Schubladen

Was haltet ihr von Schubladen-Denken

  • ich lehne es ab

    Stimmen: 17 36,2%
  • ich finde es kleinkariert

    Stimmen: 7 14,9%
  • ich finde es unumgänglich

    Stimmen: 11 23,4%
  • ich finde es super

    Stimmen: 2 4,3%
  • mir ist es egal - oder sonstiges

    Stimmen: 10 21,3%

  • Umfrageteilnehmer
    47
ich bin ja optimist und traue grundsätzlich jedem menschen eine weiterentwicklung zu, scheinbar eine irrige vorstellung, den ich habe aber die erfahrung gemacht, dass es sich manche in ihrer giftspritzenden schublade über jahre gemütlich machen.
mal sehen, vielleicht finde ich mal das richtige wort zur rechten zeit und es ändert sich was ?! *seufz*

daher *abstimm*:
ich anerkenne ihre existenz
 
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mulhollanddrive schrieb:
Ich finde Typen interessant. Man braucht nur mal den Fernseher einzuschalten: dort finden sich die prächtigsten Exemplare. Es ist köstlich zu beobachten, wie Menschen nachahmen und sich so selbst in Schubladen stecken: der versnobte SLK-Fahrer, der Anwalt auf der Harley, der Jugendliche mit den Markenschuhen, das aufgetaktelte Girlie - jeder trägt seine Symbole, seinen Status zur Schau - und das sind: ja richtig, Schubladen, aber selbstgewählte. Es ist eine amüsante Kömodie, diese angestrengten Versuche, irgendetwas oder irgendwem zu entsprechen.
:schaukel:

Schubladen? Das ist das Leben schlechthin. Selbst der, der nach Alternativen sucht und dem Mainstream entkommen will, steckt sich somit in eine Schublade: der Individualist.


Von außen gesehen hast Du recht. Und dann hat man als nicht-Schubladen-denker auch wieder nicht allzuviele Chancen, oder ? :D

Aber ich glaube dass selbst jemand, der sich selbst in eine Schublade steckt, diese Rolle wieder individuell ausfüllt. Weil er sie ja eben aus sich selbst heraus definiert ... Es gibt keine zwei gleichen Menschen in dem Sinne - auch keine zwei gleichen Beamten oder Hausfrauen ;) - auch wenn es auf den ersten Blick so aussieht und dann kommt es doch wieder auf den Betrachter an: Schau ich im Schubladendenken hin oder nicht.
 
Hi Ninja,
dank für deine Antwort, darf ich dir noch ein paar Zusatzfragen stellen, damit ich noch besser nachvollziehen kannst, worin die Unterschiede liegen?

Ninja schrieb:
Ich definiere Schubladen denken so, daß ich dann keine andere Meinung und Ansichten zulassen kann und zusätzlich wenn ich sie zulassen würde, dann dadurch mein "gesichertes" Haus verliere,
Ich würde das eher als Tunnelblick definieren - aber wenn ich das unter Schubladendenken verstehen würde, würd ich es mit ziemlicher Sicherheit auch nicht haben müssen wollen :)

Ninja schrieb:
also glaube ich brauchen viele Menschen deswegen noch "Schubladen" weil sie sonst Angst hätten sich zu verlieren oder... :rolleyes: eventuell dann sogar für sich selbst Verantwortung nehmen bzw. selbst was tun.
Kannst du dir vorstellen, dass ein Mensch gleichzeitig in mehreren Schubladen steckt? Oder könntest du dir vorstellen, dass Schubladen einfach nur eine theoretische Begriffsdefintion sein könnten?

Ninja schrieb:
Vielleicht ist das mit den Schubladen einfach nur eine Ignoranz und Arroganz von den Menschen, besser wen dort rein zu tun als drüber nachzudenken und sich damit auseinanderzusetzen?
Schließt du aus, dass Menschen gerade durch Nachdenken und sich mit bestimmten Themen auseinandersetzen erst zu Schubladendenken kommen können?
 
Für mich sieht es momentan so aus daß es mehrere Variationen von Schubladenmöglichkeiten gibt.

1. die Fremdbestimmten Schubladen - ich stecke andere in Schubladen. Da gibt es die Schubladensysteme, die ich übernehme, andere konstruieren und bauen die Schubladen ich nutze sie nur (z.B. religiöse oder politische) - oder es gibt die Schubladen die ich selber baue (für andere) ich baue sie in der Regel so, wie sie in mein Schubladensystem (mein Weltbild) hineinpassen, andere kenn ich nicht - aber ich könnte ja auch die Schubladen so bauen wie der andere sie will. Jimmy Voice hat Angst vor zu kleinen Schubladen - nun du kannst doch deine Wünsche äußern. Die anderen nutzen ja Schubladen für uns, von denen sie glauben sie würden uns repräsentieren, das wiederum hängt zum einen von unserer Darstellungsfähigkeit zum anderen von der Aufnahme- und Verständnisfähigkeit des anderen ab.

2. gibt es die Schubladensysteme die wir für uns selber bauen, das ist das was wir darstellen, was wir sein wollen - sie sind in der Regel nicht identisch mit den Schubladen der anderen Menschen, aber wir können ja versuchen, unsere so darstellen, daß sie von anderen verstanden werden.

