Seelenpartner- deine größte Herausforderung

Hallo Jessey,

Danke für deine guten Wünsche und die interessanten Fragestellungen.
Die Entwicklung zur schwesterlichen Liebe ist eine Entwicklung der letzten Wochen. Ich nenne sie so, weil ich ihn wirklich liebe, aber die Nähe, die in einer Beziehung da ist, mir Angst macht, mich überfordert, mich einengt, und es mir mit dem Abstand besser geht.
Irgendwann vor ein paar Wochen konnte ich plötzlich einen Schritt zurücktreten, und mir wurde schlagartig bewusst, dass ich in etwas drin steckte, was eigentlich gar nicht meins ist..........dass kein einziges der Probleme mit mir zu tun hat........... und sie drohen mein Leben zu überlagern.........

Weil du nach dem Anfang der Beziehung fragst: In unserer platonischen Zeit gab es nur Gespräche und gelegentliche seltene Ausflüge, in denen wir uns nie berührten, nicht einmal ein Händedruck......... Als wir dann zusammenkamen, war alles irgendwie entfesselt - leidenschaftlich, erotisch........... *lach*
Die Verliebtheitsphase hat recht lange gedauert ;)
Ich würde sagen, sie neigte sich dem Ende zu, kurz bevor der Schlaganfall passierte........
Es ist auch so, dass er Spiritualität ablehnte, ich aber sehr spirituell bin und ohne diese Dinge nicht leben kann. Bis dahin fiel es nicht so ins Gewicht, da wir einfach "gelebt" haben :), und ich dieses Sein im Körperlichen sehr gebraucht habe und es mich befreit hat.
Allerdings hatte ich schon vor seiner Krankheit das Gefühl, mich ihm zu sehr anpassen zu müssen..........mich seinen Regeln unterordnen zu müssen - Regeln oder Gewohnheiten, die für mich bis dahin neu, ungewohnt und zum Teil bereichernd waren, aber eben nur zum Teil. Ich hatte irgendwann das Gefühl, dass er in alten Mustern feststeckte, und ich diejenige war, die schon weiter war, aber ich sollte mich an ihn anpassen.........
Ich kann mich erinnern, dass ich problematische Dinge ansprechen wollte, es kam aber nicht mehr dazu..........
Jetzt kommt zu allen normalen Beziehungsproblemen noch eine Krankheit dazu, die einen Menschen extrem verändert, und das weitere Leben prägt. Nichts ist mehr wie es vorher war, und es wird auch nie mehr so sein.
Einerseits stelle ich mir die Frage, ob ich mich mühsam aus meinem Ehekäfig befreit habe, um in einen anderen Käfig zu wechseln........... Ich will LEBEN.
Dann frage ich mich wieder, wie ich so gefühllos sein kann...........irgendwie fühle ich nichts mehr. Nur diese platonische Liebe, die durchaus innig ist, für die ich aber immer wieder Abstand brauche.
Andererseits bin ich so dankbar für die Liebe, die er mir schenkt, und für die wunderschöne Zeit, die wir miteinander hatten.

Wenn ich zuhause bin, fühle ich mich wohl mit meinem Leben, mit mir, mit meinen Kids, mit den Dingen die ich tue und mit den Menschen, mit denen ich in Freiheit zusammen bin.
Ohne Zwänge und Druck.



Das ist sehr schön gesagt.
Ich glaube, ich bin auf dem richtigen Weg, auch wenn ich mich dabei gefühllos und egoistisch fühle. Ich lag in der Vergangenheit nie falsch, wenn ich auf meine innere Stimme gehört habe.

Liebe Grüße und Gute Nacht :)
FischeMond
Liebe FischeMond,

Ich lese deine Zeilen mit großem Interesse. Da ist wirklich viel los bei dir. Die Frage die mir als erstes in den Sinn kam:

Wieso glaubtest du eigentlich, dass ihr Seelenverwandte seid?

Ihr hattet eine intensive Verliebtheitsphase mit körperlicher Nähe, die dir sehr gut getan hat. Davor war es eine freundschaftliche Ebene und das wurde es auch wieder, gleich nachdem die Verliebtheit abebbte.

