Sinn von Enthaltung

Hat Enthaltung einen Sinn?


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Fist, wenn du solche Äußerungen von mir bereits als Beleidigung auffasst, dann sollten wir nicht mehr miteinander diskutieren, denn dann sehe ich keine Möglichkeit, einer sinnvollen Diskussion. Und bevor du diese Frage nicht eindeutig beantwortest, enthalte ich mich jeden Kommentars.

Auch ne möglichkeit sich der Wahrheit zu entziehen...

okay, wo du mich beleidigst hast...

zum einen Wirfst du mir vor, Dinge aus der Bibel einfach so beisete zu schieben... da ich die Bibel sehr gut kenne (sie liegt jetzt gerade, wie immer neben mir) empfinde ich das als eine Beleidigung, zumal du ja auch blos zwei kleine Stücklein aus der Bibel nimmst und aus dem Kontext reisst

zum anderen.. Das wird man niemals erkennen usw... damit sprichst du mir alle erkenntnissfähigkeit ab, und dass ist eine Beleidiung... im grunde ist der ganze treat eine Beleidiung, weil du mir ein Verhalten vorwirfst, das so nicht stimmt...

so, und nun warte ich auf deine Antworten zu meinem treat, ohne dass du dich feige rausschlängelst (<- ist nur für die eine Beleidiung, die das so empfinden)

mfg

FIST
 
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Mit Gott kann ich recht wenig anfangen. Niemand weiß, wer oder was Gott ist. Und jeder, der versucht, Gott in irgendeiner Weise zu interpretieren, macht das aus Angst, Unwissenheit oder Eigennutz. Mir ist der Buddhismus in diesem Punkt viel ehrlicher. Er versucht gar nicht erst Gott in irgendeiner Weise zu interpretieren.

Jo. Als Atheist ging es mir auch viel besser :D

Aus psychologischer Sicht gesehen, empfinde ich Gott immer als einen Strohhalm, an dem die Menschen sich klammern, um sich nicht der Realität oder ihrem inneren Leid stellen zu müssen bzw. sie benutzen Gott gewissermaßen als Krücke, um Laufen zu lernen.
Das mag ja irgendwo verständlich sein, aber wenn man sich am Ende nicht von der Vorstellung Gottes befreit, dann ist man nicht wirklich frei, sondern in der Gottesvorstellung gefangen.
Buddha geht da meiner Meinung nach viel weiser vor. Er sagt, man soll sich von allen Verhaftungen befreien, sowohl von den negativen aus auch von der positiven Verhaftungen, also auch von der Gottesvorstellung. Und prinzipiell sehe ich keinen großen Unterschied, ob man sich zwanghaft an einen Guru klammert, so wie das in dem Artikel von SAHA-YOYA (Swami Muktananda) beschrieben wurde, oder ob man sich an eine Gottesvorstellung klammert.

Ja. Und diesen Satz von Buddha "Wenn du bei einer Meditation Buddha triffst so erschlage ihn" - war einer der ersten Sätze, die sich mir tief eingeprägt haben ;) ... Bei mir war das so: Ich war Atheistin. Ich glaubte mal an gar nichts, was ich nicht anfassen und auseinanderbauen konnte. Dann kam ich in Kontakt mit vielen Dingen, die ich nicht nur nicht anfassen, nicht auseinandernehmen, sondern nicht mal in irgendeiner Form fassen konnte. Ich nenne es mal das Göttliche in uns - nenn es von mir auch auch "die Leere" denn so offenbarte sich mir das auch. Leer, unpersönlich, neutral. Für mich als fühlendes kleines Menschenwesen war das fast nicht auszuhalten. In der Zeit ließ ich alles los, was ich an Vorstellungen hatte. Mein innerer Meister sorgte da schon für. Ich versuchte in meiner fürchterlichen Angst vor diesem Nichts alles mögliche, um irgendeinen Halt zu finden, aber nichts ließ sich halten.
Erst als ich alles losgelassen hatte, keine Vorstellung mehr hatte von Gott, da erst fand ich ihn - bzw. dieses Bewußtsein. gott ist ein Wort und es ist ein ziemlich schlechtes Wort, weil es so behaftet ist mit Vorstellungen und Ängsten. Nenn es das Göttliche - das Tao - das Bewußtsein, dass trifft es meiner Meinung nach am besten.