Also - es gibt verschiedene Schubladensysteme und in dem Systm wieder verschiedene Untergruppen z.B. die Untergruppe "äußerliche merkmale" (mit Untergruppen) sowie die emotionalen Untergruppen "Temperament", "Mentalität", "Charakter", "Toleranz" und geistige Fähigkeiten etc. etc. Im Endeffekt kommen wir dorthin wie Lazpel es sagte, daß jeder seine eigene Box hat, aber bestimmten gruppen angehört.

all diese Schubladen (die Differenzierungen um die Vielfalt der Welt erleben zu können) brauchen wir hier in unserer Welt, damit ich meinen Kanarienvogel nicht mit meiner Mutter verwechsle. Aber es ist auch sehr angenehm, wenn wir unsere Aufmerksamkeit statt auf die Unterschiede, auf die Gemeinsamkeiten lenken und die Verbindung zwischen uns wahrnehmen.

Liebe grüße Inti
 
Guten Morgen :kiss4:

ChrisTina schrieb:
dank für deine Antwort, darf ich dir noch ein paar Zusatzfragen stellen, damit ich noch besser nachvollziehen kannst, worin die Unterschiede liegen?
Na klar!





Kannst du dir vorstellen, dass ein Mensch gleichzeitig in mehreren Schubladen steckt? Oder könntest du dir vorstellen, dass Schubladen einfach nur eine theoretische Begriffsdefintion sein könnten?

Ich kann mir sehr gut vorstellen, daß ein Mensch in mehreren Schubladen steckt, so Art Ping-Pong Effekt. Kommt in die eine, geht raus, geht in die andere.
Andererseits könnten das alles durchaus auch nur theoretische Begriffsdefinitonen sein, und ich hab das alles mit dem bekannten Tunnelblick auch verwechselt :rolleyes:


Schließt du aus, dass Menschen gerade durch Nachdenken und sich mit bestimmten Themen auseinandersetzen erst zu Schubladendenken kommen können?

Nein, das schließe ich nicht aus, auch solche haben dann wieder Schubladen, aber im Allgemeinen glaube ich daß viele es sich eben ein wenig bequemer machen, gewisse Schubladen übernehmen.
Natürlich besteht immer die Gefahr wieder in Schubladen denken zu kommen, so wie ja bekanntlich auch extreme Gläubige sogar zu Satanisten werden könnten :schaukel: , alles schon vorgekommen.

Ich glaube persönlich, fängt man an von dem "was ist richtig oder falsch" Denken sich zu lösen, fallen gewisse Grenzen sowie auch Schubladen ab, größere Freiheit und Einfühlungsvermögen stellen sich dann eventuell ein.( ----> in der richtigen Dosierung :daisy: )

Liebe Grüße :winken5:
 
Hi Inti,

danke für Mama Kanarievogel - ich finde diesesn Vergleich genial :danke:

Hi Ninja,

ich meinte keinen Ping-Pong-Effekt bei *mehreren Schubladen*, sondern ich meinte mehrere Schubladen gleichzeitig - wirklich zur gleichen Zeit.



Ein Beispiel - bei NLP gibts unterschiedlichste Schubladen - da gibts mal die von den Repräsentationssystemen - dann die von den Metaprogrammen - und und und.

Jetzt bin ich zwar von den Repräsentationsprogrammen her vorwiegend kinästhetisch mit fallweisen Tendenzen zu auditiv - und wenn ich mit Phantasiereisen arbeite auch visuell - sprich meist befinde ich mich in ersterer Schublade.

Von den Metaprogrammen her gibts allein schon wieder Unterschiede in der Art der Schubladen - da gibt es einerseits "weg von" oder "hin zu" orientierte Menschen - andererseits "interne" oder "externe" - welche die auf Gemeinsamkeiten schauen und welche, die immer die Unterschiede suchen - und noch viele mehr.

Allein hier kann ich mich jeweils zu einer der beiden Schubladen zu ordnen, mit den Repräsentationssystemen zusammen sinds dann schon 4, in denen ich gleichzeitig stecke.

Dann bin ich eine Frau, kein Mann - die nächste Schublade - komme aus Österreich, nicht aus Deutschland - hier wären wir jetzt bei Nummer 6. Dann bin ich Skorpion - mit Ascendent Löwe - und dem numm. Grundtyp 2 aus 29 - womit ich bei 10 wäre - und die tun alle nicht wirklich weh - mir zumindest.

Und die hab ich noch nicht mal selbst kreiert, sondern die hab ich übernommen - dann gibts da noch die NLP-Schublade und die Aufsteller-Schublade ......

Dann gibts auch noch die eigenen - die, wo ich eigene Begriffe dafür schaffe, weil ich mich in keiner der extern definierten Schubladen wohlfühle - und siehe da - ich bin als ich eine komplette Riesenkommode - ich schliesse auch nicht aus, dass weitere Schubladen dazu kommen - oder manche irgendwann wieder wegfallen.

Und ich persönlich finde es auch einfacher zu sagen, ich bin EDV-Trainerin im MS-Office Bereich - als ich müßte jedes mal, wenn mich wer fragt, was ich so beruflich alles mache, von Adam und Eva beginnend erklären, was ich da so mache - so kann sich jeder, der schon mal mit MS-Office gearbeitet hat, zumindest ungefähr vorstellen, worums gehen könnte - und wir haben von Beginn an eine andere Gesprächs-Basis.
 
wenn ihr statt schubladen (ok, ist thema) elastische verbindungsfäden nehmt und ein mindestens 3-dimensionales bild schafft, sieht das doch viel besser aus und ist einsichtiger, durchsichtiger...

lg mira
 
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@Jake tja wir sind nicht allein (beim denken) und auch nicht immer die ersten

@Miramoni Fäden wären auf jeden Fall nicht so schwer wie ne Kommode und die auch noch gefüllt.
Wir könnten uns das ganze auch als Aurabild vorstellen.

Liebe grüße inti
 
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