Sinn von Enthaltung

Hat Enthaltung einen Sinn?


  • Umfrageteilnehmer
    60
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Einmal ein Zitat aus Mantak Chias Buch "Öfter, länger, besser", das aufzeigt, wie falsch Mantak Chias Behauptungen sind. Mantak Chia behauptet:

"Wenn sie neugierig sind, ob sie die Übungen richtig gemacht haben, können Sie in ein Glas urinieren. Ist der Urin klar, so haben sie alles richtig gemacht. Ist der Urin sehr wolkig, so hat eine nach innen gerichtete Ejakulation stattgefunden und der Samen ist in ihre Harnblase geflossen. Im diesem Fall sollten sie beim nächsten Mal, wie bereits beschrieben, die drei Finger näher beim After zu platzieren. Wenn sie den Samen mit ihren Fingern blockieren, kehrt der Großteil der Flüssigkeit in die Nebenhoden und in die Samenleiter zurück."

So weit also Mantak Chia. Es hat also nichts anderes als ein ganz normaler Orgasmus stattgefunden. Und aus welchem Grund sollte der Samen irgendeine Veranlassung haben, wieder zum Nebenhoden zurück zu wandern? Der Samen hat sich mitlerweile mit etlichen anderen sexuellen Drüsensekreten vermischt (Samenleiterampulle, Samenbläschen, Proststa, Cowpersche Drüse). Was hat dieses Gemisch im Nebenhoden zu suchen?

Was dabei oft vergessen wird ist, dass das sexuelle Feuerwerk intensiv auf das Lymbische System einwirkt, dort für die Ausschüttung von Endorphinen und körpereigenen Morphinen sorgt und darüber hinaus auf unterschiedliche neuronale Substrate im Gehirn einwirkt. Es finden also vielfältige Reaktionen im Gehirn statt, die sicher einiges an Energie verbrauchen. Der Hippocampus, der Fornix, der Mandelkern, der Hypothalamus und andere Hirnregionen sind daran beteiligt.

Aber ich möchte noch einmal auf Mantak Chias Behauptung zurückzukommen, das Ejakulat würde zum Nebenhoden zurückgeleitet.

Das Ejakulat aber verbleibt, wenn es nicht von der Harnblase aufgenommen wird, im Samenleiter. Medizinisch ist ein dauerhaftes Verbleiben der Samenflüssigkeit im Samenleiter gesundheitsgefährdend. Da bei der Injakulation aber keine funktionelle Störung vorliegt, wird die zurückgehaltene Flüssigkeit mit dem nächsten Harn- oder Samenfluss ausgeschieden.

Eine "Wiederaufnahme" der Samenflüssigkeit durch die Prostata ist zumindest zweifelhaft. Teilweise wird sogar behauptet, die Flüssigkeit werde "durch das Blut wieder absorbiert", was völlig ausgeschlossen ist. Nährstoffe resorbiert der Organismus im Darm über die Schleimhäute, dort werden sie in die Blutbahn gelenkt. Auch die äußere Haut ist zur Resorption fähig. Drüsen, Samenleiter und Harnröhre jedoch nicht, sie produzieren und transportieren.

siehe: Injakulation
 
Werbung:
"Was mich bei dir ein wenig stört, ist die harte Wortwahl, die du manchmal triffst. Da scheint doch eine ganze Menge Aggression dahinter zu stehen. Aber lassen wir das beiseite."

Du, es ist unübersehbar, dass hinter meinen Worten mehr oder weniger Emotionen stehen. Und sicherlich schwingt auch etwas Aggression mit. Die richtet sich jedoch garnicht gegen Dich sondern gegen all die verbreiteten Lügen, denen ich verdanke, dass ich Unmengen an Energie und Zeit verloren habe. Zeit meines Lebens vermittelte mir meine Umwelt nur zwei Positionen: Sex ist klasse, Sex ist schlecht. Was für eine Verschwendung. Ich wäre ein anderer Mensch, wenn ich schon als Kind die Dinge beigebrächt bekommen hätte, dich jetzt - mit 30 - endlich weiss. Wie oft habe ich mich gegrämt und unterdrückt wegen den Meditationen ? Und wie oft habe ich meine gesamte Lebensenergie sinnlos vergeudet ? Ich habe sehr darunter gelitten, darin liegt der Grund für meine Erregung. Und es ist noch garnicht so lange her, dass mir da ein Licht aufging. Die Sache hat sich bei mir erst in den letzten Monaten so entwickelt. Kannst Du das vielleicht irgendwie verstehen, zumindest theoretisch ?

"Was nützt es dir, wenn du deine sexuellen Energien hochziehst? Mit dem nächsten Orgasmus fallen sie wieder herab. Wenn du wirklich Fortschritte in deiner spirituellen Entwicklung gemacht hast, dann fällt die Sexualität irgendwann vollkommen von dir ab. Das ist der erste Schritt auf der spirituellen Leiter."

Da liegt ein Missverständnis vor ! Es funktioniert etwas anders. Wenn Deine sexuellen Energien im Körper zirkulieren, sind sie den Geschlechtsorganen erstmal nahezu vollständig entzogen. Die Folge ist die absolute Abwesenheit jeglichen sexuellen Drucks oder Verlangens.

