Selbstmord

Sugar_Nightrose

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Fast überall liest man das Selbstmord eine so schlechte Form des Sterbens wäre und das es allen Leuten die Selbstmord begehen, nach dem Tod so schlecht geht. Das verstehe ich nicht ganz, jeder sollte doch nach dem Tod einen schönen Eintritt in das Jenseits haben und ich bin der Meinung, dass man in den Tod nicht alle Probleme mitnimmt die man in dieser Welt hat. Ich habe gelesen, Leute die Selbstmord begehen wären voller Hass, sollte das nicht eher Verzweiflung heißen??? Gearde verzweifelte sollten nach dem Tod viel liebe spüren. Ich galube es wird eher auf Jenseits-Seiten immer von dem Selbstmord so furchtbar gesprochen, damit man Leute von diesem Schritt abhalten kann, weil vielleicht sonst einige denken würden, dass es ja im Jenseits viel schöner ist als hier und sich deshalb umbringen, dass versuchen wohl einige zu verhindern und deshalb stellen sie den Selbstmord als so etwas furchtbares da! Was denkt ihr darüber?
 
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Huhu,

das Erleben nach dem Tod wird aus dem Vorstellungsspektrum der Seele, die diese Welt verlassen will, gebildet.

Nicht jeder suizid bedeutet auch ein schreickliches Erleben nach dem Übergang.
Die Motivation der Selbsttötung spielt hier eine große Rolle.

Krankheitsbedingte Suizide, wie z.B. bei depressiven Erkrankungen, können folgenlos bleiben, müssen aber nicht.

Suizide, die aus Hass geschehen, aus Selbsthass, ziehen ein Erleben nach dem Tod nach sich, welches auch "normal"-verstorbene hasserfüllte Seelen erleben.

Die Zeit nach dem Übergang beschreibt eine Phase der Anpassung, des Herausschälens aus der alten Inkarnation, ein sich wieder Öffnen der allumfassenden und gegenwärtigen Liebe. Ein sehr bewusstseinsverengter und wenig-liebefähiger Mensch braucht längere Zeit, sich wieder an "Alles-was-ist" anzupassen. Das schreckliche Erleben, welches also nach dem Übergang beschrieben wird, ist das sich ansehen müssen der eigenen Blockaden, die abgetragen werden müssen, damit die inkarniert gewesene Teil-Seele sich wieder an die Gesamtseele anpassen kann.

Es ist genau so möglich, dass sich der Selbstmörder in letzter Sekunde wieder daran erinnert, dass auch er es wert ist, Liebe zu empfangen. Indem Moment öffnet er sich und kann die schönen Erlebnisse zulassen.

Nichts ist gleich, alles, wie immer, individuell und von den Erfahrungen und Möglichkeiten der Seele abhängig. Auch das Erleben nach dem Übergang.

Liebe Grüße
Hekate
 
Sugar_Nightrose

warum glaubst du denn alles was so ueber die selbstmoerder geschrieben steht? schau doch mal nach, wer macht denn negative aussagen darueber. sind es nicht in der regel leute die fest in irgendeinem irdischem sattel sitzen, und wenn denn ein selbstmordgedanke sie am rande ihrer grosshirnrinde streift, sie vor lauter angst in die knie fahren?

r. m. rilke
schrieb in einem seiner gedichte, folgenden satz

"wenn jemand stirbt, dies nicht allein ist der tod
tod ist, wenn jemand lebt und dies nicht weiss"

paul meek, britisches medium, schreibt in seinem buch "der himmel ist nur einen schritt entfernt" das die selbstmoerder krank sind. er beruft sich dabei auf seine kontakte mit verstorbenen.

ich glaube, wenn jemand tatsaechlich das leben kennengelernt hat, dann wird er keinen kranken mehr sehen. er wird in allem, leben spriessen sehen.
doch bis dahin, werden gerade die selbstmoerder alles nur erdenkliche in die schuhe geschoben bekommen. ob nun durch medien durchsagen, oder durch annahmen in der negativsten form. wenn jemand den anderen als krank bezeichnet, stellt sich die frage, in wie fern er selbst gesund ist?
ob tod durch die eigenen oder fremde haende, wo ist der unterschied.
ein selbstmoerder, lebt das leben in einer intensitaet, die ein nichtselbstmoerder niemals zu leben vermag. vielleicht ist das der grund fuer die viellen vorurteile?

Dead@now
 
Ich muss Dead@now in allen Punkten recht geben.

Zusätzlich möchte ich aber noch zu Bedenken gehen dass in vielen von euch noch die christliche Vorstellung weiter lebt dass es Sünde ist, sich selbst zu töten, ein Ungehorsam gegenüber Gott. Ich denke mir mal, dass das in manchen Regionen der Welt in der die Religion nicht so streng war, das entspannter gesehen wird.

Damit mich keiner missversteht: es ist um jeden einzelnen schade und man sollte sein möglichstes tun um jemandem beizustehen, aber letztlich ist das eine Entscheidung die jeder für sich alleine treffen muss.
 
Huhu,

selbstredend, dass ich nur von meinen eigenen Erfahrungen während der Arbeit berichten kann, und von den Dingen, die mir gut bekannte Mediale zugetragen haben.

Sicher ist in vielen noch das Schwarz-Weiss-Denken von Gut und böse verhaftet, doch grundsätzlich geht es meiner Erfahrung nach in der Vorstellung gar nicht vordergründig darum, dass Selbstmord böse-böse ist,
sondern darum, dass ein Mensch, der fähig ist, sich selbst zu töten, verschiedene Motivationen dazu hat.

