Selbstbild vs. Fremdbild

Zimmer 72
Wie geht man effektiv mit den Spannungen um, die sich aus konträren Wahrnehmungen ergeben?
(Wenn das Selbstbild und das Fremdbild gegensätzlich sind.)


Gefühl rauslassen.
Fühlen dürfen, und zwar alles.


Byron Katie "The work"

Hat jemand damit Selbst Erfahrungen?
Des geht ma nicht mehr aus dem Kopf.
Ich denke, des wird ein Weg für mich.
 
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nein. das bild was man sich von sich selbst macht, ist das selbstbild.

indem man die anderen fragt. oder sie es einem gar von selbst sagen. wär jetzt mal mein tipp ;)

Ja, Ok...Was mache ich mir für ein BIld über mich, wenn keiner da ist...nicht mal ein Spiegel.......dann wird's aber eng....
Also, es geht über das Du...
 
Ein freundliches Hallo in die Runde! :)


Unter Selbstbild verstehe ich zunächst einmal ganz allgemein das Bild, welches man von sich selbst hat. Es beruht auf Selbstwahrnehmung.

Das Fremdbild ist dann aus der eigenen Perspektive ganz allgemein das Bild, welches man sich selbst über andere macht oder das andere sich über einen selbst machen. Es beruht darauf, wie eine Person von außen wahrgenommen wird.

Jetzt die spannende Frage:

Kann und darf man seinem Selbstbild oder dem Bild, welches man sich über andere Menschen macht, trauen?

Okay zugegeben, das war jetzt noch keine spannende Frage, sondern eine rhetorische....:D

Jetzt aber:

Wie geht man effektiv mit den Spannungen um, die sich aus konträren Wahrnehmungen ergeben?
(Wenn das Selbstbild und das Fremdbild gegensätzlich sind.)


Und hier noch eine etwas 'provokante' Frage:

Sind Selbstbilder und Fremdbilder überhaupt nötig bzw. wichtig,
oder können sie vielleicht sogar hinderlich sein?


Bin schon auf euren Input gespannt! :)

Wenn man ehrlich mit sich selbst ist und ehrlich im Umgang mit anderen,man sich selbst nichts vormacht und anderen nichts vormacht, sollte das Eigenbild und das Fremdbild ziemlich überein stimmen.
 
Ein freundliches Hallo in die Runde! :)

Ein freundliches Hallo Zimmer72 :)

Unter Selbstbild verstehe ich zunächst einmal ganz allgemein das Bild, welches man von sich selbst hat. Es beruht auf Selbstwahrnehmung.

Es beruht auf Wahrnehmungen, die das Selbstkonzept zulässt.
Das Selbstkonzept entsteht in Interaktion mit der Umwelt und kann unterschiedlich flexibel ein. Was im weiteren heißt, das (Wahrnehmungen, Erfahrungen, etc. ) was nicht als stimmig im Sinne des Selbstkonzepts erlebt wird, wird nicht integriert.

Das Fremdbild ist dann aus der eigenen Perspektive ganz allgemein das Bild, welches man sich selbst über andere macht oder das andere sich über einen selbst machen. Es beruht darauf, wie eine Person von außen wahrgenommen wird.

Es beruht darauf, was ich im anderen sehe bzw. was der andere in mir sieht.
Das Fremdbild (in Bezug auf eine andere Person) hat im Grunde mehr mit mir selbst zu tun als es mit der anderen Person tatsächlich übereinstimmen muss.

Jetzt die spannende Frage:

Kann und darf man seinem Selbstbild oder dem Bild, welches man sich über andere Menschen macht, trauen?

*lautlach*

Okay zugegeben, das war jetzt noch keine spannende Frage, sondern eine rhetorische....:D

Und dabei find ich die Frage so spannend :)

Jetzt aber:

Wie geht man effektiv mit den Spannungen um, die sich aus konträren Wahrnehmungen ergeben?
(Wenn das Selbstbild und das Fremdbild gegensätzlich sind.)

Eigenspannung, weil mein Selbstbild das Fremdbild über mich ablehnt, dann könnte das hilfreich sein: http://www.purposefairy.com/2302/five-steps-to-becoming-a-fully-functioning-person/

oder wenn es um Spannungen zwischen mir und dem, der das Fremdbild hat geht, dann das: http://de.wikipedia.or/wiki/Projektion_(Psychoanalyse)


Und hier noch eine etwas 'provokante' Frage:

Sind Selbstbilder und Fremdbilder überhaupt nötig bzw. wichtig,
oder können sie vielleicht sogar hinderlich sein?