Im Laufe der Zeit kehrt die hochgeleitete Energie wieder in den Speicher zurück (also die Hoden oder Eier), aber nicht schlagartig sondern ganz langsam, so wie sie sich auch nach und nach regeneriert bei einem normalen Orgasmus. Der Körper macht einfach damit weiter wie bisher, die Speicher aufzufüllen und bedient sich dabei der Energie in Deinem Körper, Deinen Organen. Nur in dem Fall muss er keine zusätzliche Kraft aufwenden oder den Organen etwas entziehen, ganz einfach weil durch das Hochleiten genügend für eine "Nachladung" im Körper enthalten ist. Deine sexuelle Energie wird dabei also sozusagen "recycelt"... wiederaufbereitet !! Dazwischen steht sie Deinem Körper zur Verfügung, belebt, kräftigt und stärkt ihn. Dabei befindest Du Dich aber keineswegs in einem "Dauerorgasmus". Du fühlst Dich nach dem Hochziehen einfach nur gut und stark.

"Habe ich dich richtig verstanden, dass du die Tao Yoga Technik nur einmal im Monat anwendest? Dann führe ich deine doch relativ geringe Verhaftung an die Sexualität, nicht unbedingt auf die Anwendung der Tao Yoga Technik zurück, sondern auf das eher seltenere Erleben eines Orgasmusses."

Wenn Du Dir sexuelle Verhaftung genau anschaust, wirst Du irgenwann erkennen, dass sie sich vor allem im Kopf abspielt, von der Sehensucht nach einem ausgeglichenen Energiehaushalt mal abgesehen. Es ist nicht die Extase selbst, die abhängig macht.

Schau mal, Du bist Du - genau wie ich - ein Gottsuchender, oder nicht ? Dein Ziel ist doch auch die mystische Vereinigung mit dem höchsten Gott, der Ursprung der Liebe und des Lebens. Oder sehe ich da etwas falsch ???

Also wie kann es sein, dass Du ein Problem mit Extase hast ? Was ist Gott anderes als grenzenloses Glück und grenzenlose Extase ? Du kannst jetzt kommen und sagen, dass Gott süchtig macht. Auf eine Art stimmt das. Aber würdest Du deshalb Dein Streben nach Gott einfach aufgeben, nur weil Gott einfach "zu geil" ist ?

Bitte schau Dir eine "gewöhnliche" Sucht doch an. Ihre Gefährlichkeit liegt vor allem in dem grauenvollen Zustand, den man erlebt, wenn man keinen "Stoff" mehr bekommt. Oder würdest Du mir da widersprechen ? Du bekommst die sogenannten "Entzugserscheinungen" - also zB Schmerzen, Anfälle, Paranoia, Psychosen und was sonst noch alles. Sexuelle Besessenheit bedeutet, sich auf irgendein Objekt, irgendwelche Automatismen fixiert und konditioniert zu haben. Beim Dao-Yoga geht es genau darum *nicht*. Jegliche sexuelle Fantasie oder Vorstellung sollte bei den Dao-Yoga Praktiken komplett vermieden werden. Es geht einfach nur um die Energie, sonst nichts. Sämtliche sexuellen Begierden und Abhängigkeit stehen in Verbindung mit bestimmten Vorstellungen und Objekten.

Das hauptsächliche Problem der Sexualität für den spirituellen Menschen (in dem Fall Mann) ist keine Abhängigkeit sondern schlichtweg der Druck, der sich im Hodensack mit steigendem Energiepegel aufbaut. Nicht mehr und nicht weniger. Dabei geht es nicht um Sucht oder Abhängigkeit. Die entscheidende Frage ist nun, wie Du diesen Druck abbaust. Jegliche Ejakulation, auch die in die Blase, bedeutet den Verlust dieser Energie. Ob Du nun wichst, ob Du auf den "Million-Dollar-Punkt" drückst oder ob Du in der Nacht eine Pollution hast, es spielt keine Rolle, Du verlierst Deine sexuelle Energie in jedem Fall. Wenn Du ansonsten enthaltsam bist, sind Deine Energiespeicher voll und Du wirst nicht weiter darunter leiden. Das ändert aber nichts daran, dass Du diese wertvolle Energie verloren hast. Es ist Deine eigene Energie und der Körper wäre sehr dankbar dafür.

Leitest Du sie hingegen hoch in Deinen Körper, bleibt sie Dir erhalten, der Druck ist weg, folglich auch der Drang nach Selbstbefriedigung oder Sex. Ganz egal, wie schön es sich anfühlt, was zurück bleibt ist keine bedrückende Leere und Sehensucht nach einem "neuen Schuss" sondern erfüllte Zufriedenheit, und das so lange, bis sich der Druck von neuem aufgebaut hat.

Das sind meine persönlichen Erfahrungen. Verstehst Du mich ??? Kannst Du meinen Gedanken folgen ??

Und wenn Du so viel Angst davor hast, von dieser sexuellen Extase abhängig zu werden - was wirklich total unbegründet ist - dann wird es Dich sicherlich freuen, zu lesen, dass Du die Energie auch ohne eine "Explosion" hochleiten kannst. Es bleibt nämlich Dir überlassen, wie Du Deine sexuelle Energie "temperierst". Du kannst sie erst abkühlen und dann hochziehen, oder eben erhitzen und dann hochziehen. Ich habe beides mehrmals erlebt und zwar ohne Orgasmus. Das befriedigt und stärkt genauso und fühlt sich aber nicht so extrem an. Es wird ohnehin dem Mann dringend angeraten, die Energie abgekühlt hochzuleiten, weil sie sonst Probleme macht.

"Um so seltener man einen Orgasmus erlebt, um so intensiver ist natürlich die sexuelle Befriedigung. Es ist ein sehr großer Unterschied, ob ich alle drei Tage einen Orgasmus habe, oder ob ich vielleicht nur einmal im Monat einen Orgasmus habe. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass dann, wenn man vielleicht nur einmal im Monat einen Orgasmus hat, die Befriedigung wirklich so intensiv ist, dass man irgendwann das Gefühl hat, alle sexuellen Träume ausgelebt zu haben."

