Schwul oder nicht

Hi hi2u :)

na gut, dann deute ich mal den Merkur, aber wirklich nur isoliert die Konstellation über die Häuserherrscher:

Merkur ist in Martin´s Radix Herrscher von 2 und Herrscher von 6, und nach der Regel mit dem letzten HäuserSechstel können wir den Kollegen dann im siebten Haus deuten.

Da haben wir dann einmal die Konstellation Venus/Venus (Herrscher von 2 in 7).

Die Themen der Stier-Venus sind mit den Themen der Waage-Venus verknüpft. Das Bedürfnis nach Selbstbestätigung (Selbstwert) als auch finanzielle Eigensicherung werden im Begegnungsbereich ausgelebt, was zur Folge hat, das die Themen Partnerschaft und Sicherheitsbedürfnis in unmittelbarem Zusammenhang stehen.

Praktische existenzielle Überlegungen werden also bei der Partnerwahl eine Rolle spielen. Die Kunst ist nun, den Wunsch nach Hingabe (die romantisch-erotische Liebe) und den Wunsch nach realer Absicherung unter einen Hut zu bringen.

Liebe bedeutet aber selbstlose Hingabe, und wenn solche elementaren Grundbedürfnisse (das Sicherheitsstreben) im Hintergrund eine Rolle spielen, widerspricht sich das.
Im positiven Fall ist Partnerschaft mit finanzieller Absicherung verbunden, auch wenn dies dann nicht unbedingt einer bedingungslosen romantischen Liebe entspricht. Oder man hat eine romantische Liebe, aber das Bedürfnis nach Sicherheitsstreben wird nicht befriedigt.

Entwicklungspotential wäre, sowohl Selbstbestätigung als auch eigensicherungstechnische Belange nicht aus der Begegnung (Partnerschaft) holen zu wollen, also quasi Unabhängigkeit und Eigenständigkeit zu erlernen.

Losgelöst vom Blickpunkt der Liebe bedeutet es, dass Martin einen Job bevorzugt, der sich im Begegnungsbereich abspielt, also wo er mit Menschen zu tun hat.

----> so wie Martin es erzählt, erlebt diese Thematik ja auch wirklich. Allerdings wirkt es der Erzählung nach, als ob er passiv damit konfrontiert werden würde.

Herrscher von 6 in 7 (Merkur/Venus) hat als Schlagwort "Scheinharmonie".

Die Themen emotionale Selbstdarstellung und Begegnung sind miteinander gekoppelt.
Der Begriff Begegnung umfasst hier sowohl Partnerschaft als auch alle sonstigen Begegnungen im Leben, sei es auf der Strasse, in der Arbeit oder wo auch immer man das halt gerne möchte. ;)

Das bedeutet, dass Unterordnung und sich selbst Zurücknehmen in der Begegnung eine Rolle spielt. Vernünftige, rationale Erwägungen laufen im Hintergrund mit (wie weit kann ich aus mir herausgehen, und ab wann wird´s unangenehm?), es geht um Anpassung und Aussteuerung, Distanz und Näheverhalten zu den anderen. Eventuell Demonstration besonderer Überschwenglichkeit, um Distanzen zu überbrücken, aber auch Herstellung von Distanz, wenn es zu nahe wird.
Zu lernen ist, tatsächlich seine wahren Gefühle zu zeigen, weder zu distanziert noch zu überschwenglich.

Diese Konstellation kann auch bedeuten, dass man ein gutes Gefühl für die Einschätzung anderer hat, fast besser als für sich selbst und auf diese Weise helfend tätig sein kann in beratender Funktion beispielsweise.

----> Da sind wir auch ein bisschen in der Thematik mit dem "Nicht verstanden" werden. Aber es ist ja nun eben nur der Merkur, die Themen finden sich ja an verschiedenen Stellen wieder und geben dann ein Ganzes.