Allzuoft sind es eben Menschen gewesen, die sich nur sehr schwer damit getan haben, den eigenen Wert zu erkennen, Liebe zuzulassen oder sie zu geben - schlichtweg, oft fehlte das Vertrauen in sich und die höheren Zusammenhänge.

Die Anpassungsphase nach dem Übergang ist für jede inkarnierte Seele ein Auseinandersetzen mit den Erlebnissen und ein sich wieder annähern an das Bewusstsein des Alles-Was-Ist. Ergo: nicht die Todesursache des Suizid an sich ist es, die eine schwierigere Anpassungsphase nach sich zieht, sondern das nicht Vorhandensein von Urvertrauen und die Unfähigkeit, sich für neues und Schönes zu öffnen, weil es ausserhalb der Vorstellungskraft der letzten IK lag.

Liebe Grüße
Hekate
 
ich bin der meinung JEDER mensch sollte über sein leben, bzw.den tod selbst bestimmen dürfen. da jat keine anderer mensch rein zu reden.

auf der anderen seite kann ich mir aber schon vorstellen, das es selbstmördern nach dem tod schlecht geht. denke es gefällt einer höheren macht auf keinem fall, wenn man in etwas vorbestimmtes eingreift.
(unsere leben wurde an anderer stelle für uns vorbestimmt).

mit einem selbstmord bringt man ganze systheme durch einander.
auf erden wie im himmel.
 
Vielen Dank schon mal für eure Antworten!:)

@Wirbelwind
Also ich denke nicht das alles vorbestimmt ist, wenn alles vorbestimmt wäre, dann bräuchte man sich ja im Leben gar nicht bemühen, nichts selbst in die Hand nehmen, dann müsste man sich doch eigendlich einfach nur leiten lassen, weil ja sowieso alles so geschehen würde wie es schon vorbestimmt ist, aber das ist ja ein etwas anderes Thema...;)

Jedenfalls sehe ich es auch so, dass man mit seinen Leben machen sollte was man will, solange man keinen anderen mit seinem tun schadet, sollte alles erlaubt sein.

Ich denke auch nicht, dass es von einem Selbstmord abhängig ist, ob es einen nach dem Tod gut oder schlecht geht, die Seele kann ja nach dem Tod genauso gut verwirrt sein, weil ihr der Körper durch einen Mord, eine Krankheit oder einen Unfall genommen wurden ist, oder auch durch ganz andere Dinge.

Es ist wohl bei jeder Seele unterschiedlich. Es kann genauso gut sein das eine Seele nach einem Selbstmord sehr glücklich ist. Kann ich mir jedenfalls auch sehr gut vorstellen, denn der Mensch der sich auf dieser Erde das Leben nimmt, der hat doch eine Sehnsucht nach dem Jenseits. Er stellt sich vor, dass nach seinem Tod alles schöner und friedlicher sein wird, wenn er glauben würde das danach alles genauso schrecklich ist, dann könnte er ja gleich hier bleiben.

Hatte mich jedenfalls wirklich sehr gewundert, als ich auf Jenseitsseiten gelesen habe, dass Selbstmord Sünde sei, ich dachte die wären frei von so alten Christlichen Werten.
 
Ich sehe Selbstmord schon sehr differenziert.

Einerseits glaube ich, dass ein Mensch schon zutiefst verzweifelt sein muss, um so einen Schritt zu tun. Oft ist es auch ein (allerletzter) Hilfeschrei an die Umwelt.

Andererseits hat doch auch (fast) jeder Mensch eine Umwelt. Menschen die ihn/sie lieben, brauchen, von ihr/ihm abhängig sind. Darf man die einfach so verlassen, sich aus der verantwortung stehlen? Ist manchmal Selbstmord nicht nur Verantwortungslosigkeit, Flucht?

Aus diesem Grunde möchte ich das verneinen:
Original geschrieben von Wirbelwind
ich bin der meinung JEDER mensch sollte über sein leben, bzw.den tod selbst bestimmen dürfen. da jat keine anderer mensch rein zu reden.

Jedes Leben ist es wert, dass man drum kämpft. Auch das eigene.
 
Meiner Meinung nach hat jeder das Recht auf Rückzug, wenn er sich verfahren hat. Was mach ich, wenn mein Rechner sich aufhängt? Einmal komplett runterfahren und erst dann wieder hoch.
Es gibt Situationen, die kann man erst mit genügend Abstand wieder angemessen betrachten. Wenn nun dieser Abstand Abstand von diesem Leben bedeutet, was ist da dabei?
Man hat vielleicht eine Aufgabe nicht geschafft; möglicherweise - unter der Voraussetzung, daß die Mehrfach-Inkarnationstheorie zutrifft - hat man im nächsten Leben die besseren Ideen, einen längeren Atem.
Der Mensch muß sich ausschlafen, um wieder fit zu sein; vielleicht muß er zwischendrin einmal sterben, damit die Seele zu Atem kommt, um eine Aufgabe wieder kraftvoll anpacken zu können.
Ich finde einen selbst beschlossenen Rückzug keineswegs sinnlos, sei es nun der Rückzug aus einzelnen Lebensbereichen oder der Rückzug aus dem physischen Leben selbst.

Grüße, Astarte
 
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Schön, wenn du das glauben kannst.

Ich aber bin überzeugt, dass wir nur dieses eine Leben haben und es nicht vorzeitig beenden sollten.

Falls ich mich irre, wäre das wunderbar, aber darauf verlasse ich mich nicht.
 
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