Erstens einmal suchst Du die raus, die bei irgendeiner Probandengruppe in irgendeinem Versuch bzw. dann in der laufenden Statistik einen gewissen Prozentsatz an Verschwinden der Symptome gezeigt hat. Das muss für einen konkreten Patienten aber keineswegs gelten.
Ausserdem wäre einmal die Frage zu stellen, warum eine medikamentöse Behandlungsmethode nicht bei 100% der Probanden wirkt. Was ist der Unterschied bei jenen Probanden, wo die Methode nicht wirkt? Die Körperchemie kann's nicht sein, denn die sollte bei allen Menschen gleich sein. Also muss es ein Faktor sein, der ausserhalb der Körperchemie liegt.
Wieso kann es die Körperchemie nicht sein? Auch da gibt es individuelle Streuungen in den Mengenverhältnissen etc.
Die Varianzen im Immunsystem hast Du schon selbst genannt, aber die haben nicht nur einen Unterschied der Erkrankungsdauer zur Folge. Wenn die Krankheitserreger sich schneller vermehren, als das Immunsystem nachkommt, sind die Karten schlecht.
Die Menge und Stärke des "Angriffs" der Krankheitserreger und Umwelteinflüsse spielen auch eine Rolle.
Ob und wie stark eine Behandlung wirkt, hängt von sehr vielen Faktoren ab. Fakt ist und bleibt, dass die Aufgabe der Behandlung es ist, die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass ein positiver Effekt eintritt.
Und ja, die Psychie hat auch ihren Einfluss. Fragt sich nur, wie groß es ist, und ob er so groß ist, wie hier gerne dargestellt.
Wenn Du einen ungezinkten Würfel wirfst, wird er in etwa einem Sechstel der Fälle die 6 oben zeigen. Wenn Du eine 1-Cent-Münze auf die Seite der 1 klebst, wird sich die Wahrscheinlichkeit für "6 oben" erhöhen, aber es wird nicht bei alle Würfen passieren. Warum nicht? Vermutest Du da auch eine große starke Ursache außerhalb, oder kannst Du hier akzeptieren, dass es eben ein haufen von Einflüssen sind, die wir nicht kontrollieren und vorhersehen können - Zufall eben.
Fakt ist und bleibt, dass bei einer repruduzierbar gut getesteten Behandlung die Wahrscheinlichkeit eines positiven Effekts erwiesenermaßen steigt.
Ja, ok. Aber so weit sind wir bei solchen Theorien noch nicht. Denn bevor man nette Studien aus dem Hut zaubern kann, muss man erst einmal ein Modell haben das zu verifizieren ist, und dann kann man zu diesem Modell eine Studie über die Wirksamkeit einzelner Methoden machen.
Die Esoterik ist derzeit - wie schon erwähnt - noch beim Modell.
Quatsch. In der Esoterik laufen viele Behauptungen rum, bei denen es ein leichtes wäre, sie mit guter wissenschaftlicher Methodik zu belegen, wenn sie stimmen würden. Da braucht man kein Model vorher. Es klappt nur meist nicht, oder die Esoteriker versuchen sich rauszureden, warum sie wissenschaftliche Methodik nicht für nötig oder gar für schädlich halten.
Ganz simples Problem: Wundheilung. Energiearbeit beschleunigt die Wundheilung. Wie würdest Du die Studie anlegen, um einen gültigen Nachweis zu erhalten?
Ganz einfach: Zwei Patientengruppen. Eine erhält Energiearbeit, die andere nur Schein-Energiearbeit (d.h. die Patienten sind schonmal verblindet und wissen nicht, in welche Gruppe sie gehören). Die Patienten sind randomisiert in beide Gruppen aufgeteilt, so dass Wundgröße und andere mögliche Einflussgrößen in beiden Gruppen gleich verteilt sind. Dann noch einen Arzt, der den Zustand und Fortschritt der jeweiligen Wundheilung bewertet, der aber auch nicht weiß, zu welcher Gruppe der jeweilige Patient gehört (doppelte Verblindung). Dann, sobald der Arzt sich über die Gschwindigkeit der Wundheilungen ein Urteil erlaubt hat, "entblindet" der Versuchsleiter und schaut, ob in der Versuchsgruppe - die mit Energiearbeit - die Wundheilung statistisch signifikant schneller verlief als in der Kontrollgruppe. Je nach praktischer Durchführbarkeit kann man evtl. Abstriche bei der Verblindung machen.
Und wie kommst Du zu der Behautoung, dass Energiearbeit die Wundheilung beschleunigt?
