@ Ahorn: ich habe mal eine Doku über vier - ganz unterschiedliche - Affenhorden gesehen. Eine Horde lebte in Afrika, eine weitere in Südamerika, eine in Asien, die vierte irgendwo in Europa.
In der 1. Horde gab es eine Gruppe von Blutrünstigen. Und bald war die ganze Gruppe blutrünstiger. Bald wurden ein junger, noch schwächerer Affe von seinen Artgenossen zu Tode gequält.
In der zweiten Affenhorde ging es nur um Sex. Da waren wohl zu viele Testosterontypen unterwegs. Ihr Zweck und Selbstzweck war also Sex.
Die dritte Affenhorde bestach durch unkluge Verhaltensweisen. Die konnten kaum was, die wirkten regelrecht dämlich.
In der 4. Affenhorde gab es den Gebrauch von Werkzeugen (was bei den vorherigen Gruppen nicht der Fall war). Ältere Äffinnen zeigten den Jungen wie man z. B. Termiten mittels Stock aus einem hohlen Baum fischt. In dieser Gruppe gab es mehrere alte Affendamen, die sich fürsorglich um alle kümmerten, die etwas weitergaben, ausprobierten, zeigten, lehrten und die hatten auch einen ganz anderen (man könnte sagen: beseelteren, wertschätzenderen) Umgang miteinander, die hatten sich einfach besser entwickelt.
Gruppen und ganze Völker werden durch die Einzelnen geprägt. Auch bei Menschen. Vielleicht vor allem bei Menschen. Auf Österreich umgelegt: bei uns gibt es manche blöde, fast tollwütige Affen, aber andererseits auch den Ausgleich durch jene alten Affendamen, die sich für ein Miteinader stark machen.
Der Vergleich hinkt vielleicht ein wenig ...