Ich interpretiere Buddha so: Vergiss alles was du weißt oder glaubst zu wissen, lass all deine Vorstellungen los - nur dann kannst du finden, was wahr ist und wirklich und Wirklichkeit ist das, was wirkt !

In dem Artikel von SAHA-YOGA ging es mir eigentlich nicht so sehr um die Einstellung der Anhänger von Swami Muktananda, sondern um Swami Muktananda selber. Er hat sehr schöne Bücher über seinen Weg zur Erleuchtung geschrieben. Nun besteht einerseits die Möglichkeit, dass er diese Bücher geschrieben hat, ohne das Geschriebene selber erlebt zu haben oder er spricht wirklich über selbst Erhahrenes.
Ich möchte ihm gar nicht absprechen, dass er die Dinge, über die er geschrieben hat, selber erfahren hat. Wenn er also so große spirituelle Fortschritte gemacht hat und vielleicht sogar wirklich Erleuchtung erlangt hat, dann kann man sein späteres Verhalten eigentlich nur als einen tiefen Absturz bezeichnen. Und ich weiß nicht, ob er sich jemals davon erholt hat.

Ich strapaziere da immer die gleiche Geschichte: Der alte Mann steigt einen steilen Berg hinauf, mit einem schweren Sack auf dem Rücken. Er geht gebeugt. Ein junger Mann kommst und fragt: "Meister, was ist Erleuchtung?" und der alte Mann nimmt den Sack vom Rücken und richtet sich auf und lächelt. "Und was kommt danach." fragt der Junge. Und der alte Mann nimmt den Sack wieder auf den Rücken und steigt weiter den Berg hinauf.

Das was wir gemeinhin unter "Erleuchtung" verstehen ist mE eine Wunschvorstellung. Ich sage nicht, dass die großen ständig lächelnden Meister nicht erleuchtet sind - im Gegenteil. Aber es ist nur EINE Form wie man danach leben kann. Das versteht niemand, weil alle aus ihrem jetztigen DASEIN flüchten wollen. Meister zu sein ist nur eine Entscheidung nach der Erleuchtung - nein. Ganz falsch. Meister sind sie alle - aber wie sie was meistern danach, dass ist völlig dahingestellt. Liebe ist nicht Sanftmut, Freundlichkeit, Weisheit usw. - sondern dass sind nur Teile davon. Liebe ist viel mehr - bedingungslose Liebe ist ALLES und beinhaltet alles.

Wenn du erleuchtet bist und siehst, dass es einem Menschen jetzt gerade helfen würde, wenn du ihn halb totschlägst, dann tust du das. Es geht bei der Erleuchtung nicht mehr um das "Gutsein" - das war davor ;) ... Danach geht es darum dem anderen Menschen genau das zu geben - DEN Menschen genau das zu geben, was sie BRAUCHEN, nicht was du glaubst, dass für sie richtig wäre. Deshalb ist auch Sai Baba erleuchtet, wenn er sexuellen Mißbrauch betreibt oder Taschenspielertricks anwendet. Er gibt einfach nur den Menschen das, was sie wollen. Nichts anderes tut er. Das ist Hingabe, das ist Selbstlosigkeit, das ist bedingungslose Liebe und DAS ist Erleuchtung - nämlich das Wissen, dass alles EINS ist und ein Erleuchteter untersteht nicht mehr den irdischen Gesetzen. Er gehorcht einzig und allein seiner göttlichen Führung ...


Der spirituelle Aufstieg ist äußerst schwer und anstrengend. Der Gipfel aber ist äußerst schmal und der tiefe Abgrund ist eine permanente Gefahr. Und wenn man nicht sorgfältig aufpasst, dann kann man sehr schnell sehr tief fallen. Swami Muktananda ist da sicherlich kein Einzelfall. Und selbst wenn man nicht den Gipfel erreicht, so kann man immer noch aus beträchtlichen Höhen abstürzen.
Dabei stellt die Ablösung von der Sexualität die allerunterste Stufe auf der spirituellen Leiter da. Und wenn man dies nicht einmal geschafft hat, dann braucht man eigentlich gar nicht erst von einem spirituellen Aufstieg zu sprechen. Vielleicht kommen von daher unsere Meinungsverschiedenheiten.