Es hört sich an, als wenn er nicht sehr viel mit dir gemeinsam hat. Ein paar seiner Eigenschaften stechen jedenfalls hervor: er kontrolliert, stellt Regeln auf, ist eifersüchtig und will Macht ausüben.

Ich fragte mich eben auch, ob du nicht in deiner Ehe etwas vermisstest, was du glaubtest bei ihm gefunden zu haben. Hier stünde dann ganz klar ein Mangel im Vordergrund. Kann es sein, dass ihr beide etwas "brauchtet"? ER scheint nämlich sehr viel von dir zu brauchen und ich kann mir nicht vorstellen, dass dies erst mit der Krankheit eintrat.

Was hast du mit ihm gemeinsam? Was verbindet euch GEISTIG und EMOTIONAL?

Die "schwesterliche" Liebe, die du zu ihm empfindest, hört sich an, als wäre sie zu einem nicht minder großen Teil aus Schuldgefühlen entsprungen. Schuldgefühle, die er in dir sät, durch das Aufstellen von Regeln, Kontrollieren etc.
Es hört sich stark nach Gewohnheiten an.

Was hat deine neuere Beziehung mit deiner vorherigen gemeinsam? Wiederholen sich Muster?

Was hast du mit alldem zutun/gemeinsam?
Er braucht Kontrolle (Regeln aufstellen) und du? Hattest du zu wenig Vertrauen ins Leben?
 
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Dann frage ich mich wieder, wie ich so gefühllos sein kann...........irgendwie fühle ich nichts mehr.

Das klingt eindeutig :)

Wo du nichts mehr fühlst kannst du dich nicht mehr entwickeln. Wende dich dem zu, was tiefes Gefühl in dir hervor ruft.


Aber mich interessiert auch dieselbe Frage: warum glaubst du daran, dass es eine Seelen Verbindung gibt?
 
Liebe Suki, lieber SoulCat,

Wow......... was für spannende Fragen! Danke für die vielen Denkanstöße!!!
Habe den Vormittag immer wieder darüber nachgedacht, und es gibt so viel zu sagen, dass ich nicht weiß wo ich anfangen soll.......
Ich habe versucht das alles zu bündeln, und ich hoffe ich kann es so kurz wie möglich machen..........

Ich fang mal hinten an.......

Was hast du mit alldem zutun/gemeinsam?
Er braucht Kontrolle (Regeln aufstellen) und du? Hattest du zu wenig Vertrauen ins Leben?

Ich weiß nicht, wie du darauf kommst, aber es stimmt - ich habe oder hatte tatsächlich zu wenig Vertrauen ins Leben. Auch in mich. Aber das hat sich geändert.

Was hat deine neuere Beziehung mit deiner vorherigen gemeinsam? Wiederholen sich Muster?

Ich glaube sie hat insofern mit meiner alten Beziehung zu tun, als er in vielen Punkten das genaue Gegenteil ist (nicht in allen, die ich aufliste, aber in den meisten):
Er ist warmherzig, gefühlvoll, sanftmütig, charmant, empathisch, altruistisch, Beziehungsmensch, Familienmensch, an den Menschen orientiert und interessiert, an psychologischen Vorgängen, kommunikativ (ein Meister der Kommunukation),ein bisschen verrückt :) ( mit ihm ist es nie langweilig!), gesellig (alle die mit ihm zu tun haben, suchen seine Nähe), er ist pädagogisch an Menschen interessiert (durch seine empathischen Fähigkeiten kann er den Menschen ins Herz sehen und jeden genau da abholen, wo er steht. Er hatte dadurch "heilerische" Fähigkeiten (finde ich), da er bei den Menschen, mit denen er näher zu tun hatte, verschüttete Talente zum Vorschein gebracht hat. Auch bei meinem Jüngsten war er der erste, der ihn verstanden hat, wie er tickt, und ihn aus seiner Isolation geholt hat! Dafür bin ich ihm sehr dankbar!)
Wenn ich mit ihm unterwegs war, sind uns immer erstaunliche und interessante Begegnungen passiert , er ist an Details interessiert (nichts entgeht ihm. Im Zwischenmenschlichen entgeht ihm keine Nuance des Gesichtsausdrucks, der Simme, der Körpersprache), er ist ein ausgesprochen künstlerischer Mensch (so wie ich), ........wenn ich noch ein bisschen nachdenke, fallen mir bestimmt noch mehr Dinge ein........ich glaube, das sind die Wichtigsten.
Es sind im Wesentlichen auch alles Eigenschaften oder Wesensmerkmale, die ich auch habe. Insofern tut es mir echt leid, dass ein eher negativer Eindruck über ihn rüberkam, mit dem Kontrollzwang etc - das sind eben die Dinge, die mir erst jetzt so richtig bewusst wurden und mir unter den Nägeln brannten :0

