Seelenpartner- deine größte Herausforderung

@ Suki, Jessey und KeinLaut,

Waaaaahnsinn..........das ist alles so mega interessant..........
Und ich glaube, es ist etwas Wahres dran........ Ich habe mich schon IMMER gefragt, wie es sein kann, dass ein Mensch, der soviel psychische und körperliche Gewalt erlebt hat, so sanftmütig sein kann.....? Irgendwo muss man das doch hinstecken...........einerseits wahrscheinlich in Härte gegen sich selbst, und wahrscheinlich auch in Kontrolle anderen und dem Leben gegenüber, damit man nie mehr ausgeliefert ist?
Ich muss das alles erstmal setzen lassen...........
Melde mich dann......... :)
 
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Liebe Venus,
Danke :)
Ich lerne gerade wirklich sehr viel! Ich bin auch sicher, dass ich diese Erfahrung brauche, um mich selber zu erkennen, wie Jessey schrieb (ich meine die Erfahrung mit dem Menschen, und nicht mit seinem Leiden!)
@Suki111
die fragen und gedanken finde ich sehr interessant. denn so eine ähnliche persönlichkeit war ich auch zuvor begegnet... der letztendlich dadurch den entscheidenen impuls gab...wie authentisch bin ich bzw lebe ich eigentlich? vor allem im bezug auf das thema partnerschaft.

Dass das so krass ablaufen muss..........und mit so viel Leid...........

Alles Liebe,
FischeMond
 
oh ja...wie recht du hast. ich hab das oft gespürt und mir wurde falsche wahrnehmung nachgesagt. aber letztendlich merkt man durch die eigene veränderung wo das gespür richtig lag. vor allem wenn man dazu noch im nachhinein das gespürte doch noch bestätigt bekommt. was derjenige dann mit der selbstreflektion macht...bleibt ja jedem selbst überlassen.
jedenfalls. .. mir hat es das vertrauen zu mir selbst gestärkt und gehe heute wesentlich anders mit bestimmten begegnungen um.

Hallo Jessey,
Ja von diesen Menschen gibt es viele und wir alle begegnen ihnen Tag für Tag. Den meisten wird dies aber gar nicht auffallen.
Denn die meisten Menschen gehen bei der Beurteilung anderer immer von sich selbst aus. Wenn man selbst ein liebevoller Mensch ist, wird manipulative Verhalten und Machtanspruch leicht zum liebevollen oder besorgten Verhalten umgedeutet.

Die Möglichkeit, dass es auch anders sein könnte wird ausgeblendet.
Nun hängt es tatsächlich stark von uns selbst ab, davon wie ehrlich und authentisch wir mit uns selbst umgehen, ob wir so einem Verhalten auf die Schliche kommen. Ob wir sehen was wirklich dahinter steht, oder eben nicht- ob wir uns blenden lassen.
Die meisten werden sich blenden lassen, da sie selbst diese Klarheit über sich selbst noch nicht erlangt haben. Der Weg zur Erkenntnis ist meist hart und steinig.

Aber wenn man einmal zu sich gefunden hat, wird man sich nicht mehr so schnell täuschen lassen.

Wir hatten das Thema in einem anderem Thread falls du dich noch erinnern kannst...
 
Liebe Venus,
Danke :)
Ich lerne gerade wirklich sehr viel! Ich bin auch sicher, dass ich diese Erfahrung brauche, um mich selber zu erkennen, wie Jessey schrieb (ich meine die Erfahrung mit dem Menschen, und nicht mit seinem Leiden!)


Dass das so krass ablaufen muss..........und mit so viel Leid...........

Alles Liebe,
FischeMond
Leider, leider lernen wir meistens immer nur durch negative Erfahrungen.

Das schlimme für dich ist jetzt halt, da raus zu kommen und seine Energie nicht mitzunehmen. Du machst dir Vorwürfe, denn ohne Dich geht es Ihm schlecht. Du weißt das! Und deshalb fällt dir ein gehen so schwer. Aber, und das ist nur möglich mit Erfahrungen und deren Abgleich aus vorherigen.... Du bist für keinen anderen Menschen außer für dich selbst verantwortlich. Bei Ihm ist das ebenfalls so.

Es ist wirklich eine traurige Situation, aber du fühlst dich nicht mehr wohl. Ab da solltest du dich dem entziehen, sonst wirst du vielleicht noch depressiv oder sonst was. Das ist ganz sicher nicht das was du willst, oder dir als Lebensaufgabe ausgesucht hast.

