Schlaf und Tod

Terrageist

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In der Welt glauben wir ja fest, sieht zumindest für mich so aus, an den gewissermaßen kreisförmigen Ablauf, und gewissermaßen die Abwechselung von Leben und Tod. Also wir denken, dass wir als noch unbedarftes ganz neues Baby geboren werden in diese Welt.

Wir durchlaufen ein Leben, in dem wir immer älter werden, und eines Tages sterben wir. Dass der "Tod" unvermeidlich ist, ist wohl den meisten tief in Denken, Fühlen und Überzeugung eingeprägt.

Mir fiel mal etwas auf, in Bezug auf den Schlaf. Wobei ich den normal üblichen nächtlichen Schlaf meine.

Der Schlaf ist ja wohl so etwas wie ein kleiner Tod. Der Mensch legt sich nieder, lässt sein Bewusstsein weitestgehend los, der Körper entspannt, und schläft schließlich ein.
Während dieser Zeit hat der Mensch wohl Träume, später wenn er wieder wach ist, erinnert er sich manchmal an den einen oder anderen Traum.


Aus einer bestimmten Erfahrung wurde mir mal klar, zumindest könnte es sein, dass man genau mit den Gedanken und Gefühlen wieder aufwacht, (am nächsten Morgen), mit denen man abends zuvor eingeschlafen ist.

Mir ist einmal etwas Merkwürdiges geschehen. Ich hatte abends im Bett beim Einschlafen meditiert. Ich konzentrierte mich auf das "Nichts".

Dabei schlief ich ein, schlief dann wohl die ganze Nacht , und am nächsten Morgen, als ich erwachte ......

es ist schwer, das jetzt zu beschreiben, .. ich wusste erstmal überhaupt nichts, ich war wach, und wusste nicht mehr, wer ich war, wo ich war, und was überhaupt los war.
Ja, wir sagen vielleicht, dass das morgens beim Aufwachen immer erstmal so ist, erst allmählich kommen die Bewusstseinsinhalte über uns selbst und dem gegebenen Zustand kommen nach und nach, es ist gewissermaßen "das langsame Aufwachen".

Aber so war es bei meiner beschriebenen Erfahrung nicht. Es war deutlich anders als sonst. Ich war tatsächlich erstmal rein im "Nichts", und bevor ich alles wieder wusste, wollte kurz Panik bei mir ausbrechen ....


Das hat mir so einiges gesagt, auch über "Tod und Leben".

In unserer Welt glauben wir ganz fest (selbst wenn man an ein Jenseits glaubt oder an Reinkarnation), dass mit dem "Tod" das (bis dahin auf Erden gelebte) Leben zuende ist. Selbst wenn man an Reinkarnation glaubt , oder auch überzeugt davon ist, so denkt man trotzdem, dass man zunächst stirbt, das bisherige Leben beendet, und dann wo und wie auch immer, (evtl. auch nach einer gewissen Zeit im Jenseits) als ein Baby, das wieder vollkommen von vorne anfängt, geboren wird.

Wer immer und immer wieder mit dieser tiefen Überzeugung in den Tod geht, der kann ja nur als ein ganz neues Baby, das zudem auch noch ein anderer Mensch ist, geboren werden. Alles ist aus seinem Geist verschwunden, da er es in den Tod gab.
Ich will gar nicht sagen, dass man sich gegen den Tod wehren solle (das wäre wohl auch ziemlich vergeblich :) ),
nein, ich meine nur eine Veränderung der Gedanken- und Gefühlseinstellung dazu, egal was kommt,

vielleicht kommt die Zeit, da der Tod genauso ein "Übergang" oder eine "Schwelle", ein Reinigungsvorgang und Anklopfen am höheren Zuhause ist, wie der nächtliche Schlaf, ohne den wir ja, wie es heißt, "verrückt" werden würden.
 
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Danke für das Teilen. @Terrageist Der Tod ist bestimmt der Übergang.
Und das ganze Leben ist Maya, also der Traum, die Täuschung, die Illusion, aber wir denken meistens, es sei die endgültige Wahrheit. Nach dem Tod der Traum geht weiter. Wahrscheinlich, das Ziel besteht darin, zuerst zu erkennen, dass es alles den traumhaften Charakter hat. Und dann den Traum als die leere Show zu sehen. Wie der Film auf der Leinwand. Aber ich habe damit nicht zu tun. Die Regeln sollte man aber respektieren. So meine Gedanken dazu. Alles Gute!
 