Okay, es geht auf jeden Fall in diese Richtung, ich finde es toll, dass Du das jetzt sagst. Wobei, es geht dabei wirklich nicht um sexuelle "Träume" - das sind alles Fantasien, Vorstellungen, und die können wirklich abhängig machen. Es geht vor allem darum, die Energie mit einem glasklaren, leeren Geist hochzuleiten, ohne jede Vorstellung, ohne Bilder Gedanken ... einfach nur die Energie, sonst nichts. Jede Vorstellung dabei würde die Energie teilweise abziehen und es würde wirklich eine grosse Gefahr entstehen ... zum Beispiel, dass man süchtig wird oder dass sich die Vorstellungen verwirklichen. (Siehe Sexualmagie)

Im Daoistischen System ist die sexuelle Energie einfach nur eine besondere Form von Energie, "Ching Chi" genannt, verdichtetes "Chi". Diese Energie an sich ist unschuldig, genauso unschuldig wie jede andere Energie, die Dein Körper produziert und zur Erhaltung der Körperfunktionen verwendet. Ihre "Bösartigkeit" ist nur eine "Färbung" die ihr die Menschen durch ihr Gemüt geben. Es ist genauso, als würdest Du sagen, Wasser ist schlecht, weil es die Menschen schwarz einfärben. In Wirklichkeit ist Wasser eine klare Flüssigkeit, die der Mensch zum Leben braucht. Und so ist es mit der sexuellen Energie. Dein Körper produziert permanent neue sexuelle Energie und er leitet sie ganz von alleine bei allen gesunden Menschen in den Kreislauf hoch. Nur eben etwas zu langsam, weshalb sich mit der Zeit ein Druck aufbaut, der schiesslich zu einer Belastung wird.

Wenn Du zB eine schöne Frau siehst, und bist dann ganz aufgeregt, dann ist in Deinem Körper nichts anderes passiert als wie beim Dao-Yoga: Deine sexuelle Energie ist heiss geworden und in Deinem energetischen System aufgestiegen. Deshalb bekommt man dann auch grosses Herzklopfen und rote Backen. Das ist nichts anderes als die sexuelle Energie selbst. Leitest Du sie ohne eine orgasmische Explosion hoch, fühlt es sich genauso an....

Wir alle haben die sexuelle Energie mehr oder weniger in unseren Kreislauf integriert und sie ist von allergrösster Bedeutung. Sie hochzuleiten bedeutet im Grunde nichts anderes, als der Natur ein wenig nachzuhelfen. Aber ich denke, diese Dinge waren den Menschen vor langer Zeit selbstverständlich bekannt - irgendwann leitet man die Energie praktisch ständig in höherem Masse nach oben und lässt sie da zirkulieren.... ohne Orgasmus und Extase... so wie es der individuellen Energieproduktion jedes Menschen eben entspricht. Ich glaube, der Mensch hat es einfach verlernt, die Meridiane sind verstopft, die Pumpen funktionieren nicht mehr richtig und deshalb kommt es überhaupt erst zu einem Energiestau in den Geschlechtsorganen..

"Genau das passiert doch, wenn man Mantak Chias taoistische Sexualpraktiken anwendet."

Opti, nochmal: NEIN !!!! Wie kommst Du denn nur darauf ??????? Das stimmt einfach nicht. Nochmal: Die von Dir kritisierte Drucktechnik wird auch von Mantak ganz klar deklassiert !!! Er stellt sie nur als absolute Notlösung vor und sagt ganz klar, dass man dabei einen richtigen Orgasmus hat. Ich kann aus eigener Erfahrung bestätigen, dass das reine Drücken nur ein wenig hilft, aber es ist ansonsten wie ein normaler Orgasmus. Das Sperma geht dabei einfach in die Blase. Es ist nur ein wenig besser, wie er schon schreibt, 60-70% der Energie eines normalen Orgasmus (ich würde sagen, es kann auch mehr sein).

Verstehst Du, was ich da schreibe ????

In jedem Fall danke ich Dir dafür, dass Du mal nicht nur abblockst. Das gibt mir das Gefühl, dass es doch nicht ganz sinnlos war, dieses ganze Zeug einzutippen... :)
 
Einmal ein Zitat aus Mantak Chias Buch "Öfter, länger, besser", das aufzeigt, wie falsch Mantak Chias Behauptungen sind. Mantak Chia behauptet:

"Wenn sie neugierig sind, ob sie die Übungen richtig gemacht haben, können Sie in ein Glas urinieren. Ist der Urin klar, so haben sie alles richtig gemacht. Ist der Urin sehr wolkig, so hat eine nach innen gerichtete Ejakulation stattgefunden und der Samen ist in ihre Harnblase geflossen. Im diesem Fall sollten sie beim nächsten Mal, wie bereits beschrieben, die drei Finger näher beim After zu platzieren. Wenn sie den Samen mit ihren Fingern blockieren, kehrt der Großteil der Flüssigkeit in die Nebenhoden und in die Samenleiter zurück."

Was damit vor allem gemeint ist, wenn die Technik mit geistiger Konzentration des Hochleitens verbunden wird. Der Druck alleine leitet die Energie nicht hoch, das ist Fakt, ich spreche aus Erfahrung !!!!

Ich kenne dieses Buch nicht, aber mir ist schon aufgefallen, dass es in seinen Büchern manchmal bestimmte Unklarheiten oder (scheinbare) Widersprüchlichkeiten gibt. Ich weiss nicht woran es liegt, vielleicht hatte er auch falsche Vorstellungen, die er mit der Zeit abgelegt hat oder wie auch immer. In jedem Falle habe ich diese Unklarheiten ausgeräumt durch meine praktischen Erfahrungen !!!

