Eternidade
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- 20. Juli 2007
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habe ich endlich verstanden, dass es Seelenverwandtschaft ist.
Hallo erstmal,
ich bin neu hier und habe mich heute registriert um euch meine Geschichte über meine Seelenverwandtschaft zu erzählen.
Es fing an, dass ich als kleines Kind (ca. 4 Jahre) über sehr sehr gute Freunde meiner Eltern deren Sohn Andreas kennengelernt habe. Andreas ist 4 Jahre älter als ich. Er hat noch eine Schwester, welche 10 Jahre jünger ist als er und einen Bruder, welcher jedoch vor 13 Jahren leider an Leukämie verstorben ist. Ich denke durch den Tod seines Bruders ist er, was Gefühle angeht, sehr zurückgezogen und hat nie mit seinen Eltern über den Tod seines Bruders gesprochen. ( Hintergrundinfo)
Ja, zu Andreas war ich im Alter von 4 Jahren sehr hingezogen. Ich habe ihn nicht so oft gesehen, vielleicht alle 3-4 Monate, manchmal noch seltener aber ich habe die Welt um mich herum nicht mehr wahrgenommen und nur noch ihn gesehen. Er wollte aber nie mit mir spielen. Das ich für ihn wohl ein Kleinkind war, war mir damals noch nicht bewusst. So erkläre ich es mir zumindest, dass er damals nicht mit mir spielen wollte.
Als ich älter war, ca. 13 Jahre, habe ich ihn wieder tagelang im Kopf gehabt. Von dieser Zeit her habe ich ihn auch nicht mehr daraus bekommen, egal, wie selten wir uns gesehen haben (vielleicht noch 1 oder 2 mal im Jahr). Er hat mich nie beachtet, ich habe ihn wie ein Stalker beobachtet, wenn wir bei seinen Eltern zu besuchen waren. Damals habe ich meine Freundin dann bei ihm daheim anrufen lassen und ihn aushorchen lassen, ob er mich noch kennt, ob er mich vielleicht mal wiedersehen möchte. Er war ziemlich verlegen am Telefon, hat kaum was gesagt, noch dazu, dass seine Mutter im Hintergrund die Ohren spitze, weil ein Mädchen anrief (was wohl aus Erzählungen von der Mutter, nie vorkam). Naja, er war nicht so angetan von dem Telefonat. Ich war am Boden zerstört.
Immer wieder habe ich im Laufe der Zeit an ihn denken müssen und die Gefühle waren so extrem, dass sie mich (gerade im Anfang meiner Pubertät steckend) total überrannt haben und ich restlos überfordert war. Egal wann oder wo, auf einmal kam sein Gesicht vor meine Augen und diese Flut von enormen Gefühlen der Zuneigung und des Wohlbefindens. Es quälte mich, so wie es mich noch heute quälte, aber ich wusste damals nicht, dass es noch schlimmer kommen kann.
Ich habe im Alter von 15 Jahren mit meiner Freundin das Gymnasium gewechselt und da nahm das Drama seinen Lauf. Ich kam in die 9. Klasse, er war in der 11. (er war zweimal sitzen geblieben, weil er, wie seine Mutter uns sagt, lehrnfaul sei aber auch, weil er das Jahr, indem sein Bruder starb, in der Schule nicht mehr so gut mitkam).
Es klingelte zur Pause, wie mussten von ziemlich weit oben runter in den Schulhof und quetschten uns über die schmalen Treppen hinunter. Man muss wissen, dass unsere Schule ein rechteckiges Gebäude ist, wo man an der linken Seite einn Treppenhaus vorfindet, wie auch am anderen Ende auf der rechten Seite. Wir liefen also runter und auf einmal sah ich ihn. Sein Gesicht habe ich nicht mehr gekannt, ich habe es in meinen Vorstellungen immer ein bisschen verschwommen gehabt, da ich ihn zu selten gesehen habe, um es mir zu merken. Aber als ich ihm in die Augen sah, wusste ich, es ist keine Wunschvorstellung, er ist es wirklich. Es war Andreas. Wir schauten uns an und mir wurde ganz anders. Gefühle, wie ich sie für keinen anderen Menschen auf dieser Welt kenne (und ich liebe meine Familie über alle, würde für sie sterben, aber dies war eben auf einer anderen Ebene, nicht stärker, nur eben auf einem anderem Level). Ich sagte im vorbei laufen Hallo, er sagte es auch und von da an, wussten seine Freunde und meine, dass wir uns kennen.
