DruideMerlin
Sehr aktives Mitglied
Liebe Lutonia,Ich denke schon.
Und ja, dazu wäre ein radikales Umdenken nötig.
Damit würden all die alten, gesellschaftlich verankerten Normen brechen, die uns auch heute noch tagein und tagaus quälen.
Schau nur, wie viel Glück Demut schaffen kann, wenn du viel besitzt. Und wie viel Leid Demut schaffen kann, wenn du nichts besitzt.
Zitiere mir bitte nicht aus der Bibel, um es nach deinem Maße auszulegen. Wir wissen beide, dass man es so oder so auslegen kann.
Wie ein ursprünglicher Gedanke gemeint war, ist egal - was wir daraus machen, darauf kommt es an.
Ich sehe es halt so: Wenn die Schafe dem Hirten dienen, hat das mit Demut nichts zu tun. Die Schafe haben ja keine andere Chance. Wenn aber der Hirte den Schafen dient, dann sehe ich das Göttliche in ihm.
es gibt eine innere Stimme der Seele, die nicht bestechlich ist. Warum sollte ich mich nun zu einer Lehre frohreden, die meine Seele weder berührt noch bewegt? Von den Patriarchen habe ich genug, die möchte ich mir jetzt nicht auch wieder in meine Seele einladen.
So denke ich, dass es nicht nur einen monotheistischen Gott geben kann, sondern auch andere Wege eingeschlagen werden können. Es gibt also keinen Königsweg, der als eine unumstößliche Wahrheit in den Händen gehalten werden muss.
Die gelebte Spiritualität dürfte für uns schon seit Anbeginn der Menschheit eine entschiedene Rolle gespielt haben. Das abstrakte Denken könnte hiermit einen evolutionären Vorteil für die Entwicklung unsere Kreativität dargestellt haben.
So führten letztlich auch die Religionen zu einem Umbruch der Gesellschaft von Sammlern und Jäger zu einer urbanen Gesellschaft. Über diesen langen Zeitrahmen wurde die Spiritualität zu einem Grundbedürfnis der Menschen.
Aus diesem Grund sehnen wir gerade in unserer entfremdeten Gesellschaft nach dieser unsere ursprüngliche Spiritualität. Eine Suche, die sich jedoch außerhalb der reglementierten Grenzen der Religionen bewegt.
Deshalb auch das zunehmende Interesse der Menschen an der Esoterik. Damit meine ich also, dass wir unsere Freiheit nicht nur in unserer Gesellschaft herstellen möchten, sondern auch in unserer Seele.
Auf dieser Suche kann es hilfreich sein, wenn man den Blick auf das Wesen eines transzendenten Begleiters richtet. Für mich müssen sich diese Wesen gut anfühlen und möchte in ihnen auch etwa von mir selbst erkennen. So bleibt also für mich der Patriarch Gott ein guter Bekannter, den man freundlich grüßt, wenn er gerade des Weges kommt.
Bei all dem möchte ich fair bleiben, denn es gibt auch in der Bibel manch gute Ansätze, die ich nicht in Bausch und Bogen verurteilen möchte.
Merlin