Was ich hier vor allem meinte ist, dass man sich seines Lebens bewusst sein kann, was ich innerlich glaube, begleitet mich.
Wer an den Tod glaubt, erfährt (scheinbar) Tod.
So wie man (abends) den Schlaf akzeptiert, nämlich als Schlaf, und ihn auch gern zur Erholung nimmt, so kann der Tod auch akzeptiert werden, aber nicht als das "Ende". "Jetzt" hört nie auf.
 
Was ich hier vor allem meinte ist, dass man sich seines Lebens bewusst sein kann, was ich innerlich glaube, begleitet mich.
Wer an den Tod glaubt, erfährt (scheinbar) Tod.
So wie man (abends) den Schlaf akzeptiert, nämlich als Schlaf, und ihn auch gern zur Erholung nimmt, so kann der Tod auch akzeptiert werden, aber nicht als das "Ende". "Jetzt" hört nie auf.
man kann den Tod auch akzeptieren lernen wenn danach nichts mehr kommt.

schlaf vergleiche ich nicht als Tod, denn schlaf ist Leben.
 
:morgen:

Der Schlaf ist lebensnotwendig, denn damit wird gesamte Organismus Mensch regeneriert.

Neben dem Ordnen und Optimieren der Gedanken, spielt beim Schlaf auch die Regeneration des Gehirns eine große Rolle. Während der neuronalen Prozesse entstehen die schädlichen Abfallstoffe der Proteine, die beseitigt werden müssen.

Da das Gehirn jedoch über kein Lymphsystem verfügt, müssen diese auf eine andere Weiße ausgespült werden. Dazu werden jenseits der Bewusstseinsgrenze bei (4-1 Hertz [Tiefschlaf]) ein Großteil der neuronalen Verbindungen gelöst und die Neuronen verringern ihr Volumen auf 60%. Dadurch wird es dann möglich mit der Gehirnflüssigkeit (Liquor) die Schadstoffe aus dem Gehirn auszuspülen.

Zustand_K.webp
Normaler Schlafrhythmus, gestörter Schlafrhythmus.
(Merlin, gemeinfrei)

Merlin
.​
 
man kann den Tod auch akzeptieren lernen wenn danach nichts mehr kommt.
Klar kann man das. :) Ist in unserer Welt normalerweise ja auch das Übliche, zumal den Meisten scheinbar nichts anderes übrig bleibt.
Es sieht alles festgelegt aus, jedoch ist den Meisten nicht klar, dass wir selbst mit unserem Geist und unseren tiefsten Ansichten die Formen und den Ausdruck des Lebens schaffen.
Wir glauben in unserer Zivilisation und Kultur allgemein ganz fest daran, dass mit dem "Tod" das Leben zuende sei.

Ich weise nur auf eine Möglichkeit hin. Wer glaubt (tief im Inneren als Überzeugung), dass er höchstens, wenn dann als Neugeborenes wiederkehrt, erfährt es halt auch so, wahrscheinlich völlig ohne Erinnerungen, obwohl bei ganz kleinen Kindern manchmal noch etwas "da" ist, auch bei meinen Kindern waren ein paar Situationen, bei denen sie offensichtlich früheren Erinnerungen folgten.

Jeder muss das für sich selbst entscheiden, eine zeitlang in unserer Entwicklung ist es evtl. auch ratsam und eher richtig, immer wieder ganz neu zu beginnen.


Der Schlaf ist lebensnotwendig, denn damit wird gesamte Organismus Mensch regeneriert.
Und ebenso auch die Psyche. :)

Ich ging in meinem ersten Post auf ein früheres Erlebnis ein, als ich direkt vorm Einschlafen meditierte, und morgens beim Aufwachen für kurze Zeit keinerlei Erinnerung mehr hatte.

Wir verlassen uns normalerweise darauf, wieder als genau derjenige aufzuwachen, als der wir eingeschlafen sind.