Als ich ihn zum ersten mal sah (und jetzt sind wir beim Thema Seelenverwandtschaft (eigentlich ja schon bei den Punkten davor, die im Wesentlichen meine Eigenschaften sind, und wenn nicht, dann eine Ergänzung, die ich mir immer gewünscht habe!)) , hatte ich sofort dieses vertraute Gefühl, wie wenn ich ihn schon lange kennen würde. Zwischen uns war dieses wortlose Verstehen - sich in die Augen schauen und man weiß bescheid, den anderen fühlen wie sich selbst.
Auch gab es als wir uns kennen lernten diese mysteriösen "Zufälle" - wir begegneten uns fast jeden Tag, egal um welche Uhrzeit wir unterwegs waren :)
Ich habe dann ziemlich am Anfang unserer Freundschaft mal unsere astrologischen Radixe verglichen, einfach weil ich wissen wollte ob ich spinne, oder ob es da eine Verbindung gibt, und es hat mich fast umgehauen - gleiches Sternzeichen, Mondkonjunktion in den Fischen, Merkurkonjunktion, auch mit meiner Venus, sein Mars an meinem Aszendenten, meine Venus an seinem Aszendenten.......ich fand das sehr außergewöhnlich.
Vor ein paar Monaten habe ich eine Astrologische Beziehungsanalyse machen lassen, um zu verstehen was im Hintergrund abläuft, und der Tenor war auch eine sehr ähnliche Persönlichkeitsstruktur, tiefe seelische und emotionale Übereinstimmung, aber auch die Gefahr von zuviel Nähe..........explodierenden Gefühlen.......... Da stand auch der Ratschlag, dass auch viel Distanz nötig ist, um mit der Nähe umgehen zu können. Da stand auch, dass es die Gefahr von Besitzergreifen gibt, und dass eine offenere Beziehungsform besser wäre............

Ich glaube, dass diese Verbindung etwas ist, das einem nur einmal im Leben passiert - diese Nähe und Übereinstimmung.
Deshalb denke ich, dass er ein Seelenpartner ist.

Die Probleme liegen meines Erachtens auf einer anderen Ebene, und das ist jetzt der Kontrollzwang, das Manipulative, der Machtanspruch etc:
Er kann sich nicht selbst lieben (das ist jetzt nicht auf meinem Mist gewachsen, er sagt es selber). Er ist sein Leben lang unverantwortlich mit sich selbst umgegangen, wie finde manchmal mit gnadenloser Härte - für andere hat er alles getan, ohne auf sich selbst zu achten.
Ich vermute, daraus und aus traumatischen Kindheitserlebnissen, die mit körperlicher und psychischer Gewalt zu tun haben, resultiert auch dieses Machtbedürfnis und der Kontrollwahn.
Er hat diese Dinge nie bearbeitet, und das ist das Problem, vor dem ich jetzt stehe: ich soll Therapeutin sein.........Mutter.........jetzt auch Krankenschwester...........

Es ist sehr interessant (und jetzt kommt das Thema Mangel bzw Bedürftigkeit):
Als ich ihn kennen lernte, war ich in einem Käfig, und er lebte ein freies und unabhängiges Leben (zumindest äußerlich). Ich glaube, das hat mich auch sehr angezogen, denn ich habe mir dieses Leben immer gewünscht. Ich war das Paket mit Problemen, und er der Freie.
Jetzt ist es irgendwie umgekehrt, und da habe ich manchmal schon ein schlechtes Gewissen..........