Ich ging nur noch in die Schule, um auf die Pause zu warten. Ich nervte meine Freundin mit tausenden von Fragen und dachte, ich sei hoffnungslos verliebt. Die Gefühle waren zu stark für mich, ich dachte, ich gehe daran zu Grunde, schrieb in mein Tagebuch, wie etwas so positives wie die Liebe so verdammt schmerzen kann, vorallem, wenn es noch gar keinen Grund wie Ablehnung oder sonst. hierfür gab. Er grüsste mich sogar, was er nie zuvor getan hat.
Tja, ich sah ihn jede Pause und, wenn ich einen Tag hatte, wo ich wusste, ich konnte es nicht ertragen, wie diese Flut an merkwürdigen Gefühlen über mich ergehen zu lassen, habe ich andere, hochkomplizierte Wege zum Klassenzimmer gefunden aber es halb nichts. Er lief ausgerechnet auch da lang. Seine Schulfreunde schubsten ihn immer, wenn sie mich sahen und so sahen sie mich ohne wegzuschauen alle im vorbeigehen an, als sei ich ein Gespenst. Aber er grüsste, wenn wir nicht zu weit voneinander entfernt waren. Ich war im Himmel und doch gleichzeitig auch in der Hölle. Alle sagten, ich solle ihn ansprechen, endlich auf ihn zugehen aber die Angst der Abfuhr und der jahrelangen Ignoranz, welche er mir immer gab, hatte mich abgeschreckt und so verlief jede Pause so und es war wie auf der siebten Wolke und doch auch, wie im Fegefeuer.
Meine Freundin drängte immer mehr, dass ich endlich was sagte. Wir haben jeden seiner Blicke, jedes seiner Hallos auseinander genommen, analysiert (über Stunden) und dann lief es doch darauf hinaus, dass ich zuviel Angst hatte. Er war damals, als ich noch Kind war so kühl zu mir. Er hatte mich einfach nie gesehen. Ich wollte mich nicht vor seiner gesamten Oberstufe und meinen Freunden so lächerlich erniedrigen lassen, wenn er wieder so reagiert.
Eines Tages, wir liefen aus der Schule zum Bus (er zum Parkplatz), sah er mich, sagte etwas zu seinen Freunden, welche weiterliefen und blieb stehen und sah mich fest an. Ich bekam Panik, je näher ich ihm kam und kurz bevor wir auf einer Höhe waren, schaute ich ihn erst böse an, dann schaute ich weg und machte éinen angewiderten Ton. Das war der letzte Schultag vor den Weihnachtsferien. Es war wohl das Dümmste, was je ein Mensch auf Erden getan hat und ich hasse mich heute so dafür. Ich hatte so Panik, dass ich etwas tat, was ich nicht als mein Verhalten erklären kann, es ist, als wäre jemand anderes in meinen Körper geschlüpft um mir alles zu vermiesen.
Meine Freundin und sogar ich waren überzeugt, er wollte mich ansprechen. Wir legten nach zuvoriger Megaanalyse die Tarotkarten, welche ich geschenkt bekommen habe und sie zeigten, dass Andreas sich zwischen zwei Frauen entscheiden musste.
Da war wohl etwas dran, denn nach den Ferien hatte er, wie uns seine Mutter stolz berichtete eine Freundin. Steffi hieß sie und ich hasste sie und ich hasste mich und wollte sowieso nie wieder auf diese Schule gehen.
Gut, ich ging nach der 10ten ab, weil Mathe und Physik meinen Verstand überstiegen und machte meine Fremdsprachenassistentin.
Ich lernte meinen heutigen Freund kennen und lieben und nun sind wir 7 1/2 Jahre zusammen und ich liebe ihn, wie keinen anderen. Er ist meine Welt, mein Schatz, mein Alles.
Es kam immer wieder vor, dass ich von ihm träumte, morgends wach wurde und wieder tagelang neben der Spur lief, weil ich wieder diese Flut von Gefühlen in mir trug und ich brauchte Wochen, bis ich sie im Griff hatte und nicht mehr an ihn denken musste.
Verwirrt war ich auch, weil ich meinen Freund habe, ihn liebe und niemals mehr einen anderen wollte. Ich habe mich nach den Träumen (welche so 2-3 mal im Jahr vorkamen) gehasst, weil ich vergeben bin und nicht wusste, was das alles zu bedeuten hat.