Wenn du in der Liebe bist, kannst du alles tun und lassen, was du willst und nichts wird dich und dein Inneres tangieren - außer der Liebe !

Ich halte es auch für falsch, zu behaupten, es gäbe keinen Absturz.

Das halte ich auch für falsch. Und ich hab nie gesagt, es gäbe ihn nicht. Klar gibt es ihn und er ist schmerzhaft und äußerst unangenehm, je nach dem in welchen Vorstellungen wir verhaftet sind. Aber der Absturz ist der Tod des Egos ... es ist die Ent-täuschung, das Aufsprengen von Illusionen, die wir uns machen, das Ablegen von falschen Vorstellungen, die uns hindern weiter zu gehen. DAS ist der Absturz und deshalb ist er so wichtig. Da wird der Verstand auf seinen Platz verwiesen.

Ich persönlich so für mich - klamm und heimlich - glaub ja nicht, dass man den Absturz verhindern kann :D ... der ereilt einen sowieso, weil man selbst - nicht der Verstand, nicht das schlotternde Ego - sondern man selbst den Absturz WILL aus o.g. Gründen.

Es gibt eine ganze Menge Leute, die einen spirituellen Weg zu beschreiten versuchen. Da sie diesen Weg aber oft nicht mit der entsprechenden Konsequenz beschreiten, machen sie kaum Fortschritte. Der eine oder andere erreicht vielleicht sogar gewisse Höhen, hat dann aber nicht die Kraft oder die Geduld, diesen Weg weiter zu beschreiten. Das Resultat ist, dass sie irgendwann resigniert diesen Weg verlassen und in Resignation verfallen.
Das würde ich ebenfalls als einen Absturz bezeichnen. Zwar nicht als einen Absturz aus spirituellen Höhen, aber als einen doch sehr tiefgreifenden Absturz, als einen Absturz in die Resignation, als einen Absturz aus irdischen Höhen in die Tiefen der emotionalen Tristesse.
Du sagst, je bewusster du bist, um so liebevoller bist du. Mir gefällt diese Einstellung nicht so sehr, weil hinter diesem Verhalten, die Absicht steht, eine Belohnung für dein liebevolles Verhalten zu erwarten. Dieses Verhalten geschieht nicht aus deinem Inneren heraus, es entspricht eigentlich nicht unserem persönlichen Empfinden. Wenn ich in Liebe antworte, obwohl ich innerlich am Kochen bin, dann empfinde ich das nicht unbedingt als ehrliche Reaktion. Mag sein, dass dieses Verhalten vielleicht sogar taktisch klug ist, aber dadurch kann ich mein inneres Unbeghagen eigentlich nicht zum Abklingen bringen. Bei der nächsten Gelegenheit werde ich genau so viel Wut empfinden und nach außen mit Freundlichkeit reagieren.

Ja. Das ist wohl war und war einer meiner letzen Lektionen. In der Liebe sein heißt nicht freundlich sein und jeden lieb haben. Es ist ein Drahtseilakt und wieder eine Verstandessache. Es gab bei mir eine Phase, da dachte ich "bedingungslos lieben" das heißt mich selbst aufgeben und alles und jeden toll finden. Alles annehmen müssen, mit allem klarkommen müssen, alles verstehen können müssen usw. usw. - ich habe das lange Zeit praktiziert und dabei gelitten. In der Liebe sein heißt was ganz anderes: Wissen. Das Wissen das jeder Mensch ICH ist, dass jeder Mensch göttlich ist, sich aber menschlich verhält und dieses Verhalten müssen wir nicht hinnehmen und nicht mögen, wir müssen ent-sprechend re-agieren. So wie es das Verhalten des anderen verlangt, damit er etwas an diesem Verhalten ändern kann.