Das ist jetzt doch sehr lang geworden, aber kürzer gings nicht :0

Liebe Grüße,
FischeMond
 
hallo FischeMond
danke für deine antworten :) ich fragte aus bestimmten gründen. denn das mit der nähe, enge, anpassen usw.... war ein großes thema bei mir.

deshalb kann ich nur sagen, wenn du den menschen triffst der ähnlich tickt, stellen sich diese fragen nicht mehr.

freiraum bedeutet für mich einfach nur.... jeder kann sich selbst beschäftigen unabhängig vom anderen. manche können das nicht und fixieren sich zu sehr auf den partner. man kann somit zweisamkeit und persönlichen freiraum entdecken, lieben und leben.

ich erlebe es auch so...bereichernd ist wenn jeder sich durch/mit den anderen entfalten kann. oder beide zusammen neu entdecken wie schön nähe sein kann.
da wird nichts zu eng usw....

ich hab zum ersten mal das gefühl. .. ich kann mich einlassen ohne mich erdrückt zu fühlen. der grundstein war rauszufinden... wie ticke ich selbst und dazu zu stehen. auch mit dem bewußten risiko des verzichtes oder verlustes. diese ausrichtung.... führt dich dann zu jemanden der dich in deinem wesen versteht. der dein seelenleben versteht. es ist dann einfach so, viele ängste erübrigen sich aus dem positivem erlebnis heraus :)

du bist nicht gegefühlslos...ihr habt euch einfach nur intensiver kennengelernt und festgestellt, es paßt eben doch nicht.

ich gehöre zu dem typ mensch, langsam kennenlernen. in verschiedenen situationen usw, wachstum halt.... jemand der mich euphorisch über rennt mit gegefühlen, der will oft nur was ausgleichen.
da schlägt bei mir der fluchtdrang zu ;)
Hallo Jessey,

Danke für deine guten Wünsche und die interessanten Fragestellungen.
Die Entwicklung zur schwesterlichen Liebe ist eine Entwicklung der letzten Wochen. Ich nenne sie so, weil ich ihn wirklich liebe, aber die Nähe, die in einer Beziehung da ist, mir Angst macht, mich überfordert, mich einengt, und es mir mit dem Abstand besser geht.
Irgendwann vor ein paar Wochen konnte ich plötzlich einen Schritt zurücktreten, und mir wurde schlagartig bewusst, dass ich in etwas drin steckte, was eigentlich gar nicht meins ist..........dass kein einziges der Probleme mit mir zu tun hat........... und sie drohen mein Leben zu überlagern.........

Weil du nach dem Anfang der Beziehung fragst: In unserer platonischen Zeit gab es nur Gespräche und gelegentliche seltene Ausflüge, in denen wir uns nie berührten, nicht einmal ein Händedruck......... Als wir dann zusammenkamen, war alles irgendwie entfesselt - leidenschaftlich, erotisch........... *lach*
Die Verliebtheitsphase hat recht lange gedauert ;)
Ich würde sagen, sie neigte sich dem Ende zu, kurz bevor der Schlaganfall passierte........
Es ist auch so, dass er Spiritualität ablehnte, ich aber sehr spirituell bin und ohne diese Dinge nicht leben kann. Bis dahin fiel es nicht so ins Gewicht, da wir einfach "gelebt" haben :), und ich dieses Sein im Körperlichen sehr gebraucht habe und es mich befreit hat.
Allerdings hatte ich schon vor seiner Krankheit das Gefühl, mich ihm zu sehr anpassen zu müssen..........mich seinen Regeln unterordnen zu müssen - Regeln oder Gewohnheiten, die für mich bis dahin neu, ungewohnt und zum Teil bereichernd waren, aber eben nur zum Teil. Ich hatte irgendwann das Gefühl, dass er in alten Mustern feststeckte, und ich diejenige war, die schon weiter war, aber ich sollte mich an ihn anpassen.........
Ich kann mich erinnern, dass ich problematische Dinge ansprechen wollte, es kam aber nicht mehr dazu..........
Jetzt kommt zu allen normalen Beziehungsproblemen noch eine Krankheit dazu, die einen Menschen extrem verändert, und das weitere Leben prägt. Nichts ist mehr wie es vorher war, und es wird auch nie mehr so sein.
Einerseits stelle ich mir die Frage, ob ich mich mühsam aus meinem Ehekäfig befreit habe, um in einen anderen Käfig zu wechseln........... Ich will LEBEN.
Dann frage ich mich wieder, wie ich so gefühllos sein kann...........irgendwie fühle ich nichts mehr. Nur diese platonische Liebe, die durchaus innig ist, für die ich aber immer wieder Abstand brauche.
Andererseits bin ich so dankbar für die Liebe, die er mir schenkt, und für die wunderschöne Zeit, die wir miteinander hatten.

