Selbst

  • Ersteller Ersteller coer
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x__y schrieb:
hi xyto,

hier muss ich dir irgendwie widersprechen. mit selbst meine ich nicht ein selbst... was hinter irgendetwas ist, denn bist du selbst deine gedanken oder anders gesagt: bist du selbst ein gedanke ?


nein... da habe ich meine zweifel. das was ist, ist m.e. immer ein begriff. und ich kann kein begriff sein. das "ich" ist wohl ein begriff... aber was heisst das schon ?


cu

Hm, zunächst mal: ich will dich hier wirklich von nichts überzeugen, ich hoffe das weißt du - alles was ich "will", ist dass du einfach nur genau schaust, was wirklich da ist, und was nicht.

Kannst du irgendwo, tatsächlich ein Selbst wahrnehmen? Das "Selbst", taucht doch, so nehme ich an, bei dir, _immer nur als Gedanke_ auf.

Es ist zwar sicher legitim und in gewisser Weise vielleicht auch nötig diesen Terminus "Selbst" zu verwenden, um auf etwas zu verweisen - allerdings versteht einer, der nicht frei von Vorstellungen ist, diesen Begriff 100%ig falsch (eigentlich kann er gar nicht "richtig" verstanden werden, weil es soetwas wie sein Selbst nicht gibt)

Wir können hier jetzt lang und breit herumreden - es wird wohl nicht viel bringen, der Punkt, den man eben nicht mit dem Verstand erfassen kann ist der, dass die Welt ein Ich nicht braucht.

Solange sich dieser Gedanke "Ich" selbst glaubt, meint er, die ganze Welt ruht auf seinen Schulter, er meint er sei das notwendige Fundament, auf dem alles baut - deshalb "versteifst" du dich wohl auch so darauf, und fragst immer wieder was "du" "Wirklichkeit" seist, oder was eben das "Unausprechliche" sei.

Nur: die Welt, das Sein ruht auf überhaupt nichts! Es ist eben gar nichts nötig, nicht einmal einer der handelt, ist nötig, weil alles einfach geschieht.

---

Was nimmst du jetzt wahr? Kannst du jetzt dein "Alter" wahrnehmen? Deine Nationalität? Deine Körpergröße? Deinen Körper als "ganzen"? Wenn du nicht denkst, was ist dann da?

Das was da ist, wenn du nicht denkst, kannst du nicht wissen und auch ich weiß es nicht. Ich kann es meinetwegen "Selbst" nennen, aber besser ist es meiner Meinung nach das alles über Bord zu werfen, weil wenn die Leere (von Vorstellungen) verwirklicht ist, gibt es auch kein "Selbst" mehr oder etwas das eben spezifisch "selbstische" Eigenschaften hätte.

Es ist einfach gar nichts nötig.
Der Gedanke kann sich nicht selbst beenden, er muss einfach absterben.

liebe Grüße
 
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Hallo Lotusz,

wie lange willst du eigentlich noch mit dir selbst hadern?

die antwort auf die frage, wer enthaltsam sein will und warum ist viel ergiebiger
und der schlüssel zu dem zustand der seligkeit, nach dem du strebst
(ich erfahre diesen zustand)

eine mögliche antwort ist,
ich und seligkeit/erleuchtung

aber wieso den baum anstarren und in der hitze leiden,
wenn man sich in seinen schatten legen und das dao erfahren kann.


edit:

jeder ausnahmslos ist erleuchtet.
es ist wie du sagst der naturzustand,
deshalb kann es gar nicht anders sein.
es gibt nur diesen einen zustand.
 
fckw schrieb:
Stell dir mal die Frage: Wenn es kein Ich gibt, WER soll denn Bewusstsein besitzen?
Geühle des Schmerzes sind da, ob sie nun mit einem ICH identifiziert werden - oder nicht.

Stell dir einmal Sisyphos vor, wie er (s)einen Stein den Berg hinaufwälzt, er ihm auf der Bergspitze entfällt, so dass er wieder von unten anfangen kann. Tag für Tag.
Nun ist sich Sisyphos seiner "Sisyphos Arbeit" bewusst. Er kann aber nichts dagegen tun. ça roule...

Durch das Bewusstsein seiner selbst aber - ist er dessen mächtig, wie er seine Situation Gefühlsmässig meistert. Ich meine:
Er denkt ständig daran, was für banale Arbeit er hier machen muss und fühlt sich dabei schlecht.
Er denkt überhaupt nichts und ist in einem gewissen "Glücksgefühl". Oder,
er denkt an etwas schönes (Hoffnung vielleicht, auf Besseres?) und er mobilisiert sehr viel Energie.

Die reaktion auf seine Arbeit ändert an der Arbeit an sich nichts! Er hat aber einfluss auch SICH.

Übertragen wir diesen "gewissen Einfluss" auf den Menschen.
(Ich habe die Seite des Beobachters erlebt. Ich habe - wenn ich so sagen darf - das akausale erlebt. Also kann ich diesen Einfluss auf den Menschen übertragen.)
Das Paradoxe nun aber ist, dass dieser Einfluss an sich bereits wieder Einfluss auf die nächste "Wirkung" nimmt. Und zwar nicht nur bezüglich Gefühle!


