@Caroline
Natürlich besteht die Möglichkeit, dass jüngere Menschen eine größere Reife haben als umgekehrt. In der Regel ist es jedoch anders rum. Aber es geht auch gar nicht nur um die Reife, es gibt auch noch etliche andere Gründe, die für mich dafür sprechen, dass Lebensberater (!?) ... ähm Kartenleger eine gewisse Reife haben und im Zuge dessen auch entsprechende Ausbildungen (die sich NICHT auf das Kartenlegen beschränken) vorweisen können sollten.
Ich kenne beide Seiten und habe auch schon des Öfteren mein blaues Wunder erlebt... z.B. dass eine Beraterin mich mitten im Gespräch fragte, ob ich später nochmal anrufen könne, sie müsse ihr Kind zum Training fahren.... Hallo?
Beratungen werden vielfach zwischen Gitterbett und Kochtopf durchgeführt. Und es ist für einen Kunden, dem es psychisch schlecht geht, alles andere als angenehm, wenn die Beraterin mit dem Handy am Ohr mit Kochtöpfen hantiert ("weil sie heute noch nichts gegessen hat") oder plötzlich während des Gespräches das Baby lautstark zu brüllen anfängt.
Da gibt es Beispiele über Beispiele.
Ich bin mit Schafhirte einer Meinung. Reine Kartenleger (Wahrsager) neigen dazu, das, was sie deuten, dem Kunden als ultimative Wahrheit zu verkaufen; als Zukunftsvorschau, "weil es so in den Karten liegt" - und eigentlich wissen sie ganz genau (das hat sich mittlerweile herumgesprochen), dass Zukunftsprognosen und Zeiten lediglich gewisse Tendenzen darstellen. Aber DAS wird dem Kunden erst dann gesagt, wenn er sich beschwert.
Es liegt in der "Berater-Branche" sehr viel im Argen - seitens der Lines, und seitens der Berater. Je jünger der Berater ist, umso mehr fehlt ihm der Weitblick... was dem Ruf dieser Branche nicht gerade zuträglich ist.