Ich nehme stark an, dass letztendlich auch der Tod eine Art sehr intensive Regeneration darstellt. Manche erzählen es ja auch, die in irgendeiner Form Kontakt mit dem "Jenseits" aufnehmen konnten.
Es wird das Leben reflektiert, ähnlich wie beim Schlaf der jeweilige Tag.

Lieben Gruß
 
Ich ging in meinem ersten Post auf ein früheres Erlebnis ein, als ich direkt vorm Einschlafen meditierte, und morgens beim Aufwachen für kurze Zeit keinerlei Erinnerung mehr hatte.
Wie bei einer Meditation werden auch beim Einschlafprozess die verschiedenen Ebenen durchlaufen, bis hin zum Tiefschlaf:
Schlafzyklus.webp
(Merlin, somit gemeinfrei)

Wie man sehen kann, durchlaufen wir in den Schlafzyklen mehrmals diese Ebenen.
Wie sicherlich bekannt ist, spielen sich die epischen Träume, an die man sich erinnern kann, meist nur in den REM-Phasen ab

Die REM-Phasen liegen also immer über dem Rand des Bewusstseins, sonst könnten wir uns an einen Traum auch nicht mehr erinnern. Um sich an etwas erinnern zu können, muss das Geschehen oder ein Gedanke innerhalb von 5 Minuten nochmals gedanklich aufgenommen werden, ansonsten sterben die neuronalen Verbindungen dazu ab.

Darin liegt dann auch der Grund, warum wir uns an die Träume aus den REM-Phasen der vorausgegangenen Schlafzyklen meist nicht mehr erinnern können. Auch mit dem morgendlichen Öffnen der Augen, beginnt mit diesen 5 Minuten die letzte Chance des Erinnerns an zu ticken.

So schenke ich Euch einen schönen Traum zum Erinnern :geschenk:
Merlin
.
 
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Nochmals, mein erinnertes "Erlebnis" hatte in dem Sinne nichts mit wissenschaftlichen Schlafuntersuchungen zu tun. :D

Es war ein einmaliges Erlebnis, das sich bisher auch in meinem Leben nicht wiederholt hat.

Darin liegt dann auch der Grund, warum wir uns an die Träume aus den REM-Phasen der vorausgegangenen Schlafzyklen meist nicht mehr erinnern können. Auch mit dem morgendlichen Öffnen der Augen, beginnt mit diesen 5 Minuten die letzte Chance des Erinnerns an zu ticken.
Sicher eine gute Beschreibung. :)

Das kenne ich. Ich habe für mich auch festgestellt, dass man einen Traum am ehesten erinnern kann, wenn man sich nicht bewegt. Sobald ich mich umdrehe, ist, wenn man nicht zuvor einmal ganz bewusst über den Traum nachgedacht hat, und daher im Tagesbewusstsein verankert, meist die letzte Erinnerung verschwunden, so als wäre der Traum zuvor wie eine Art feines Gebilde noch um einen herum gewesen, mit der (körperlichen) Bewegung löst es sich auf.

Allerdings, nochmal das Grundthema hier.
Mit "Erinnerung" meine ich in diesem Fall das Wissen über mich als Person, wer ich bin, wo ich bin, und was "los" ist.
Voll im Bezug auf das tägliche wachbewusste Leben, also es hatte nichts mit Träumen zu tun. :)
Für einen Moment wusste ich nicht, wer ich war, als Person in dieser Welt.
Man braucht ja morgens immer ein bisschen, und dann taucht alles langsam wieder auf.
An diesem Morgen aber fühlte ich mich eigenartig "leer", und jegliche Erinnerung (wohlgemerkt, ich meine nicht an den vergangenen Schlaf (Träume usw.), sondern Erinnerung des Wachzustandes, war verschwunden.
Das Eigenartige und Ungewöhnliche war zudem, dass Panik bei mir ausbrechen wollte.
Im Zustand der beginnenden Panik aber kam wie in einem Strom die Erinnerung zurück.

Mir fiel dann im Nachdenken darüber ein, dass ich abends zuvor beim Einschlafen auf das "Nichts" meditiert hatte.
Daher ging ich davon aus, dass das einen Zusammenhang hatte.

Ich glaube, dass ich in diesem Moment in einem Zustand war, in dem alles möglich gewesen wäre, jedoch war ich innerlich in keinster Weise auf so etwas vorbereitet.
 
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