Deine Seele will immer nur das beste für dich, und weist dir den Weg. Schon alleine das du hier im Forum über die Details sprichst ist ein Grund um nochmals mehr hinzusehen.

Mach dir keine Sorgen, Vorwürfe oder sonst was.... vertraue darauf dass du immer den richtigen Weg gehst. Der Weg der dich glücklich macht :umarmen:


Liebe Grüße
Venus
 
@FischeMond
ja...oft entwickelt der mensch gewisse lösungsstrategien und merkt gar nicht das er sich von seinem kern entfernt. wichtig ist ja...was du über dich erkennst um dir näher zu kommen. das schließt ja nicht aus das der andere trotzdem liebenswert ist ;) die frage ist eben nur... in wie weit kann man in einer partnerschaft damit umgehen oder ist eine freundschaft erfüllender. die bietet ja schon ein gewisse distanz trotz nähe.
 
... in wie weit kann man in einer partnerschaft damit umgehen oder ist eine freundschaft erfüllender. die bietet ja schon ein gewisse distanz trotz nähe.

Ich denke ich verstehe genau was du meinst. Doch ich möchte noch einmal auf diesen oben aufgeführten Satz von dir eingehen. Weil ich es einfach sehr spannend finde.

Wieso glauben eigentlich so viele Menschen eine Freundschaft sei weniger anspruchsvoll?

Ich verstehe, wie gesagt, was du meinst und stimme dem, was du damit sicher zum Ausdruck bringen willst auch soweit zu. Dadurch, dass die Beziehung AUF DEN ERSTEN BLICK in einer Freundschaft weniger "intim" ist, mutmaßt man voreilig, dass dadurch weniger Verletzungen entstehen können, da es eine VERMEINTLICH größere Distanz zwischen FREUNDEN gibt.

Aber eine Freundschaft... das ist ein so großes Wort, was so leicht an Bedeutung verliert.
Ich glaube zu einer Freundschaft braucht es eine ebenso große persönliche Reife, wie für eine Beziehung. Vielleicht wird mangelnde persönliche Reife in einer FREUNDSCHAFT sogar noch schneller sichtbar als in einer Beziehung.

In der Liebe drehen sich "Verletzungen" oft um das Verhalten des Partners dem anderem Geschlecht gegenüber (Fremdgehen, Flirts außerhalb der Beziehung), mangelnde Aufmerksamkeit besonders auf der sexuellen Ebene, unbefriedigte Triebe etc... in Beziehungen sind die Haupt-Problem-Themen meistens (vermeintliche) MANN-FRAU Themen. (Vermeintliche) MANN-FRAU Themen können verletzend sein, aber sie lassen sich auch leicht durch eben ihre Natur rechtfertigen... "Er ist eben ein Mann..."

In einer Freundschaft fällt diese Komponente weg. Hier begegnet man sich auf Grundlage seiner ureigenen Persönlichkeit, seiner Werte, seiner Weltsicht. Der Faktor der gegengeschlechtlichen Anziehung fällt normalerweise in einer Freundschaft weg.
Wenn hier Verletzungen stattfinden, dann werden Bereiche verletzt, die den KERN der Person betreffen, dass was die Person in ihrem tiefsten Inneren ausmacht.
Das wird nicht weniger schmerzhaft, als ein - ich nenne es mal Missbrauch - in einer partnerschaftlichen Beziehung.
Zumeist kann man davon ausgehen, dass sich das Verhalten eines Menschen in allen BEZIEHUNGEN - ob freundschaftlich oder partnerschaftlich - auf einem ähnlichen Niveau abspielen.

Auch in einer Freundschaft braucht es Raum für das Individuum, Akzeptanz der Andersartigkeit des Anderen und Vertrauen. Auch einem Freund gegenüber muss Verantwortung getragen werden, denn auch die Freundschaft ist eine verbindliche Beziehung.

Unverbindlich sind Bekanntschaften. Hier gibt es keine großen Verpflichtungen.
 
Ich muss euch etwas erzählen.

Ich war heute bei ihm.

Wie immer die letzten male machte er gemeinsame Zukunftspläne, obwohl ich ihm schon vor Wochen gesagt habe, dass ich keine Pläne machen will.
Dann sprach er davon, wie sehr es ihn quält, dass er keine Gewissheit über meine Gefühle hat.
Ich sagte ihm, dass ich das selber nicht weiß.
Dann schaute er mich tief an und wollte eine Antwort auf die Frage, ob ich in Zukunft seine Lebenspartnerin sein werde oder nicht - ja oder nein......... Ich hatte nicht vor, das heute zur Sprache zu bringen, weil es aus mehreren Gründen für ihn kein guter Zeitpunkt ist.
Aber er wollte offensichtlich eine Antwort, und ich konnte ihn nicht anlügen.
Ich habe ihm gesagt ich weiß es nicht.
Ich versicherte ihm, dass ich ihn sehr lieb habe, und dass ich ihm beistehen möchte. Ich sagte ihm auch, dass ich nicht weggehen werde.

