Sun42
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Hi Tina,
Danke für das Einstellen des Textes.
Ich sehne mich nach der Einheit, weil ich die Trennung nicht mag. Ich schätze, das geht wohl den meisten Menschen so. Ich glaube aber, ohne die Überwindung der Angst vor der Getrenntheit wird`s nix mit dem bewußten Wahrnehmen der Einheit. Und so steht es für mich - wohl ähnlich wie bei Dir und Martina - jetzt an, "in die Trennung zu gehen", sprich, Dinge zu tun, die ich in meinem Harmoniebedürfnis so bisher nie getan habe. Dabei bleibt gar nicht aus, dass ich gelegentlich ein wenig "überschießend" bin, das scheint mir aber notwendig, um mich schlußendlich in der Mitte einzupendeln. Ich muß den "Täterschmerz" spüren, der nicht geringer ist als der "Opferschmerz".
Und da wir alle verbunden sind, muß z.B. auch mein Sohn gerade dasselbe lernen. Er ist eher so der weiche, harmoniebedürftige Typ, der ein Hobby hat, für das er von vielen gehänselt wird "Schwuchtel, Weichei, Schwulette" etc. Darunter leidet er sehr. Nun hat er endlich mal seinem Vater von diesem Kummer berichtet und was sagt der? :"Ich kann die anderen verstehen, ich war sehr wütend auf Deine Mutter als sie Dir dieses Hobby ermöglicht hat."
Das erzählte er mir gestern unter Tränen. Und ich sah mich in ihm und wie notwendig es ist, dass er nun "zum Mann" wird und lernt, klare Ansagen zu machen. Auch dabei wird er wahrscheinlich erst einmal über`s Ziel hinausschießen und sicherlich auch einigen Kummer haben. Aber ich war selten so sicher wie jetzt, dass es da lang geht, immer der Angst nach.
Liebe Grüße
Tanita
Hallo Tanita

Als ich in dieser Phase war , in der Du und Dein Sohn und noch einige (ich hoffe sehr viele) sich nun befinden , hatte ich ein Gefühl der unendlichen traurigkeit. Ich war so etwas von traurig , bis ich wusste , dass es das Loslassen meiner alten Tina war. Und es verunsicherte mich auch manchesmal , weil ich diese neue Tina ja bewusst noch nicht kannte.
Ich hatte keine Ahnung wie sie denn sein wird. Und ich bemerkte auch in dieser Zeit , dass ich für diesen Prozess alleine sein musste. So vieles war damals mit einem Mal aus meinem Leben weg. Mein Sohn war nur noch unterwegs , in meinem neuen Wohnort kannte ich nur eine einzige Person , aber auch mit dieser traf ich mich ganz selten , ich war wirklich tagelang ganz alleine.
Keine Arbeit , keine Ablenkung und hier im Forum hatte ich das gefühl , dass mich keiner lesen möchte. Bekam auf Posts keine Antwort....
Es war wirklich sehr seltsam. Aber im Nachhinein muss ich sagen , es war eines meiner lehrreichsten Tage /Wochen , und auch härtesten ,
die ich jemals erlebt hatte. Aber es musste so sein , das weiss ich jetzt.
Ich wurde regelrecht gezwungen , mich NUR mit mir zu beschäftigen. Da konnte ein Tag wirklich sehr lange sein, kannst mir glauben.
Liebe Grüße
Tina
