Schamanische Rituale ,Reisen bei Trauer ?

@Tolkien

da könntest du jede x-beliebige Zahl hernehmen für.
Schau mal den Film "23" ... ist ein gutes Beispiel dafür.
Da würde ich mich nicht rein steigern.

... ansonsten - ja - ein total anderes Thema und gehört in einen anderen Thread ...


LG
Waldkraut
 
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Nur kurz zum threadersteller:
Die Besinnung auf die Ahnen schliesst all seine Wurzeln mit ein. Ein verstorbener Verwandter kann dadurch die Anbindung zu der Quelle zurückfinden, derer er entsprungen ist. Ich persönlich bin kein Freund von durchstrukturierten Ritualen, deswegen empfehle ich einen Altar für die Ahnen so herzurichten, dass er selber an diese erinnert wird. Sei es durch Gegenstände, Fotos oder andere Dinge aus der Familie.
Da wir hier in Europa keine gepflegte Ahnenkultur haben und uns oft nicht mal die Namen unserer Urgroßeltern bekannt sind, reicht es dennoch aus etwas herzurichten, was wir intuitiv mit ihnen verbinden. Hier zählt der Wille und sie werden es hören.
Ich finde das hast du sehr schön beschrieben ,persönliches einzubringen ,Erinnerungen die gut sind .....Aber muss ein Ahnenaltar an einem bestimmten Ort stehen oder darf man auch in der Natur zum Beispiel an einem Lieblingsplatz des Verstorbenen einen natürlichen Altar mit Blumen ,Teelichtern erstellen? Lieber Gruß Souldance
 
Ich finde das hast du sehr schön beschrieben ,persönliches einzubringen ,Erinnerungen die gut sind .....Aber muss ein Ahnenaltar an einem bestimmten Ort stehen oder darf man auch in der Natur zum Beispiel an einem Lieblingsplatz des Verstorbenen einen natürlichen Altar mit Blumen ,Teelichtern erstellen? Lieber Gruß Souldance

Aber ganz sicher. Man kann gerade draussen zB mit Steinen einen wunderbaren Altar bauen und dabei jeden Stein mit einem Ahn beseelen....eine Spirale bauen oder in die Höhe...je nachdem wie man es mag.
Oder auch im Garten, die Intention spielt (wie immer) die Hauptrolle.
Wer es macht weil "man es mal machen sollte" oder irgendwie ein nicht stimmiges Gefühl in sich trägt, wird auch keine Resultate erfahren.
 
Loslassen mag eines der härtesten Rituale der Welt sein, vor allem wenn Fragen offengeblieben sind.

Die Frage lautet hier nicht, was der Sterbende braucht, um gehen zu können, sondern was die Hinterbliebenen brauchen, um loslassen zu können.

Die Wandlung des Todes ist nicht aufzuhalten, wenn sie auch durch emotionale Anhaftung /Bindung behindert werden kann.

Es kommt nicht irgendwoher, daß bei einem tibetischen Sterberitual trauernde Angehörige nicht anwesend sein dürfen...die werden fortgeschickt.

Der Tod passt nicht in die Lebensplanung, für ihn gibt es nie einen richtigen Zeitpunkt.

Wenn er aber eintritt, sei es durch einen Schicksalsschlag, oder sei es dadurch, daß die natürliche Lebensspanne abgelaufen ist, so ist diese Wandlung nicht aufzuhalten.

Für den Laien mag es ein schönes Ritual sein, in einem geschützten Raum (zuvorgehende Reinigung, zb. mit weißem Salbei und anschliessend mit als heilig empfundenem Räucherwerk, hierzulande darf es schlichtweg Weihrauch sein) die Ahnen anzurufen und zu bitten, den frisch Verstorbenen in ihre Reihen aufzunehmen.

Es ist zwar möglich, aber wenn nicht dringend notwendig den frisch Verstorbenen nicht direkt addressieren - das schafft nur Verwirrung, als würde man das Wasser fragen, weshalb es den Bach hinunter anstatt hinauffliesst.