Das Gehirn ist sehr "Mächtig". Es kann jedermann leicht ausspielen: Es gibt kein "ICH" oder es gibt ein "ICH".


Vielleicht kann jemand mit meinen Zweifeln aufräumen?

Lg, Coer
 
Guten Tag, Lotusz
Lotusz schrieb:
Die Frage nach dem Subjekt oder dem Objekt, nach dem Nichts oder der Leere, nach dem Selbst, nach Brahman, Atman, der Seele oder Gott sind so überflüssig wie ein Kropf.
Lotusz schrieb:
Allein entscheidend ist die Frage, wie Leid entsteht und wie Leid vergeht.
Das Eine bedingt das Andere.

Es ist viel wichtiger, als du wohl denkst.



Lotusz schrieb:
Wer sich hinter dem Subjekt, dem Objekt, der Leere oder dem Nichts etc. versteckt, nutzt sie nur, um der Frage nach der Enthaltsamkeit aus dem Wege zu gehen. Sie ist der Schlüssel zum Paradies.
Ich denke, der Schlüssel zum Paradies ist vielmehr dieser, dass nicht mehr unnötig Gedacht wird, bzw. dass den Gedanken nur bei Willen Aufmerksamkeit geschenkt wird.

Sexualität kann sehr viel Energie mobilisieren. Ching.


Aber weil ihr in eurer Sexualität gefangen seid, und euch nicht davon lösen könnt oder wollt, vertrödelt ihr eure Zeit mit solchen belanglosen Fragestellungen, vermutlich bis an euer Lebensende. Ihr ahnt nicht einmal, was ihr verpasst.
Gedanken, Lotusz. Verschwenderisch...

Lg, Coer
 
Wyrm schrieb:
die idee des ich bedingt ein nicht-ich.
es gibt kein ich und kein nicht-ich.
dann bedingt die Idee des nicht-ich ein ich. Wenn es beides nicht gibt, wo stehen wir?

Aber wenn ich ganz erhrlich sein soll, dann glaube ich auch genauso! Ich meine, es ist egal ob ich oder nicht-ich. Man findet mit seiner Logik schlussendlich, wenn man erhlich sein will, immer nur das Paradoxe. Und genau das ist die Wahrheit: das Paradoxe.
 
coer schrieb:
Ich denke schon, dass DU, höher bist - als ICH! Erleuchtet halt ...

Du meinst, das DU sei höher als das ICH...ja, in gewisser Weise hat das durchaus seine Berechtigung. ;)

Weißt Du, ich frage mich....ich könnte auch sagen: Das denken produziert die Forderung auf die Information, wie in einer Internetkommunikation ohne den Begriff "Ich" als iconische Differenz, eine funktionale kommunikation entstehen kann. :D

Liebe Grüße
Qia
 
coer schrieb:
dann bedingt die Idee des nicht-ich ein ich. Wenn es beides nicht gibt, wo stehen wir?

Aber wenn ich ganz erhrlich sein soll, dann glaube ich auch genauso! Ich meine, es ist egal ob ich oder nicht-ich. Man findet mit seiner Logik schlussendlich, wenn man erhlich sein will, immer nur das Paradoxe. Und genau das ist die Wahrheit: das Paradoxe.

ja das Paradoxe, der Mensch an sich ist eines oder eigentlich die ganze Welt.

Selbst - nicht Selbst, Ich - Nicht-Ich oder Tier - Gottmensch.

:)
 
QIA S.O.L schrieb:
Du meinst, das DU sei höher als das ICH...ja, in gewisser Weise hat das durchaus seine Berechtigung. ;)
Ne ne, ich meine, dass das "wir" viel höher ist. ;)


Platon schrieb zu seiner Zeit über Mann und Frau, dass beide Eins waren. Mann und Frau waren ein Geschöpf. Sie waren unantastbar. Niemand konnte aus dem Hinterhalt angreifen, stets hatten sie die Übersicht über alles. Sie konnten sich gemainsam Fortpflanzen, mussten nicht auf Partnersuche, kurz: sie hatten alles "in sich".
Zeus wurde darauf aufmerksam und erkannte die Stärke dieses Geschöpfes. Er sah darin eine Gefahr für sich, sodass er es in Zwei spaltete. Mann und Frau entstand.
So ganz auf sich alleine Gestellt, Mann, Frau, bekamen sie angst. Hass, Eifersucht, Wut, Liebe.. All das, so wie wir (die Meisten) es heute kennen, entstand.

Desswegen sage ich, dass im "wir" :) die höchste Kraft steckt!!!
Mann und Frau müssen sich vereinen. So kann durch Sexualität enorme Kraft entstehen :) ! Enthaltsamkeit ist für mich ein Produkt dessen, mit was für Augen man die Welt erblickt. Enthaltsamkeit ist die Hoffnungslose "Platon Geschichte".

Lg, Coer
 
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