Das mußte ich erst lernen. Ob es schon sitzt, weiß ich noch nicht :)

Wenn du aber meinst, dass diese Freundlichkeit von innen heraus kommt, dann stimmen wir natürlich überein. Dahin muss man aber erst einmal kommen. Es ist ein langer Weg dorthin zu kommen. Und meiner Meinung nach gelingt es erst dann, die Emotionen zu besänftigen (aufzulösen), wenn man die Sexualität besänftigt (aufgelöst) hat. Die Emotionen werden durch das 3. Chakra, das Solarplexus, ich nenne es gerne das Nabelzentrum, geheilt. Bevor allerdings das Nabelzentrum geheilt werden kann, muss das 2. Chakra, das Sakralchakra (Sexualchakra) geheilt werden.

Ja. Das würde zu meiner Erfahrung im Moment passen. Ich habe deinen Rat befolgt und die sexuelle Energie die sich jeden Morgen aufbaut nicht mehr abgebaut, sondern in mir gehalten und ich verändere mein Verhalten drastisch, bin in meiner Mitte und sehr ausgeglichen ... ich bin ziemlich überzeugt davon, dass es ein Schritt in die richtige Richtung ist. Aber ich lege mich niemals fest, sondern werde flexibel bleiben und ausprobieren, was was mit mir macht. Dennoch freue ich mich, dass diese Info mich nun erreichen konnte :)

Ich würde den Absturz auch nicht in erster Linie auf Angst zurückführen. Ein Verwirklichter kennt überhaupt keine Angst mehr. Angst besteht nur solange, solange das Nabelzentrum nicht geheilt ist. Sobald das Nabelzentrum geheilt ist, existiert keine Angst mehr, jedenfalls keine psychologisch begründete Angst. Es gibt selbstverständlich noch eine natürliche Angstreaktion, wenn wir z.B. in einer gefährlichen und lebensbedrohenden Situation sind. Aber sonst kennt ein verwirklichter keinerlei Angst mehr.

Darum würde ich den Absturz auf Unachtsamkeit und Leichtsinn zurückführen, aus denen sich dann natürlich irgendwann Angst entwickeln. Angst ist ja letzten Endes nichts anderes als ein physiologischer Prozess. Der Verwirklichte aber hat alle angstbesetzten physiologischen Reaktionsmuster aufgelöst.

Das widerspricht sich, aber ich denke ich habe meine Vorstellung dazu schon weiter oben kundgetan. Ich hab mir abgewöhnt Menschen an bestimmten Verhaltensmustern festzumachen.

Sagen wir so: "Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für das Auge unsichtbar." und wer weiß an wievielen verwirklichten Menschen wir vorbeilaufen, weil wir sie in ein Schema pressen :) ... Meiner Erfahrung nach ist jeder Mensch ein voll verwirklichter Mensch und kann gar nichts anderes sein.

Im Tarot gibt es den Narren - er ist das Bild eines völlig verwirklichten Menschens und zwar weil er "leichtsinnig" und "unüberlegt" ist. Das ist Urvertrauen, Hingabe und Vertrauen. Das Vertrauen darin, dass alles gut ist, genauso wie es ist und alles ein Werden ist, dass wir nicht beeinflussen können, sondern das sich aus sich selbst ergibt. Wenn wir anfangen zu sondieren - das ist eine gute Erfahrung, die will ich machen, das ist eine schlechte Erfahrung, die will ich verhindern, sind wir in Angst gefangen und leben nicht im Urvertrauen. Das ist das Wurzelchakra ... mE nach heilt das als letztes ;)
 
Das sieht nur der als Beleidigung, der es als Beleidigung empfinden möchte. Und dass du natürlich sofort auf den Zug aufspringst, war mir natürlich sofort klar. Mich interessiert deine Meinung überhaupt nicht. Kannst du das irgendwann einmal akzeptieren? Verschone mich also bitte mit deinen Beiträgen.

Du kritisierst andere teilweise in übelster Weise. Deshalb solltest gerade du dich solcher Meinungen enthalten.

Hallo Opti

Wenn dir die Beiträge von Usern nicht gefallen, dann überlese Sie einfach.
Aber es ist nicht deine Aufgabe oder dein Recht Anderen zu sagen ob Sie Hier schreiben dürfen oder nicht.
Da es sich Hier um ein öffendliches Forum handelt, darf auch Jeder (egal ob User oder Moderator) seine Meinung schreiben, solange Sie Regelkonform ist.