So, heute ist heute. Ich habe ihn nie wieder gesehen seither. Mit seiner Steffi ist er nicht mehr zusammen. Er ist daheim ausgezogen, wohnt 2 Orte weiter von mir (zuvor wohnte er ne halbe Stunde entfernt) und natürlich habe ich noch seit jeher 2-3 Sachen unternommen, um mit ihm in Kontakt zu treten und eine Frendschaft aufzubauen.
Sein Papa verriet meiner Freundin seine Handynummer. Ich schrieb ihm zu seinem Geburtstag eine SMS ( er hat nur 4 Tage nach mir Geburtstag) und er antwortete, wer ich sei. Nach einigem Hin und Her (ich wusste, dass, wenn ich meinen Namen nenne, wieder alles gelaufen war), schrieb ich, wer ich sei und meine Absicht, in Kontakt zu bleiben und freundschaftlich ein bisschen zu schreiben. Er war damit einverstanden aber nach einer SMS war Schluss. Er antwortete auf meine SMS, aber nur auf die Frage, nichts von sich aus. Und danach kam keine Initiative mehr von ihm. Mir war es zu doof, immer diese Ablehnungen. Ich ließ es sein.
Später habe ich mich unter anderem Namen auf seiner Abi-Seite im I-Net angemeldet und ihn angeschrieben, wie es ihm geht und bla bla bla. Ohne mich zu fragen, wer genau ich war (entweder wusste er es, oder er dachte eben, irgendwer aus seinem Abgangsjahr dieser Schule) antwortete er mir, richtig nett und auch ein bisschen ausführlicher als nur ja und armen.
Ich war zufrieden, ich wusste, es geht ihm gut und er lebt seinen Leben, geht seinen eigenen Weg und somit konnte ich meins auch weiterleben.
Dank dem Örtlichen habe ich herausgefunden in welcher Straße er wohnt und bin abends und einmal morgens die Straße mehrfach abgefahren und habe geschaut, wo er jetzt so wohnt. Wie immer erst nach einem Traum, welcher mich wieder daran erinnert hat, dass es ihn gibt und ich musste einfach nach ihm schauen. Einfach klingeln und fragen, ob es ihm gut geht, geht eben nicht.
Diese Woche wieder ein Traum, diesmal habe ich mich im Traum schon nicht mehr mies gefühlt, weil ich von ihm träumte und doch einen Freund habe. Ich habe eben von ihm geträumt, wie von einem Freund und in dem Traum war ich bei ihm und habe nach dem Rechten geschaut, mich in seiner Nähe so unendlich wohl gefühlt.
Das ist 2 Tage her und ich bin wieder total aufgewühlt. Es quält mich aber ich habe endlich verstanden, es ist keine Liebe, wie sie zwischen Mann und Frau existiert, sondern Seelenverwandtschaft. Ich denke, dass dies sehr gerne und viel zu oft verwechselt wird. Wem mein Herz gehört weiß ich und ohne meinen Freund, wollte ich nie wieder sein und auch keinen anderen mehr haben. Es ist einen andere Liebe. Keine Mann-Frau-Liebe wie gesagt.
Wenn er nicht immer so verdammt zurückhaltend wäre, nicht so extrem merkwürdig in meiner Nähe und vielleicht auch zugeben würde, dass er dasselbe empfindet, wie ich, dann würde ich ihm gerne sagen:
"Andreas, ich habe dich sehr gern. Du bist mein Seelenverwandter und ich kann mein Leben nicht in Frieden leben, wenn ich nicht weiß, wie es dir geht. Ich möchte dich beschützen vor allem Schlechten, auch, wenn das nicht wirklich geht aber du bist sehr wichtig für mich und dein Leben gehört zu meinem dazu, auch, wenn du es nicht verstehst. Ich verstehe es auch nicht. Aber es ist so und wir dürfen es nicht in Frage stellen. Lass mich in deinem Leben zu, damit ich meins in Frieden leben kann, denn diesen Frieden habe ich genommen bekommen, an dem Tag, an dem ich dich das erste Mal gesehen habe. Pass auf dich auf."
Ob er mich damals auf der Straße wirklich ansprechen wollte, weiß ich nicht. Die Tarotkarten habe mir von dem anderen Mädchen erzählt.
