Hä-hä

ja, das berühmte 13. Gebot … ich will hier vor allem als Proponent auftreten und Äquidistanz bewahren, aber wenn du mich schon fragst, werde ich dir meine Meinung gerne schildern.
In erster Linie glaube ich an die Worte
Jesu, wenn er z.B. sagt:
"Da befahl der König seinen Dienern: Bindet ihm Hände und Füße und werft ihn hinaus in die äußerste Finsternis! Dort wird Heulen und Zähneknirschen sein." [Mt 22,13]
"Wenn der Menschensohn in seiner Herrlichkeit kommt und alle Engel mit ihm, dann wird er sich auf den Thron seiner Herrlichkeit setzen. Und alle Völker werden vor ihm versammelt werden und er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet. Er wird die Schafe zu seiner Rechten stellen, die Böcke aber zur Linken.
… Dann wird er zu denen auf der Linken sagen: Geht weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das für den Teufel und seine Engel bestimmt ist! Denn ich war hungrig und ihr habt mir nichts zu essen gegeben; ich war durstig und ihr habt mir nichts zu trinken gegeben; … Und diese werden weggehen zur ewigen Strafe, die Gerechten aber zum ewigen Leben." [Mt 25,31-46 mit Auslassungen]
Nach dem
Glauben ist das
Studium der heiligen und weiteren - auch nicht christlichen - Schriften der zweite Grund, weshalb ich von einer Bestrafung der Seele ausgehe. Der dritte Grund hat damit zu tun, dass
zahlreiche Religionen einen Ort der Bestrafung schildern.
Altes Ägypten – die Vernichtungsstätte Hetemit. Es ist der geheime Platz im Jenseits, wo Feinde der Götter oder die Verstorbenen gerichtet beziehungsweise vernichtet werden.
Altes Persien – Vernichtung der ablehnenden Seelen in einem Feuerschlund mit Pech und Schwefel.
Griechische und römische Mythologie – Reise über den Totenfluss in die Unterwelt; Fährmann Charon. Platon: der Tartaros als Bestrafungsort für die Ungerechten.
Germanische Mythologie – Unterwelt = Hel (Hölle); In der Edda: der Náströnd („Leichenstrand“) als Bestrafungsort innerhalb des Hels beschrieben.
Hinduismus – Gericht und Hölle des Yama, dem blauen Todesgott; im Hinduismus gibt es verschiedene schreckliche Höllen als Teil des unendlichen Kreislaufs der Reinkarnation, bis das schlechte Karma verbraucht ist.
Buddhismus – ähnlich wie im Hinduismus. Verschiedene Qualen, die ein Sünder in den jeweiligen „Bestimmungen“ erleidet. Der niedrigste der sechs Daseinsbereiche des buddhistischen Lebensrades ist der „Bereich der Hölle“. Die tiefste Ebene der buddhistischen Hölle wird Avici genannt.
Judentum – Gehenna und Sheol. Der Aufenthaltsort der Verstorbenen wird mit vier tiefen Hohlräumen beschrieben, von denen drei dunkel sind und einer hell. Es heißt: „Entsprechend der Taten der Bösen werden sie in lodernden Flammen brennen, schlimmer als Feuer“ sowie „niemand wird ihnen helfen“.
Der vierte Grund besteht für mich in der aufschlussreichen
gnostischen Interpretation dieses Thema. Darauf möchte ich jetzt nicht näher eingehen, aber ich glaube, die obigen Beispiele reichen einstweilen aus.