silber bis weiß leuchtende wölfe ???

Nein Elessar, ich meinte nicht Dich.
Ich bin auch nicht der Meinung, dass es schlecht ist, etwas zu rekonstruieren. Es war/ist bloß nichts für mich.

Hm, ich hatte schon immer ein Faible für die Lebensweise der Natives Amerikas. Ich kann das nicht begründen.
Man schaut sich dann eben so an, was man darüber in Erfahrung bringt - heimische Vereine (Deer tribe beispielsweise und andere), besucht Vorträge und hat das Glück Leute von drüben kennen zu lernen.
Vieleicht fliegt man mal rüber, besucht ein Powwow und - wenn man noch mehr Glück hat (und an-er-kannt wird) - darf man sogar nach Rosebud zum Sundance (nicht zum kommerziellen natürlich).
Dann darf man als Dogsoldier mal zeigen, wie viel Du zu geben bereit bist um dann evtl. im nächsten Jahr selbst zum Tanz geladen zu werden.
Traditionell dürfen Weisse das nicht.
Ergo muss eine Familie Bürgschaft für Dich übernehmen - üblicherweise eine, die dem Sonnentanz auch verbunden ist. Besserer Ausdruck hier wäre: Adoption.
Ab da kannst Du schwerlich zurück, denn eine vollkommen neue Welt eröffnet sich - bischen anders, als das übliche Indianerbild und weit profaner.
Das eine ergibt das andere, man wird neugierig, trifft auch Angehörige anderer Stämme und lernt auch da ein wenig.
 
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Und was ist daran nicht zu verstehen?


Zitat von Elessar
Ja richtig.Deshalb bemühe ich mich redlich, den Schamanismus mit unserer hiesigen Kultur und Geschichte und Religion
zu verknüpfen......]

Zitat von chollo
Ich versuche überhaupt nicht zu missionieren, ich versuche lediglich eine Verbindung des Schamanismus zu unseren allgemeinen gültigen oder auch nicht gültigen Kultur -Moral oder Glaubensgrundsätze herzustellen....
Zitat von Elessar
ROTFLMAO......ja genau das ist missionieren. Genauso wie die Katholen auf jeden heiligen Ort unserer heidnischen Religion ihre Kapellen und Kreuze gepflanzt haben.
Und Deine Urchristen haben mit Schamanismus überhaupt gar nichts zu tun....Vergiss es einfach, in das Christentum etwas anderes reinzuinterpretieren als drinsteht: Eine Erlösungsreligion für sich verloren fühlende Seelen....

Irgendwie widersprichst du dir selbst, oder täusch ich mich da!

lg - chollo
 
Ergo muss eine Familie Bürgschaft für Dich übernehmen - üblicherweise eine, die dem Sonnentanz auch verbunden ist. Besserer Ausdruck hier wäre: Adoption.
Ab da kannst Du schwerlich zurück, denn eine vollkommen neue Welt eröffnet sich - bischen anders, als das übliche Indianerbild und weit profaner.
Das eine ergibt das andere, man wird neugierig, trifft auch Angehörige anderer Stämme und lernt auch da ein wenig.


Das klingt sehr gut. Respekt.
 
Nein Elessar, ich meinte nicht Dich.
Ich bin auch nicht der Meinung, dass es schlecht ist, etwas zu rekonstruieren. Es war/ist bloß nichts für mich.

Hm, ich hatte schon immer ein Faible für die Lebensweise der Natives Amerikas. Ich kann das nicht begründen.
Man schaut sich dann eben so an, was man darüber in Erfahrung bringt - heimische Vereine (Deer tribe beispielsweise und andere), besucht Vorträge und hat das Glück Leute von drüben kennen zu lernen.
Vieleicht fliegt man mal rüber, besucht ein Powwow und - wenn man noch mehr Glück hat (und an-er-kannt wird) - darf man sogar nach Rosebud zum Sundance (nicht zum kommerziellen natürlich).
Dann darf man als Dogsoldier mal zeigen, wie viel Du zu geben bereit bist um dann evtl. im nächsten Jahr selbst zum Tanz geladen zu werden.
Traditionell dürfen Weisse das nicht.
Ergo muss eine Familie Bürgschaft für Dich übernehmen - üblicherweise eine, die dem Sonnentanz auch verbunden ist. Besserer Ausdruck hier wäre: Adoption.
Ab da kannst Du schwerlich zurück, denn eine vollkommen neue Welt eröffnet sich - bischen anders, als das übliche Indianerbild und weit profaner.
Das eine ergibt das andere, man wird neugierig, trifft auch Angehörige anderer Stämme und lernt auch da ein wenig.

ja gut.
schön beschrieben.
nicht verstanden habe ich das mit dem
"kommerziellen sonnentanz"
den du ausdrücklich erwähnst.
ja welcher und wo ist denn dieser? habe ich noch nie was davon gehört. nicht dass leute
etwa an den "falschen" gehen würden.
 
ja welcher und wo ist denn dieser? habe ich noch nie was davon gehört. nicht dass leute
etwa an den "falschen" gehen würden.