Ich glaube an das Übernatürliche, weil es noch mehr gibt, als nur die Menschen und alles, was sie sehen können. Ich habe durch meine Mutter schon immer daran geglaubt aber diese Sache ist so dermaßen übertrieben an Gefühlen, dass es mir irreal vorkommt. Ich kann es niemanden erzählen, aber nun endlich euch, denn ihr glaubt an Seelenverwandtschaft und ich hatte schon immer die Vermutung, dachte jedoch auch, dass eine Mann-Frau-Liebe mitvermischt sei. Ist es aber nicht und jetzt, wo ich es endlich wirklich verstanden habe, geht es mir ein bisschen besser. Aber trotzdem tut einfach alles in diesem Bezug nur weh und ich glaube fest, dass er es auch spürt, weil er eigentlich ein sehr sensibler Mensch ist aber wohl durch diese Gefühle der Seelenverwandtschaft überfordert ist, so wie ich.
Ich habe den leisen Verdacht, dass es nie wieder in dem jetzigen Leben zu einem Kontakt kommt. Ich muss mit meiner Qual leben, ihn nie direkt fragen zu können, wie es ihm geht, ihn in den Arm nehmen können und sagen können: "Schön, dass wir uns in diesem Leben wiedergetroffen haben". Das tut weh aber ich muss es akzeptieren.
Heute weiß ich, dass ich ihm nicht schreiben darf, ich nicht zu seiner Wohnung fahren darf, schauen, ob es ihm gut geht. Ich muss das Leben seinen eigenen Weg gehen lassen, denn es entscheidet selbst, wie die Wege gehen und wie nicht und ich darf nicht eingreifen.
So, dass ich meine Geschichte und ich möchte noch sagen, dass auch, wenn es so furchtbar weh tut (wie es wohl immer ist, wenn eine Seelenverwandtschaft nicht ausgelebt werden darf), ich niemals darauf verzichten wollte, denn ich habe Andreas sehr gern und ich möchte dieses unsichtbare Band niemals trennen, denn es ist mit Nichts auf dieser Welt zu vergleichen und ein ganz besonderer Ereignis.
Ich wünsche euch eine schöne Zeit und freue mich, dass ihr euch meine Geschichte angehört habt. Ich trage sie schon zu lange nur für mich in mir.
Grüsse
Eternidade
Hallo erstmal,
ich bin neu hier und habe mich heute registriert um euch meine Geschichte über meine Seelenverwandtschaft zu erzählen.
Es fing an, dass ich als kleines Kind (ca. 4 Jahre) über sehr sehr gute Freunde meiner Eltern deren Sohn Andreas kennengelernt habe. Andreas ist 4 Jahre älter als ich. Er hat noch eine Schwester, welche 10 Jahre jünger ist als er und einen Bruder, welcher jedoch vor 13 Jahren leider an Leukämie verstorben ist. Ich denke durch den Tod seines Bruders ist er, was Gefühle angeht, sehr zurückgezogen und hat nie mit seinen Eltern über den Tod seines Bruders gesprochen. ( Hintergrundinfo)
Ja, zu Andreas war ich im Alter von 4 Jahren sehr hingezogen. Ich habe ihn nicht so oft gesehen, vielleicht alle 3-4 Monate, manchmal noch seltener aber ich habe die Welt um mich herum nicht mehr wahrgenommen und nur noch ihn gesehen. Er wollte aber nie mit mir spielen. Das ich für ihn wohl ein Kleinkind war, war mir damals noch nicht bewusst. So erkläre ich es mir zumindest, dass er damals nicht mit mir spielen wollte.
Als ich älter war, ca. 13 Jahre, habe ich ihn wieder tagelang im Kopf gehabt. Von dieser Zeit her habe ich ihn auch nicht mehr daraus bekommen, egal, wie selten wir uns gesehen haben (vielleicht noch 1 oder 2 mal im Jahr). Er hat mich nie beachtet, ich habe ihn wie ein Stalker beobachtet, wenn wir bei seinen Eltern zu besuchen waren. Damals habe ich meine Freundin dann bei ihm daheim anrufen lassen und ihn aushorchen lassen, ob er mich noch kennt, ob er mich vielleicht mal wiedersehen möchte. Er war ziemlich verlegen am Telefon, hat kaum was gesagt, noch dazu, dass seine Mutter im Hintergrund die Ohren spitze, weil ein Mädchen anrief (was wohl aus Erzählungen von der Mutter, nie vorkam). Naja, er war nicht so angetan von dem Telefonat. Ich war am Boden zerstört.