Eine Frage dessen, was ich damit mache.
Selbstbild und Fremdbild sind schon deshalb wichtig, weil sie da sind. Das lässt sich ja nicht verhindern. Allerdings können sie ebenso hinderlich sein, wie sie der eigenen Bewusstwerdung dienen können.
Das Selbstkonzept immer flexibler werden lassen, d.h. Zulassen von neuen Erfahrungen, Wahrnehmungen integrieren, auch solche, die über das Fremdbild kommen, da sind die dabei, die ich bei mir vielleicht noch gar nicht gesehen habe und die ich "über" den anderen in mir entdecken kann.

PS.: Wie beantwortest du denn die Fragen für dich?

VG, yinundyang
 
Was mir grad noch einfällt zur Projektion:

Richtig spannend wird der Selbstbild-Fremdbild-Projektions-Kontext da, wo ich denke, dass der andere über mich denkt, also wenn ich selbst ein Fremdbild über mich kreiere.
 
Zimmer 72



Gefühl rauslassen.
Fühlen dürfen, und zwar alles.


Byron Katie "The work"

Hat jemand damit Selbst Erfahrungen?
Des geht ma nicht mehr aus dem Kopf.
Ich denke, des wird ein Weg für mich.

Ich finde es wichtig, nicht zu verharren (und damit im Verharren zu verzweifeln). Im Moment fühle ich das und das... das kann nachher schon wieder ganz anders sein und übermorgen wieder. All diese Facetten bin aber ich- und du bist auch kein starres System für mich ...u.s.w.
 
Was mir grad noch einfällt zur Projektion:

Richtig spannend wird der Selbstbild-Fremdbild-Projektions-Kontext da, wo ich denke, dass der andere über mich denkt, also wenn ich selbst ein Fremdbild über mich kreiere.

Jein, nicht unbedingt. Denn auch in diesem zyklischen Schluss kann ich ja nicht mehr denken, als ich sowiso schon von mir denken würde. In der Regel wird da dann eher nur verstärkt oder abgeschwächt.
 
Was mir grad noch einfällt zur Projektion:

Richtig spannend wird der Selbstbild-Fremdbild-Projektions-Kontext da, wo ich denke, dass der andere über mich denkt, also wenn ich selbst ein Fremdbild über mich kreiere.

hallo yinundyang, habe deinen ersten beitrag auch schon gelesen. :danke:

sb-fb-projektions-kontext finde ich auch interessant. die handlungen die dabei rauskommen kann ich von allen bildern am besten als ursache einer nächsten wirkung für mich selbst erkennen. also bei mir jetzt persönlich.
 
Jein, nicht unbedingt. Denn auch in diesem zyklischen Schluss kann ich ja nicht mehr denken, als ich sowiso schon von mir denken würde. In der Regel wird da dann eher nur verstärkt oder abgeschwächt.

Jein :)

So wie du es schreibst, beschreibt es Annahmen, die aus dem Selbstkonzept kommen also schon darin enthalten sind.

Das lässt sich aber noch weiter führen in Idealselbst und "Real"selbst.
Mit Projektion eines vom anderen unterstellten Fremdbildes, alà: "der denkt doch bestsimmt von mir sonstwas, dabei bin ich das gar nicht". D.h. mir meinem Ideal stimmt es nicht überein, tatsächlich kommt es aber in meiner Welt vor, allein dass ich es denken und mir darüber bewusst werden kann. Und da kommen dann ja auch immer Inhalte an den Rand der Gewahrwerdung, die noch nicht integriert sind, aber schon mal über Projektion wahrgenommen werden können. Solange sie nicht integriert sind, sind gehören sie nicht zum Selbstkonzept: "Nein, so bin ich nicht, der denkt das nur von mir" :)
 
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hallo yinundyang, habe deinen ersten beitrag auch schon gelesen. :danke:

sb-fb-projektions-kontext finde ich auch interessant. die handlungen die dabei rauskommen kann ich von allen bildern am besten als ursache einer nächsten wirkung für mich selbst erkennen. also bei mir jetzt persönlich.

Hallo Emconspirit,

da mag ich jetzt mal drüber nachdenken :).
Kannst du das noch etwas näher ausführen?

PS.: Ich mag die bunte Tastatur in deinem Avatar :)

LG
 
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