Schreiblabor

Es ist nebelig, ich kann nicht sehr weit sehen.

Das ist es, da fängt es an.



Woher weiß ich das? Warten ist ein Wissen, das etwas passiert, eine Verabredung. Die weiß man. Oder man ahnt sie. Oder man hat keine andere Wahl. Wenn es etwa keine Bewegungsräume gibt. Was aber unklar ist, ungeklärt.


Das ist meinen gegenwärtige Aufgabe.

Wieder: Woher das Wissen?


Mitten im Grünen, alles ist grün, dicht stehen die hohen Bäume, die Buchen, man sieht keine drei Meter weit.

Okay, das ist präziser Ort, auch mit dem diffusen Charakter, oder Ambiente.

Ich muß im Nirgendwo der Fülle des unbekannten Waldes warten.

Das wäre dann der Punkt - es ist ein Durchgangsort, auf dem Weg, im Nebel, da gilt es heraus zu finden, was macht der ( das Ich) da, wieso wartet der, usw.

Jemand ist im Nebel unterwegs in einem Wald, er kommt an einen Treffpunkt, und muß auf einen Abholer, einen Führer, ein Date ... warten. Das wäre dann der Startort, aber nicht der Anfang, denn ich weiß ja noch nicht, woher, warum, usw. Doch von hier aus, wenn es sich denn entfaltet, muß es gehen.

Dann kam tatsächlich der Führer, und es gab drei Strecken, Erlebnisse, mit Brücken, also Übergängen, die bewältigt wurden. Das kann man dann wohl sehr frei ausrollen, bei dem Führer da sehe ich ein Volk, sowas wie Tolkiens Waldelben.

Naja, Brücken, Übergänge, wilde Wasser, man wird sehen. :cool:
 
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Ich sinniere gerade, was Themenpunkte wären, was Kerngedanken wären, wenn, falls es doch nochmal sich zu einem Plot aufschwingen will, der auch gelesen und verstanden werden will. Man weiß ja nie. Anlaß war ein aufgeschnappter Gedanke, der Mensch sei programmierbar. Ja, das ist spannend, und das sowas dann immer zum Negativen angewendet wird. Denn es gibt keine gute Programmierung. Das wäre zB ein schöner Punkt. Der positive Begriff ist Selbstlernen, und das ist die Aufhebung der Programmierungen.


Spannend ist aber auch Auseinandersetzung mit dem Punkt selber. Bei Robert Ludlums Bourne-Trilogie zB gibt den erstklassigen Punkt =>

  • Er wusste nicht, was am Ende, nach der Programmierung, bei sich selber heraus kommen würde, das er ein gefühlloser Killer sein würde. Er begann damit, um Karriere zu machen, mehr Geld, mehr Chancen auf höhere Ebenen, doch irgendwann war er total verschluckt, aufgelöst, und es lag nicht mehr an ihm, wie ( als Kill-Machine) man ihn dann zusammen baute. Ist er nun dafür verantwortlich? Gute Frage.


So kann man Kernfragen generieren, um die sich der Plot drehen soll, oder auch wie der beabsichtigte Protagonist sich entwickeln soll. Etwa,

  • das aus dem Krieger ohne Beine Jake Sulli durch die Traumreise ( im Hightech-Look) ein Gott werden wird.
  • das aus dem Loser Pandabär durch das Lustprinzipstraining des Sifus tatsächlich der Drachenkrieger wird.
  • das aus dem Weichling Bilbo der eigentliche Held wird, der immer die starken Männer der Zwerge retten muß, und der am Ende sogar alles auf- und erlöst durch den Handel mit dem Arkenstein.
Das wäre also abzufragen, wenn es einen Helden, einen Protagonisten gibt, ob der solche Dramaturgie haben soll, oder vielleicht gar nicht? Will ich das überhaupt? Will ich verstehbare Standardplots erschaffen, die nach vorgefertigten Spannungsbogen dann ablaufen? Oder was will ich? Vlt nur geschriebenes Coaching? Oder einfach nur herumspielen?


Dann erscheint nämlich eine interessante, grundlegende Frage - wenn ich mich damit beschäftige, sogar eigentlich nur noch hier so monologische Fäden schreibe, muß es ja schon meins sein, sonst würde es mich net interessieren. Sonst würde ich es nicht machen. Tun. Faktisch. Ohne Theorie. Ist es also nun Zeitvertreib, oder ist da mehr dran? Soll es mehr sein, und wenn ja, was? Was genau? Dh, hier stellt sich die Frage nach dem Seelenwillen. Ist es mein Schicksal, schreiben zu wollen?


Und daraus wiederum ergäben sich spannende Ansichten. Etwa, passend zu dem Mainstream des Forums hier ... ist der verpönte Ego- oder ( falsch verstandene Jungsche) "Persona"wille nun etwas, was man ausmerzen muß? Oder ist das eine grundlegende Selbstzerstörung, ähnlich fatal wie bei Bourne, die psychische Defekte verstärkt, Persönlichkeitsstörungen vertieft, die dann aber nicht mehr erkannt werden können? Weil nur das verpönte Ego reflektieren KANN!


