Natürlich sind wir keine Lichtwesen.
Denn wären wir Lichtwesen, so wären wir etwas anderes nicht. Und dies bedeutete, dass wir im Kern bereits das Produkt einer Spaltung wären.
Licht und Ton bilden den Stoff, aus dem die Traumwelten des Urgrunds verwirklicht sind.
Alle Erscheinung ist somit weder real (weil traumhaft), noch irreal (weil verwirklicht).
Das Problem bei der Selbsterkenntnis ist nun, dass wir nicht erkennen können, was wir sind, weil wir keinen Abstand zu uns selbst aufbauen können. Die Quelle von Licht und Ton kann sich selbst nicht erkennen. Sie ist sich selbst dunkel:
Unschmeckbar, unfühlbar, unsichtbar, undenkbar, unhörbar, etc...
Deshalb existiert ja das Phänomen der Suche:
Es wird nach etwas gesucht, was in irgendeiner Form vorliegen sollte. Aber alles, was in irgendeiner Form vorliegt, kann nicht sein, was ich bin.
Daher endet die Suche niemals und ist ein Weg der Enttäuschungen, ein Weg des Scheiterns: Das bin ich auch nicht, nicht dies und nicht jenes!
Selbsterkenntnis ist das unzweifelhafte Erkennen, das ich nirgendwo zu finden bin, weil ich das bin, was das Feld der Existenz niemals betreten kann. Ich kann mir nie selbst erscheinen!
Und in diesem Erkennen bist du, was du bist. Das warst du vorher zwar auch schon, aber du hast es nicht erkannt.