Wenn ich zuhause bin, fühle ich mich wohl mit meinem Leben, mit mir, mit meinen Kids, mit den Dingen die ich tue und mit den Menschen, mit denen ich in Freiheit zusammen bin.
Ohne Zwänge und Druck.



Das ist sehr schön gesagt.
Ich glaube, ich bin auf dem richtigen Weg, auch wenn ich mich dabei gefühllos und egoistisch fühle. Ich lag in der Vergangenheit nie falsch, wenn ich auf meine innere Stimme gehört habe.

Liebe Grüße und Gute Nacht :)
FischeMond
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe FischeMond,

es wird immer spannender.

Ich fasse mal zusammen.

Auf der einen Seite, ist er:
- warmherzig
- gefühlvoll
- sanftmütig
- charmant
- empathisch
- altruistisch
- Beziehungsmensch
- Familienmensch
- an den Menschen orientiert und interessiert
- an psychologischen Vorgängen
- kommunikativ (ein Meister der Kommunukation)
- ein bisschen verrückt
- gesellig
- er ist pädagogisch an Menschen interessiert
- empathischen Fähigkeiten (kann Menschen ins Herz sehen und jeden genau da abholen, wo er steht.)
- er ist an Details interessiert (nichts entgeht ihm. Im Zwischenmenschlichen entgeht ihm keine Nuance des Gesichtsausdrucks, der Simme, der Körpersprache)
- ausgesprochen künstlerisch

Auf der anderen Seite:
- Kontrollzwang
- das Manipulative
- der Machtanspruch
- lebte ein freies und unabhängiges Leben
- Aufopferung für andere
- mangelnde Selbstliebe
- gnadenlose Härte
- unvernünftiger Umgang mit sich selbst

Mhh spannend. Er scheint ja sehr facettenreich zu sein. Also versuchen wir mal zu analysieren (nur so aus Interesse).
Als erstes einmal, sieht man eine starke ABHÄNGIGE Komponente bei ihm (Zitat "ich soll Therapeutin sein.........Mutter.........jetzt auch Krankenschwester...........").

Daher wahrscheinlich auch seine offene Art anderen Menschen gegenüber. Er scheint sehr charismatisch zu sein und Menschen schnell von sich überzeugen und begeistern zu können.

Die Frage, die sich mir hier stellt: Wie SELBSTLOS sind diese positiven Eigenschaften, die du so sehr an ihm schätzt? Gab es in der Vergangenheit jemals Anzeichen, dass der Antrieb zu diesen Nettigkeiten eher seine BEDÜRFNISBEFRIEDIGUNG sein könnte?

So etwas verdrängt man natürlich im Falle schnell und meistens ist es dann gar nicht mehr zu beurteilen. Du erkennst es, wenn du dich ihm widersetzen würdest, also im Falle einer Trennung.
Ist da Raum für DEINE Gefühle?
Akzeptiert er wie DU dich fühlst?
Bei all seiner Empathie und seinem Altruismus... fühlst du dich von ihm verstanden, ernstgenommen, wertgeschätzt, auch wenn er dafür zurückstecken muss, auch wenn es ihm gegenüber "NEIN" bedeuten würde?
Gewährt er dir EINE EIGENE MEINUNG?
Oder lehnt er diese ab, weil er seine Umwelt mit sich "gleichschalten" muss, da eine andere Meinung ein "Kontrollverlust" für ihn wäre - ein Verlust der Kontrolle, die er braucht, nach deinen Aussagen zu urteilen.