Liebe Grüße,
Chimba
 
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Hi hi2u :)

Dann mach' bitte mal -- ich bin gespannt :)

Wie sieht's denn mathematisch aus?
Pro Aspekt lässt mein Schnellschau Programmerl einen Orb von 6° zu. Bei Martin's Merkur sind 4 (wenn man die knappe Venus zulässt) Aspekte.

Die Wahrscheinlichkeit pro Aspekt sind damit 6/360 -> 1/60
Und für alle vier Aspekte 1/60 * 1/60 * 1/60 * 1/60 -> das gibt (ungefähr) ein 13-millionstel. Oder auf deutsch: dieses Aspektarium des Merkur findet sich einmal alle 13 Millionen Horoskope.

Häuserherrscher sind eine Abkürzung, die "Auflösung" ist jeweils eine Häuserbreite, die (im Mittel) bei 30° liegt -> unser 1/12.

Planet in Zeichen -> 1/12 * dessen Herrscherhaus (1/12) -> 1/144
Also findest du diese "Konstellation" bei jedem 144-sten Horoskop.

Deswegen nenne ich das eine Abkürzung -- statt sich mit der (im Wesentlichen unüberschaubaren) Feinheit "durchs Mikroskop" zu beschäftigen (1/12 960 000), schaut man sich das Horoskop auf der Makroebene (1/144) an.

Die Deutung nach Häusern erhält demnach alles, was im Feinen differenziert werden könnte, "ins Haus geliefert". Das gibt den Bedeutungsbrei, den man in jedem beliebigen Astro-Buch (Liz Green lässt grüßen) vorfindet. Da wird dann in epischer Breite über Mythos und mögliche Auswirkungen schwadroniert, bis der Kopf summt. Was da alles auf einen Planeten, in ein Haus, in ein Zeichen passen muss -- wie kann man denn da noch zielgerichtet deuten?

uiiii, viel Mathematik. :tongue:
Also, ich sag Dir was: die Aspekte werden dann ja eh einbezogen, und dann kommen wir mit deinem 13-Millionstel ja eh wieder hin. Aber nicht an erster Stelle. Die Aspekte kommen nach den Häusern, und damit variiert auch schon die Bedeutung, weil dann der Merkur nicht mehr einfach der Merkur ist, sondern Zuständigkeiten hat. Andere als ohne diese Herangehensweise. Und es funktioniert wirklich gut, ich mag das total gerne. Millionstel hin oder her. :weihna1

Martins zitierte Astro-Texte sind der lebende Beweis dafür. Das sind Allerwelts-Behauptungen, die sich alle auf einem Aspekt, Merkur/Venus, auftürmen. Dabei ist Me/Ve nur 1/60 * 1/60 -> 1/3600 relevant. Einer von 3600 hat einen Me/Ve Aspekt zu erwarten, da dürfte schon etwas "feiner" ausgesagt werden. Das geht aber nicht, weil die Autoren diese feine Auflösung nicht wirklich in Papier drucken können. Mit dem Computer ginge eine solche Synthese aus Mikro-Elementen, aber bislang geht's mehr um bunte Bilderl als eine vernünftige Deutungssynthese "on the fly".

Ja, da gebe ich Dir recht. Noch dazu, wo der Orbis ohnehin so weit ist, dass dem Ganzen unmöglich eine tragende Rolle zugedacht werden kann.

Ich habe gestern Flückigers Deutungszettel gepostet - da finden wir zu Me/Ve (wurscht, welcher Aspekt oder welche Halbsumme):



Auch schon einen Menge, und bei einigen stimme ich nicht zu, aber wurscht. Es gibt eine Idee von der Vorgangsweise bei der Kommunikation der Sympathien des Nativen. Vor allem, wenn wir nicht aus den Augen verlieren, dass dieser Merkur in Skorpion steht. Dann sehen wir daraus
1/3600 (Me/Ve) * 1/12 (Skorpion) -> einer aus 43200 hat diese Konstellation.

