Selbstmordabsichten, was tun?

nirak schrieb:
Hallo Silberrose,

versuche mit ihm oder ihr zu reden. Aber beachte die Gesprächsführung.
Es ist nicht hilfreich es zu begatellisieren oder den Betroffen mit *hey wird schon wieder * anzusprechen.
Ich erwähne dies absichtlich,denn nur allzuoft hört man es.

Weißt du es ist vorallem wichtig das du während des Gespräches die Gefühle des Betroffenen reflektierst. Es ist wichtig diese Thematik-Suizid....auch wenn es dir unangenehm ist.....anzusprechen....direkt....nicht drumherum reden.
Und gib diesbzgl. keine Wertungen ab....versuche es neutral zu sehen.

Beim Reden ist auch wichtig,dass du dir wirklich Zeit nimmst,sodass der betroffene Mensch nicht das Gefühl bekommt du bist im Zeitdruck oder du willst ihm nicht zuhören......dann kann es passieren das er sich innerlich wieder zurückzieht.

Die Hauptrolle in solch einem Gespräch besteht darin zuzuhören,aktiv und passiv.
Beim passiven Zuhören gibts du ihm oder ihr das Gefühl sie zu verstehen,sie fühlen sich verstanden und nicht mehr alleine gelassen......weiters hat er oder sie dann auch die Möglichkeit sein oder ihr Problem selber herauszufinden. Währenddessen er/sie erzählt. Es wird ihnen vor Augen geführt.

Beim passiven Zuhören schweigt man,man nickt z.B nur mit dem Kopf und man läßt sich erzählen......der oder die Betroffene merkt es ob du wirklich zuhörst.
Kurz ok oder ich verstehe dich.....darf natürlich gesagt werden.......Augenkontakt .....und weiter erzählen lassen und zuhören.

Du wirst merken das Gespräch ist geprägt von emotionaler Wärme,denn er oder sie darf in diesem Moment so sein wie sie sind. Auch du darfst DU sein während des Gespräches. Die Betroffenen müssen sich in solchen Gesprächen angenommen fühlen....und sie müssen sich verstanden fühlen....sonst sind solche Gespräche zum Scheitern verurteilt. Sie verschließen sich und dann besteht nur mehr die Möglichkeit sich wirkliche Hilfe zu holen.

Du darfst dir Hilfe holen wenn du dir solch ein Gepräch nicht zutraust,nur du wirst sehen es ist nicht allzu schwer. ;-)

Liebe Grüsse


Dem stimme ich zu!!!

Gruss Tigermaus
 
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rache schrieb:
Würde mich ernsthaft interessieren wo du die Aroganz her nimmst die Meinung anderer als Quatsch zu bezeichnen. Du meinst durch Deine Bücher wohl allwissend zu sein, versuch mal Deine Umgebung zu betrachten und die Menschen um Dich herrum. Zu Deiner Information "72 % " der begangenden Selbstmorde wurden ohne vorherige Ankündigung begangen, besonders bedrückend für mich das der Anteil bei den über 60 jährigen, sogar 97 % beträgt.
Hast du Dir vieleicht mal überlegt, das manche Menschen sich umbringen weil sie mit sich selbst nicht mehr klar kommen und sich schämen dieses eizugestehen ?
Deine Bücher mögen sicherlich gut sein und auch von kompetenten Autoren verfasst, leider haben diese Autoren aber in sehr vielen Fällen den blick für die Realität verloren.

Aus meinem eigenen Umfeld, ist meine Meinung entstanden. Das reden über Selbstmord ein Hilferuf ist. Dieser sollte sehr ernst genommen werden.

@Alia
darauf kann ich Dir keine konkrette Antwort geben da sich wohl niemand anmassen kann diese stellung einzunehmen.

Aus meinem logischen Verständnis, oder auch Nächstenliebe würde ich keinem zumuten noch einmal dies durchmachen zu müssen.

Prdigt er nicht Zuversicht, Güte und Vergebung ?

:rolleyes:


Hallo rache,

es ist aber so.......wie Mondkriegerin und ich zuvor geschrieben haben.
Und es kommt nochetwas hinzu,es ist richtig die Suizidrate bei den älteren Menschen ist im ansteigen......nur was keiner von uns wahrhaben will...die Suizidrate bei den KINDERN und JUGENDLICHEN auch.