Das Sperma fliesst bei mir in solchen Fällen IMMER in die Harnblase. Im Harnleiter ist doch garnicht so viel Platz, oder täusche ich mich ??
 
"Was mich bei dir ein wenig stört, ist die harte Wortwahl, die du manchmal triffst. Da scheint doch eine ganze Menge Aggression dahinter zu stehen. Aber lassen wir das beiseite."

Du, es ist unübersehbar, dass hinter meinen Worten mehr oder weniger Emotionen stehen. Und sicherlich schwingt auch etwas Aggression mit. Die richtet sich jedoch garnicht gegen Dich sondern gegen all die verbreiteten Lügen, denen ich verdanke, dass ich Unmengen an Energie und Zeit verloren habe. Zeit meines Lebens vermittelte mir meine Umwelt nur zwei Positionen: Sex ist klasse, Sex ist schlecht. Was für eine Verschwendung. Ich wäre ein anderer Mensch, wenn ich schon als Kind die Dinge beigebrächt bekommen hätte, dich jetzt - mit 30 - endlich weiss. Wie oft habe ich mich gegrämt und unterdrückt wegen den Meditationen ? Und wie oft habe ich meine gesamte Lebensenergie sinnlos vergeudet ? Ich habe sehr darunter gelitten, darin liegt der Grund für meine Erregung. Und es ist noch garnicht so lange her, dass mir da ein Licht aufging. Die Sache hat sich bei mir erst in den letzten Monaten so entwickelt. Kannst Du das vielleicht irgendwie verstehen, zumindest theoretisch ?

"Was nützt es dir, wenn du deine sexuellen Energien hochziehst? Mit dem nächsten Orgasmus fallen sie wieder herab. Wenn du wirklich Fortschritte in deiner spirituellen Entwicklung gemacht hast, dann fällt die Sexualität irgendwann vollkommen von dir ab. Das ist der erste Schritt auf der spirituellen Leiter."

Da liegt ein Missverständnis vor ! Es funktioniert etwas anders. Wenn Deine sexuellen Energien im Körper zirkulieren, sind sie den Geschlechtsorganen erstmal nahezu vollständig entzogen. Die Folge ist die absolute Abwesenheit jeglichen sexuellen Drucks oder Verlangens.

Im Laufe der Zeit kehrt die hochgeleitete Energie wieder in den Speicher zurück (also die Hoden oder Eier), aber nicht schlagartig sondern ganz langsam, so wie sie sich auch nach und nach regeneriert bei einem normalen Orgasmus. Der Körper macht einfach damit weiter wie bisher, die Speicher aufzufüllen und bedient sich dabei der Energie in Deinem Körper, Deinen Organen. Nur in dem Fall muss er keine zusätzliche Kraft aufwenden oder den Organen etwas entziehen, ganz einfach weil durch das Hochleiten genügend für eine "Nachladung" im Körper enthalten ist. Deine sexuelle Energie wird dabei also sozusagen "recycelt"... wiederaufbereitet !! Dazwischen steht sie Deinem Körper zur Verfügung, belebt, kräftigt und stärkt ihn. Dabei befindest Du Dich aber keineswegs in einem "Dauerorgasmus". Du fühlst Dich nach dem Hochziehen einfach nur gut und stark.

"Habe ich dich richtig verstanden, dass du die Tao Yoga Technik nur einmal im Monat anwendest? Dann führe ich deine doch relativ geringe Verhaftung an die Sexualität, nicht unbedingt auf die Anwendung der Tao Yoga Technik zurück, sondern auf das eher seltenere Erleben eines Orgasmusses."

Wenn Du Dir sexuelle Verhaftung genau anschaust, wirst Du irgenwann erkennen, dass sie sich vor allem im Kopf abspielt, von der Sehensucht nach einem ausgeglichenen Energiehaushalt mal abgesehen. Es ist nicht die Extase selbst, die abhängig macht.

Schau mal, Du bist Du - genau wie ich - ein Gottsuchender, oder nicht ? Dein Ziel ist doch auch die mystische Vereinigung mit dem höchsten Gott, der Ursprung der Liebe und des Lebens. Oder sehe ich da etwas falsch ???

Also wie kann es sein, dass Du ein Problem mit Extase hast ? Was ist Gott anderes als grenzenloses Glück und grenzenlose Extase ? Du kannst jetzt kommen und sagen, dass Gott süchtig macht. Auf eine Art stimmt das. Aber würdest Du deshalb Dein Streben nach Gott einfach aufgeben, nur weil Gott einfach "zu geil" ist ?

Bitte schau Dir eine "gewöhnliche" Sucht doch an. Ihre Gefährlichkeit liegt vor allem in dem grauenvollen Zustand, den man erlebt, wenn man keinen "Stoff" mehr bekommt. Oder würdest Du mir da widersprechen ? Du bekommst die sogenannten "Entzugserscheinungen" - also zB Schmerzen, Anfälle, Paranoia, Psychosen und was sonst noch alles. Sexuelle Besessenheit bedeutet, sich auf irgendein Objekt, irgendwelche Automatismen fixiert und konditioniert zu haben. Beim Dao-Yoga geht es genau darum *nicht*. Jegliche sexuelle Fantasie oder Vorstellung sollte bei den Dao-Yoga Praktiken komplett vermieden werden. Es geht einfach nur um die Energie, sonst nichts. Sämtliche sexuellen Begierden und Abhängigkeit stehen in Verbindung mit bestimmten Vorstellungen und Objekten.