Ja :) ich hab halt die Häuserbezüge auch noch im Hinterkopf. :clown:
Der Handzettel ist super!

Liebe Grüße,
Chimba
 
Hi hi2u :)
na gut, dann deute ich mal den Merkur, aber wirklich nur isoliert die Konstellation über die Häuserherrscher:
Merkur ist in Martin´s Radix Herrscher von 2 und Herrscher von 6, und nach der Regel mit dem letzten HäuserSechstel können wir den Kollegen dann im siebten Haus deuten.
Da haben wir dann einmal die Konstellation Venus/Venus (Herrscher von 2 in 7).

Die Themen der Stier-Venus sind mit den Themen der Waage-Venus verknüpft. Das Bedürfnis nach Selbstbestätigung (Selbstwert) als auch finanzielle Eigensicherung werden im Begegnungsbereich ausgelebt, was zur Folge hat, das die Themen Partnerschaft und Sicherheitsbedürfnis in unmittelbarem Zusammenhang stehen.
Praktische existenzielle Überlegungen werden also bei der Partnerwahl eine Rolle spielen. Die Kunst ist nun, den Wunsch nach Hingabe (die romantisch-erotische Liebe) und den Wunsch nach realer Absicherung unter einen Hut zu bringen.

Liebe bedeutet aber selbstlose Hingabe, und wenn solche elementaren Grundbedürfnisse (das Sicherheitsstreben) im Hintergrund eine Rolle spielen, widerspricht sich das.
Im positiven Fall ist Partnerschaft mit finanzieller Absicherung verbunden, auch wenn dies dann nicht unbedingt einer bedingungslosen romantischen Liebe entspricht. Oder man hat eine romantische Liebe, aber das Bedürfnis nach Sicherheitsstreben wird nicht befriedigt.

Entwicklungspotential wäre, sowohl Selbstbestätigung als auch eigensicherungstechnische Belange nicht aus der Begegnung (Partnerschaft) holen zu wollen, also quasi Unabhängigkeit und Eigenständigkeit zu erlernen.

Losgelöst vom Blickpunkt der Liebe bedeutet es, dass Martin einen Job bevorzugt, der sich im Begegnungsbereich abspielt, also wo er mit Menschen zu tun hat.
----> so wie Martin es erzählt, erlebt diese Thematik ja auch wirklich. Allerdings wirkt es der Erzählung nach, als ob er passiv damit konfrontiert werden würde.

Herrscher von 6 in 7 (Merkur/Venus) hat als Schlagwort "Scheinharmonie".

Die Themen emotionale Selbstdarstellung und Begegnung sind miteinander gekoppelt.
Der Begriff Begegnung umfasst hier sowohl Partnerschaft als auch alle sonstigen Begegnungen im Leben, sei es auf der Strasse, in der Arbeit oder wo auch immer man das halt gerne möchte. ;)

Das bedeutet, dass Unterordnung und sich selbst Zurücknehmen in der Begegnung eine Rolle spielt. Vernünftige, rationale Erwägungen laufen im Hintergrund mit (wie weit kann ich aus mir herausgehen, und ab wann wird´s unangenehm?), es geht um Anpassung und Aussteuerung, Distanz und Näheverhalten zu den anderen. Eventuell Demonstration besonderer Überschwenglichkeit, um Distanzen zu überbrücken, aber auch Herstellung von Distanz, wenn es zu nahe wird.
Zu lernen ist, tatsächlich seine wahren Gefühle zu zeigen, weder zu distanziert noch zu überschwenglich.

Diese Konstellation kann auch bedeuten, dass man ein gutes Gefühl für die Einschätzung anderer hat, fast besser als für sich selbst und auf diese Weise helfend tätig sein kann in beratender Funktion beispielsweise.
----> Da sind wir auch ein bisschen in der Thematik mit dem "Nicht verstanden" werden. Aber es ist ja nun eben nur der Merkur, die Themen finden sich ja an verschiedenen Stellen wieder und geben dann ein Ganzes.
Liebe Grüße,
Chimba

Liebe Chimba,

da hast du dir aber viel Mühe gegeben... die blauen Textstellen lasse ich gelten, die roten sind out off order, stimmen zumindest bei mir nicht.