Sie ist dort gut belegt, wo für Wirkstoffe und Methoden aus anderen Gebieten ein Nachweis existiert. Nichts anderes habe ich geschrieben. Und das sind grosse Gebiete der Ernährungswissenschaften, der Pharmazie, der Psychotherapie. Also primär einmal alle Bereiche, bei denen die Wissenschaft aus der Naturheilkunde übernommen hat, und sich jetzt schön langsam selber beweist. Also besteht eine grosse Wahrscheinlichkeit, dass auch andere empirische Ergebnisse früherer Zeiten genauso stimmen werden.
Was hat die Pharmazie etc. denn aus der Esoterik übernommen? Energbiearbeit? Pendeln? Wünschelruten? Kartenlegen?
Und die "große Wahrscheinlichkeit", dass auch andere "empirische Ergebnisse früherer Zeiten" stimmen, ist nicht gegeben. Die müssen immernoch erst überprüft werden, bevor sie sich durchsetzen.
Oh ja, den Test kenne ich. Spannend, nur leider meistens wissenschaftlicher Humbug. Warum?
Welcher Energetiker hat vor dem Test das Testgelände gegen natürliche Wasseradern und Erdfeldlinien neutralisiert bzw. kartographiert? Konnte dieser Energetiker das auch mit hoher Sicherheit?
Ich gehe einmal davon aus, dass eine vorhandene Wasserflasche (an sich schon schwieriger als eine Wasserader zu finden) im Regelfall auch mit hoher Wahrscheinlichkeit gefunden wird. Eine nicht vorhandene Wasserflasche falsch zu finden ist nicht verwunderlich, da hier die Erwartungshaltung da ist und die Unsicherheit des Probanden mitspielt, und wahrscheinlich bei den Versuchen auch immer natürliche Felder da sind.
Unverblindet klappt es problemlos. Die Probleme treten immer bei der Verblindung auf. Die Wasserflasche ist IMMER vorhanden - die Frage ist nur, unter welcher der Eimer. Und bei solchen Tests fallen Wünschelrutengänger regelmäßig rein.
Es gab auch mal andere Tests, wo Rutengänger durch einen Tunnel geschickt wurden, um zu sehen, ob sie immer an der gleichen Stelle ausschlagen. Fehlanzeige.
Du kannst auch anstelle von Wasserflaschen eine Reihe von Wasserschläuchen nehmen und jeweils nur einen davon von Wasser durchfließen lassen.
Das Problem dabei - der Rutengänger ist auf ein Hilfsmittel angewiesen. Damit ist er einmal low-end, auch wenn er noch so erfahren ist (erfahrene Energetiker nehmen Feldlinien direkt wahr, und können sie auch auf Grund der unterschiedlichen Frequenzen unterscheiden).
Ah, Du meinst also, ein erfahrener Energietiker würde so einen doppelt verblindeten Test bestehen und was weiß ich überzufällig oft finden?
Wie auch immer, auf jeden Fall sind die Testbedingungen in diesem Fall sehr unsicher, und jeder Esoteriker der sich auf so etwas einlässt ohne vernünftige Eingangsbedingungen festzulegen, dem fehlen eindeutig ausreichende Kenntnisse.
Nö. Dass es unverblindet oft klappt, zeigt, wie stark der Einfluss der Suggestion, Bestätigungs-Bias etc. ist. Wieso sollten diese Einflüsse bei anderen Energertikern etc. nicht da sein? Und wieso streuben sich alle, gute Tests zu machen, um so diese Einflüsse deutlich zu reduzieren?
Das ist auch ein Grund für sehr viele negative Studien in der Esoterik. Meistens werden solche Studien ja nicht von offiziellen wissenschaftlichen Einrichtungen gemacht, sondern entweder um die Unwirksamkeit zu beweisen oder bestenfalls von irgendwelchen Studenten die maximal ein bisschen Grundwissen über esoterische Methoden haben. Und dann kommt es halt zu den (erwünschten?) Negativergebnissen.
Dann macht es besser und tzeigt MIT GUITER METHODIK, dass ihr es könnt.
Das wäre eben zu klären. In Zusammenarbeit und nicht im Gegeneinander.
Ohne gute wissenschaftliche Methodik klappt die Zusammenarbeit nicht. Und, we5r sich dem verweigert, der wird VOLLKOMMEN ZU RECHT in der Wissenschaft nicht ernst genommen. Da ist eine Zusammenarbeirt NICHT sinnvoll.
Brauche ich nicht, da Du oben gerade selber begründet hast. Eine psychische Blockade verursacht Stress im Körpersystem. Was wiederum zu einem erhöhten Ressourcenverbrauch und zu einer Belastung der Steuerungsfunktionen führt. Und darüber das Immunsystem schwächt.
Beleg für diese Behauptung, dass eine "psychische Blockade" automatisch diesen Stress verursacht.