Immer wieder habe ich im Laufe der Zeit an ihn denken müssen und die Gefühle waren so extrem, dass sie mich (gerade im Anfang meiner Pubertät steckend) total überrannt haben und ich restlos überfordert war. Egal wann oder wo, auf einmal kam sein Gesicht vor meine Augen und diese Flut von enormen Gefühlen der Zuneigung und des Wohlbefindens. Es quälte mich, so wie es mich noch heute quälte, aber ich wusste damals nicht, dass es noch schlimmer kommen kann.
Ich habe im Alter von 15 Jahren mit meiner Freundin das Gymnasium gewechselt und da nahm das Drama seinen Lauf. Ich kam in die 9. Klasse, er war in der 11. (er war zweimal sitzen geblieben, weil er, wie seine Mutter uns sagt, lehrnfaul sei aber auch, weil er das Jahr, indem sein Bruder starb, in der Schule nicht mehr so gut mitkam).
Es klingelte zur Pause, wie mussten von ziemlich weit oben runter in den Schulhof und quetschten uns über die schmalen Treppen hinunter. Man muss wissen, dass unsere Schule ein rechteckiges Gebäude ist, wo man an der linken Seite einn Treppenhaus vorfindet, wie auch am anderen Ende auf der rechten Seite. Wir liefen also runter und auf einmal sah ich ihn. Sein Gesicht habe ich nicht mehr gekannt, ich habe es in meinen Vorstellungen immer ein bisschen verschwommen gehabt, da ich ihn zu selten gesehen habe, um es mir zu merken. Aber als ich ihm in die Augen sah, wusste ich, es ist keine Wunschvorstellung, er ist es wirklich. Es war Andreas. Wir schauten uns an und mir wurde ganz anders. Gefühle, wie ich sie für keinen anderen Menschen auf dieser Welt kenne (und ich liebe meine Familie über alle, würde für sie sterben, aber dies war eben auf einer anderen Ebene, nicht stärker, nur eben auf einem anderem Level). Ich sagte im vorbei laufen Hallo, er sagte es auch und von da an, wussten seine Freunde und meine, dass wir uns kennen.
Ich ging nur noch in die Schule, um auf die Pause zu warten. Ich nervte meine Freundin mit tausenden von Fragen und dachte, ich sei hoffnungslos verliebt. Die Gefühle waren zu stark für mich, ich dachte, ich gehe daran zu Grunde, schrieb in mein Tagebuch, wie etwas so positives wie die Liebe so verdammt schmerzen kann, vorallem, wenn es noch gar keinen Grund wie Ablehnung oder sonst. hierfür gab. Er grüsste mich sogar, was er nie zuvor getan hat.
Tja, ich sah ihn jede Pause und, wenn ich einen Tag hatte, wo ich wusste, ich konnte es nicht ertragen, wie diese Flut an merkwürdigen Gefühlen über mich ergehen zu lassen, habe ich andere, hochkomplizierte Wege zum Klassenzimmer gefunden aber es halb nichts. Er lief ausgerechnet auch da lang. Seine Schulfreunde schubsten ihn immer, wenn sie mich sahen und so sahen sie mich ohne wegzuschauen alle im vorbeigehen an, als sei ich ein Gespenst. Aber er grüsste, wenn wir nicht zu weit voneinander entfernt waren. Ich war im Himmel und doch gleichzeitig auch in der Hölle. Alle sagten, ich solle ihn ansprechen, endlich auf ihn zugehen aber die Angst der Abfuhr und der jahrelangen Ignoranz, welche er mir immer gab, hatte mich abgeschreckt und so verlief jede Pause so und es war wie auf der siebten Wolke und doch auch, wie im Fegefeuer.
Meine Freundin drängte immer mehr, dass ich endlich was sagte. Wir haben jeden seiner Blicke, jedes seiner Hallos auseinander genommen, analysiert (über Stunden) und dann lief es doch darauf hinaus, dass ich zuviel Angst hatte. Er war damals, als ich noch Kind war so kühl zu mir. Er hatte mich einfach nie gesehen. Ich wollte mich nicht vor seiner gesamten Oberstufe und meinen Freunden so lächerlich erniedrigen lassen, wenn er wieder so reagiert.