Es kann sein, daß der Verstorbene dem geschützen Raum beiwohnt; auch dann nicht direkt ansprechen, auch wenn das hart ist, wenn hier nochmals Sinneswahrnehmungen in Erscheinung treten.

Ein von Liebe erfüllter Nachruf ohne Bedingung und Erwartung ist zum persönlichen Abschied förderlich;

Eine Kerze, die für den Verstorbenen angezunden und abgebrannt wird, rundet das Ritual ab.

Gleichzeitig, falls es eine Familiengruft gibt oder Gräber der älteren Generation, darf auch hier ein Gedenklicht entzunden werden.

Anschliessend zu alltäglichen Dingen zurückkehren denn was niemals stirbt, ist die Liebe, die empfunden wird...sie endet nicht und darf auch im Herzen behalten werden, samt der Trauer, die ihre Zeit der Verarbeitung solange braucht, bis diese Arbeit getan ist.

Für die Trauerarbeit darf ruhig fremde Hilfe im Sinne einer professionellen Begleitung in Anspruch genommen werden, falls es einem Selbst unmöglich erscheint.


Warum, wieso, weshalb- das hilft den Toten nicht, erspare dir das und demjenigen, der im Zwischenzustand ist; Antworten auf derlei Fragen sind zumeist ohnehin derlei banal als wie gleichermaßen verwirrend, so daß der im Seienszustand des Lebens verhaftete Verstand sie nicht so recht verarbeiten kann.

Amituofo, Tiger
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo an alle ,

Gibt es schamanische Rituale zur Trauerbewältigung bei einem Todesfall?
Sicherlich gibt es Rituale um Trauer zu bewältigen, aber schamanische Rituale um Trauer zu bewältigen wohl eher nicht! Zumindest wäre es für mich nicht nachvollziehbar, da sich dahinter ein Widerspruch versteckt.
Wie nämlich schon erwähnt wurde, ist der Tod aus schamanischer Sicht nicht das Ende, sondern ein Übergang von einer Welt in eine andere Welt. Etwas Selbstverständliches wie z.B.: der Übergang vom Kind zum Erwachsenen. Deshalb braucht es kein Ritual, sondern das Bewusstsein bzw. der feste Glaube an die Weiterexistenz der Seele reicht, um etwaige Trauer zu bewältigen.
Nichts desto trotz möchte ich dir mein herzlichstes Beileid aussprechen!
 
Hallo Curcuma

Lieben Dank für deine Antwort und deine Anteilname .Was du erklärst macht Sinn,ich wünsche mir ja das es so ist ,das es ihm dort gut geht und das er es noch besser hat als hier .
Kann man über Rituale noch etwas für den Verstorbenen tun ?

lieber Gruß Souldance
 
Hallo Holztiger,

Erstmal vielen Dank das du so schön und usführlich geschrieben hast .Danke für die Zeit ,die du dir hierfür aufgewendet hast .

Du hast sehr schön und verständlich geschrieben .Ich habe aber eine Frage ,kann ich bei dem Rutual etwas falsch machen ? Der Wunsch nach Fragen ist sehr groß ,weil soviele noch unbeantwortet sind und offen .Schaden will ich weder einen Menschen noch einer Seele zufügen .Wünsche für alle das Beste .

Ich bin ein sehr emotionaler Mensch ,eigentlich auch stark ,habe die eine oder andere schwere Zeit überstanden.Nur hier ist man so hilflos ,so klein und der Schmerz wiegt Tonnen ......

Ich werde die Arbeit in dem Moment versuchen zu machen ,indem ich das Gefühl habe jetzt ist es die richtige Zeit.Irgendein Impuls wo es sich richtig anfühlt .Kerzen und Kerzenlicht mag ich ,hierzu habe ich einen Bezug .

ich danke dir nochmal von Herzen:) Souldance
 
Hallo Dvasia ,

Lieben Dank für deine Antwort und die Links. Werde alles sorgfältig studieren :)))) Wenn Du möchtest kannst du mir gerne auch PN sendest .

lieber Gruß Souldance
 
Aber muss ein Ahnenaltar an einem bestimmten Ort stehen oder darf man auch in der Natur zum Beispiel an einem Lieblingsplatz des Verstorbenen einen natürlichen Altar mit Blumen ,Teelichtern erstellen?