Das hauptsächliche Problem der Sexualität für den spirituellen Menschen (in dem Fall Mann) ist keine Abhängigkeit sondern schlichtweg der Druck, der sich im Hodensack mit steigendem Energiepegel aufbaut. Nicht mehr und nicht weniger. Dabei geht es nicht um Sucht oder Abhängigkeit. Die entscheidende Frage ist nun, wie Du diesen Druck abbaust. Jegliche Ejakulation, auch die in die Blase, bedeutet den Verlust dieser Energie. Ob Du nun wichst, ob Du auf den "Million-Dollar-Punkt" drückst oder ob Du in der Nacht eine Pollution hast, es spielt keine Rolle, Du verlierst Deine sexuelle Energie in jedem Fall. Wenn Du ansonsten enthaltsam bist, sind Deine Energiespeicher voll und Du wirst nicht weiter darunter leiden. Das ändert aber nichts daran, dass Du diese wertvolle Energie verloren hast. Es ist Deine eigene Energie und der Körper wäre sehr dankbar dafür.

Leitest Du sie hingegen hoch in Deinen Körper, bleibt sie Dir erhalten, der Druck ist weg, folglich auch der Drang nach Selbstbefriedigung oder Sex. Ganz egal, wie schön es sich anfühlt, was zurück bleibt ist keine bedrückende Leere und Sehensucht nach einem "neuen Schuss" sondern erfüllte Zufriedenheit, und das so lange, bis sich der Druck von neuem aufgebaut hat.

Das sind meine persönlichen Erfahrungen. Verstehst Du mich ??? Kannst Du meinen Gedanken folgen ??

Und wenn Du so viel Angst davor hast, von dieser sexuellen Extase abhängig zu werden - was wirklich total unbegründet ist - dann wird es Dich sicherlich freuen, zu lesen, dass Du die Energie auch ohne eine "Explosion" hochleiten kannst. Es bleibt nämlich Dir überlassen, wie Du Deine sexuelle Energie "temperierst". Du kannst sie erst abkühlen und dann hochziehen, oder eben erhitzen und dann hochziehen. Ich habe beides mehrmals erlebt und zwar ohne Orgasmus. Das befriedigt und stärkt genauso und fühlt sich aber nicht so extrem an. Es wird ohnehin dem Mann dringend angeraten, die Energie abgekühlt hochzuleiten, weil sie sonst Probleme macht.

"Um so seltener man einen Orgasmus erlebt, um so intensiver ist natürlich die sexuelle Befriedigung. Es ist ein sehr großer Unterschied, ob ich alle drei Tage einen Orgasmus habe, oder ob ich vielleicht nur einmal im Monat einen Orgasmus habe. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass dann, wenn man vielleicht nur einmal im Monat einen Orgasmus hat, die Befriedigung wirklich so intensiv ist, dass man irgendwann das Gefühl hat, alle sexuellen Träume ausgelebt zu haben."

Okay, es geht auf jeden Fall in diese Richtung, ich finde es toll, dass Du das jetzt sagst. Wobei, es geht dabei wirklich nicht um sexuelle "Träume" - das sind alles Fantasien, Vorstellungen, und die können wirklich abhängig machen. Es geht vor allem darum, die Energie mit einem glasklaren, leeren Geist hochzuleiten, ohne jede Vorstellung, ohne Bilder Gedanken ... einfach nur die Energie, sonst nichts. Jede Vorstellung dabei würde die Energie teilweise abziehen und es würde wirklich eine grosse Gefahr entstehen ... zum Beispiel, dass man süchtig wird oder dass sich die Vorstellungen verwirklichen. (Siehe Sexualmagie)

Im Daoistischen System ist die sexuelle Energie einfach nur eine besondere Form von Energie, "Ching Chi" genannt, verdichtetes "Chi". Diese Energie an sich ist unschuldig, genauso unschuldig wie jede andere Energie, die Dein Körper produziert und zur Erhaltung der Körperfunktionen verwendet. Ihre "Bösartigkeit" ist nur eine "Färbung" die ihr die Menschen durch ihr Gemüt geben. Es ist genauso, als würdest Du sagen, Wasser ist schlecht, weil es die Menschen schwarz einfärben. In Wirklichkeit ist Wasser eine klare Flüssigkeit, die der Mensch zum Leben braucht. Und so ist es mit der sexuellen Energie. Dein Körper produziert permanent neue sexuelle Energie und er leitet sie ganz von alleine bei allen gesunden Menschen in den Kreislauf hoch. Nur eben etwas zu langsam, weshalb sich mit der Zeit ein Druck aufbaut, der schiesslich zu einer Belastung wird.

Wenn Du zB eine schöne Frau siehst, und bist dann ganz aufgeregt, dann ist in Deinem Körper nichts anderes passiert als wie beim Dao-Yoga: Deine sexuelle Energie ist heiss geworden und in Deinem energetischen System aufgestiegen. Deshalb bekommt man dann auch grosses Herzklopfen und rote Backen. Das ist nichts anderes als die sexuelle Energie selbst. Leitest Du sie ohne eine orgasmische Explosion hoch, fühlt es sich genauso an....

Wir alle haben die sexuelle Energie mehr oder weniger in unseren Kreislauf integriert und sie ist von allergrösster Bedeutung. Sie hochzuleiten bedeutet im Grunde nichts anderes, als der Natur ein wenig nachzuhelfen. Aber ich denke, diese Dinge waren den Menschen vor langer Zeit selbstverständlich bekannt - irgendwann leitet man die Energie praktisch ständig in höherem Masse nach oben und lässt sie da zirkulieren.... ohne Orgasmus und Extase... so wie es der individuellen Energieproduktion jedes Menschen eben entspricht. Ich glaube, der Mensch hat es einfach verlernt, die Meridiane sind verstopft, die Pumpen funktionieren nicht mehr richtig und deshalb kommt es überhaupt erst zu einem Energiestau in den Geschlechtsorganen..

"Genau das passiert doch, wenn man Mantak Chias taoistische Sexualpraktiken anwendet."