Eines Tages, wir liefen aus der Schule zum Bus (er zum Parkplatz), sah er mich, sagte etwas zu seinen Freunden, welche weiterliefen und blieb stehen und sah mich fest an. Ich bekam Panik, je näher ich ihm kam und kurz bevor wir auf einer Höhe waren, schaute ich ihn erst böse an, dann schaute ich weg und machte éinen angewiderten Ton. Das war der letzte Schultag vor den Weihnachtsferien. Es war wohl das Dümmste, was je ein Mensch auf Erden getan hat und ich hasse mich heute so dafür. Ich hatte so Panik, dass ich etwas tat, was ich nicht als mein Verhalten erklären kann, es ist, als wäre jemand anderes in meinen Körper geschlüpft um mir alles zu vermiesen.
Meine Freundin und sogar ich waren überzeugt, er wollte mich ansprechen. Wir legten nach zuvoriger Megaanalyse die Tarotkarten, welche ich geschenkt bekommen habe und sie zeigten, dass Andreas sich zwischen zwei Frauen entscheiden musste.
Da war wohl etwas dran, denn nach den Ferien hatte er, wie uns seine Mutter stolz berichtete eine Freundin. Steffi hieß sie und ich hasste sie und ich hasste mich und wollte sowieso nie wieder auf diese Schule gehen.
Gut, ich ging nach der 10ten ab, weil Mathe und Physik meinen Verstand überstiegen und machte meine Fremdsprachenassistentin.
Ich lernte meinen heutigen Freund kennen und lieben und nun sind wir 7 1/2 Jahre zusammen und ich liebe ihn, wie keinen anderen. Er ist meine Welt, mein Schatz, mein Alles.
Es kam immer wieder vor, dass ich von ihm träumte, morgends wach wurde und wieder tagelang neben der Spur lief, weil ich wieder diese Flut von Gefühlen in mir trug und ich brauchte Wochen, bis ich sie im Griff hatte und nicht mehr an ihn denken musste.
Verwirrt war ich auch, weil ich meinen Freund habe, ihn liebe und niemals mehr einen anderen wollte. Ich habe mich nach den Träumen (welche so 2-3 mal im Jahr vorkamen) gehasst, weil ich vergeben bin und nicht wusste, was das alles zu bedeuten hat.
So, heute ist heute. Ich habe ihn nie wieder gesehen seither. Mit seiner Steffi ist er nicht mehr zusammen. Er ist daheim ausgezogen, wohnt 2 Orte weiter von mir (zuvor wohnte er ne halbe Stunde entfernt) und natürlich habe ich noch seit jeher 2-3 Sachen unternommen, um mit ihm in Kontakt zu treten und eine Frendschaft aufzubauen.
Sein Papa verriet meiner Freundin seine Handynummer. Ich schrieb ihm zu seinem Geburtstag eine SMS ( er hat nur 4 Tage nach mir Geburtstag) und er antwortete, wer ich sei. Nach einigem Hin und Her (ich wusste, dass, wenn ich meinen Namen nenne, wieder alles gelaufen war), schrieb ich, wer ich sei und meine Absicht, in Kontakt zu bleiben und freundschaftlich ein bisschen zu schreiben. Er war damit einverstanden aber nach einer SMS war Schluss. Er antwortete auf meine SMS, aber nur auf die Frage, nichts von sich aus. Und danach kam keine Initiative mehr von ihm. Mir war es zu doof, immer diese Ablehnungen. Ich ließ es sein.
Später habe ich mich unter anderem Namen auf seiner Abi-Seite im I-Net angemeldet und ihn angeschrieben, wie es ihm geht und bla bla bla. Ohne mich zu fragen, wer genau ich war (entweder wusste er es, oder er dachte eben, irgendwer aus seinem Abgangsjahr dieser Schule) antwortete er mir, richtig nett und auch ein bisschen ausführlicher als nur ja und armen.
Ich war zufrieden, ich wusste, es geht ihm gut und er lebt seinen Leben, geht seinen eigenen Weg und somit konnte ich meins auch weiterleben.
Dank dem Örtlichen habe ich herausgefunden in welcher Straße er wohnt und bin abends und einmal morgens die Straße mehrfach abgefahren und habe geschaut, wo er jetzt so wohnt. Wie immer erst nach einem Traum, welcher mich wieder daran erinnert hat, dass es ihn gibt und ich musste einfach nach ihm schauen. Einfach klingeln und fragen, ob es ihm gut geht, geht eben nicht.