Es gibt Sundances die unter Mitwirkung andersfarbiger Menschen abgehalten werden.
Auch in Rosebud.
Man findet mehrere Locations.
Auch dazu muss man zugelassen werden, aber das läuft ein wenig anders. Man muss empfohlen werden, dies kann auch von einem Weißen geschehen der mindestens einen Tanz absolviert hat (allerdings meines Wissens als Pledger - mit "Piercing") oder/und aber von einem der Chiefs in einem Vorgespräch "geprüft" wurde.
Zu diesen Sonnentänzen kann man auch zuschauen kommen.
Eine Spende ist gerne gesehen.

Ich will diese Tänze nicht schmälern - im Gegenteil, sie sind wichtig.
Aber eben auch ein wenig kommerziell, da es den Tänzern nicht nur eine Möglichkeit gibt sich zu opfern, sondern auch den Natives Geld einbringt das sie brauchen zum leben.
Sie sind eine gute Möglichkeit, in das Geschehen einzutauchen und etwas Wissen zu schöpfen.
Und sie sind genauso hart und schwer wie die anderen Tänze, wenn nicht härter als die anderen - denn der Weiße hat da so einiges abzudienen und zu bestätigen.

In etwa Zeitgleich gibt es auch andere - kleinere Tänze.
Und da verirren sich nur ganz wenige Weiße hin.
Das sind dann Freunde und Familienmitglieder, Stammesleute, mitunter auch Gäste anderer Stämme, wie Hopi.
Dort ist alles etwas weniger aufgedonnert - ich find grad nicht das rechte Wort, es IST einfach.

Die kommerziellen Tänze sind die, wo viel Werbung gemacht wird, die man offen besuchen kann. Ich wiederhole aber ausdrücklich:
Sie sind keinesfalls Falsche Tänze - auch hier wird große Energie frei undviele wundersame Dinge geschehen gerne dabei.

Irgentwie tut es mir leid, dass ich das oben so herausgekehrt habe, mir persönlich war es damals schon wichtig zu der kleinen familiären Feier geladen zu sein, war ein beweis meiner Anerkennung. Hier aber klingt es nach Stolz - das tut mir leid.
 
`nAbend, Tospe!

Ich hab´ das Bedürfnis, dazu a bissal was Grundsätzliches zu sagen. Ich finds klasse, daß Du Dich den Natives verbunden fühlst und diesen Weg gehst, und das sei Dir unbenommen. Hat meinen Respekt und ich freue mich drüber. Nur eine wichtige Sache, und drum ist auch hier das ganze Hickhack um keltischen/germanischen/zeitgenössischen Schamanismus. In unserer Kultur wurden schamanische Techniken, hast glaube ich auch Du (oder wars wer anderes?) geschrieben, erfolgreich von der Kirche ausgerottet, und wir haben vielleicht noch die Edda, die keltischen Quellen und einige Akten aus den Hexenprozessen.
Mike Harner hat ja mit seinen Seminaren den Startschuß für einen zeitgenössischen Schamanismus gegeben, leider wurde das auch von der Esoterikszene aufgegriffen und unendlich verflacht wiedergegeben. Aber in unserer Kultur ist in Sachen Schamanismus noch ein Mordsloch, das aber zur Zeit schon gestopft wird. Dafür sorgen schon die Geister, die rekrutieren auch hier Leute. Das ist leider noch nicht so bei den meisten Leuten anerkannt, da muß es halt der tolle Eskimoschamane, Sibirier oder sonstwer sein - nichts gegen diese Leute, aber wir brauchen Schamanen im Hier und Jetzt. Und das ist nun mal der Typ in Jeans und Hemd, der tagsüber bei MAN arbeitet und dann die Trommel rührt. Leider wollens die Leute nicht spannen, die brauchen den schillernden Typen mit Federn im Haar, den Druiden oder sonst was, was interessant wirkt und viel Asche kostet (oder auch gar nix *g*).
Wie gesagt: das geht nicht gegen Dich, gegen irgendwelche Keltanfans oder ähnlich gelagerte Leute. Aber derlei Verlagerungen auf andere oder alte Kulturen (jetzt im starr dogmatischem Sinne) tut dem hier erstarkenden Schamanismus absolut nicht gut. Der muß von den hiesigen und heutigen Geistern kommen. Alles andere ist -meiner Meinung nach- a Schmarrn.