Opti, nochmal: NEIN !!!! Wie kommst Du denn nur darauf ??????? Das stimmt einfach nicht. Nochmal: Die von Dir kritisierte Drucktechnik wird auch von Mantak ganz klar deklassiert !!! Er stellt sie nur als absolute Notlösung vor und sagt ganz klar, dass man dabei einen richtigen Orgasmus hat. Ich kann aus eigener Erfahrung bestätigen, dass das reine Drücken nur ein wenig hilft, aber es ist ansonsten wie ein normaler Orgasmus. Das Sperma geht dabei einfach in die Blase. Es ist nur ein wenig besser, wie er schon schreibt, 60-70% der Energie eines normalen Orgasmus (ich würde sagen, es kann auch mehr sein).

Verstehst Du, was ich da schreibe ????

In jedem Fall danke ich Dir dafür, dass Du mal nicht nur abblockst. Das gibt mir das Gefühl, dass es doch nicht ganz sinnlos war, dieses ganze Zeug einzutippen... :)

Ich möchte einmal ein paar Gedanken einwerfen. Mich interessiert der liebe Gott eigentlich herzlich wenig. Und wenn mir jemand mit dem lieben Gott daher kommt, dann frag ich mich schon, was da los ist. Aber darüber müssen wir nicht unbedingt diskutieren.

Wenn du meinst, du könntest deine Energie nach einem Orgasmus wieder "herabregnen" lassen, dann irrst du dich. Bei jedem Orgasmus brennt im Gehirn ein neuronales Feuerwerk ab, dass sicherlich eine ganze Menge an Energie verbraucht, die du nicht mehr zurückrufen kannst, die ganz einfach für die sexuelle Ekstase verbraucht wurde. Die muss die Körper genau so wieder ersetzen, wie die Sexualhormone, Endorphine, Mineralien, Eiweißstoffe usw., die bei jedem Orgasmus ausgeschüttet werden.

Der Druck im Hodensack, von dem du sprichst, ist kein naturgegebenes Phänomen, sondern er ist eine Folgereaktion des männlichen Sexualverhaltens. 87 Prozent aller Jungen sind bereits vor der Pubertät sexuell aktiv. Dadurch werden physiologische Prozesse stimuliert, die immer wieder nach neuer sexueller Befriedigung verlangen.

Mit anderen Worten, das sexuelle Begehren ist kein naturgegebenes Phänomen, sondern ist auf die sexuelle Verhaftung zurückzuführen, die sich sehr schnell zur sexuellen Sucht entwickelt und die meistens über Jahrzehnte beibehalten wird.

Ein Verwirklichter hat keinerlei sexuelles Begehren. Wenn also das sexuelle Begehren eine naturgegebene Veranlagung wäre, dann würde ebenfalls der Verwirklichte diesem "Naturgesetz" unterliegen. Das trifft aber nicht zu. Vielleicht kannst du es eines Tages bestätigen, wenn du dich ebenfalls aus der sexuellen Verhaftung gelöst hast.

Erst einmal so weit.
 
Vielleicht wäre es hilfreich die Sexualität insbesondere den Orgasmus für einmal als Funktion des menschlichen Organismus zu sehen. (Siehe W.Reich) Nämlich als Aufbau bzw. Abbau von Spannungszuständen. Wenn opti seine Enthaltsamkeit wirklich in verkündetem Mass durchzieht, fürchte ich das er an einer Überladung (Stauung von sexueller Energie) leidet. Das Gegenteil, ein permanent tiefes Energieniveau wäre sicher auch nicht wünschenswert. Jedoch das eine über das andere zu favorisieren, bedeutet nichts weiter als eine religiös-ideologisch motivierte Extremposition zu beziehen. Wozu soll das dienen? Die Wahrheit liegt wie meist irgendwo in der Mitte. Natürlich ist es richtig aber auch etwas zu kurz gedacht, wenn man davon ausgeht das Energie nicht mehr zurückgerufen werden kann. Energie geht jedoch nicht verloren, sondern wird umgewandelt und ist darüber hinaus an einen Kreislauf gebunden. Den entsprechenden Energieerhaltunssatz dazu spare ich mir. Den kann sich jeder bei Bedarf selbst raussuchen und studieren. Ich kann mir aber gut vorstellen das aus einer exzessiven Unterdrückung dieses Kreislaufes recht eigenartige Ansichten über die Sexualität resultieren, wie die einer Glorifizierung der sexuellen Askese, die ja nur die Kehrseite einer exzessiv gelebten (pornografischen) Sexualität darstellt.
 
Der Mensch ist ein Säugetier, das sich nun mal vermehrt, um die Art zu erhalten.
Daß es Menschen gibt, die den von Natur aus notwendigen Geschlechtstrieb übertreiben(wobei es natürlich subjektiver Wahrnehmung unterliegt, wo die Übertreibung beginn)und es gibt andere, die Sex ganz ablehnen bzw. zumindest zeitweise ablehnen.
Und gerade in vielen asiatischen Gemeinschaften spiritueller Art wird nach außen hin, für´s Fußvolk die Enthaltsamkeit gepredigt, die Bosse aber v***** sich munter durch alle Jutematten.Und sind schnell bei der Hand mit einer Ausrede ala "ich muß für meinen spirituellen Nachfolger sorgen".
Ob durch Enthaltsamkeit Erleuchtung zwangsläufig erfolt oder ob es Einbildung ist, da muß wohl jeder für sich entscheiden.
Solannge ich durch Lassies und RinTinTins jaulen nicht aus dem schlaf gerissen werde, können meine Nachbarn rammeln wie sie wollen.Genauso können sie´s auch lassen, da mache ich keinem Vorschriften.