Diese Woche wieder ein Traum, diesmal habe ich mich im Traum schon nicht mehr mies gefühlt, weil ich von ihm träumte und doch einen Freund habe. Ich habe eben von ihm geträumt, wie von einem Freund und in dem Traum war ich bei ihm und habe nach dem Rechten geschaut, mich in seiner Nähe so unendlich wohl gefühlt.
Das ist 2 Tage her und ich bin wieder total aufgewühlt. Es quält mich aber ich habe endlich verstanden, es ist keine Liebe, wie sie zwischen Mann und Frau existiert, sondern Seelenverwandtschaft. Ich denke, dass dies sehr gerne und viel zu oft verwechselt wird. Wem mein Herz gehört weiß ich und ohne meinen Freund, wollte ich nie wieder sein und auch keinen anderen mehr haben. Es ist einen andere Liebe. Keine Mann-Frau-Liebe wie gesagt.
Wenn er nicht immer so verdammt zurückhaltend wäre, nicht so extrem merkwürdig in meiner Nähe und vielleicht auch zugeben würde, dass er dasselbe empfindet, wie ich, dann würde ich ihm gerne sagen:
"Andreas, ich habe dich sehr gern. Du bist mein Seelenverwandter und ich kann mein Leben nicht in Frieden leben, wenn ich nicht weiß, wie es dir geht. Ich möchte dich beschützen vor allem Schlechten, auch, wenn das nicht wirklich geht aber du bist sehr wichtig für mich und dein Leben gehört zu meinem dazu, auch, wenn du es nicht verstehst. Ich verstehe es auch nicht. Aber es ist so und wir dürfen es nicht in Frage stellen. Lass mich in deinem Leben zu, damit ich meins in Frieden leben kann, denn diesen Frieden habe ich genommen bekommen, an dem Tag, an dem ich dich das erste Mal gesehen habe. Pass auf dich auf."
Ob er mich damals auf der Straße wirklich ansprechen wollte, weiß ich nicht. Die Tarotkarten habe mir von dem anderen Mädchen erzählt.
Ich glaube an das Übernatürliche, weil es noch mehr gibt, als nur die Menschen und alles, was sie sehen können. Ich habe durch meine Mutter schon immer daran geglaubt aber diese Sache ist so dermaßen übertrieben an Gefühlen, dass es mir irreal vorkommt. Ich kann es niemanden erzählen, aber nun endlich euch, denn ihr glaubt an Seelenverwandtschaft und ich hatte schon immer die Vermutung, dachte jedoch auch, dass eine Mann-Frau-Liebe mitvermischt sei. Ist es aber nicht und jetzt, wo ich es endlich wirklich verstanden habe, geht es mir ein bisschen besser. Aber trotzdem tut einfach alles in diesem Bezug nur weh und ich glaube fest, dass er es auch spürt, weil er eigentlich ein sehr sensibler Mensch ist aber wohl durch diese Gefühle der Seelenverwandtschaft überfordert ist, so wie ich.
Ich habe den leisen Verdacht, dass es nie wieder in dem jetzigen Leben zu einem Kontakt kommt. Ich muss mit meiner Qual leben, ihn nie direkt fragen zu können, wie es ihm geht, ihn in den Arm nehmen können und sagen können: "Schön, dass wir uns in diesem Leben wiedergetroffen haben". Das tut weh aber ich muss es akzeptieren.
Heute weiß ich, dass ich ihm nicht schreiben darf, ich nicht zu seiner Wohnung fahren darf, schauen, ob es ihm gut geht. Ich muss das Leben seinen eigenen Weg gehen lassen, denn es entscheidet selbst, wie die Wege gehen und wie nicht und ich darf nicht eingreifen.
So, dass ich meine Geschichte und ich möchte noch sagen, dass auch, wenn es so furchtbar weh tut (wie es wohl immer ist, wenn eine Seelenverwandtschaft nicht ausgelebt werden darf), ich niemals darauf verzichten wollte, denn ich habe Andreas sehr gern und ich möchte dieses unsichtbare Band niemals trennen, denn es ist mit Nichts auf dieser Welt zu vergleichen und ein ganz besonderer Ereignis.
Ich wünsche euch eine schöne Zeit und freue mich, dass ihr euch meine Geschichte angehört habt. Ich trage sie schon zu lange nur für mich in mir.
Grüsse
Eternidade