Und wer sagt, Schamanen gibts hier ned: da hab ich anderes gesehen und sehe anderes. Das entscheiden die Geister und nicht die Schreibtischethnologen.

Nufta!
Terrorelf
 
Ich sage es mit aller freundlichen Deutlichkeit:
Ich bin kein Schamane!
Werd ich nicht, will ich nicht und war nie mein Bestreben!

Richtig und zwar vollkommen, ich tendiere sogar dazu zu sagen:
Es gibt nirgends Schamanen.
Die Geister lassen zu und wählen, glaubs mir, bei den Indaianern genauso wie bei den Europäischstämmigen.
Wie ich weiter oben schon schrieb, versuche ich das alles in mein tägliches Leben einzubringen. es gelingt.
Ja, und ich habe gerne Jeans an, habe meine eigene Minifirma und schöpfe viel am Grund und im Wald.
Manchmal bin ich - gerne - ein wenig kindisch und trinke da das eine oder andere im wirtshaus ums eck.
Ich bin spirituell - auf einem Weg, der mich immer iwie gerufen hat.
Ich bilde mir weder was ein drauf - habe auch viel Glück gehabt (oder waren das doch die Spirits) - noch missioniere ich.
Ich meine:
Wichitig ist, das man Glauben hat, wichitg ist, dies als Weg zu gehen, Welche Praktiken man dabei ausübt, oder besser: ob nun katholisch, Redroad, Keltisch oder Bugsdehude - wichtig ist, das Du Glaubst, einen Sinn findest. Es geht dabei nicht um Regeln - wiewohl die beim gewählten Weg wieder wichtig sind - es geht immer nur um den Glauben, den Sinn.

Wir haben in Rosebud auch keine Zeremonialkleidung an, lediglich der Dancechief und andere Elders haben das. Diese Kleidung ist einfach eine Würdigung und Auszeichnung.
Die würden schön schaun, käme ich da mit einem handgemachten 1500$ Ghostdance-Shirt an. Auslachen tätens mi.
Wenn ich hier Mal was für jemanden tu, dann mach ich das im Wohnzimmer, neben meinem Aquarium und meinem PC - manchmal ne Sweat im Wald. aber ich werde nie ein Schamane sein - das ist nicht mein Weg - und wie Du sagst, es gehört irgentwie nicht hierher. Es ist bloß richtig für mich.
 
Aufgrund einer PN, die mir vorwirft, die große Sundances in Rosebud zu verunglimpfen:

Ich verstehe unter kommerziellem Sundane einen dance, zu dem jeder kommen kann - unter obig erwähntem.
Viele Menschen und Besucher ergeben auch Einnahmen für die Orten die daran beteiligt sind. das ist OK.
In allen Reservaten (Lagern) hungern Indianer, können nicht zur Schule, haben oft nichtmla Geld fürs Holz zum Heizem im winter.
Insofern ist es nur Recht, dass die roten leute auch Geld für das erhalten, was der weiße Mann sich so gerne unter den Nagel reisst.
Wenn also Spenden genommen werden, hat das nichts mit bereichern zu tun.
Das Geld geht sofort weiter. Auch rundherum kann man sehr viele Dinge erstehen, manchmal auch Handwerksarbeiten, die sich an rituellen gegenständen orientieren. trommeln, Rasseln, Shirts und viel Souvenierzeugs eben.
Hat ein bischen was von Kirtag.
ich finde es vollkommen in Ordnung so.

Oben, ging es mir eigentlich - aus durchaus persönlichem Motiv (bin auch nur Mensch) - nur darum, hervorzukehren, dass ich eben zu was "besondererem" eingeladen war. Naja, manchmal will man sich halt auch ein wenig hervortun - auch das sagte ich oben schon. Womit ich mein Ego wieder einziehe.
In keinster Weise wollte ich die großartigen leistungen eines Crow Dog oder Archie Fire Lame Deer schmälern oder diffamieren.
Das recht auf Wiederaufführung des Sonnentanzes wurde unter anderem mit viel Blut erworben. Das hat meinen tiefsten Respekt.
Hätte ich mehr Geld, ich würde regelmässig nach drüben spenden.

Gruß,
Thomas

PS: Und Du hattest Recht, mich auf missverständliche Aussagen hinzuweisen. das sind keine Ausflüchte.
 
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wer diskutieren will, soll das öffentlich machen, aber leute nicht per pn blöde anmachen.
das hier ist ein diskussionsforum.
wenn man nicht den arsch in der hose hat, öffentlich die meinung zu sagen, ist das ziemlich traurig.

:)
 
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