GELD SPIELT FÜR MICH IN EINER PARTNERSCHAFT KEINE ROLLE! Das Gegenteil trifft zu, FRAUEN meines Alters, die ich kennen lernen definieren sich über BESITZ GELD und VERSORGUNG, habs mehrfach gepostet. Überhaupt habe ich zu Geld eine etwas lockere Beziehung, ich sammle es NICHT.

Natürlich bin ich vorsichtig was Beziehungen angeht, hi2u sieht meinen Saturn ja in sieben, bei Porphyrius steht er da auch...

Liebe Chimba und alle Mitleser, selbstlose Liebe ist völlig unangebracht und eher pathologisch einzuordnen. Dabei gehen wichtige Persönlichkeitsanteile der Person zum "Teufel". Altruismus ist Suicid auf einer höheren geistigen Ebene und indiskutabel.

Lieben Gruß

Martin
 
Hi, Martin.

Natürlich bin ich vorsichtig was Beziehungen angeht, hi2u sieht meinen Saturn ja in sieben, bei Porphyrius steht er da auch...

Oops, was sehe ich wo? Da mir die Häuser (es wird langweilig, ich weiß) wurscht sind, ist mir völlig egal, wo dein Saturn steht. Sobald man aufhört, Häuser zu deuten (als Wegweiser sind sie schon OK, keine Missverständnisse!), hat man sich von dieser Last befreit :)

selbstlose Liebe ist völlig unangebracht und eher pathologisch einzuordnen.
Da galoppiert ein Stier AS durchs Zimmer :)
Ich glaube, die "selbstlose Liebe" ist vom Prinzip her schwierig zu lokalisieren. Viele "selbstlos Liebende" haben ein Helfer-Syndrom, die lieben "selbstlos", um sich zu beweisen. Dann gibt es die Pathetiker, die sich am Grad ihrer Liebe (ihres Helfens) aufrichten. Bis zum Beweis des Gegenteils würde ich z.B. Bill Gates und seine Stiftung in diese Ecke reihen.
Und dann gibt es selbstlos Liebende, die sich an ihrer Liebe aufreiben (Mütter im Allgemeinen, die ihre Brut als Verpflichtung wahrnehmen und die "zumindest am Muttertag" auf Kompensation pochen).

Sich selbst nicht zu wichtig nehmen sollte reichen -- aber es sagt ja schon der Bärtige am Berg: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.
Wenn ich mich aufgebe (Selbstlos werde), gebe ich automatisch den Nächsten ebenfalls auf...

ICH WILL SO BLEIBEN WIE ICH BIN
Es bleibt dir gar nix anderes übrig :) Dabei fällt mir so ein Eso-Sager ein, der mich immer wieder erstaunt:

Da laufen Frauen "in den besten Jahren" herum, machen auf aufgeklärt und emanzipiert, trinken nur Tee und haben immer ein Räucherstäbchen brennen. Geben sich erleuchtet und pflegen im Smalltalk einzustreuen, wie sie sich doch geändert hätten. Soweit, so gut, kennt jeder.
Aber irgendwann kommt dann der Sager: "Seit ich diese Mediationen mache, fühle ich mich wieder wie zwanzig". Bingo. Dreißig Jahre "weg meditiert", auf dem Boden der Realität angekommen: niemand ändert sich im Kern, und wenn er Hundert wird.

Die Radix ist die Radix, und die ändert sich nicht. Könnte sich irgendwer im Kern (!) ändern, könnte man die Astrologie (zumindest in der heute gepflegten Form) sofort entsorgen. Es könnten sich viele viel Leid ersparen, wenn sie das einfach nur begreifen und annehmen würden.
 
