Tarja
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Zitate aus Einführung in die Sexualpädagogik von Uwe Sielert:
Fazit:
Am Anfang war es Sexualität, dann die Persönlichkeit Opti und seine individuelle Sicht von dieser schier natürlichen Triebhaftig- und Menschlichkeit.
Definiert man Sexualität, dann wird einem sehr schnell klar, dass sich diese nicht in eine Definition hinein packen lässt. Sie ist alles und nichts und schon wieder ein Stückweit mehr, als wir jemals geglaubt hätten.
Gruß Tarja
Die sexuelle Entwicklung von Kindern beginnt schon vor der Geburt, Ängste der Mutter, aber auch ihre Freude am eigenen Körper und an der eigenen Sexualität, beeinflussen auf direktem Weg die Angstbereitschaft bzw. die sexuelle Vitalität des Kindes.
Die Geburt selbst ist eine weitere wichtige Erfahrung, die der Säugling nicht bewusstlos, sondern mit allen Sinnen erlebt. Psychoanalytisch orientierte Ärzte sprechen von einem Wechselbad der Körpererfahrungen und Gefühlen, von existenzieller Angst vorm Zerdrücktwerden und vom Erstickungsanfall bis zur Erleichterung des ersten Schreis und dem ermatteten Einschlafen als vorläufigem Abschluss des Geburtserlebens.
Der abrupte Wechsel vom geschützten und geborgenen Leben in der Gebärmutter zur größeren Eigenständigkeit außerhalb des mütterlichen Körpers kann mit der Vertreibung aus dem Paradies verglichen werden, heraus aus einem Zustand der Sicherheit, der frei war von der Notwendigkeit, für sich selbst zu sorgen und Entscheidungen fällen zu müssen.
Die bis ins hohe Alter wach bleibende Sehnsucht nach Geborgenheit, nach verlässlicher Liebe, auch nach der Selbstauflösung im Orgasmus kann als Suche nach dem verlorenen Paradies gewertet werden, nach der zumindest zeitweiligen Rückkehr in den vorgeburtlichen Zustand der "bewusstlosen" Existenz.
Fazit:
Am Anfang war es Sexualität, dann die Persönlichkeit Opti und seine individuelle Sicht von dieser schier natürlichen Triebhaftig- und Menschlichkeit.
Definiert man Sexualität, dann wird einem sehr schnell klar, dass sich diese nicht in eine Definition hinein packen lässt. Sie ist alles und nichts und schon wieder ein Stückweit mehr, als wir jemals geglaubt hätten.
Und Sexualität ist mehr als Genitaltität, beschränkt sich also nicht auf Körperfunktionen und das Fortpflanzungsgeschehen, sondern umfasst als wesentliches "Querschnittsthema" der Persönlichkeit sowohl Fruchtbarkeits- als auch Lust-, Indentitäts- und Beziehungsaspekte.
Gruß Tarja