Seelenpartner, Zufall, Schicksal oder wie kann man das nennen?

Ich verstehe wovon du sprichst und ich kenne auch dieses Gefühl, dem anderen nichts verheimlichen zu können.
Dennoch hört es sich für mich danach an, als wenn da schon einige Unstimmigkeiten sind.
Wieso lebt er im Außen zum Beispiel so anders als du, ist alkoholabhängig, lebt eher eine symbiotische Beziehung?
Die Probleme, dass ihr nicht zusammen lebt, ergeben sich dann doch eher aus diesen äußerlichen Differenzen, als aus dem Umstand, dass das "gläserne" für dich/euch störend ist, denn das ist ja genauso störend, wenn ihr nicht in einer Beziehung lebt.
So zieht ihr euch räumlich zurück, was in einer Beziehung ebenso möglich ist. Die telepathische Verbindung bleibt in beiden Fällen vorhanden... so lange bis sie getrennt wird, von einem von euch.

Momentan hört es sich für mich so an, als wenn eure Entwicklungen eventuell doch nicht so parallel sind, da du weiter bist, oder sie parallel sind und du noch nicht so weit bist, wie du denkst.
So wie außen, so innen und umgekehrt. Wenn er so lebt, ist er innerlich nicht weiter.
Wenn da etwas ist, was dich an eurer Verbindung belastet, z.B. die Sehnsucht, die fehlenden Rückzugsmöglichkeiten, dann ist es deine freie Entscheidung, diese telepathische Verbindung zu trennen... und vielleicht ist das sogar der nächste Schritt in deiner Entwicklung... was ich natürlich nicht weiß, sondern nur anhand von einigen anderen Geschichten hier vermuten kann.

Die Frage stellt sich auch hier wieder: wie kannst du in einer anderen Beziehung glücklich sein? Bist du ehrlich zu dir selbst?

Entschuldige bitte, ich wollte deine Geschichte jetzt auch nicht auseinander nehmen. Es sind nur Dinge die mir gerade so in den Sinn gekommen sind. Ich freue mich ja, von dir zu lesen, aber ich weiß nicht, ob dir das zusagt, denn du hast das Thema ja nicht zur Diskussion gestellt.
 
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Ich habe gar kein Problem, das weiter auszuführen, wenn es die anderen nicht stört.
Frage: Wieso lebt er im Außen zum Beispiel so anders als du, ist alkoholabhängig, lebt eher eine symbiotische Beziehung?
Antwort: Das ist eine sehr interessante Frage, die ich mir natürlich auch schon sehr oft gestellt habe. Ich denke, dass seine Seele genau weiß, wie alles im Leben sein sollte, aber er hat sein ganzes Leben lang
nur genau das Gegenteil erfahren. Er war schon krank, als wir uns kennenlernten. Was seine symbiotische Beziehung betrifft, so glaube ich, er denkt, das ist alles, was er in seiner Situation vom Leben verlangen kann. Suchtkranke haben nicht gerade das beste Selbstbewußtsein!

Frage: Die Probleme, dass ihr nicht zusammen lebt, ergeben sich dann doch eher aus diesen äußerlichen Differenzen, als aus dem Umstand, dass das "gläserne" für dich/euch störend ist, denn das ist ja genauso störend, wenn ihr nicht in einer Beziehung lebt.
Antwort: Es ist beides und noch viel mehr!

Frage: Momentan hört es sich für mich so an, als wenn eure Entwicklungen eventuell doch nicht so parallel sind, da du weiter bist, oder sie parallel sind und du noch nicht so weit bist, wie du denkst.
So wie außen, so innen und umgekehrt. Wenn er so lebt, ist er innerlich nicht weiter.
Antwort: Es ist nicht relevant, wer von uns weiter ist, oder ob wir parallel laufen. Tatsache ist, dass zu viel persönlicher Kontakt mich krank macht, weil mich die Sorgen um ihn umbringen. Und ihn wiederum macht es krank, weil er mir das zumutet. Daher brauchen wir beide die Distanz. Was die telepathische Verbindung betrifft, so sind wir beide in der Lage, sie zeitweise "auszuknipsen" oder zumindest runter zu drehen, wenn das Bedürfnis da ist. Das haben wir aber erst mit den Jahren gelernt und es bedarf einiger Übung und Teamarbeit.