Da ist ja kein DING Ego, was wie ein kleines fieses Teufelchen im Kopp hockt, sondern das ist das Bewusstsein, was da als "schlecht" und "muß vernichtet werden" deklariert wird. Dh, durch die okkulte Programmierung wird statt des angestrebten Gottseins nur die hauseigene Firewall zerlegt und ein Satz Viren als "Heilung" ins System gebracht. Sowas wäre dann spannend, aber nun nicht nur im Bashing, dazu würde ich nicht meine Zeit hergeben.


Sondern in dem Punkt, das hier etwas völlig falsch verstanden wird. Nennen wir es mal anders, das Ego, nennen wir es mal Verdandi ( das Werden), und das Selbst das Urd ( das Sein). Nun sagt der Okkultismus, man müsse das Verdandi auslöschen, damit das Urd frei von Fehlern wahren Willen leben könne. Was aber NIE funktionieren wird, da das Ego nicht auslöschbar ist, es ist eine default Datei, die immer wieder erscheint.


Und hier kommt nun meine Sichtweise, die übrigens auch die der Veden, des Jyotisha ist. Der kleine Verdandi-Wille, das Ego oder die Persona, MUSS als Gegenpart - wie der Daumen zur Hand - erst den großen Urd-Willen erfüllen! Nicht entweder - oder, sondern These (Urd), Antithese ( Verdandi) und Synthese, das im Kontakt mit dem Genius (wahres Selbst) gelebte Potential!


Und hier käme nun mein Punkt - dieses vedische Ego-Modell als erfüllender Daumen zur Hand, den können wir nicht leben, wenn wir noch im Yin des Mütterlichen weilen, wenn wir nicht erlöst sind aus den Nabelschnüren der Unreife, wie es Willigis Jäger nennt.


Dh, faktisch, was Man_n braucht, ist STÄRKUNG, Kriegergeist, Yang-Geist, männliche Aspekte/Archetypen erfahren, nicht die Fahrschule im Schneckengang bei merkbefreiten Selbstmonstern.


Ja gut, und das nun bidde in einen knackichen modernen Plot, eh. ;-)
 
Also, Willensfindung:

1) Mein Posten hier nutzen als Motivationshilfe, es macht mehr Spaß, gelesen zu werden, als nur für die Schublade respektive FP zu tippern.


2) Kein Kommerz als Ziel, sondern eine Art ausführliche, selber geschriebene Traumreise, oder Seelenreise. Meine Songlines erarbeiten. ;-) Dh, auch Verzicht auf die übliche Dramaturgie.


3) Was ich mitteilen will - mein 3-minds-Modell. Das will ich performen, üben, und selber besser verstehen durch die Schreibarbeit. Wenn du deine Probleme verstehen willst, schreib sie nieder, ausführlich. Es wird dich wundern machen.


4) Was schon Lernerfolg ist: Genaue Willensfindung durch

a) einfache Beschreibung

b) durch quintessenzierte Beschreibung

c) Ziele erfassen lernen

d) und damit RICHTUNG erarbeiten

e) ohne Richtung fließt keine Energie

f) ohne Ziel kein Saft im Schuß​


Mir ist extrem wichtig, immer eine Rechnung aufzumachen und zu schauen, das ich profitiere, etwa hier vom Tippern im Forum. Zuhause würde ich das nie gemacht haben, könnte ich nicht die Filmchens einbauen, usw, dh, ich lerne wie Pandaträumer nach Lustprinzip.

So kann man auch die negativen Erlebnisse hier positiv sehen, ich werde so hier hinein gedrängt. Is dann ja positiv! So geht auch Energie, was bewirkt das Negative an Positivem?
 
Eine erste, ganz lockere Skizze:


1) Mein Reisender bekommt einen Auftrag, er soll in eine eigenständige Welt reisen, jemanden dort treffen, und demjenigen ein Paket übergeben? Einen Brief? Ein Symbol? Whatever. Der Auftraggeber würde durch Metaphern gekennzeichnet werden als "hohes Selbst", also Licht, Farben weiß, gold, blau, die Meisterfarben der Freemasons übrigens. Kurz: Gott gibt dem Reisenden den Auftrag, jemanden aufzusuchen.


2) Der Reisende landet nun in einer autarken, inselartigen Wirklichkeit, es darf auch geklaut werden, soll kein Geheimnis sein, das MYST & Riven hier Vorbild sind. Nicht Vorlage. Die muß er nun entdecken.