LG
Galahad
 
Auch ne möglichkeit sich der Wahrheit zu entziehen...

okay, wo du mich beleidigst hast...

zum einen Wirfst du mir vor, Dinge aus der Bibel einfach so beisete zu schieben... da ich die Bibel sehr gut kenne (sie liegt jetzt gerade, wie immer neben mir) empfinde ich das als eine Beleidigung, zumal du ja auch blos zwei kleine Stücklein aus der Bibel nimmst und aus dem Kontext reisst

zum anderen.. Das wird man niemals erkennen usw... damit sprichst du mir alle erkenntnissfähigkeit ab, und dass ist eine Beleidiung... im grunde ist der ganze treat eine Beleidiung, weil du mir ein Verhalten vorwirfst, das so nicht stimmt...

so, und nun warte ich auf deine Antworten zu meinem treat, ohne dass du dich feige rausschlängelst (<- ist nur für die eine Beleidiung, die das so empfinden)

mfg FIST

Ok, Fist, wenn das für dich eine Beleidigung ist, dann entschuldige ich mich bei dir, aber dann bin ich zukünftig an keiner weiteren Diskussion mehr mit dir interessiert. Ich hoffe, du kannst das akzeptieren und verschonst mich deinerseits ebenfalls mit deinen Beiträgen. Können wir uns auf diese Vereinbarung einigen?

Wenn du sagst, ich sei feige, könnte man das ebenfalls als Beleidigung auffassen. Aber ehrlich gesagt, sehe ich über solche Kleinigkeiten hinweg und ich weiß auch, dass sie nicht als Beleidigung gemeint sind.
 
Ich mache gleich mal weiter mit dem reininterpretieren. :D

Damit stellst Du ja die "Energiearbeiter" schonmal auf eine höhere Stufe, oder? Und somit erhöhst Du dann auch gleich die Enthaltsamkeit in Bezug auf Sex?!

Nö. Ich tue das nicht. Aber zu erkennen, dass man anders ist und aufzuhören damit sich immer gleichmachen zu wollen, war auch ein Lernschritt auf meinem Weg. Das erspart einem viele Irrtümer und Illusionen und somit auch viel Leid, weil ich dann nicht nur mich in meiner Individualität und auf meinem Weg annehmen kann, sondern auch andere dort annehmen kann und - das vor allem - DA LASSEN KANN !!!

Ich bin froh, dass ich das nun auch kapiert habe ;)
 
Hallo Opti :)

Ich verfolge die Diskussion schon seit einiger Zeit und ich denke, dass ich mich bemühe die Dinge immer von zwei oder mehr Seiten zu betrachten und Vorteile und auch Nachteile abzuwägen.

Nimm es also bitte nicht persönlich, wenn ich dir meinen Eindruck schildere.

Ich bewundere die tibetischen Mönche und ihre Fähigkeit die Welt mit Gleichmut und ihre Mitmenschen mit Verständnis und Wohlwollen zu ertragen.

Ich kann mir gut vorstellen, dass diese Menschen tatsächlich in sich selbst ruhen, vielleicht sogar erleuchtet sind.

Ich gehe aber davon aus, dass du persönlich kein tibetischer Mönch bist und diese, von mir bewunderten Fähigkeiten (noch) nicht hast.

Ich will dir auch meinen Eindruck begründen:

Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Mensch, der, auf welchem Weg auch immer, spirituell gewachsen ist, sich in irgendeiner Weise dazu genötigt sieht, seine Vorgehensweise zu verteidigen oder andere damit zu missionieren.

Deine, teilweise heftigen, Reaktionen lassen mich eher darauf schließen, dass du zwar diese Menschen bewunderst und selbst gerne diesen Weg gehen würdest, es aber noch nicht getan hast.

Denn wenn du erleuchtet wärst, aufgrund deiner enthaltsamen lebensweise, dann würdest du dich dieser Reaktionen enthalten.Vielmehr würdest du asketisch leben, deinen Rechner aus dem Fenster werfen, deine Habe verschenken und von Morgens bis Abends meditieren.