Er hat es überhaupt nicht verstanden. Er hat nicht verstanden, wieso! Dabei hat er schon seit Wochen an dem Thema herumgemacht........
Es war irgenwie theatralisch.

Er wollte mich fortschicken, sagte er will mich nie wieder sehen.
Ich hielt den Kontakt, was nicht einfach war, weil er schon ein bisschen hässliche Sachen über mich sagte.........
Irgenwie fand ich das kindisch, oder krank.

Dann beruhigte er sich ein bisschen, und wir konnten einigermaßen normal reden.
Er flehte mich an, dass ich nochmal darüber nachdenke - ich sagte ihm, ich kann ihm dann auch nichts anderes sagen, auch wenn ich nochmal nachgedacht habe.
Ich habe ihn die ganze Zeit zärtlich gestreichelt, und ihm immer wieder versichert, dass ich ihn liebe, eben auf eine andere Weise, und auch weiterhin für ihn da sein werde.
Ich fragte ihn, ob es ihm nur dann gut geht, wenn er mich besitzt, und er sagte ja..........
Ich sagte ihm, dass er mit dem Besitzdenken aufhören muss, und dass Kontrolle nichts bringt. Er sagte doch.
Dann fing er wieder an, mich zu beschuldigen.
Er war wütend.

Ich weiß nicht, ob es normal ist, dass man wütend wird.
Ich hatte auf eine erwachsenere Reaktion gehofft.

Seit wir zusammen sind, habe ich mich gefürchtet vor dem Augenblick, wenn ich etwas tue das ihn verletzt. Ich weiß, dass er dazu neigt, sofort den Kontakt abzubrechen und nie mehr wieder mit der Person zu sprechen, die ihn verletzt hat. Noch vor ein paar Wochen hätte ich das nicht verkraftet.
Jetzt kann ich es ertragen, wenn er meint, dass er so reagieren muss.
Es ist seins.

Dann schickte er mich weg.
Er meinte, wenn er mich nicht sehen muss, geht es ihm gut.

Als ich aus dem Zimmer war, fiel mir ein Gebirge vom Herzen.
 
Ich muss euch etwas erzählen.

Ich war heute bei ihm.

Wie immer die letzten male machte er gemeinsame Zukunftspläne, obwohl ich ihm schon vor Wochen gesagt habe, dass ich keine Pläne machen will.
Dann sprach er davon, wie sehr es ihn quält, dass er keine Gewissheit über meine Gefühle hat.
Ich sagte ihm, dass ich das selber nicht weiß.
Dann schaute er mich tief an und wollte eine Antwort auf die Frage, ob ich in Zukunft seine Lebenspartnerin sein werde oder nicht - ja oder nein......... Ich hatte nicht vor, das heute zur Sprache zu bringen, weil es aus mehreren Gründen für ihn kein guter Zeitpunkt ist.
Aber er wollte offensichtlich eine Antwort, und ich konnte ihn nicht anlügen.
Ich habe ihm gesagt ich weiß es nicht.
Ich versicherte ihm, dass ich ihn sehr lieb habe, und dass ich ihm beistehen möchte. Ich sagte ihm auch, dass ich nicht weggehen werde.

Er hat es überhaupt nicht verstanden. Er hat nicht verstanden, wieso! Dabei hat er schon seit Wochen an dem Thema herumgemacht........
Es war irgenwie theatralisch.

Er wollte mich fortschicken, sagte er will mich nie wieder sehen.
Ich hielt den Kontakt, was nicht einfach war, weil er schon ein bisschen hässliche Sachen über mich sagte.........
Irgenwie fand ich das kindisch, oder krank.

Dann beruhigte er sich ein bisschen, und wir konnten einigermaßen normal reden.
Er flehte mich an, dass ich nochmal darüber nachdenke - ich sagte ihm, ich kann ihm dann auch nichts anderes sagen, auch wenn ich nochmal nachgedacht habe.
Ich habe ihn die ganze Zeit zärtlich gestreichelt, und ihm immer wieder versichert, dass ich ihn liebe, eben auf eine andere Weise, und auch weiterhin für ihn da sein werde.
Ich fragte ihn, ob es ihm nur dann gut geht, wenn er mich besitzt, und er sagte ja..........
Ich sagte ihm, dass er mit dem Besitzdenken aufhören muss, und dass Kontrolle nichts bringt. Er sagte doch.
Dann fing er wieder an, mich zu beschuldigen.
Er war wütend.

