Sinn des Lebens…..

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Ein paar persönliche, ganz subjektive Interpretationsversuche:


Der Sinn des Lebens besteht darin, zu erfahren, wieviele Schmerzen man der Wahrheit willen zu ertragen fähig ist, bevor man stirbt. Oder welche Umleitung, welchen scheinbaren Ausweg man wählt, um den Schmerzen und zugleich damit der Wahrheit (natürlich sowohl über sich selbst als auch über andere) zu entgehen.

Anders formuliert, wie weit bist Du gekommen, bevor du gestorben bist, und wie authentisch und wahrhaftig hast Du bist dahin gelebt, wie weit bist Du Dir selbst treu geblieben, wie oft hast Du Dich oder andere selbst verraten.

Am Ende ist jedes Leben, von der kleinsten Zelle bis zu ganzen Galaxien doch nur Futter für die Fische. Für größere als man selbst es ist. Auf irgendeine Art und Weise.

Leben selbst ist also womöglich lediglich eine Art Frischhaltepackung, eine Art kosmischer Kühlschrank, der etwas so lange lebendig erhält, bevor es, und damit es von etwas Anderem gefressen werden kann, und in Folge dieses Andere am Leben erhält. Bis dieses selbst wieder gefressen wird. Wie es dann etwas Anderem schmeckt, hängt vermutlich davon ab, welches Futter sich das "Futter" selbst davor reingezogen hat. Sozusagen echt-bio oder Junk-Food. Rein spirituell gesehen natürlich.

Echt-bio ist natürlich schwieriger....

...und teurer... (Alleine weil all die Kurse zur eigenen Selbstverwicklung - oh, sorry, Selbstverwirklichung - ja schon so viel kosten.)



Oder nochmal ganz anders, der Sinn des Leben besteht vielleicht darin, das Leben zu verstehen. Was eigentlich unmöglich ist, weil es womöglich gar keinen Sinn gibt, oder dieser so schwer tatsächlich zu durchschauen ist, dass er das Potenzial menschlichen Vermögens bei Weitem überforden würde, somit aus menschlicher Perspektive ohnehin nicht erreichbar oder erfassbar sein könnte.

Aber ein Gutes hat das Ganzen natürlich dennoch: Man ist Zeit seines Leben mit dieser Sisyphusarbeit dermaßen beschäftig, dass man gar nicht erst auf andere dumme Gedanken kommt. (Wie sich zum Beispiel zu fragen, was der Sinn des Todes sein könnte...

...vielleicht läge der dann ja darin, dass man spätestens dann mit der Sisyphusarbeit endlich auch mal wieder aufhören könnte? Oder ginge die danach auch noch weiter?)




Ach ja, und dann gibt es natürlich noch die Standardversion: Kinder zeugen, Familie gründen - oder umgekehrt - und die eigenen ungelösten Probleme der eigenen Nachkommenschaft als Erbe, Vermächtnis, Besetzung oder Trauma zu hinterlassen und weiterzugeben. Damit die dann auch noch mit etwas Sinnvollem beschäftig sind, nämlich den ganzen Kram irgendwie wieder loszuwerden. Sisyphus 2.0 sozusagen. Aber die ist langweilig. Machen ja fast alle so. Außerdem gibt's dafür bestimmt schon längst ne App. (Also nicht zum Kinder Zeugen - aber die kommt sicher auch noch -, sondern um den Kram wieder loszuwerden...)


Ebenso beliebt, und auch parallel dazu möglich, also quasi multitaskingbetreibbar ist die Möglichkeit, den Sinn des Lebens dadurch zu ergünden zu versuchen, dass man innerhalb des traditionellen Glaubenssystems, auf das man konditioniert wurde, oder optional eines dazu konträren, vermeintlich besseren - zumindest glaubt man das dann erstmal - die richtigen vorgeschriebenen Regeln auch wirklich richtig einzuhalten versucht (was natürlich das Problem der subjektiven Interpretation und Deutung sowohl der diversen Lehrer als auch der geh-leerigen Schüler) als potenzielle Fehler- und Irrtumsquelle nicht gänzlich auszuschließen vermag), in der Hoffnung darauf, dass man dafür in Folge gewisse mehr oder weniger weitreichenden Belohnungen - wie zB. Erklärungen zum Sinn des Lebens - erwarten dürfte.

Da diese Art von Belohungen aber üblicher Weise erst für die Zeit nach dem eigenen Ableben versprochen werden, ist eine nähere Überprüfung des tatsächlichen Ablaufs und des spirituell tatsächlich erwirtschafteten Gewinns nur äußerst schwer von hier aus möglich.
Für mich persönlich würde sich allerdings dann die Frage stellen, was nützt es mir, den Sinn des Lebens zu verstehen, wenn ich ohnehin schon tot bin. Ist also ganz schön kompliziert!


Ich glaube, ich bleibe doch bei Futter für die Fische!


:escape:
 
Ich glaube, ich bleibe doch bei Futter für die Fische!