3) Bis er den nebeligen Platz aus "drei Brücken" erreicht. Dort findet er dann Helfer, die etwas mit elbischer Magie zu tun haben sollen. Dh, was der Reisende da nun erlebt, die drei Brücken, das sind magische Lektionen, die jetzt & hier noch unbekannt sind. Die sind aber bestellt beim Universum! ;-)


4) Wenn er das braune Pferd antrifft, hat er es geschafft und seine KRAFT gefunden, oder sie ihn, keine Ahnung, was da noch passiert. Will ich auch nicht wissen, weil es sonst keinen Spaß macht. Ich will das ja ENTDECKEN, nicht dozieren.


5) Das gefundene Zielobjekt, die Zielperson ist dann das tiefe Selbst, der Bodymind, als Gott, und hier soll so nach meinen Vorstellungen dann so ein blitzartiges HEUREKA! stattfinden: Der Reisende entdeckt, das er sich selber als Lichtgott den Auftrag gab, die Reise bewältigte, die Transformationen erlebte, um dann zu erkennen, das er das gesuchte Tiefenselbst ist. Das ist aber so erstmal Konzept, eine Landkarte.

Man weiß ja aus Erfahrung, manche Landkarten sind nur dazu da, das man sie mühsam anfertigt und dann nach den ersten paar Schritten wieder einpackt. :)


Was nun zu tun ist:

Die Orte zu er-finden. Wo wird ihm der Auftrag übergeben, wo landet er, wann kommt das Nebeltor, wo lebt der Deep Tide?


Um was es geht - als KERN:

High Tide *lol*, nee, ethereal Tide gibt dem Voyager Tide den Auftrag, Deep Tide zu finden, und dann erkennt er, der Voyager, das er alle drei ist. Und die Geschichte. ;-)
 
Patricia Highsmith hat schon von einem Ideenkeim gesprochen, der einfach immer da gewesen war, bevor sie einen Roman oder eine Kurzgeschichte zu schreiben begann. Der Ideenkeim ist einfach ein hochspannender Dreh- und Angelpunkt einer Geschichte, der im Kopf - ich glaube eines jeden Autors - zu Beginn herumspukt, und der dann schließlich den Autor zum Aufschreiben seiner Geschichte zwingt.


Genau das ist passiert. Und genau das braucht eine Geschichte. Einen INPUT von oben, sozusagen, die Seele sagt, was sie machen will. Cheffe also. :D


Ich würde es noch anders sehen als PH. Man braucht eine bestätigte Idee, also das GEFÜHL dazu "das ist es!". Und das kam mir bei dem Durchlesen von den 3 Brücken. Und als ich dann wandernd darüber nachdachte, kam nochmal eine Erinnerung, die sagte: "Yep! Do it!"


Und genau das ist ein wesentlicher Punkt der 3-minds-Lehre: Das hohe Selbst gibt dir die IDEE! Den Auftrag! Es ist ja das Reich der Ideen, der geistigen Urformen. Und genau das machen auch die Magier, wenn sie lauschen: Sie horchen, was sein soll. Auf Aufträge.


Was so irre ist: Ich hatte keinerlei Absicht dazu, dachte an was ganz anderes, als ich die drei Reisen aufschrieb. Die jetzt auch wieder in der Realität angekommen sind. Auch sehr spannend. Das ging NIE bei mir. Nie zusammen. Bis auf jetzt. Hier. Cool! :cool:
 
Also, auch eine schöne Mixtur: MYST meets "Herr der Ringe" :)

Was für ein schöner Name: Brego

Aragorn ... schaffte es, den Hengst zu besänftigen (im Film): "Fæste, stille nú, fæste, stille nú. Lac is drefed, gefrægon. Hwæt nemnað ðe?"

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Den Auftraggeber ( Mr. Hightide, oder Mr. White) kann ich erstmal außen vor lassen, das ergibt sich dann, wenn ich das Ende kenne, wer das ist, warum er den Reisende los schickt, usw. Hier geht es nun erstmal um die klare Motivlage - Auftrag lautet: Treffen sie Mr. Deeptide ( Mr. Green). Übergeben sie die Botschaft, oder den Gegenstand XY. Das reicht erstmal.


Wenn man sich vorstellt, der Reisende weiß, was er tut, also in eine Welt geht und dort zu einem bestimmten Ort, dann kann es nur eine gerade Linie zwischen seiner Türe und dem Warteplatz geben. Dann muß es so lauten: Mr. Green ist für normale Sterbliche nicht anzutreffen, man kann nicht einfach an seine Türe gehen und anklingeln. Man muß zu einem bestimmten, vereinbarten Ort gehen, dort warten, bis die Führer sich zeigen, und die bringen einen hin. Das wäre dann glatt und stimmig. Dh, Mr. Voyager ( kurz V) betritt die Welt eigenständig durch eine Türe und geht zu einem Warteplatz, wo er abgeholt wird.


Und dann kämen die drei Etappen, wozu deutlich wird, V muß sich selber wandeln, um an den Ort des Treffens zu kommen. Soweit spannend.
 
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