Sammelthread:Fleisch essen/ Tierhaltung/Vegetarier

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Die leckersten Habeneros sind eigentlich Habaneros orange - die haben von Haus aus einen herrlichen Beigeschmack nach tropischen Früchten trotz aller infernalischen Schärfe.

Das haben Habaneros mit Habaneras gemein!

tststtsst und immer wieder tststststs....
a122.gif


Gruß von Rita
 
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für die vegetarier hier eine frage.....
wo kauft ihr euer essen?
günstig, im supermarkt?

Jo, sicher.
Ich habe - im Winter- nichts gegen Treibhäuser.
Den Sommer über achte ich sehr darauf, dass ich entsprechend der Jahreszeit und möglichst "ortsnah" esse.
Die momentanen Erdbeeren aus Spanien fallen bei mir also absolut flach, kauf ich nicht. Das kann warten bis Mai/Juni, bis es die hier frisch gibt.

Und dann wird zugeschlagen:clown: So dolle, dass es bis zum nächsten Jahr reicht...


Und nun stell dir mal vor, alle die Flächen, die Viehwieden sind, wären farblich markiert. Wieviel davon würdest du vom Satelliten aus entdecken können?

Gruß von Rita
 
Weltschärfste, aha! Schmatz!

Sambal esse ich ja schon löffelweise.

Gaub ich dir nicht.. so!!
Oder du müsstest da eine besonders milde Sorte erwischt haben... der Weltrekord in Habanero-pur-Essen liegt bei so etwa 8 Schoten und die Teilnehmer mussten sich danach durchaus in einer längerfristige, häusliche Pflege begeben wegen akuten Verbrennungen - denn Habanero ist ja nicht wirklich scharf, sondern er brennt...

Und das zweimal. Wenn gehen hinein in Körper und auch, wenn gehen wieder hinaus... [ Letzteres gibt sich, bei ersterem braucht man halt immer größere Mengen ] - dazwischen ist es erträglich, weil da die entsprechenden Rezeptoren fehlen.

Sonst mach doch mal hier mit:

http://www.pepperworld.com/reisen/chiliwettessen.htm

Da winken Ruhm und Ehre:koenig:

Gruß von Rita
 
RitaMaria schrieb:
J
Und nun stell dir mal vor, alle die Flächen, die Viehwieden sind, wären farblich markiert. Wieviel davon würdest du vom Satelliten aus entdecken können?
sorry rita - als wenn das der einzige punkt ist, in dem es in der reportage geht.
ist es aber nicht.
vielleicht hast du ja nur ein paar bilderl angeguckt und dann gelangweilt geschloßen.
das es da auch darum geht, das dort moderne sklaverei herrscht bei den illegalen arbeitern. das die von den spritzmitteln erkranken und daran sterben, scheint ja dann ein unwesentlicher faktor zu sein.
Bei der Arbeit in den Gewächshäusern kommt es aufgrund des Einsatzes von Pestiziden und Herbiziden immer wieder zu Unfällen und Verletzungen. Im Jahr 2004 wurde bekannt, dass ein Arbeiter bei der Verwendung von toxischen Mitteln bewusstlos wurde und 2 Wochen im Koma lag. Er kann nicht mehr gehen und ist auf Pflege angewiesen. Mehrere MigrantInnen berichten davon, dass regelmäßig Menschen bei der Arbeit in den Treibhäusern Übelkeitsanfälle haben und in den schlimmsten Fällen nach Almería ins Krankenhaus gebracht werden müssen.
Im Dezember 2003 ertranken zwei Arbeiter in Bewässerungsbecken. Ob es sich dabei um Unfälle aufgrund der Verwendung von chemischen Substanzen oder um Mord handelte, wurde nicht aufgeklärt.
Schlechte Arbeitsbedingungen, Kontakt mit agrochemischen Produkten ohne entsprechende Schutzkleidung, fehlende sanitäre Anlagen, unzureichende Trinkwasserversorgung, physische und psychische Auswirkungen der Flucht, Heimweh und Anfälligkeit für Krankheiten in einer fremden geographischen Zone seien die Gründe für den insgesamt schlechten Gesundheitszustand der ArbeitsmigrantInnen, so José Vázquez von der Gesundheitsbehörde Poniente-Almería am Kongress der SOC in El Ejido im Dezember 2005. Der marokkanische Philosoph, Arbeitsmigrant und selbst Aktivist der SOC, Laaroussi El Morabiti ergänzt die Liste: "Die achte Krankheit, die hier nicht aufgezählt wurde, ist wie die MigrantInnen behandelt werden, wenn sie ins Gesundheitszentrum kommen." Und die Soziologin Pilár Martínez Rodríguez von der Universität Almería setzt noch eins drauf: "Wie viele Frauen unter diesen Lebensumständen Opfer häuslicher Gewalt werden, das sind schier unglaubliche Zahlen."
(weiter im Text unter Bild 1236s)