Wenn dir das ausreicht :)
Ich finde es wahrhaftiger zu sagen: Ich bin Futter, aber auch benötige auch Futter. Ich gebe, und ich nehme. Das ist quasi der Sinn des Lebens an sich. Und dann gibt es individuellen Sinn, den wählst du selbst.
Wo da etwas zu sehr auf eine Seite verrückt ist, kann Ausgleich geschaffen werden.
 
Der individuelle Sinn, den man selbst wählt, könnte aber ebensogut eine individueller oder auch kollektiver Irrtum sein.

Nimm' den individuellen Sinn eines Selbstmordattentäters, der sich von seiner Tat, von seinem "Märtyrertum" verspricht, ins Paradies zu kommen, wo ihn eine gewisse Anzahl von Jugfrauen erwarten und ihm den ewigen Aufenthalt dort auf alle Zeit versüßen.

Tatsächlich verschleiert der "individuelle Sinn" aber die Wahrheit, den Bezug zu dem was er tatsächlich tut, und den für sowohl ihn selbst aber noch mehr für die daraus entstehenden Folgen für andere. Den Bezug zu dem was ist.

Den "individuelle Sinn" könnte man also ebensogut als Selbst- oder Fremdmanipulation interpretieren.
Fremdmanipulation ist ja noch manchmal erkennbar, durchschaubar, dass jemand aber tatsächlich seine eigene Selbstmanipulation, die eigenen Muster und Programme, die einen (fern-)steuern, zu durchschauen imstande ist, oder das tatsächlich durchschauen möchte, habe ich noch nie erlebt.
So lange der eigene Fokus nur auf sich selbst liegt, ist das, schätze ich, unmöglich. Also müsste man dazu erstmal aus sich selbst rauskommen, Abstand zu sich selbst gewinnen, sich, oder noch besser etwas mehr als sich selbst aus einer anderen Perspektive sehen, betrachten können.

So ähnlich ist es vermutlich auch mit dem Sinn des Lebens. Vielleicht hat der eben gar keinen Bezug zu einem selbst. Warum sollte er auch? Man ist für kurze Zeit da, dann ist man wieder weg. Das Leben selbst bleibt zumindest etwas länger.

Man kann natürlich allem irgendeinen Sinn geben, ihn in etwas hineinlegen, hineindeuten. Damit es im eigenen Kontext Sinn macht, oder als Rechtfertigung für so ziemlich alles. Allerdings erzeugt Derartiges durchaus oft neben einigem Anderen Positiverem oder scheinbar Positivem auch ziemliche Schäden, die meistens anderen in Folge um die Ohren fliegen.

Besteht also der Sinn des Lebens dann darin, auf welchen Irrtum man selbst freiwillig reinfällt? Damit scheinbar für einen selbst alles in Ordnung ist? Und ist damit dann tatsächlich alles in Ordnung?
 
Das ist ein Irrtum. Im Universum kann nichts verloren gehen.

du meinst wenn die Larve mich frisst und immer dicker wird, dann mutiert sie in ihrer genetischen Entwicklung irgendwann wieder zu einem Menschen?
Oder hat sie meine Energie nur für sich nutzbar gemacht und umgewandelt. ?

Mag sein das nichts verloren gehen kann, aber es heißt lang nicht das ein Mensch nicht verloren gehen kann,
es bleibt nur die Energie die widerum anderem zugute kommt.
 
Das ist ein Irrtum. Im Universum kann nichts verloren gehen.

Du selbst bist aber weder das Universum noch vermutlich für den Fortbestand des Universums all zu wichtig!
Ich oder sonstwer auch nicht.

Wie ich schon sagte, du machst dich zum Mittelpunkt deines Denkens und Seins. Aber wer außer dir selbst sagt dir dass du tatsächlich der Mittelpunkt bist, um den sich alles dreht?

Es scheint dir nur so, weil du es nur so wahrnimmst. Ist aber vielleicht bereits eine Selbsttäuschung.

Was wäre, was würde es für dich bedeuten, wenn du tatsächlich überhaupt keine wesentliche Rolle spielen würdest? Auch nicht welchen Sinn du etwas gibst oder nicht? Weil vielleicht der tatsächliche, für dich nicht erkennbare Sinn ohenhin ein völlig andere wäre? Aber für dich nicht zugänglich.

Im Universum, fürchte ich, in kosmischen Dimensionen spielt dieser ganze Planet vermutlich überhaupt keine Rolle. Das ist eine andere Liga.

Also was macht deine induviduelle Sinngebung dann für einen Sinn? Sie gibt Dir vielleicht Halt, eine scheinbare Sicherheit, eine Struktur. Aber das ist auch schon alles. Bleibt trotzdem nur eine subjektive Einbildung, oder etwas, worauf du konditioniert, programmiert worden bist. Mehr ist's nicht.

Jedenfalls wohl eher nicht der Sinn des Lebens.
 
Du spielst keine besondere Rolle, auch keine nicht besondere. Diese Unterteilungen macht das Leben auch nicht.... :)

Alles Liebe
 
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