Ich weiß nicht, ob es normal ist, dass man wütend wird.
Ich hatte auf eine erwachsenere Reaktion gehofft.

Seit wir zusammen sind, habe ich mich gefürchtet vor dem Augenblick, wenn ich etwas tue das ihn verletzt. Ich weiß, dass er dazu neigt, sofort den Kontakt abzubrechen und nie mehr wieder mit der Person zu sprechen, die ihn verletzt hat. Noch vor ein paar Wochen hätte ich das nicht verkraftet.
Jetzt kann ich es ertragen, wenn er meint, dass er so reagieren muss.
Es ist seins.

Dann schickte er mich weg.
Er meinte, wenn er mich nicht sehen muss, geht es ihm gut.

Als ich aus dem Zimmer war, fiel mir ein Gebirge vom Herzen.
Merkst du es? Es geht nur um ihn...
 
da gebe ich dir absolut recht. ich kann da auch nur von mir sprechen. in freundschaften habe ich bereits schon gelernt mich emotional abzugrenzen. ich erlebe tiefere freundschaften obwohl man gegenseitig nicht immer präsent ist...aber dann wenn es drauf ankommt ohne wenn und aber.

in bezug auf das gegen geschlecht... mußte ich es aufgrund komplizierter umstände erst lernen. denn man kann die situation des anderen weder ändern noch beschleunigen. da kristallisiert sich grad für mich raus.... möchte ich trotzdem bleiben oder nicht. wie geht man mit gewissen dingen um wenn gefühle da sind. mittlerweile brauche ich diese flucht nicht mehr. weil ich die dinge im jetzt sein lassen kann und mehr auf die zukunft vertraue. nur er ist ein ganz entscheidener impuls der mich dazu bringt... wobei an anderer stelle bzw zeitpunkt ich diejenige bin.
also so wirklich ausdrücken kann ich es nicht :D kannte ich bisher so nicht

für eine gewisse zeit sah ich freundschaft eher als lösung. denn da geht es nicht um eine mögliche gemeinsame zukunft. ich denke das ist eben der punkt... thema partnerschaft generell. und das thema sehe ich persönlich bei FischeMond auch durch gewisse parallelen und beschreibungen.

Ich denke ich verstehe genau was du meinst. Doch ich möchte noch einmal auf diesen oben aufgeführten Satz von dir eingehen. Weil ich es einfach sehr spannend finde.

Wieso glauben eigentlich so viele Menschen eine Freundschaft sei weniger anspruchsvoll?

Ich verstehe, wie gesagt, was du meinst und stimme dem, was du damit sicher zum Ausdruck bringen willst auch soweit zu. Dadurch, dass die Beziehung AUF DEN ERSTEN BLICK in einer Freundschaft weniger "intim" ist, mutmaßt man voreilig, dass dadurch weniger Verletzungen entstehen können, da es eine VERMEINTLICH größere Distanz zwischen FREUNDEN gibt.

Aber eine Freundschaft... das ist ein so großes Wort, was so leicht an Bedeutung verliert.
Ich glaube zu einer Freundschaft braucht es eine ebenso große persönliche Reife, wie für eine Beziehung. Vielleicht wird mangelnde persönliche Reife in einer FREUNDSCHAFT sogar noch schneller sichtbar als in einer Beziehung.

In der Liebe drehen sich "Verletzungen" oft um das Verhalten des Partners dem anderem Geschlecht gegenüber (Fremdgehen, Flirts außerhalb der Beziehung), mangelnde Aufmerksamkeit besonders auf der sexuellen Ebene, unbefriedigte Triebe etc... in Beziehungen sind die Haupt-Problem-Themen meistens (vermeintliche) MANN-FRAU Themen. (Vermeintliche) MANN-FRAU Themen können verletzend sein, aber sie lassen sich auch leicht durch eben ihre Natur rechtfertigen... "Er ist eben ein Mann..."