Hi, Chimba.

uiiii, viel Mathematik. :tongue:
Du wirst hoffentlich durch die Punktrechnung noch nicht überfordert :)
Also, ich sag Dir was: die Aspekte werden dann ja eh einbezogen, und dann kommen wir mit deinem 13-Millionstel ja eh wieder hin.
Mit Verlaub: das glaub' ich nicht. Und zwar deswegen, weil es gar keinen Sinn macht, den selben Weg zweimal zu gehen. Wenn ich über die Häuser deute, bin ich schon auf einer ziemlich guten Näherung, da machen die Spitzfindigkeiten der Aspektdeutung kaum mehr Sinn. Wie es im Projekt-Management heißt: die letzten 5% des Projekts erfordern 50% des Aufwands. Soll heißen: Perfektion ist schweineteuer.
Und wozu? Nur damit ein lästiger Klient mein Ego ramponiert, sein Vertrauen verliert, weil ich ihm im Detail Schwachsinn erzähle? Nö, da ist "die Praxis" außen vor, das tut man nicht.

Aber: was man nicht übt, das tut man nie.
Aber nicht an erster Stelle. Die Aspekte kommen nach den Häusern, und damit variiert auch schon die Bedeutung, weil dann der Merkur nicht mehr einfach der Merkur ist, sondern Zuständigkeiten hat.
Die Häuser kannst du nicht am Himmel beobachten, das sind völlig willkürliche (-> Häuserdiskussion) Zuordnungen. Das Achsenkreuz ist eine andere Geschichte, aber das war's dann schon auch. Die Aspekte hingegen bestehen "einfach so", Natur pur :) Im Sinne der Bio-Welle das einzig Wahre :)

Der Witz "meines" (ist gelogen, hat Ebertin schon so gemacht) Ansatzes liegt darin, dem Planeten seine Souveränität zurück zu geben. Ich brauche kein Haus II., Regent Venus, weil ich Venus im Horoskop habe. Ganz in echt, ohne Placidus, Vehlow, Koch oder wie sie alle geheißen haben.

Jetzt muss ich mir nur noch anschauen, mit wem Venus "herum macht". Das sind die tatsächlichen Aspekte, die kann ich mit dem Finger nachfahren.

Du sagst: Ah, Merkur -> Herrscher von II, steht in VI., nein, halt -> VII., weil der wird ja schon ins nächste Haus gedeutet. So. Also haben wir hier Venus wegen II und Venus wegen VII und da steht der Merkur drinnen.

Diese Abkürzung ist ein Umweg...
Merkur hat (bei Martin) eine (weite) Konjunktion zu Venus und noch drei Planeten-Bezüge, das war's dann für mich. Dafür schaue ich aber auch den Gegenbogen an, den der typische Astrologe sein Lebtag nicht zu sehen kriegt...

Und es funktioniert wirklich gut, ich mag das total gerne.
Ich lass' es dir ja auch -- bloß; es funktioniert nur deshalb gut, weil sich das ganze System dahin verbogen hat. Ursache und Wirkung... Wenn ich in praktisch jeden Aspekt praktisch alles reindeuten kann, funktioniert jede Deutung immer, wurscht, welches Ausgangsverfahren ich benutze.

Wenn man sich der Sache etwas kritischer nähert, stellt man die Unzulänglichkeiten fest. Ich glaube, dass die Astrologie schon etwas zu sagen hat, aber nicht uns -- denn wir schaffen es nicht, die Komplexität eines Horoskops in vollem Umfang aufzudröseln. Wie denn auch? Wenn die Astrologie trifft, dann deswegen, weil sie die nachvollziehbare Umstände oder Eigenschaften abbildet. So wie "wir" Astrologen die Zuckersackerl- und Zeitungs-Horoskope belächeln, so müssten wir über uns selbst lächeln, wenn wir statt "nur dem Sonnenzeichen" das künstliche (und durch den AS sowieso weitgehende determinierte) Haussystem drüber legen.

