Hallo Janie, Bijoux und Inti,
ich sehe das genauso. Die Schöpfung IST. Wir SIND. Es geht darum, dieses individuelle SEIN im HIER und JETZT mit allen Sinnen zu empfinden. Jeder Baum, jede Pflanze streckt sich voller Wohlgefühl und genießt es, lebendig zu sein. Die ganze Natur lebt es voll Überschwang: Geborenwerden, sich in der Pracht der Jugend zu entfalten, sich zu vermehren, zu altern und zu sterben. Eine ganze runde Sache .
Der Sinn lebender Wesen ist, ZU LEBEN.
Aktiv und voller Freude und voller Vertrauen sorglos in den Tag zu gehen.
Die Bergpredigt fällt mir dazu ein. ( die zitier ich jetzt nicht, könnt selber nachschlagen)
Der Sinn des Lebens ist nicht das Leben an sich. Es geht um aktives - auch kontemplativ - aktives Dasein: ZU LEBEN! Bei den Pflanzen: Sie regen ihre Blätter, die Blüten richten ihren Kelch zur Sonne. Die Vögel suchen sich ihr Futter. (Und erzählt mir nicht, dass dies den Lebewesen keinen Genuß bringt.) Und bei den Menschen: Wie ein Kind, das laufen lernt und jeden Tag seinen Horizont größer werden fühlt, mit seinen wachsenden Fähigkeiten. @ Muka: Sich selbst erfahren. - Wir können eigendlich gar nichts falsch machen im Leben. Wir brauchen nur zu sein wie wir sind.
Aber neben dem ganz substanziellen Sein ( carpe diem) will der Mensch, als geistbegabtes Wesen, auch reflektieren, denken, geistig Sinnvolles tun, Erfahrungen sammeln, an seiner Erfahrung wachsen, die Welt verbessern. Das muss er auch tun. Dazu ist er Mensch. Um vielleicht gottbegabt, in ferner Zukunft, in jeden Erdenwinkel Güte tragen zu können.
(Hoffnung). Da eröffnet sich eine innere Schere zwischen SEIN und DENKEN.
Bestenfalls kann der Mensch hier Großes bewirken, wenn er unserer aller Wurzeln - dem Sein - nahebleibt. (Mahatma Ghandi? Martin Luther King? Nelson Mandela?)
Andererseits wird viel gedachtes Wissen zur bloßen Intellektualisierung, zur selbstauferlegten Pein, zur Qual anderer, wenn das substantielle Sein dabei außer Blick gerät. (George Bush? Ariel Sharon?...)
Ich nehme das Leben als das was es für mich ist:
Ein GESCHENK. Dazu da, es zu genießen.
Angelika-Marie
