Was denkst du wohin die Sexualität sich entwickelt in unserer Gesellschaft?
Die Frage war an Damour gerichtet, ich möchte jedoch auch etwas dazu sagen:
Betrachte doch nur mal die sexuelle Entwicklung deiner Kinder od. sonstige Jugendliche in deinem Umfeld. Da sieht man sehr gut in welche Richtung es geht.
Der erste Freund/die erste Freundin: romantisch, zartes Erkunden. Der Wunsch eine Symbiose zu bilden. Kein Schritt wird ohne den anderen gemacht. Dann das sich wieder voneinander entfernen, meist weil der ebenfalls jugendliche Freundeskreis der Meinung ist man sollte doch mal wieder als Clique zusammen ausgehen, wie früher. Party machen, flirten, ist ja nix dabei wird gesagt. Lass deinen Freund/deine Freundin ihren Freiraum...
Dann der erste Liebeskummer. Wird nicht mit den Eltern drüber geredet, aber so lustlos u. traurig am Mittagstisch gesessen dass es einem das Herz bricht... Nach ein paar Tagen trösten die Eltern - der/die war es nicht wert, mach deine Erfahrungen, irgendwann kommt der richtige Partner...
Als Eltern denkt man dann alles richtig zu machen wenn man den/die nächste/n u. wieder den/die nächste/n u. wieder mit offenen Armen in die Familie aufnimmt u. Sonntagsmorgens überredet doch noch zum Essen zu bleiben....
Spätestens beim 3. One-Night-Stand mag man sie nicht mehr einladen zu bleiben, hat sich aber schon so zu einer Tradition entwickelt dass es schwer wird dem Jugendlichen auf 1x eine Grenze zu setzen. Viele Diskussionen stehen an. "Lass mich doch mein Leben leben" die Standard-Aussage.
Der eine hat eine Freundin in der Stadt in der er studiert u. noch eine andere wenn mal wieder zuhause. Die Mädels wissen sogar voneinander u. es macht ihnen scheinbar nix aus.
Ich habe eine Menge Ex-Freundinnen der Jungs auf FB, die wenigsten gelöscht wenn es vorbei war, da ich diese als Mensch sympathisch finde. Muss aufpasse wenn ich etwas auf ihren Seiten like, denn es wurde schon als Einladung verstanden mal wieder auf eine Nacht vorbeizuschauen, wenn Sohnemann gerade zu Lande.
Das ist alles recht schwer zu verkraften dass der Sex als Konsumgut betrachtet wird, abgekoppelt von einem gemeinsamen Leben od. zumindest Aussicht darauf, später, nach dem Studium.
Den Ex der ältesten der Töchter (ihr 1. Freund u. bis jetzt einziger) habe ich auf FB gelöscht da dort schon nach kurzer Zeit demonstrativ Fotos von mit andern Mädchen knutschen reingestellt wurden.