die arbeiter dort werden gehalten wie sklaven
“Es herrschen Wut und Verzweiflung. Da ist ein Unternehmer, der sagt, dass er
dir Papiere verschaffen werde. Und wenn es so weit ist, sagt er, dass es Probleme
gebe, dass er keine Zeit habe, und schiebt das ganze auf das kommende Jahr
hinaus. Das ist eine Tortur, und das über zwei, drei Jahre hinweg. Er weiss, dass du
dir, wenn du eines Tages die Papiere hast, eine andere, eine bessere Arbeit suchen
wirst. Ohne Papiere bleibst du immer derselbe. Du bist von diesen Papieren
abhängig.”
Monaim (Arbeiter)


und haben auch kaum die möglichkeit je was anderes zu machen - außer an vergiftungen zu sterben.
die aussage eines arbeiters
“Hier werden alle Menschen mit vierzig Jahren an Krebs sterben. Die Treibhäuser
sind voll mit Gift, es ist eine ungesunde, tötende Arbeit.”
Manuel (Arbeiter)

im übrigen - diese spritzmittel sind im gemüse. die werden mitgegessen.

dazu kommt noch
“Ausserhalb der Stadt, dort wo die Gewächshäuser stehen, hat man den Eindruck, am Ende der Welt zu sein. Überall Plastik. Ein gigantisches Plastikmeer. Neben den Gewächshäusern liegen ausgefranste Plastikstücke am Rand des Wegs oder flattern an Strommasten und Stromkabeln im Wind. In den Wassereservoirs, mit denen jeder Bauernhof ausgestattet ist, schwimmen die leeren Plastikcontainer für Düngemittel und Pestizide. Grosse Hunde streunen herum. Neue Plastikrollen lagern hinter den Zäunen. Alle Reste von Natur werden nach und nach von der Flut der Gewächshäuser verschluckt.” Francisco Conde (spanischer Schriftsteller)

so wie es aussieht, ist es halt für viele nur wichtig, natur zu schützen, wo sie sie sehen, gelle.
und auch nur die menschen zu schützen und ihnen zu helfen, die man kennt. das aber grad in diesen bereichen das eigene konsumverhalten dazu beiträgt, das eben woanders menschen und natur gefoltert werden, das ist dann wieder egal.
dabei ist das völlig kurzfristig gedacht ... den die gifte, mit denen an den erzeugungsorten menschen und natur krepieren, die werden schön brav gefressen (gegessen kann man in dem zusammenhang kaum sagen) - und somit schaden sich diejenigen selber.
klar ist es nicht leicht, wenn man wenig geld zur verfügung hat, dann teureres biogemüse zu kaufen. aber selbst wenn man sich ein wenig einschränkt, kritischer einkauft UND es dem handel auch zeigt und mitteilt, das man derartiges NICHT möchte, dann kann sich auch was ändern. und das ist auch für das eigene leben gesünder, wenns einem schon egal ist, ob irgendwo vom mond aus plastikfolien gesehen werden, unter denen der boden und das grundwasser verseucht werden und menschen dafür krepieren, das man auch im winter seine giftgespritzte gurke hat.

Die Ablehnung der bestehenden politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse muss jedoch auch auf anderer als auf makropolitischer Ebene Ausdruck finden: dort, wo GemüseesserInnen ihre Wahl treffen und nachhaltige, regionale und bäuerliche Landwirtschaft fördern oder selbst betreiben. Und wo wir schlussendlich lernen, dass ein kritisches Konsumverhalten nicht zur Gewissensberuhigung werden darf, sondern nur in Kombination mit einer direkten Form der Solidarität mit den Betroffenen des Agrarkapitalismus wirksam werden kann.

und generell für alle zu empfehlen wäre der film we feed the world - da gehts um jegliche lebensmittelherstellung - egal ob brot, gemüse oder fleisch - und was wir langfristig UNS ALLEN damit antun, und im moment damit schon vielen auf der welt.

spiritualität zeigt sich nicht nur im beten und glauben - sondern auch im aktiven handeln.
 
das dort moderne sklaverei herrscht

Bei der Arbeit in den Gewächshäusern kommt es aufgrund des Einsatzes von Pestiziden und Herbiziden immer wieder zu Unfällen und Verletzungen.