So lassen sich schon ein paar Aussagen gewinnen, aber in die Tiefe gehen die nicht. Häuser sind aus menschlichem Willen erstanden -> Uranus, und Uranus ist der Schein, die Scheinbarkeit. Hinter der Scheinbarkeit steht die ganze Tiefe des Horoskops, und zwar nur durch Distanzen zwischen Planeten beschrieben. Diese Vernetzung bildet den Eigner (hoffentlich) vollständig ab, und muss daher so komplex wie der Eigner selbst sein.
Aber wer will schon so tief blicken? Das geht doch einfacher mit einer Familienaufstellung, durch Meditation, was auch immer...

Also hilft sich der findige "Praktiker" mit seinen Häusern, mehr will der Klient eh nicht, und alles mehr wäre zu viel Mühe. Mir ist das zu wenig -- wenn ich schon meine Zeit mit dem Zeug verplempere, dann möchte ich auch irgendwas zurück, wo ich mich wundern muss, wie gut das funktioniert. Das habe ich bei Häusern nie empfunden, die waren mir schon immer zu künstlich. Die "ehrlichen" Aspekte (eigentlich: Distanzen) sind ein Vielfaches klarer und einfacher...

Der Handzettel ist super!

Tja, der Flückiger ist zwar fürchterlich in der äußeren Form seiner Arbeiten, aber der hat was drauf... Seine Seite ist ein Quell unendlicher Erkenntnisse, wenn man den Magen dazu hat, die grauenhaft formatierten Seiten zu lesen :)
 
Hallo hi2u,
da ich immer noch nicht gelernt habe, hier richtig zu zitieren, schreibe ich zwischen die Zeilen, deine Erlaubnis setze ich voraus.

Hi, Martin.
Oops, was sehe ich wo? Da mir die Häuser (es wird langweilig, ich weiß) wurscht sind, ist mir völlig egal, wo dein Saturn steht. Sobald man aufhört, Häuser zu deuten (als Wegweiser sind sie schon OK, keine Missverständnisse!), hat man sich von dieser Last befreit :)

Also, du hast behauptet, Saturn in sieben träfe meine Post´s besser.

Da galoppiert ein Stier AS durchs Zimmer :)

Ein Zimmer ist mir bedeutet zu klein...

Ich glaube, die "selbstlose Liebe" ist vom Prinzip her schwierig zu lokalisieren. Viele "selbstlos Liebende" haben ein Helfer-Syndrom, die lieben "selbstlos", um sich zu beweisen. Dann gibt es die Pathetiker, die sich am Grad ihrer Liebe (ihres Helfens) aufrichten. Bis zum Beweis des Gegenteils würde ich z.B. Bill Gates und seine Stiftung in diese Ecke reihen.
Und dann gibt es selbstlos Liebende, die sich an ihrer Liebe aufreiben (Mütter im Allgemeinen, die ihre Brut als Verpflichtung wahrnehmen und die "zumindest am Muttertag" auf Kompensation pochen).

Nochmal also, ich habe eine Diagnose, das heißt, mein Helfersyndrom ist amtlich, ist schon eine Persönlichkeitsstörung: Altruistischer Stil und selbstlose Persönlichkeitsstörung

Die Items dieser Skala erfassen einen im DSM-IV nicht enthaltenen Persönlichkeitsstil, der gekennzeichnet ist durch Hilfsbereitschaft, Empathie und soziales Engagement. In der pathologischen Übersteigerung ergibt sich ein übermäßig aufopferndes Verhalten, chronische Unterordnung der eigenen Bedürfnisse unter die anderer Personen und eine Unfähigkeit, angenehme Erfahrungen zu genießen. Personen dieser Persönlichkeitsstörung nehmen die Bedürfnisse anderer grundsätzlich wichtiger als ihre eigenen und sind unfähig, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen.