Sage
 
Sequesto, noch einmal ein paar Gedanken. Du sprichst immer wieder von dem sexuellen Druck der entsteht. Von einer bestimmten spirituellen Ebene an, besteht dieser Druck nicht mehr. Dieser Druck ist nur Ausdruck bestimmter physiologischer Prozesse, die genau dieses Verlangen erzeugen.

Es ist genau dasselbe, wie bei einem Junkie. Auch das Verlangen nach Drogen, ist Ausdruck von physiologischen Vorgängen. Der Junkie kann diese Sucht nur beenden, wenn er vollkommen auf die Drogen verzichtet. Damit wird der physiologische Kreislauf der Sucht allmählich durchbrochen. Die süchtigmachenden neurologischen Botenstoffe, verlieren ihre Wirkung.

So ähnlich ist es auch bei der Sexualität. Auch bei der Sexualität sind es Botenstoffe, die das sexuelle Begehren hervorrufen. Nur durch den konsequenten Verzicht auf Sexualität, verlieren die Botenstoffe allmählich ihre Wirkung. Und eines Tages ist kein erotisches Begehren mehr vorhanden.

Außerdem hört es sich bei dir immer so an, als ob Mantak Chia den Leuten Enthaltsamkeit empfehlen würde. Das tut er aber nicht. Er redet sogar von multiplen Orgasmen. Und den Schwindel, den Mantak Chia betreibt ist, dass er den Leuten erzählen möchte, dass sie ihre sexuellen Energien bewahren könnten, wenn sie im Moment des Orgasmus' keine Ejakulation haben.

Dabei findet ein ganz normaler Orgasmus statt und das Ejakulat wird nur im Moment des Orgasmusses zurück gehalten, um sich vorübergehend in die Blase, in die Prostata, in den Samenleiter oder sonstwo hin zu verdrücken, um später dann doch ausgeschieden zu werden. Und wie gesagt, man kann den Energieverbrauch nicht nur am ausgeschiedenen Ejakulat messen, sondern ebenfalls am umfangreichen neurologischen Feuerwerk, welches im Gehirn stattfindet.

Mantak Chia schreibt:

"Statt gewöhnlicher Ejakulationsorgasmen, können Sie mit hilfe des sexuellen Kung Fu, in der Kontraktionsphase (vor der Ejakulation) ihre Energie hinaufziehen und meherere Ganzkörperorgasmen erleben. Wenn Sie ejakulieren, können sie anhand des Fingerverschlusses ihren Orgasmus verlängern und die Energie bewahren. Wenn Sie den Samenerguss vermeiden, können Sie den großen Zug anwenden, um bei Beendigung des Liebesspiels, die Energie durch den Körper strömen zu lassen."

Und das ist für mich eine Mogelpackung, weil es keine Orgasmen ohne Ejakulation gibt. Die Ejakulation wird nur im Moment des Orgasmus' verhindert.

Sequesto, ich habe da jetzt etwas entdeckt, dass deiner Theorie doch ziemlich nahe kommt. Aber warte ein Weilchen, dann werde ich davon berichten.
 
Sequesto, noch einmal ein paar Gedanken. Du sprichst immer wieder von dem sexuellen Druck der entsteht. Von einer bestimmten spirituellen Ebene an, besteht dieser Druck nicht mehr. Dieser Druck ist nur Ausdruck bestimmter physiologischer Prozesse, die genau dieses Verlangen erzeugen.
den physiolodischen Vorgängen liegen ätherische und diesen astralische zurgrunde
seinen Astralleib umzuwandeln, quasi neu zu kultivieren, so dass die instikthafte Begierde von alleine zum Schweigen kommen kann, sehe ich als Aufgabe für einen Mneschen an, der aktiv einen spirituellen Entwicklungsweg gehen will.


(...)

Und das ist für mich eine Mogelpackung, weil es keine Orgasmen ohne Ejakulation gibt. (...).

realistischer wäre -in meinen Augen- die Formulierung gewesen: "...weil es für mich keine Orgasmen ohne Ejakulation gibt."

Meiner Erfahrung nach wäre ein Orgasmus ohne Ejakulation schon allein desshalb erstrebenswert, da ich ihn als viel schöner und beseeligender empfunden habe als die intensivsten Orgasmen mit Ejakulation.
 
Orgsamus

Hinter dem männlichen Orgasmus gähnt der Abgrund der Elakulation. Wenn sie es eilig haben, den Höhepunkt zu erreichen, werden sie in die dunkle Schlucht der Erschlaffung stürzen. Zwar empfinden viele Männer nach dem Samenerguss weiterhin Lust, aber die meisten Männer finden sich in der Talsohle ihrer Erregung wieder, von wo aus sie nun langsam wieder hinaufklettern müssen. Die fünf bis zehn Ejakulalationskontraktionen sind zwar durchaus ein Genuss, sonst würden die meisten Männer in ihnen ja nicht das Ziel ihres Verlangens in ihnen sehen. Ejakulationsorgasmen mögen wie eine aufregende und rasende Fahrt erscheinen. Aber nachdem sie einmal die Erfahrung der lang andauernden und ekstatischen sexuellen Luftakrobatik bei einem multiplen Orgasmus gemacht haben, wird dieser Abstieg in die Niederungen des Ejakulationsorgasmus recht langweilig und vergleichsweise enttäuschend wirken. "Wenn ich einmal abgespritzt habe, klagt ein multiorgastischer Mann, fühle ich mich, als hätte ich sechs Sekunden Autoscooter fahren dürfen, nach zwei Stunden Schlange stehen."

Wie kann ich multiple Orgasmen erreichen?