... Oder ist seine Empathie nur ein Mittel zum Zweck, welches er einsetzt um SEINE Interessen durchzusetzen (Anerkennung und Wertschätzung von anderen)?
Dient sein Charme der Manipulation anderer, um deren Zuspruch zu erhalten, um sich und sein Selbstbild zu erhöhen? Denn das hätte er ja nötig, sofern sein Selbstbild so mangelhaft ist.

Er scheint ein großes ANALYTISCHES Talent zu besitzen, welches mehr auf eine ausgeprägte VERSTANDESebene zurückzuführen ist. Dass er sehr viele Details wahrnimmt, hört sich wie ein Indiz für eine sehr sensible Persönlichkeit an. Hochsensibel. Was oft in Zusammenhang mit den anderen von dir genannten Punkten auftritt. Trotzdem hat er keinen Sinn für Spirituelles, wie du zuvor darstelltest.
Was auch an seinem fehlenden Glauben liegen wird, mutmaße ich. Denn für Spiritualität benötigt es Vertrauen, im Gegensatz zur Analyse.

Er lebte vor eurer Beziehung ein sehr freies Leben. Wie frei ist sein Leben noch heute während eurer Partnerschaft? Wie viel Freiraum hat er sich in eurer Beziehung behalten? Lebt er nach den selben einengenden Regeln, die er auch an dich stellt? Oder gewährt er sich noch heute einen Teil seiner Freiheit? Steht er vor anderen 100%ig zu dir?

Das hört sich jetzt alles sehr hart an. Aber ich will nur darstellen, dass es in der Schilderung seiner Person sehr viele Unstimmigkeiten gibt.
Es ist schwer anderen Menschen diese Liebe entgegenzubringen, von der du sprichst, wenn man so schlecht zu sich selbst ist.
Wenn man so hart und ungnädig sich selbst gegenüber ist.
Wenn man sich ausbeutet.

Vielleicht sind viele seiner Qualitäten mehr Schein als Sein.

...Und du bist ihnen aufgesessen, weil sein Verhalten auf tiefe Wünsche von dir getroffen ist. Könnte das sein?


(DAS BEDEUTET NATÜRLICH NICHT, DASS ER ES NICHT WERT IST ALS MENSCH GELIEBT ZU WERDEN)... wollte ich nur mal klarstellen;)
 
@Suki111
die fragen und gedanken finde ich sehr interessant. denn so eine ähnliche persönlichkeit war ich auch zuvor begegnet... der letztendlich dadurch den entscheidenen impuls gab...wie authentisch bin ich bzw lebe ich eigentlich? vor allem im bezug auf das thema partnerschaft.
 
@Suki111
die fragen und gedanken finde ich sehr interessant. denn so eine ähnliche persönlichkeit war ich auch zuvor begegnet... der letztendlich dadurch den entscheidenen impuls gab...wie authentisch bin ich bzw lebe ich eigentlich? vor allem im bezug auf das thema partnerschaft.
Hallo Jessey,
Ja von diesen Menschen gibt es viele und wir alle begegnen ihnen Tag für Tag. Den meisten wird dies aber gar nicht auffallen.
Denn die meisten Menschen gehen bei der Beurteilung anderer immer von sich selbst aus. Wenn man selbst ein liebevoller Mensch ist, wird manipulative Verhalten und Machtanspruch leicht zum liebevollen oder besorgten Verhalten umgedeutet.

