Ich sinniere gerade, was Themenpunkte wären, was Kerngedanken wären, wenn, falls es doch nochmal sich zu einem Plot aufschwingen will, der auch gelesen und verstanden werden will. Man weiß ja nie. Anlaß war ein aufgeschnappter Gedanke, der Mensch sei programmierbar. Ja, das ist spannend, und das sowas dann immer zum Negativen angewendet wird. Denn es gibt keine gute Programmierung. Das wäre zB ein schöner Punkt. Der positive Begriff ist Selbstlernen, und das ist die Aufhebung der Programmierungen.
Spannend ist aber auch Auseinandersetzung mit dem Punkt selber. Bei Robert Ludlums Bourne-Trilogie zB gibt den erstklassigen Punkt =>
- Er wusste nicht, was am Ende, nach der Programmierung, bei sich selber heraus kommen würde, das er ein gefühlloser Killer sein würde. Er begann damit, um Karriere zu machen, mehr Geld, mehr Chancen auf höhere Ebenen, doch irgendwann war er total verschluckt, aufgelöst, und es lag nicht mehr an ihm, wie ( als Kill-Machine) man ihn dann zusammen baute. Ist er nun dafür verantwortlich? Gute Frage.
So kann man Kernfragen generieren, um die sich der Plot drehen soll, oder auch wie der beabsichtigte Protagonist sich entwickeln soll. Etwa,
- das aus dem Krieger ohne Beine Jake Sulli durch die Traumreise ( im Hightech-Look) ein Gott werden wird.
- das aus dem Loser Pandabär durch das Lustprinzipstraining des Sifus tatsächlich der Drachenkrieger wird.
- das aus dem Weichling Bilbo der eigentliche Held wird, der immer die starken Männer der Zwerge retten muß, und der am Ende sogar alles auf- und erlöst durch den Handel mit dem Arkenstein.
Das wäre also abzufragen, wenn es einen Helden, einen Protagonisten gibt, ob der solche Dramaturgie haben soll, oder vielleicht gar nicht? Will ich das überhaupt? Will ich verstehbare Standardplots erschaffen, die nach vorgefertigten Spannungsbogen dann ablaufen? Oder was will ich? Vlt nur geschriebenes Coaching? Oder einfach nur herumspielen?
Dann erscheint nämlich eine interessante, grundlegende Frage - wenn ich mich damit beschäftige, sogar eigentlich nur noch hier so monologische Fäden schreibe, muß es ja schon meins sein, sonst würde es mich net interessieren. Sonst würde ich es nicht machen. Tun. Faktisch. Ohne Theorie. Ist es also nun Zeitvertreib, oder ist da mehr dran? Soll es mehr sein, und wenn ja, was? Was genau? Dh, hier stellt sich die Frage nach dem Seelenwillen. Ist es mein Schicksal, schreiben zu wollen?
Und daraus wiederum ergäben sich spannende Ansichten. Etwa, passend zu dem Mainstream des Forums hier ... ist der verpönte Ego- oder ( falsch verstandene Jungsche) "Persona"wille nun etwas, was man ausmerzen muß? Oder ist das eine grundlegende Selbstzerstörung, ähnlich fatal wie bei Bourne, die psychische Defekte verstärkt, Persönlichkeitsstörungen vertieft, die dann aber nicht mehr erkannt werden können? Weil nur das verpönte Ego reflektieren KANN!
Da ist ja kein DING Ego, was wie ein kleines fieses Teufelchen im Kopp hockt, sondern das ist das Bewusstsein, was da als "schlecht" und "muß vernichtet werden" deklariert wird. Dh, durch die okkulte Programmierung wird statt des angestrebten Gottseins nur die hauseigene Firewall zerlegt und ein Satz Viren als "Heilung" ins System gebracht. Sowas wäre dann spannend, aber nun nicht nur im Bashing, dazu würde ich nicht meine Zeit hergeben.
Sondern in dem Punkt, das hier etwas völlig falsch verstanden wird. Nennen wir es mal anders, das Ego, nennen wir es mal Verdandi ( das Werden), und das Selbst das Urd ( das Sein). Nun sagt der Okkultismus, man müsse das Verdandi auslöschen, damit das Urd frei von Fehlern wahren Willen leben könne. Was aber NIE funktionieren wird, da das Ego nicht auslöschbar ist, es ist eine default Datei, die immer wieder erscheint.
Und hier kommt nun meine Sichtweise, die übrigens auch die der Veden, des Jyotisha ist. Der kleine Verdandi-Wille, das Ego oder die Persona, MUSS als Gegenpart - wie der Daumen zur Hand - erst den großen Urd-Willen erfüllen! Nicht entweder - oder, sondern These (Urd), Antithese ( Verdandi) und Synthese, das im Kontakt mit dem Genius (wahres Selbst) gelebte Potential!
Und hier käme nun mein Punkt - dieses vedische Ego-Modell als erfüllender Daumen zur Hand, den können wir nicht leben, wenn wir noch im Yin des Mütterlichen weilen, wenn wir nicht erlöst sind aus den Nabelschnüren der Unreife, wie es Willigis Jäger nennt.
Dh, faktisch, was Man_n braucht, ist STÄRKUNG, Kriegergeist, Yang-Geist, männliche Aspekte/Archetypen erfahren, nicht die Fahrschule im Schneckengang bei merkbefreiten Selbstmonstern.
Ja gut, und das nun bidde in einen knackichen modernen Plot, eh. ;-)