benny schrieb:
Das Thema lautet "Polygame Lebensmodelle" ? Wie würdest du dieses thema nennen, übernimmst du den ausdruck "seitensprung", welcher suggeriert, dass hier von einer bestimmten (richtigen) ordnung weg-gesprungen wird ?!
was Du ansprichst, ist das Thema Moral und das ist sehr individuell - das kann also von Dir polygam gelebt werden und auch von den dazugehörenden Partnern. Deswegen kann eins der Kinder doch eine andere Moralvorstellung entwickeln und ein Thema in seinen späteren Beziehungen haben.
Wenn es wirklich für jeden in der polygamen Beziehung absolut stressfrei und in Ordnung ist, ohne Themen von Konkurrenz, Eifersucht oder etwas derart zu empfinden, dann könnte es sein, dass es nicht weitergreift.
Da unsere Gesellschaft aber durchaus noch moralisch eher gegen polygame Beziehungen steht, vermute ich mal, dass es nicht ganz einfach ist, es wirklich stressfrei zu leben.
Ich denke, es gibt keine "rechte" Ordnung, sondern nur die, die vom gesamten System so mit Nicken bestätigt wird. Ich bin der Meinung, wenn Seitensprung, dann mit allen offen darüber reden, so dass jeder die Chance hat, eine Bewegung zu machen, die ihm entspricht und durch die Offenheit trägt der "Seitenspringer" auch seine Verantwortung.
Wenn der Seitenspringer selbst ein Problem damit hat,d ass er tut, was er tut, so würde ich in seinem System schauen, wo es einen entsprechenden Hintergrund gibt.
Leider habe ich in der Beratung dann bei dem Hintergrund oft Klienten mit Krankheiten, die sehr autoaggressiv sind und von wenig Hoffnung sprechen. Das hat meine eigene moralische Einstellung wieder etwas "konservativer" werden lassen, als sie es schon war.
Liebe Grüsse
Gaby