Die Möglichkeit, dass es auch anders sein könnte wird ausgeblendet.
Nun hängt es tatsächlich stark von uns selbst ab, davon wie ehrlich und authentisch wir mit uns selbst umgehen, ob wir so einem Verhalten auf die Schliche kommen. Ob wir sehen was wirklich dahinter steht, oder eben nicht- ob wir uns blenden lassen.
Die meisten werden sich blenden lassen, da sie selbst diese Klarheit über sich selbst noch nicht erlangt haben. Der Weg zur Erkenntnis ist meist hart und steinig.

Aber wenn man einmal zu sich gefunden hat, wird man sich nicht mehr so schnell täuschen lassen.

Wir hatten das Thema in einem anderem Thread falls du dich noch erinnern kannst...
 
Er ist ein Mensch, der bisher über alles die Kontrolle angestrebt hat, was ihm meistens auch gelungen ist, weil er so empathisch und vielseitig begabt ist...........
Und jetzt der totale Kontrollverlust und Ausgeliefertsein..........ist schon seltsam...........
Keine Krankheit ist Zufall.
Er hat auch mal gesagt, dass er dann nicht mehr weiterleben möchte........
Damit versündigt er sich dir gegenüber. Weil er dich dadurch in die totale Verantwortung zwingt. Und diese sollst du dann auch übernehmen, wenn er sein Leben beendet.
Für mich wäre das ein Punkt, an dem ich ginge. :( Ziehe Grenzen und werde nicht abhängig und selbstlos.
 
Keine Krankheit ist Zufall.

Damit versündigt er sich dir gegenüber. Weil er dich dadurch in die totale Verantwortung zwingt. Und diese sollst du dann auch übernehmen, wenn er sein Leben beendet.
Für mich wäre das ein Punkt, an dem ich ginge. :( Ziehe Grenzen und werde nicht abhängig und selbstlos.

Keine Krankheit ist Zufall, endlich jemand, der mich versteht. Zum Rest des Titates einer Meinung.
 
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Liebe FischeMond,

es wird immer spannender.

Ich fasse mal zusammen.

Auf der einen Seite, ist er:
- warmherzig
- gefühlvoll
- sanftmütig
- charmant
- empathisch
- altruistisch
- Beziehungsmensch
- Familienmensch
- an den Menschen orientiert und interessiert
- an psychologischen Vorgängen
- kommunikativ (ein Meister der Kommunukation)
- ein bisschen verrückt
- gesellig
- er ist pädagogisch an Menschen interessiert
- empathischen Fähigkeiten (kann Menschen ins Herz sehen und jeden genau da abholen, wo er steht.)
- er ist an Details interessiert (nichts entgeht ihm. Im Zwischenmenschlichen entgeht ihm keine Nuance des Gesichtsausdrucks, der Simme, der Körpersprache)
- ausgesprochen künstlerisch

Auf der anderen Seite:
- Kontrollzwang
- das Manipulative
- der Machtanspruch
- lebte ein freies und unabhängiges Leben
- Aufopferung für andere
- mangelnde Selbstliebe
- gnadenlose Härte
- unvernünftiger Umgang mit sich selbst

Mhh spannend. Er scheint ja sehr facettenreich zu sein. Also versuchen wir mal zu analysieren (nur so aus Interesse).
Als erstes einmal, sieht man eine starke ABHÄNGIGE Komponente bei ihm (Zitat "ich soll Therapeutin sein.........Mutter.........jetzt auch Krankenschwester...........").

Daher wahrscheinlich auch seine offene Art anderen Menschen gegenüber. Er scheint sehr charismatisch zu sein und Menschen schnell von sich überzeugen und begeistern zu können.

Die Frage, die sich mir hier stellt: Wie SELBSTLOS sind diese positiven Eigenschaften, die du so sehr an ihm schätzt? Gab es in der Vergangenheit jemals Anzeichen, dass der Antrieb zu diesen Nettigkeiten eher seine BEDÜRFNISBEFRIEDIGUNG sein könnte?