Unter Enthaltsamkeit verstehe ich nicht nur die Enthaltsamkeit von Sex, sondern die Enthaltsamkeit von allen irdischen Dingen und darunter fällt auch die Abhängigkeit, vom Zuspruch Anderer.

Das soll aber nicht heißen, dass ich eine positive Wirkung von Enthaltsamkeit ausschließen würde.Meiner Meinung nach kann sie aber nur einen Nutzen haben, wenn das ganze Leben so aufgebaut ist und sich die Überzeugung auf eigene Erfahrungen stützt und nicht auf die Anderer.

Andererseits sind auch diese Weltbilder in einem kulturellen Kontext entstanden und erst mal menschlich.
Ich schließe also auch nicht aus, dass sich die Mönche einfach irren und es tausend andere Wege zur Spiritualität gibt.Denn wenn die Enthaltsamkeit sich schon vor 10.000 Jahren durchgesetzt hätte, dann könnten wir heute nicht darüber diskutieren, oder?

Wie sollte sich die Menschheit entwickeln (Evolution), wenn wir aufgrund der "Enthaltsamkeit" aussterben?

Vor der sexuellen Enthaltsamkeit gibt es noch viele andere Verhaltensweisen, denen wir uns enthalten könnten.

Wenn wir diese im Griff haben, dann können wir immer noch überlegen, ob es dann noch wichtig ist, auf die gesundheitsfördernde und arterhaltende Sexualität zu verzichten.

Der Swami Chidananda schreibt ja auch:

Doch ist die Vorstellung im Westen, dass Brahmacharya Unterdrückung ist, zumindest in einer Hinsicht nicht ganz abwegig. Wenn ein natürliches Potential unterdrückt oder verdrängt wird, kann das unerwünschte Veränderungen in der Persönlichkeit hervorrufen. Wenn Brahmacharya einem Menschen gegen seinen Willen und gegen seine Überzeugung aufgezwungen wird, können daraus natürlich abnorme Zustände resultieren, weil der Mensch dazu veranlasst wird, etwas zu tun, was er oder sie tief im Inneren nicht tun will - gezwungen von anderen, von sozialen Zwängen oder durch das Ablegen von Gelübden, die er oder sie nicht hätte ablegen sollen, ohne vorher genau und gut überlegt zu haben, was damit verbunden ist.

Was könnte also gefährlich sein, an Enthaltsamkeit und welche Folgen könnte sie haben, wenn sie nicht auch absoluter innerer Überzeugung, praktiziert wird?

Liebe Grüße

Bonobo

Versucht nicht, einem Schwein das Singen beizubringen. Ihr verschwendet eure Zeit, und das Schwein ärgert sich.
Anthony de Mello
 
Hab grad ne PN von Opti gekriegt, ich bin mal so frei, und stell sie hier rein, weil sie rein passt (tschuldigung opti, aber so einfach kannst du dich nicht rausschlängeln...)

**** entfernt: bitte keine PNs veröffentlichen, danke ***

ich denke, das gehört hier rein, und auch wenn es für dich keinen Sinn macht, ich erwarte immer noch, dass du aus deinem Nähkästchen der Enthaltsamkeit, der Asekse usw plauderst... hast du nicht die Chuzpe dazu, dann tuts mir leid, dann nimmst du dir noch mehr die glaubwürdigkeit

sorry, wenn ich z.Z. etwas agro wirke, aber ich kann mit menschen, die anderen Vorwerfen sie seien Verblendet, gestört, sexuell besessen und was sonst auch immer nicht allzufreundlich umgehen, vorallem dann nicht, wenn sie sich nicht stellen können, sich rumwinden wie eine Schlange (<- keine beleidigung) und dann auch noch nicht aufs thema eingehen wollen