"Draussen" sind schon andere Geister, weshalb das meiner Ansicht nach keinen Sinn macht. Außerdem kann man bei den üblichen Wetterbedingungen keinen wirklich gepflegten Altar erhalten.
 
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Hallo @Souldance ,

meine Anteilnahme und alles Gute für dich und deine Familie in dieser schweren Zeit.

Meine Ex-Schwägerin verlor ihre 19jährige und im 5 Monat schwangere Lieblings-Nichte, die heiraten wollte und Hochzeitsvorbereitungen schon im Gange waren, durch einen Autounfall. Sie und das ungeborene Kind waren sofort tot. Eine Tragödie für die ganze Familie und den jungen Mann.

Meine Ex-Schwägerin errichtete einen kleinen Altar in ihrer Wohnküche, da, wo sie sich und der Rest der Familie am meisten aufhielten. Ein schönes Foto, eine Kerze, die jeden Tag angezündet wurde und immer brannte solange Jemand in der Wohnung war, frische Blumen in einer Vase und ein Gegenstand von der Nichte. Jeden Tag sprach sie in Gedanken mit ihr und betete für sie, schickte ihr gute Wünsche, trauerte um sie und das ungeborene Kind. Dieser Altar stand 1 Jahr und 8 Monate. Als ich sie besuchte und sah, dass der Altar nicht mehr da war, fragte ich sie danach und sie sagte mir: "Ja, ich habe alles weggeräumt. Ganz plötzlich hatte ich das Gefühl, dass sie ( die Nichte) nicht mehr DA IST. Vorher hatte ich die ganze Zeit den Eindruck, dass sie noch immer hier war. Jetzt ist auch der Schmerz weg und es ist nicht mehr notwendig, der Altar hat ausgedient. Jetzt erinnere ich mich zwar an sie, aber gerne und nicht mehr mit diesem Schmerz, Sie ist gegangen.

Verstorbene können aus verschiedensten Gründen ne ganze Weile "anwesend" bleiben. Speziell wenn kleine oder junge Kinder zurückgeblieben sind, kann es sein, dass der Verstorbene bleibt, um für das Kind da zu sein. Oder wenn ein Hinterbliebener mit seiner Trauer und Schmerz nicht zurecht kommt, bleibt ersie so lange, bis der Hinterbliebene diesen verwinden kann. In dem Fall entscheidet der Verstorbene, wann er dann wirklich geht und sollte auch nicht durch ein Ritual "weggeschickt" werden.

Es sind aber nicht immer nur gute Ansinnen, warum Verstorbene bleiben. Manche wollen nicht loslassen und klammern sich an die Hinterbliebenen. Das ist aber wiederum ein anderes Thema.

Man kann ein schamanisches Ritual machen. Der SchamaneIn reist in die NAW und befragt die Geister, ob der Verstorbene noch was braucht, aus welchen Gründen (falls) ersie noch bleibt, was für die Hinterbliebenen, das Kind, getan werden kann um den Schmerz zu erleichtern oder auch wie die Trauer, Verabschiedung und etc.. sich gestalten sollte, damit der "Verarbeitungsprozess" im Gesunden endet und keine lebenslange Belastung bleibt, die Hinterbliebenen am (irgendwannmalwieder frohen) Leben hindert.

Falls du dich diesbezüglich an eine SchamanenIn wenden willst, dann tu das. Ich bin da eher nicht für "Fernbehandlungen", sonder für Face to Face Zusammenkünfte.
Ein Tip, wer dazu in deiner Nähe geeignet ist, kann dir nur gegeben werden, wenn man weiß, in welchem Gebiet du wohnst.


Alles Gute Dir und deiner Familie!

ApercuCure
 
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