So etwas verdrängt man natürlich im Falle schnell und meistens ist es dann gar nicht mehr zu beurteilen. Du erkennst es, wenn du dich ihm widersetzen würdest, also im Falle einer Trennung.
Ist da Raum für DEINE Gefühle?
Akzeptiert er wie DU dich fühlst?
Bei all seiner Empathie und seinem Altruismus... fühlst du dich von ihm verstanden, ernstgenommen, wertgeschätzt, auch wenn er dafür zurückstecken muss, auch wenn es ihm gegenüber "NEIN" bedeuten würde?
Gewährt er dir EINE EIGENE MEINUNG?
Oder lehnt er diese ab, weil er seine Umwelt mit sich "gleichschalten" muss, da eine andere Meinung ein "Kontrollverlust" für ihn wäre - ein Verlust der Kontrolle, die er braucht, nach deinen Aussagen zu urteilen.

... Oder ist seine Empathie nur ein Mittel zum Zweck, welches er einsetzt um SEINE Interessen durchzusetzen (Anerkennung und Wertschätzung von anderen)?
Dient sein Charme der Manipulation anderer, um deren Zuspruch zu erhalten, um sich und sein Selbstbild zu erhöhen? Denn das hätte er ja nötig, sofern sein Selbstbild so mangelhaft ist.

Er scheint ein großes ANALYTISCHES Talent zu besitzen, welches mehr auf eine ausgeprägte VERSTANDESebene zurückzuführen ist. Dass er sehr viele Details wahrnimmt, hört sich wie ein Indiz für eine sehr sensible Persönlichkeit an. Hochsensibel. Was oft in Zusammenhang mit den anderen von dir genannten Punkten auftritt. Trotzdem hat er keinen Sinn für Spirituelles, wie du zuvor darstelltest.
Was auch an seinem fehlenden Glauben liegen wird, mutmaße ich. Denn für Spiritualität benötigt es Vertrauen, im Gegensatz zur Analyse.

Er lebte vor eurer Beziehung ein sehr freies Leben. Wie frei ist sein Leben noch heute während eurer Partnerschaft? Wie viel Freiraum hat er sich in eurer Beziehung behalten? Lebt er nach den selben einengenden Regeln, die er auch an dich stellt? Oder gewährt er sich noch heute einen Teil seiner Freiheit? Steht er vor anderen 100%ig zu dir?

Das hört sich jetzt alles sehr hart an. Aber ich will nur darstellen, dass es in der Schilderung seiner Person sehr viele Unstimmigkeiten gibt.
Es ist schwer anderen Menschen diese Liebe entgegenzubringen, von der du sprichst, wenn man so schlecht zu sich selbst ist.
Wenn man so hart und ungnädig sich selbst gegenüber ist.
Wenn man sich ausbeutet.

Vielleicht sind viele seiner Qualitäten mehr Schein als Sein.

...Und du bist ihnen aufgesessen, weil sein Verhalten auf tiefe Wünsche von dir getroffen ist. Könnte das sein?


(DAS BEDEUTET NATÜRLICH NICHT, DASS ER ES NICHT WERT IST ALS MENSCH GELIEBT ZU WERDEN)... wollte ich nur mal klarstellen;)
Ein sehr toller Beitrag von dir (y):love:


Es ist sehr interessant (und jetzt kommt das Thema Mangel bzw Bedürftigkeit):
Als ich ihn kennen lernte, war ich in einem Käfig, und er lebte ein freies und unabhängiges Leben (zumindest äußerlich). Ich glaube, das hat mich auch sehr angezogen, denn ich habe mir dieses Leben immer gewünscht.
Liebe FischeMond,

und genau dass, hast du jetzt gelernt! Jetzt bist du "frei". Zumindest vom inneren her, bist du dir dessen bewusst. Ab dann wenn du es umsetzt, hast du dein "Ziel" erreicht. Danach folgt ein neuer Lebensabschnitt. Ob ihr beide wieder zusammen findet, oder Ihr neue Partner bekommen werdet, wird die Zeit zeigen. Aber du musst dir immer..... egal was im Leben passiert oder auf welche Menschen du treffen wirst.... du musst immer lernen ganz bei dir zu sein.

Nur du weißt, was dich im Leben glücklich macht. Kein anderer :)

Bis dahin sind es manchmal Wege, bei denen es eine Weile dauert, bis wir erkennen!


Liebe Grüße
Venus
 
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