Sich selbst nicht zu wichtig nehmen sollte reichen -- aber es sagt ja schon der Bärtige am Berg: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.
Wenn ich mich aufgebe (Selbstlos werde), gebe ich automatisch den Nächsten ebenfalls auf...

... aber auch nicht MEHR...

Es bleibt dir gar nix anderes übrig :) Dabei fällt mir so ein Eso-Sager ein, der mich immer wieder erstaunt:

Da laufen Frauen "in den besten Jahren" herum, machen auf aufgeklärt und emanzipiert, trinken nur Tee und haben immer ein Räucherstäbchen brennen. Geben sich erleuchtet und pflegen im Smalltalk einzustreuen, wie sie sich doch geändert hätten. Soweit, so gut, kennt jeder.
Aber irgendwann kommt dann der Sager: "Seit ich diese Mediationen mache, fühle ich mich wieder wie zwanzig". Bingo. Dreißig Jahre "weg meditiert", auf dem Boden der Realität angekommen: niemand ändert sich im Kern, und wenn er Hundert wird.

Die Radix ist die Radix, und die ändert sich nicht. Könnte sich irgendwer im Kern (!) ändern, könnte man die Astrologie (zumindest in der heute gepflegten Form) sofort entsorgen. Es könnten sich viele viel Leid ersparen, wenn sie das einfach nur begreifen und annehmen würden.

DAS SCHREIBE ICH IN ÄHNLICHEN WORTEN SCHON JAHRE

Lieben Gruß

Martin
 
Sonneinacht schrieb:
Nochmal also, ich habe eine Diagnose, das heißt, mein Helfersyndrom ist amtlich, ist schon eine Persönlichkeitsstörung: Altruistischer Stil und selbstlose Persönlichkeitsstörung
Was ich bei Diagnosen nicht gut finde, ist, dass sie die Person auf etwas festlegen. Das gibt dir dann das Gefühl "tja, das habe ich halt, was soll ich machen?" Du sollst aber nicht dort stehenbleiben, sondern dich dort rausentwickeln!
 
Was ich bei Diagnosen nicht gut finde, ist, dass sie die Person auf etwas festlegen. Das gibt dir dann das Gefühl "tja, das habe ich halt, was soll ich machen?" Du sollst aber nicht dort stehenbleiben, sondern dich dort rausentwickeln!


Liebe Lilith,

allein kommt Mann / Frau da NICHT raus, meine Hausärztin nimmt mich auch nicht ernst, erst neuling sagte sie: Wenn ich Sie als gefährdet ansehen würde, hatte ich Sie schon eingewiesen.

Ist doch cool, gelle. Die gleiche Ärztin vermittelt mich an eine Fachfrau, die tiefenanalytisch arbeitet, seit fast einem Jahr warte ich auf einen Termin, benehme mich wie ein Pennäler, warte auf einen Anruf der Psychotante. Nichts kommt oder passiert, angeblich hat sie VOLL zu tun.
Passt doch auf dem Merkur-Anteil in diesem Thread: Warum kann sich Martin NICHT deutlich rüberbringen, warum VERSTEHT ihn keiner...

Na, ja, bin für jeden LEGALEN Tipp dankbar, vielleicht auch etwas unerlaubte...

Lieben Gruß

Martin

PS.: Lies mal die Story über Kabir und den Skorpion
 
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Na, ja, bin für jeden LEGALEN Tipp dankbar, vielleicht auch etwas unerlaubte...
Also, anscheinend geht bei dieser Therapeutin zur Zeit nichts. Dann nimm einfach das Telefonbuch und schau dir mal an, welche Psychotherapeuten es gibt. Wenn dir jemand zusagt, ruf einfach an. Oder du kannst auch zu einem (guten!) Psychiater gehen und fragen, ob er dich an einen Therapeuten überweist.
 
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