Opt, wie auch immer, du hast nun einen Schatten, der dir ganz genau aufs Wort guckt... Stelle dich, zeige deine Chuzpe, oder aber lass es bleiben, dann aber bewiesst du nur, wie weit es mit deiner "Seligkeit" und deinem "Wissen" hergeholt ist

mfg

eine z.Z. etwas kämpferischer Fist
 
Ich konnte nicht alle Beiträge lesen, dazu sind es zu viele.
Die sexuelle Enthaltsamkeit bewirkt eine Aufladung. Jeder Mensch wird bemerken, dass der Sexuelle Akt entkräftet. Darüber kann man natürlich trefflich streiten und es gibt viele die der Auffassung sind das Gegenteil wäre der Fall.
Man muss genau hinsehen.
Es kann sein, dass der Akt ein lange gehegter Wunsch ist, dann wird man natürlich hinterher das Selbe empfinden wie nach jedem erfüllten Wunsch. Euporie, Glück, Befriedigung und man fühlt sich beschwingt.
Wenn man einen solchen Wunsch ständig unterdrückt, dann stellt sich das Gegenteil ein. Frust, Enttäuschung, Verbitterung, Lethargie.
Es sind unsere Wünsche, die uns entweder Glück oder Unglück bringen, je nach dem, wie wir damit umgehen.
Dennoch ist Sexualität immer ein Kraftakt und fordert Energie, die man durch eine entsprechende Einstellung, entweder als Erleichterung und Befreiung oder als Entkräftend wahrnimmt.
Wenn aber der Akt nicht Kraft kosten würde, dann müßte man ja ewig so weiter machen können, das wäre dann der Dauerakt. Da würde ich dann auch mitmachen :) Wissenschaftlich gesehen dauert er aber nur ein paar Sekunden.

Also wer enthaltsam lebt hat nichts verloren, im Gegenteil diese Energie wirkt im Inneren weiter und belebt den Körper. Wer z.B. an chronischer Abgeschlagenheit leidet, dem kann ich Enthaltsamkeit für einen erträglichen Zeitraum nur empfehlen. Diese Phase vitalisiert und verleiht uns eine Aura der Energie, die immer weiter anwächst. Das kann ich natürlich nur als Mann sagen. Ich bin keine Frau.
Aber da soll jeder seine eigenen Erfahrungen machen. Frust ist jedenfalls nur dann vorprogrammiert, wenn wir unerfüllte Wünsche mit uns herumtragen. Es ist alles eine Frage des Denkens.
Eines der besten Bücher darüber ist "Sexuelle Kraft und Yoga". Darin ist die Sexualität aus einer sprituellen Sicht beschrieben. Es geht darin ausschließlich um die Enthaltsamkeit und ihre Auswirkungen, sowie um das Wesen der Sexualität als spirituelle Energie. Etwas geheimnisvolles muss Sex ja haben, konnten wir sonst damit Kinder zeugen? Das ist schon ein großes Geheimnis oder?

Gruß Willibald
 
Hi Fist.

Ich verstehe deine Einstellung zur Enthaltsamkeit und deine Abneigung nun viel besser, nachdem du von Dir und Deiner Erfahrung erzählt hast.

Aber enthaltsam sein um sich selbst zu zerstören ist nicht dasselbe, wie eine Enthaltsamkeit, die sich aus einem Verzicht ergibt, weil man seine Energien auf andere Weise nutzen will ... im Grunde um das Gegenteil zu erreichen - nämlich eine Heilung. Das eine ist eine Verweigerung - ein Selbstmordversuch und man sieht ja auch die Motivation dahinter anhand der Folgen, die diese Form der Enthaltsamkeit bei dir gehabt hat. Das ist für mich ein sich völlig dem Leben verweigern ... :)

Du schaust auf Opti aus dieser Erfahrung heraus und im Grunde glaube ich, dass du ihn sogar "beschützen" willst, weil du vieles von deinem Erleben in ihm zu erkennen glaubst. Du hast da eine sehr heftige und sicherlich auch prägende Erfahrung gemacht, aber sie war für dich und gehörte zu deinem Weg.

Missionieren tun hier mE alle - im Grunde genommen :D ;) :) ...
 
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Hallo Opti

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LG Galahad

Ich habe meinen Vorschlag an FIST auch nur als ein faires Agreement betrachtet. Und jeder, der ein klein wenig Charakter hat, ist bestimmt bereit, darauf einzugehen.
 
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