In einer Freundschaft fällt diese Komponente weg. Hier begegnet man sich auf Grundlage seiner ureigenen Persönlichkeit, seiner Werte, seiner Weltsicht. Der Faktor der gegengeschlechtlichen Anziehung fällt normalerweise in einer Freundschaft weg.
Wenn hier Verletzungen stattfinden, dann werden Bereiche verletzt, die den KERN der Person betreffen, dass was die Person in ihrem tiefsten Inneren ausmacht.
Das wird nicht weniger schmerzhaft, als ein - ich nenne es mal Missbrauch - in einer partnerschaftlichen Beziehung.
Zumeist kann man davon ausgehen, dass sich das Verhalten eines Menschen in allen BEZIEHUNGEN - ob freundschaftlich oder partnerschaftlich - auf einem ähnlichen Niveau abspielen.

Auch in einer Freundschaft braucht es Raum für das Individuum, Akzeptanz der Andersartigkeit des Anderen und Vertrauen. Auch einem Freund gegenüber muss Verantwortung getragen werden, denn auch die Freundschaft ist eine verbindliche Beziehung.

Unverbindlich sind Bekanntschaften. Hier gibt es keine großen Verpflichtungen.
Ich denke ich verstehe genau was du meinst. Doch ich möchte noch einmal auf diesen oben aufgeführten Satz von dir eingehen. Weil ich es einfach sehr spannend finde.

Wieso glauben eigentlich so viele Menschen eine Freundschaft sei weniger anspruchsvoll?

Ich verstehe, wie gesagt, was du meinst und stimme dem, was du damit sicher zum Ausdruck bringen willst auch soweit zu. Dadurch, dass die Beziehung AUF DEN ERSTEN BLICK in einer Freundschaft weniger "intim" ist, mutmaßt man voreilig, dass dadurch weniger Verletzungen entstehen können, da es eine VERMEINTLICH größere Distanz zwischen FREUNDEN gibt.

Aber eine Freundschaft... das ist ein so großes Wort, was so leicht an Bedeutung verliert.
Ich glaube zu einer Freundschaft braucht es eine ebenso große persönliche Reife, wie für eine Beziehung. Vielleicht wird mangelnde persönliche Reife in einer FREUNDSCHAFT sogar noch schneller sichtbar als in einer Beziehung.

In der Liebe drehen sich "Verletzungen" oft um das Verhalten des Partners dem anderem Geschlecht gegenüber (Fremdgehen, Flirts außerhalb der Beziehung), mangelnde Aufmerksamkeit besonders auf der sexuellen Ebene, unbefriedigte Triebe etc... in Beziehungen sind die Haupt-Problem-Themen meistens (vermeintliche) MANN-FRAU Themen. (Vermeintliche) MANN-FRAU Themen können verletzend sein, aber sie lassen sich auch leicht durch eben ihre Natur rechtfertigen... "Er ist eben ein Mann..."

In einer Freundschaft fällt diese Komponente weg. Hier begegnet man sich auf Grundlage seiner ureigenen Persönlichkeit, seiner Werte, seiner Weltsicht. Der Faktor der gegengeschlechtlichen Anziehung fällt normalerweise in einer Freundschaft weg.
Wenn hier Verletzungen stattfinden, dann werden Bereiche verletzt, die den KERN der Person betreffen, dass was die Person in ihrem tiefsten Inneren ausmacht.
Das wird nicht weniger schmerzhaft, als ein - ich nenne es mal Missbrauch - in einer partnerschaftlichen Beziehung.
Zumeist kann man davon ausgehen, dass sich das Verhalten eines Menschen in allen BEZIEHUNGEN - ob freundschaftlich oder partnerschaftlich - auf einem ähnlichen Niveau abspielen.

Auch in einer Freundschaft braucht es Raum für das Individuum, Akzeptanz der Andersartigkeit des Anderen und Vertrauen. Auch einem Freund gegenüber muss Verantwortung getragen werden, denn auch die Freundschaft ist eine verbindliche Beziehung.

Unverbindlich sind Bekanntschaften. Hier gibt es keine großen Verpflichtungen.
 
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@FischeMond... so sehe ich das auch. und bisher waren ALLE meine erfahrungen so...bis auf meine ehe. das heißt. .da paßte etwas nicht. nämlich die einstellung zu mir selbst.
und da ist es wichtig für dich anzusetzen. gehe respektvoll mit DIR um.
ich hab es in der jetzigen begegnung gemerkt. ich war/bin bereit... für mich nein zu sagen, zu verzichten. deutlich zu äußern welches verhalten ich akzeptieren kann und was nicht. das brachte die wende... die art des verhaltens veränderte sich. meines allerdings auch. d.h.... vorteilhaft ist es wenn beide sich aufeinander zu bewegen, aus der freiwilligkeit heraus. nicht mit verbiegen zu verwechseln.
Merkst du es? Es geht nur um ihn...
 
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