Es ist deshalb falsch zu glauben, daß Menschen, die von Selbstmord sprechen, es nicht tun. Acht von zehn Suizidanten haben ihre Tat vorher angekündigt.
85 % derer, die einen Suizidversuch begangen haben versuchen, sich ein zweites mal zu töten. Dieser Versuch verläuft zu 10 % wiederum tödlich.
Die Methoden, die Kinder und Jugendliche anwenden, sind unterschiedlichster Art:


Der Suizid ist nach dem Unfalltod die zweit häufigste Todesursache in dieser Altersschicht bis 20 Jahre.
In Deutschland sterben zur Zeit täglich drei Kinder und Jugendliche durch Suizid. Weitere 40 Kinder versuchen jeden Tag sich das Leben zu nehmen. Die Anzahl der jugendlichen Selbstmorde ist in Großstädten doppelt so hoch wie auf dem Lande. Besonders hervor zu heben sind hier Städte wie Berlin und Frankfurt.
Nach neuesten Informationen liegt die Zahl der Suizide auf dem Land wo sich Drogenhochburgen befinden, 50 % über dem normalen Schnitt.

Sehr interessant ist aber auch, daß sich Mädchen drei mal so oft das Leben nehmen wollen wie Jungen. Dagegen führen bei Jungen die Suizidversuche drei mal öfter zum Tode wie beim weiblichen Geschlecht. Gründe dafür liegen in der Art des Suizidversuches.


Hier gibt es den Link
http://pflege.klinikum-grosshadern.de/campus/soziolog/suizid/suizid.html

Liebe Grüsse
 
@ rache
ich bleibe dabei, dass das, was du geschrieben hast, kompletter blödsinn ist. die bücher habe ich bloss zitiert, weil ich die grad auf meinem bücherbord hatte, es gibt noch genügend andere studien.

lernen aus dem umfeld? fein, aber wissenschaftlich ist so etwas nicht haltbar. wo hast du das mit den 72% her? bitte das genaue zitat - es stimmt einfach nicht.

ich habe weiss gott genug erfahrung mit selbstmord, ich habe um selbstmörder, die ich kannte, geweint und überlebenden die hand gehalten. meine erfahrungen decken sich mit den SERIÖSEN studien.

ich bin nicht arrogant, ich habe aus büchern und aus der wirklichkeit erworbenes wissen.
ach was, dann bin ich eben arrogant. du hast nichts von hilferuf in deinem ersten posting geschrieben, du hast jetzt deine meinung ziemlich geändert.

MK
 
Hallo,

hier mal mein sehr unprofessioneller Rat ....:

1. zuhören ja, aber nicht unbegrenzt
2. ausloten wie ernst der Suizid gemeint ist
3. durch Gespräche feststellen, ob derjenige schon weiß wie er sich umbringen will (wichtig wegen der ernsthaftigkeit des suizids)
4. frag ihn auf einer skala von 1-10 wie er seine suizidalität einschätzt
5. frage ihn, ob du ihn zu einem psychiater begleiten kannst
6. informiere familienangehörige die ihm wichtig sind zu einem gespräch
7. frag ihn, ob er sich besser in der ambulanz einer psychiatrischen klinik vorstellt.

Du wirst nämlich schnell merken, daß Dich Gespräche mit einem Suizidalen auspowern ohne Ende, deshalb ist da eher professionelle Hilfe gefragt.

Frieden,

Tamamm
 
rache schrieb:
wenn jemand wirklich denn Entschluss gefasst hat, dann redet er/sie meist nicht drüber. Sondern zieht seine Schuhe aus und macht ein Ende.

Oft habe ich den Eindruck, dass viele laut darüber nachdenken es zu tun, um eventuell einfach nur mehr aufmerksamkeit zu bekommen.

"Ich denke, wenn jemand dies tun will lasst ihn."

Der Tot kann erlösung sein. :rolleyes:


Ja, es gibt die Menschen die sich einfach aus dem Leben scheiden.

Sie reden nicht sie tun es und planen gut vorbereitet.

Es gibt Fälle da äußern sich die Presonen einen Suizid zu begehen. Hier ist auch Wachsamkeit gefragt.

Der Tod kann Erlösung sein!
Wenn die Sitation aussichtslos ist, stimme ich dem zu.

Gruss Tigermaus
 
rache schrieb:
@Alia
darauf kann ich Dir keine konkrette Antwort geben da sich wohl niemand anmassen kann diese stellung einzunehmen........ :rolleyes:
Warum nicht, RACHE??? Warum nennst Du Dich "RACHE" und sprichst von "Arroganz"? Warum schreibst Du: Wo dein (das)(??) Herz ist,...... und schließt "Solches" aus???? Warum können wir nicht Gott sein? mmmh!
immer noch grübelnde Grüße
 
Silberrose schrieb:
Hallo Forum,

Ein Mensch der mir sehr nah ist hat mir anvertraut, dass er sich das Leben nehmen will. Wie würdet ihr reagieren? Was würdet ihr tun?