Wie bei jedem anderen Orgasmus beginnen sie, indem sie sich sexuell erregen, sei es durch einen erotischen Gedanken, sei es durch den Anblick, die Stimme oder die Berührung ihrer Geliebten. (Bei Halbwüchsigen tut es ein Windhauch.) Diese Erregung führt im allgemeinen zu einer Erektion und mit zunehmender Stimulation durchlaufen sie eine Erregungsphase, an deren Ende sie in die Kontraktionsphase (Prostata) eintreten. Die Kontraktionsphase ist eine entscheidende Weggabelung. Eine Abzweigung führt in die Ejakulation, die andere in den multiplen Orgasmus.

Während der Kontraktionsphase werden sie eine Reihe von Prostatakontraktionen fühlen, die jeweils zwischen drei und fünf Sekunden dauern. Diese genussvollen Beckenorgasmen, haben wir als Kontraktionsphasen-Orgasmen bezeichnet, obwohl diese Orgasmen von wechselder Intensität sind und oft genau so intensiv wie normale Ejakulationsorgasmen sein können, sind sie anfangs möglicherweise recht mild. Das ist der Augenblick der Wahrheit. Anstatt bis zum "Point of no return" , an dem sie die Ejakulation nicht mehr vermeiden können, weiterzumachen, oder ihr Stimulationsniveau auf andere Art für einen Moment senken, lange genug, um ihre Erregungskurve wieder unter Kontrolle zu bringen.

Sie können auch den PC-Muskel rund um ihre flatternde Prostata zusammendrücken, um diese Spasmen unter Kontrolle zu bringen. Indem sie die Energie, (wie im nächsten Kapitel beschrieben) aus ihren Genitalien ab und die Wirbelsäule emporziehen, können sie Druck senken und den Drang zu ejakulieren lindern. In der Vorbereitung auf einen weiteren Genitalorgasmus wird ihr Erregungsniveau leicht sinken. Bei multiplen Orgasmen dagegen verläuft ihre Erregungskurve wie eine (ansteigende) Welle, die einen Höhepunkt erreicht und dann, anstatt zu kippen und in sich zusammen zu stürzen, in eine größere Welle übergeht und auf einem noch höheren Gipfelpunkt hinaufgetragen wird.

Dazu eine wichtige Anmerkung: Wenn sie Kontraktionsphasenorgasmen haben, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sie in die Ejakulation abrutschen. Die meisten Männer finden heraus, dass sie ihre Erregung kurz vor Erreichen des Kontraktionsphasen-Orgasmus unterbrechen müssen, um entspannt in diesen hinüberzugleiten. Viele multiorgasmische Männer beschreiben diesen Vorgang so, dass sie geistig in Orgasmen ohne Samenerguss zurückfallen, anstatt vorwärts in die Ejakulation zu fallen. Die Idee ist, dass man dem Punkt, an dem die Ejakulation unvermeidlich wird, so nahe wie möglich kommt und in Kontraktionsphasen-Orgasmen schwelgt, ohne in die Ejakulation anzurutschen. Sie werden den Genuss und das befreiende Gefühl von Prostatakontraktionen, von Kontraktionen des PC-Muskels und von Schließmuskelkontraktionen erleben.

Wie eng aufeinanderfolgend sie diese multiplen Kontraktionsphasen-Orgasmen erleben, hängt von ihnen ab. Sie werden Wellen befriedigender Lust fühlen, die ihnen, wenn ihre Partnerin ebenfalls multiorgastisch ist, helfen, ihr sexuelles Verlangen zu harmonisieren. Sie werden sich keine Gedanken darüber machen müssen, ob ihre Partnerin "ihren Höhepunkt" (oder ihre Höhepunkte) hatte, bevor auch sie "ihren Orgasmus" haben dürfen. Denn sie beide werden das Potential für zahlreiche Höhepunkte orgastischer Lust haben.

Soweit also Mantak Chia.

Und ich dachte schon, ich hätte mich vertan und hätte Mantak Chia falsch verstanden. Wenn ich mir das aber noch einmal durchlese, dann habe ich das Gefühl, dass ich mich doch nicht vertan habe. Denn so wie ich Mantak Chia verstehe, vermeidet er zwar zunächst den Ejakulations-Orgasmus und beschränkt sich auf Kontraktionsphasen-Orgasmen, um sich dann am Ende aber doch in den Ejakulations-Orgasmus fallen zu lassen. Jedenfalls werte ich Mantak Chias Aussage "ob ihre Partnerin ihren Höhepunkt (oder ihre Höhepunkte) hatte" und "bevor auch sie ihren Orgasmus haben dürfen" eindeutig als Ejakulations-Orgasmus. Und damit verliert die gesamte taoistische Sexualpraktik Mantak Chias für mich an Bedeutung.

Es mag sein, dass man eventuell sogar wirklich einen schöneren Orgasmus hat. Es mag auch sein, dass der sexuelle Appetit dadurch etwas länger gestillt ist. Ob man sich dadurch allerdings aus dem Krieslauf des sexuellen Appetits jemals vollkommen verabschieden kann, daran habe ich große Zweifel. Ich habe eher das Gefühl, dass man auch bei der Anwendung der taoistische Sexualpraktiken, genau so im Netz der sexuellen Begierden zappelt, wie bei einem normalen Orgasmus, nur dass man vielleicht ein paar Tage mehr Ruhe genießen kann. Mich überzeugt das jedenfalls nicht.
 
Werbung:
Opti, hallo..ich habe mal eine Bitte an dich. Wenn du zitierst, dann bitte doch nur das Stück , auf das du dich beziehst. Und wenn du aus anderen schriftstücken zitierst, setze es in Klammern oder sonstwas, damit man erkennen kann, was von dir ist, und was von anderen Quelle.
Immer stundenlang runterscrollen zu müssen ist kein vergnügen.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben