Schreiblabor

Was gerade in mir arbeitet ist die Idee von einer zweigleisigen Geschichte, einmal modern Life, knackiger Realismus, und dann die Traumzeit, die Reise. Wie auch immer angegangen, da habe ich im Moment nur offene Fäden, das ist so ein einem Kreativbüro, einem Gehirnsturm, das muß ich aushalten.


Es gibt so einige Geschichten, die sich um Bücher und Geschichten drehen, in die der Protagonist "eintritt", etwa die unendliche Geschichte von Michael Ende. Oder Tintenherz, weniger gut. Doch das würde mir noch nicht den Punkt erfüllen, welcher mir noch wichtig ist: Wozu man reist!


=> Um Lösungen zu erschaffen, imho, und dadurch sein Schicksal zu ändern. Indem man sein Schicksal ändert, ändert man das gesamte Universum um einen Nanopunkt, siehe Schmetterlingsflügeleffekt. Ja und dann ist man nach T.E. Lawrence ein gefährlicher Mensch, ein schöpferischer Lenker des Universums, das ist dann der altertümliche Begriff eines zweibeinigen Gottes: Künstler und Freelancer der Schöpfung. ;-)


DAS würde ich gerne drinnen haben, das ist mein gewünschter, noch nicht realisierter PUNKT. Da will ich hin, das möchte ich gerne umsetzen.

WISH! Get Power! ;-)

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Spannend ist zb der Ansatz von 13th Floor, Film von Roland Emmerich. Da geht es darum, das ein Unternehmer reale virtuelle Welten per Großrenderfarms zum Laufen bringt, das Los Angeles von 1937. Man kann in Echtzeit dort hin reisen, tanzen gehen, Sex haben, was der Cheffe dann auch heimlich macht. Bis er entdeckt, das seine Welt von 2000 (!) auch eine VR ist, eine SIMULATION, von einer bis dato unbekannten höheren Ebene aus.


Dh, der Protagonist muß in die VR Los Angeles 1937, eine Unterwelt, um heraus zu finden, das seine Welt, die er bis dato für real hielt, auch eine Simulation ist, und indem er das erkennt, holt er die höhere Realität, die wahre Quelle, das hohe Selbst und goldene Age herunter.


Das ist letzten Endes der Wunsch- und Imaginationsweg, man muß zum tiefen Selbst, um das hohe Selbst zu realisieren. Das ist der Trick der Kahunas. Ich meine, wenn man sich an die Scheißarbeit macht, ein Buch zu schreiben, oder eine längere Geschichte, dann sollte man schon drin haben, was das eigene Thema ist.
 
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Sodele, Zwischenergebnisse:

=> die Reise wird privat, nach der Baumtüre gings nach unten dann is nu "closed for public"


... aber es ist jetzt schon was hängen geblieben: Ein neues Reiseintro aus dem Traumreisevokabular. Ich gehe zur Entspannung einen Waldweg, jedesmal anders, und dann endet der wo, auch jedesmal anders, also Kraftplatz, oder Quelle, oder ne Höhle/Türe. Doch ich nutze nun den Spaziergang als Relaxing-Zeitraum. Wichtig ist, nix zu erwarten, abwarten können, und mit allen Sinnen angehen, lauschen, riechen, usw.


... das Buchprojekt spaltet sich hier wieder ab, man kann keinen kompletten Plot abreisen, geht nicht, das kann die Reiselogik des Chaos einfach nicht. Die Idee der zwei Ebenen ist prima, ich suche nun da herum, denn eine funktionierende Plot-Figur braucht im Gegensatz zu einem Reisenden ein Motiv, eine treibende Kraft, die ihn bewegt. Es muß erklärbar und verstehbar sein, WARUM sich jemand bewegt, welchen Willen er hat, sich zu bewegen. Als simples Erklärbeispiel: Ein Kommisar muß immer einen Todesfall klären, das bewegt ihn, das ist seine zwingende Quest.


... aktuelle No 1 Idee: Ein Gamedesigner mit Oculus Rift hoch 10 Technologie geht in Welten, wo er sich dann nicht mehr heraus findet ( Putzfrau zieht Stecker seines Mega-Computers oder so ) , er trifft dann so Indianerweise, und am Ende erkennt er, das man Maya anders betrachten kann: Nicht abwertend als Illusion, sondern formbar als Illusion, dh, er wird ein Selbsterschaffer dann. Schaun mer mal, aber auch die Buxton-Sache war spannend, den lese ich nochmal.
 
Zuletzt bearbeitet:
:idea:

step 1 ---- Das Motiv, die treibende Kraft eines Protagonisten, ist entweder stark oder schwach, hat Kraft, oder keine. Desto stärker ein Motiv ist, desto mehr Kraft hat der Plot selber, aber auch desto mehr Auswirkung hat die Lösung! Da macht es gerade *klingel* im Kopp, auch hier (sic!) geht es um KRAFT, um Ener-Qi.


Und nun

step 2 ---- auch in der Reise, wenn richtig verstanden, geht es um die ABSICHT, was genau ist das Thema, der Focus! Also ... Absicht = Motiv! ... desto mehr Kraft mein Thema hat, mein be-absicht-igtes ZIEL, mein Focus! ... desto stärker und klarer wird die Reise.


Womit sich ein neuer Gesichtspunkt ergibt: Die Reise und Wille ( als Kraft)! Vorher abfragen ---- welches Thema hat gerade im Moment die meiste Kraft?? ... erzeugt bessere Ergebnisse?


Und so landen mer bei der Wishcraft, bei Castaneda auch wieder, es geht immer darum, in der Magie, wieviel Kraft einer hat, aber auch, wieviel in der Birne und Erfahrungen, seine Hebel exakt zu setzen, um zu bekommen, was er will. Wenn ich schlaffe Focusse wähle, laue Motive habe, .... knickt Energie eben immer ab. Wenn ich mir bewusster werde, welche Rolle Wille in der Reise spielt, etwa der Wille, etwas zu lösen, komme ich zu mehr & besseren Erträgen, Ergebnissen.
 
Was ist der Unterschied von Schreiblabor zu den Trails?

Hier rede ich "über", da tue ich es.

Manchmal braucht es unendlich lange, um aus dem Kopp raus zu kommen. Wobei das auch immer für was gut ist.
 
Plot-Ideen


Na, nö, einen dritten Faden mache ich nicht mehr, was vlt hier rein passt --- einfache Grundideen. Statt viel schreiben, hehe, nur den Kern, also das, was man einem Verleger sagen würde, wenn der fragt: "Ja, Herr Tide, erzählen sie doch mal in aller Kürze ( in a nutshell), worum es geht in ihrem Buch?"

Was gerade so bei mir aktuell ist:

Eine Liebesgeschichte: Der Cityneurotic geht zu einer Traumreisetherapeutin, die sich seine Geschichte anhört und ihn dann per Traumreise dahin führt, wo sie Input hat, was er sehen soll. Das würde dann soweit gehen, das sie sich dort treffen, das sie gemeinsame Leben hatten, und eben auch die Frage nach - was ist real? anstehen würde.

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Was auch spannend wäre: Die Reise zum inneren Gott, den Fluß hoch, wie Martin Sheen als durchgeknallter Marine-Specialagent, der den Todesgott Kurtz erledigen soll. CODE ALLMIGHTY. Aber eben nun ganz eigen, anders, auch der Kurtz müsste anders sein.

Worum es da aber ginge - die gegenwärtige Welt als Hölle, als Irrenhaus zu zeigen, regiert von Asuras, eine Schlachthauswelt, ein ultimates Dark Age. Sowas fände ich spannend. ;-) Also quasi die Matrix-Message: Here is hell. You are a battery of evil.

Ja, und was denn dann die Liebe darin wäre, das wäre ne spannende Frage.
 
Was auch spannend wäre: Die Reise zum inneren Gott, den Fluß hoch, wie Martin Sheen als durchgeknallter Marine-Specialagent, der den Todesgott Kurtz erledigen soll. CODE ALLMIGHTY. Aber eben nun ganz eigen, anders, auch der Kurtz müsste anders sein.


passt zu

Drei Brücken und das Haus am See


Es ist nebelig, ich kann nicht sehr weit sehen. Ich muß warten. Das ist meinen gegenwärtige Aufgabe. Mitten im Grünen, alles ist grün, dicht stehen die hohen Bäume, die Buchen, man sieht keine drei Meter weit. Ich muß im Nirgendwo der Fülle des unbekannten Waldes warten.


Eine menschliche Figur verdichtet sich aus dem Diffusen heraus, ein grün gekleideter Mann, altertümlich mit einer Kapuze über dem Kopf, erscheint aus dem Wald, er macht die richtige Kennung. Endlich. Es geht los. Wir gehen rasch, auf verschlungenen Pfaden, Tierpfaden, über Felsen, durch Täler, dann höre ich Wasser, einen rauschenden Fluß. Da überqueren wir dann die erste Brücke, eine schmale, mir wackelig erscheinende Holzbrücke, doch eigentlich war sie dann sehr fest. Tief unter mir quirlt und klatscht wildes, kaltes Wasser gegen übermooste Felsen, tost über Klippen.


Dann kommt hoher Wald, es ist immer noch alles wie in einem Grünfilter getaucht, doch nun kommt ein Goldton dazu. Der Nebel wird weniger dicht, schöne Vogelstimmen erklingen, versetzt, kakophon. Es wird deutlich wärmer, die Sonne kann sich durchsetzen. Dann kommen noch zwei weitere, schmale Holzbrücken, auch über die tosenden Wasser. Dahinter ist eine Lichtung, wo sich mein Führer verabschiedet, er verschmilzt einfach mit dem Wald, und schon ist er verschwunden.


Ein Pferd wiehert. Ein großer, dunkelbrauner Hengst, mit noch dunklerer, geflochtener Mähne. Er trägt keinen Sattel, nur eine grobe, wollende Decke liegt auf seinem hohen, edlen Rücken. Ich nehme die Zügel, und schon sitze ich auf. Wir reiten schnell, ich habe Angst, ich sehe hinter mir die Fluten steigen, die Brücken brechen, o weh, und werden weggeschwemmt. Das Pferd sagt: Schau nach vorne, schau nicht zurück, rüttele nicht an dem, was nicht in deinen Händen liegt.


Dann erreichen wir ein Holzhaus an einem stillen, regungslos glatten See. Das braune Haus mit den Bergen dahinter spiegelt sich darin. Der Himmel auch, so hoch, die grünen Bäume, der luftig und lässig daher zockelnde Silberreiher, die blasse Mondsichel, im Tagesblau.


Vor dem Haus sitzt ein Mann, groß und kräftig, mit einem geflochtenen Zopf. Er schaut konzentriert auf einen Tisch, auf dem kleine, bunte Figuren stehen. Dann schaut er auf, weil er etwas gehört hat. Er sieht mich aus seinen blauen Augen in der Ferne, lächelt, und dann erkenne ich erschreckt, zuerst zumindest, ich bin es, der mich auf dem Pferd ankommen sieht beim Haus.


fiel so im off-Nachsinnen auf,

auch Sheen muß warten. In Da Nang. Oder wie das auch immer hieß. Und reist dann zur Quelle, in die Unterwelt vom Kambodscha. Naja, und da is eben alles patriarchalisch, Feuer, Krieg, usw, wäre sicherlich spannend, da mal "hin zu fühlen". Ob da was geht.
 
Eine menschliche Figur verdichtet sich aus dem Diffusen heraus, ein grün gekleideter Mann, altertümlich mit einer Kapuze über dem Kopf, erscheint aus dem Wald, er macht die richtige Kennung. Endlich. Es geht los. Wir gehen rasch, auf verschlungenen Pfaden,


Da knabbere ich gerade dran, was wenn man das ausbaut.

Aufbläst. Entfaltet.


Dann würde mein Held vlt ähnlich wie in Riven ein Rätsel lösen, oder er müsste abwarten, das sich eine Türe öffnet? Und dahinter wäre dann der grüne Führer, der ihn in die Traumwelt führt, wo er etwa ähnlich Riven oder Avatar den Leuten begegnet, die "im Baum wohnen", also die Lebenskraftleute.

Und da müsste es dann eben Dramaturgie geben, die 3 einhalb Abschnitte einer literarischen Lösung. Zwei Probleme, eine Lösung, ein Clou.

Dh, diese kurze Geschichte könnte sowas wie ein Ideenkeim sein, etwas, was sich entfalten lässt. Mal logger schaun. Drücken bringt nix, aber schlaff darf mans auch net angehen. ;-)
 
Ideenkeime geben sich zu erkennen. Das hier war dann ein sehr spezielles Flash-Back. Eine Erinnerung.

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Ich weiß noch nicht, was genau vorher war, ich habe nur erste Bilder, das ich als Reisender an einem Tor warte. Das war der Keim mit dem "meine Aufgabe ist es zu warten". Ob ich nun ein Rätsel lösen muß, wie das Moiety Cave Puzzle, oder ob es eine Art Uhr sein soll, wo zu einem bestimmten Zeitpunkt sich eine Türe öffnet, bleibt auch noch offen. Gerade kam noch eine Idee: Gefängniszelle. Auch spannend. Flucht!?


Das alles wird sich entflechten, wenn es sein soll, wenn es meine Geschichte ist. Ganz einfach. Die grundlegende Bewegung ist die einer Entwicklungsgeschichte, bis jetzt, das ein eher schwächlicher Citynerd ( mein Captain Willard) zwingend in eine Reise kommt, wo er am Ende seinem inneren Gott im Totenreich begegnet, dem Colonel Kurtz. Was nun spannend wäre - einmal nimmt es jetzt schon Themen aus meinem Plot No 2 auf, die Türe mit dem Zeitschalter, da abzugleichen, und dann schauen, wie wird meins im Gegensatz zu dem patriarchalen Feuer-Krieg-Zombie-Unterwelts-Osiris von Francis Ford Coppola.


Da passiert nun sehr viel, der Eintopf mit der Chaossuppe und Kreativbeilage köchelt, lol, das macht mir unendlichen Spaß, sowas aufzuknobeln. Du bekommst EIN Hinweis, und daraus entsteht die ganze Geschichte! Dh, du musst dann mit Vision und Logik aus dem Hint alles andere ableiten. Wo ist der Ort, wie ist die dazu gehörige Welt beschaffen, Erde? Andere Welt? Das ist dann die Arbeit, sehr geduldig aufzuknibbeln, oder das Pflänzchen zu gießen, Material zu suchen, whatever.
 
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