Rose

Hallo,

eine Freundin von mir hat auch solche Absichten bekundet. Sie ritzt sich öfter und macht ähnliche Dinge.

Nun, das erste und wichtigste meines Erachtens ist Verständnis und zu zeigen, dass man die Problematik ernst nimmt.

Dann sollte man da sein, einfach da sein für diejenige Person. Die häufigste Ursache für Selbstmordgedanken ist ein Minderwertigkeitskomplex oder eine Möglichkeit im Selbstmord als Flucht vor der Welt zu sehen, was eigentlich äquivalent ist.

Das wichtigste ist zuhören können und da zu sein. Möglichkeiten zu schaffen eine Präsenz zu zeigen.

Wenn du andere und mehr Tipps haben willst, kannst du mir gern eine PN oder Email schreiben, ich habe, so denke ich, einige Erfahrung mit Suizidgefährdeten Personen, inkl. meines Vaters etc.

Alles Liebe, liebe Alles

Muka
 
Alia schrieb:
Warum nicht, RACHE??? Warum nennst Du Dich "RACHE" und sprichst von "Arroganz"? Warum schreibst Du: Wo dein (das)(??) Herz ist,...... und schließt "Solches" aus???? Warum können wir nicht Gott sein? mmmh!
immer noch grübelnde Grüße

1. Mein Nick ist aus einem Gefühl heraus enstanden (für denn ich mich nicht rechtfertigen muss)
2. Weil ich glaube das jeder, das Recht auf seine Meinung hat und wenn mann diese nicht teilt stellt mann das nicht als Blödsinn hin, sondern Argumentiert vernünfzig. (was in einem Folge Beitrag auch geschehen ist)
3. Keiner von uns steht über den Dingen und kann entscheiden was richtig bzw falsch ist. Wenn es denn einen Gott gibt steht es lediglich ihm zu da wir seine Schöpfung sind. (wir verändern ja was wir erschaffen)

Ich schließe nicht grundsätzlich eine Wiedergeburt aus, bin aber in bezug darauf ein Zweifler.

Was mir nicht in den Kopf will, ist das wir für vergangenes büßen sollen. Prdigt nicht jede Relegion vergebung für unsere Sünden?
Hört er uns nicht ? (wenn wir trotzdem für begangennes Unrecht büßen sollen)

@all
Ich bleib dabei wenn jemand meint seinem Leben ein ende setzen zu müssen, sollte man dies respektieren. :rolleyes:
 
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rache schrieb:
1.Recht auf seine Meinung hat und wenn mann diese nicht teilt stellt mann das nicht als Blödsinn hin, sondern Argumentiert vernünfzig. (was in einem Folge Beitrag auch geschehen ist)

nein - ich habe auch hinter dem ersten Beitrag einen Absatz voller Argumente gesetzt. Darauf, dass du einen Wissenschaftler wie Ringel für abgehoben (nochmal: lies lieber was von ihm!) hältst und über Bücher einfach so aburteilst habe ich keinen Einfluss.

Das Recht auf eigene Meinung endet da, wo die Grenzen anderer verletzt werden. Dieser Thread wird von mehreren 100 Menschen gelesen - ist dir bewusst, welches Unheil du anrichten kannst? Achselzucken statt Verständnis, Wegdrehen statt Hilfe, das predigst du. Und stellst alle Verzweifelten, die durch Reden Hilfe suchen, als unentschlossen hin.
Möcht nicht wissen, wieviel Anti-Stigma-Arbeit durch Postings wie deines zerstört wird.

@all
Ich bleib dabei wenn jemand meint seinem Leben ein ende setzen zu müssen, sollte man dies respektieren. :rolleyes:

Ach ja? Den Willen eines Dreijährigen, über eine stark befahrene Straße zu laufen, respektierst du auch? Und wozu einen Patienten nach einem Herzinfarkt ins Krankenhaus bringen, Gott will doch seinen Tod?
Jemand, der bereits in der Phase der suizidalen Einengung ist, ist seelisch sehr schwer verletzt. Diesem die Hilfe zu verweigern ist ungefähr auf dem gleichen Niveau wie einem schwer verletzten Opfer eines Verkehrsunfalls die Wunden nicht zu verbinden.
 
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