Frage: Die Frage stellt sich auch hier wieder: wie kannst du in einer anderen Beziehung glücklich sein? Bist du ehrlich zu dir selbst?
Antwort: Ein ganz klares JA !!!

Wie ich schon sagte. geht die ganze Sache schon über 25 Jahre und irgendwann war das Puzzle komplett. Das war nicht immer einfach, das kannst Du mir glauben.
 
"Was seine symbiotische Beziehung betrifft, so glaube ich, er denkt, das ist alles, was er in seiner Situation vom Leben verlangen kann. Suchtkranke haben nicht gerade das beste Selbstbewußtsein!"

Ja, das spielt alles zusammen. Suchtkranke sind meist Symbiotiker. Und natürlich fehlt da auch das Selbstwertgefühl. Wenn man jetzt in eine andere Beziehung geht, dann wiederholen sich dort die Probleme, weil die Ursache nicht behoben ist.
Und manchmal kann die Ursache einfach nicht behoben werden, auch wenn derjenige weiß, wie es eigentlich zu laufen hätte.

"Tatsache ist, dass zu viel persönlicher Kontakt mich krank macht, weil mich die Sorgen um ihn umbringen."

Du bist sehr verstrickt mit ihm. Die Frage ist, wieviel Symbiose in eurer Beziehung steckt und weshalb du dich nicht abgrenzen kannst.
Das musste ich ebenso lernen: es ist ein sehr grenzüberschreitendes und erniedrigendes Verhalten, sich um den anderen zu sehr zu sorgen. Man gibt ihm seine Freiheit, indem man ihm zutraut sein Leben selbst zu leben und für sein Wohl zu sorgen.
Nun, daher habt ihr euch ja auch distanziert, doch es ist eine Lernaufgabe, den anderen so sein zu lassen auch wenn man sich nahe ist. Also zu lernen, sich einfach keine Sorgen mehr zu machen.
Hast du dich da schon mal hinterfragt?

Ich glaube dir, dass dir diese Verbindung sehr am Herzen liegt und sie für dein Leben sehr viel Gutes gebracht hat. Es geht hier vielen so. Aber ich bleibe dabei ... dass es sich anhört, als wenn da bei dir noch etwas nicht erlöst ist.
Sobald du nämlich nicht mehr in seiner Energie schwingen würdest, wärt ihr beiden nicht mehr in Resonanz und du würdest die gleiche Art der Verbindung (nur in gesünder) zu einem neuen SP verspüren.

Und ich denke noch immer, dass es eine Sache ist, wie viel Nähe man vertragen kann, wenn man sich gläsern fühlt und dies unangenehm empfindet. Denn wieso ist es störend, wenn man z.B. gefragt wird, wie es einem geht (dein Beispiel) und man nicht verleugnen kann, dass es einem evtl. nicht gut geht... ? Die meisten Menschen, die mit sich im Reinen sind, würden es sicher schön finden, wenn man sich ohne Worte verstünde und sie müssten den anderen nicht schützen (auch hier wieder: dem anderen Selbstverantwortung zugestehen). Jeder hätte Verständnis für die Schwächen des anderen.
Nun... aber wichtig ist, dass du dich wohl fühlst und glücklich bist;)
 
Tatsache ist, dass zu viel persönlicher Kontakt mich krank macht, weil mich die Sorgen um ihn umbringen. Und ihn wiederum macht es krank, weil er mir das zumutet. Daher brauchen wir beide die Distanz.
Für mich klingt das so, als liegt hier weiterhin vieles im Unreinen. Auch, weil nicht klar Grenzen gesteckt werden.
Liebe ist nicht, wenn ich die Probleme des anderen übernehme.
Persönlicher Kontakt macht nicht "krank", wenn beide einander achten.
 
Zitat von KleinLaut: Für mich klingt das so, als liegt hier weiterhin vieles im Unreinen. Auch, weil nicht klar Grenzen gesteckt werden.
Liebe ist nicht, wenn ich die Probleme des anderen übernehme.
Persönlicher Kontakt macht nicht "krank", wenn beide einander achten.

