problem ist doch gelöst. ob man nun so oder so aus der haut fährt. wie trügerisch ist doch manche "gute beziehung".
ob sie auch pickel bekommen hätte,
wenn sie ab und zu mal fremd gegangen wäre?
aratron
Tut mir leid, das mit den Pickeln versteh ich nicht. Die Frage um die es geht ist doch: Hat sich das Problem nur zufällig nach der Aktion gelöst, weil die Trennung ohnehin stattgefunden hätte, oder hat die Aktion diese nicht gerade wünschenswerte Lösung des Problems in Form einer Trennung herbeigeführt?
Meist findet der Erfolg einer magischen Aktion ja auf einer anderen Ebene statt als geplant, beispielsweise wenn man magisch einem überflüssigem Mensch schaden will und es dann aber bald darauf dessen Hund stirbt, was den Betroffenen dann eben indirekt trifft. Darum werden Skeptiker der Magie auch nie zu überzeugen sein, da man auch stets einen Zufall darin sehen kann. Nur der Praktiker verliert allmählich seine Zweifel, wenn mit fortschreitender Erfahrung sich nach magischen Aktionen immer öfter solche indirekt zum Ziel führenden Zufälle ergeben.
Ich finde das eine interessante Frage, einfach deswegen, weil hier der Scheidepunkt zweier (oder mehrerer) Weltanschauungen liegt.
Sollte man lieber den Zufall strapazieren, selbst wenn ein Ziel eines Fluches mit Beenden des Rituals augenblicklich vom Blitz getroffen wird? (was freilich glaube ich noch nie geschehen ist es sei denn in Fantasy Romanen)
Oder sollte man lieber glauben, dass tatsächlich der eigene Schadenszauber dafür gesorgt hat, dass der sonst so ruhig und gemächlich fahrende Herr X am nächsten Tag es ausgerechnet ausnahmsweise eilig hat und daraufhin den Schäferhund überfährt, der für das verhasste Opfer das einzige Geschöpf auf Erden war, das er hatte und mochte?
Wenn man Magie praktiziert und von seinem Wirken überzeugt ist, sollte man immer wieder über die Grenzen seiner Macht reflektieren. Ich denke, wer erzürnt über das Treiben der Taliban eine magische Aktion gegen dieselben einleitet, um sich selbst Genugtuung zu verschaffen, und sich dann den Ruhm dafür zuschreibt, dass Flugzeuge in die TwinTowers krachen und Afganistan daher angegriffen wird, der wird sich nicht allzulange weißen Westen mit gekreuzten Ärmeln und beruhigender Medikation durch qualifiziertes Fachpersonal entziehen können.
Hingegen wer durch Magie Geld zu gewinnen sucht und zwei Tage später z. B. ein Rubbellos findet, dessen Besitzer wohl entgangen ist, dass er zumindest seinen Einsatz wieder zurückgewonnen hätte, der dürfte auf Dauer Magie wohl für nutzlosen Humbug halten wenn er das nicht als magischen Erfolg ansieht. (jener würde wohl glauben, es müsse sich über ihm in der Luft eine Schleuse öffnen aus der es Gold regnet)
Darum: Wie zieht man die Scheidelinie zwischen Erfolg und Zufall? So dass es dem Ego schmeichelt und nicht schadet, je nach Art des Erfolges?