Theorie und Praxis liegen oft sehr weit auseinander. Ich denke, was es wirklich heißt, mit einem Alkohol- und Drogenabhängigen so eng verbunden zu sein, wissen nur die, die es selbst erlebt haben oder erleben. Die Tatsache, dass wir seit über 25 Jahren zueinander stehen, spricht wohl für sich. Da muss man eigentlich nichts mehr erklären. Ich habe ihn immer so geliebt und geachtet, wie man einen Seelenpartner nur lieben und achten kann, aber das entbindet einen doch nicht vom Mitleid und persönlichen Schmerz, wenn man den geliebten Menschen leiden sieht. Daher kann ich es leider nicht nachvollziehen, was Du schreibst, sorry. Und welche Grenzen müssen Deiner Meinung nach gesteckt werden? Meine persönliche Grenze ist, dass ich mir das Leid nur dann oder so lange "antue", wenn gerade selbst stark genug bin, um es auszuhalten. Wenn nicht, würde ich in der Tat die Probleme des anderen übernehmen. Aber genau das mache ich nicht, wobei ich aber zugeben muss, dass ich das in den Anfangsjahren gemacht habe, was mir überhaupt nicht gut bekommen ist. Und da bin ich völlig mit meinem Seelenpartner konform, eben weil er das auch gar nicht will. Bei uns ist also rein gar nichts im Unreinen.

Momentan liegt er in seinem Heimatland im Krankenhaus, d.h. ich fliege nächste Woche hin, um nach ihm zu schauen.
 
Siobhan, wenn du es so empfindest
Tatsache ist, dass zu viel persönlicher Kontakt mich krank macht, weil mich die Sorgen um ihn umbringen.
dann hast du deine Grenzen nicht klar gesetzt, sondern trägst seines mit. Sucht-Patienten suchen sich ihre Begleiter genau aus. o_O
Und wenn euer primäres Zusammen das Auseinander ist, weil der entstehenden Reibung beide ausweichen, dann steht ihr nicht zueinander, sondern stoßt euch ab. Wachstum wird so verhindert.
Verstehst du, wie ich es meine?
 
hallo @KeinLaut
wie kann man das sich genauer vorstellen.... reibungen nicht ausweichen und gleichzeitig grenzen abstecken?
Indem man bei sich bleibt.
Zwar offen, ehrlich und sensibel, aber nie selbstlos. Dem Anderen seine Freiheit lässt.
Konfrontationen nicht mit Schmerz und Einengung gleichsetzt, sondern als Chance sieht. Für Wachstum und aufrichtige Annäherung.
 
Zitat von KeinLaut:
Und wenn euer primäres Zusammen das Auseinander ist, weil der entstehenden Reibung beide ausweichen, dann steht ihr nicht zueinander, sondern stoßt euch ab. Wachstum wird so verhindert.
Verstehst du, wie ich es meine?

Nein, das verstehe ich leider nicht. Zur besseren Erklärung: Keiner von uns weicht dem anderen aus. Dass wir uns nicht so oft sehen können, wie wir das gerne würden, liegt an der Entfernung und den damit verbundenen Kosten. In den Anfangsjahren habe ich diese Entfernung als negativ empfunden, eben weil ich auch der Meinung war, dass Wachstum Annäherung beinhaltet und bedingt. Aber wir haben beide irgendwann erkannt, dass wir uns trotz der Entfernung immer weiter angenähert und dadurch gewachsen sind, zum Beispiel wie sich unsere gegenseitigen telepathischen Fähigkeiten verbessert und verfeinert haben. Ich kann Dir z.B. momentan sagen, dass es ihm nicht schlecht geht, obwohl er gerade im Krankenhaus liegt. Wenn es ihm richtig schlecht gehen würde, wüsste ich das intuitiv. Und er wiederum weiß, dass ich es weiß, und das alles ohne Worte. Trotzdem werde ich nächste Woche hinfliegen, eben weil er mir wichtig ist und ich ihn sehen möchte. Die Zeiten der Reibung haben wir schon lange hinter uns, da wir wie ich schon oft erwähnt habe, über 25 Jahre mit dieser Sache zu tun haben. Das waren turbulente Zeiten, die aber im Grunde überhaupt nichts gebracht haben. Erst als wir uns gegenseitig einfach "vertraut" haben, wurde es entspannter und die o.g. Entwicklung setzte ein.

Ich denke, es gibt viele Wege des Wachstums und unserer ist nur einer von ihnen, also nichts besonderes.
 
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