Schlechte Arbeitsbedingungen, Kontakt mit agrochemischen Produkten ohne entsprechende Schutzkleidung, fehlende sanitäre Anlagen, unzureichende Trinkwasserversorgung, physische und psychische Auswirkungen der Flucht, Heimweh und Anfälligkeit für Krankheiten in einer fremden geographischen Zone

"Die achte Krankheit, die hier nicht aufgezählt wurde, ist wie die MigrantInnen behandelt werden, wenn sie ins Gesundheitszentrum kommen."

die arbeiter dort werden gehalten wie sklaven


Ok - das sind allerschlimmste soziale und menschenverachtende Zustände, die keinesfalls geduldet werden sollten, da sind wir uns sicher einig.
Aber sie müssen politisch gelöst werden - das ist der einzig sichere, machbare Ansatz...

so wie es aussieht, ist es halt für viele nur wichtig, natur zu schützen, wo sie sie sehen, gelle.

Das ist mit Sicherheit immer die oberste Prämisse - ja

und auch nur die menschen zu schützen und ihnen zu helfen, die man kennt. das aber grad in diesen bereichen das eigene konsumverhalten dazu beiträgt, das eben woanders menschen und natur gefoltert werden, das ist dann wieder egal.

Nochmal - warum schauen die Politiker, die Wissenden um diese Zustände, die VOR ORT leben, da einfach zu?
Warum erhebt sich da nicht ein Massenprotest?

den die gifte, mit denen an den erzeugungsorten menschen und natur krepieren, die werden schön brav gefressen (gegessen kann man in dem zusammenhang kaum sagen) - und somit schaden sich diejenigen selber.

Sicher, die werden mitgegessen - ob nun bei Fleisch oder bei Gemüse...


klar ist es nicht leicht, wenn man wenig geld zur verfügung hat, dann teureres biogemüse zu kaufen. aber selbst wenn man sich ein wenig einschränkt, kritischer einkauft UND es dem handel auch zeigt und mitteilt, das man derartiges NICHT möchte, dann kann sich auch was ändern.

Ich kombiniere...
Frisch habe ich gerne auch im Winter Karotten und Paprika - ansonsten wird in Schwemmzeiten eingelegt, eingekocht, eingefroren, was das Zeuchs hält..

dort, wo GemüseesserInnen ihre Wahl treffen und nachhaltige, regionale und bäuerliche Landwirtschaft fördern oder selbst betreiben.

Ja - nur muss das irgendwie auch machbar sein..
So viel kann ich auf 2 Balkonen nicht anpflanzen. Wenn irgend möglich, kaufe ich hier auf dem sogenannten "Heidehof", der auf einígen Hektar alles anpflanzt, was in unseren Breiten gedeiht und man kriegt es frisch von der Scholle/vom Strauch und alles ungespritzt. Ist aber eben auch eine Kostenfrage.. kann ich mir dauernd für noch die nächsten 6 Jahre nicht leisten. Und dann ist eben doch der Lidl dran, da der bei Obst und Gemüse noch mit den besten Namen hat..

Und wo wir schlussendlich lernen, dass ein kritisches Konsumverhalten nicht zur Gewissensberuhigung werden darf, sondern nur in Kombination mit einer direkten Form der Solidarität mit den Betroffenen des Agrarkapitalismus wirksam werden kann.

Ich werde ja nicht müde es zu sagen...:morgen:
hier zu verweigern ist die eine Sache und relativ illusorisch. Solidarität muss da vor Ort beginnen, wenn wir es mit saumäßigen politischen, sozialen und außerdem billigend in Kauf genommenen Gesundheitsbelastungen zu tun haben.
Hat man sich da schon mal mit der Kommunalregierung in Verbindung gesetzt? Mit allgemeiner Publikation und Kaufverweigerung gedroht, wenn sich nicht entscheidend was ändert???

Gruß von Rita
 
das ganze läßt sich ja eigentlich endlos ausweiten. Wo kommen eure Klamotten her, eure Jeans z.B.? Auch hier entstehen beim Färben gravierende Schäden an der Umwelt und den Menschen. Ein Beispiel von vielen.

Ich für meinen Teil decke mich ein im Herbst mit Kürbissen, Weißkraut, Rotkraut, Karotten, Sellerie, Kartoffeln, Zwiebeln, Äpfeln, Birnen ein und das alles aus der Region von Biobauern. Ich lagere das im Keller und Da hat man dann eine Grundlage. Ich kaufe immer nur Biogemüse oder Obst dazu, man weiß ja inzwischen, daß z.B. Paprika aus Spanien so belastet sind, daß es schon fast gesundheitsschädlich ist. Also warte ich, was es an Biosachen gibt und kauf da dann halt ein wenig davon. Ich brauche z.B. keine Salatgurken im Winter. Man könnte schon mal viel tun, indem man eben weniger, dafür aber Bio kauft. Und sich überhaupt reduziert in dem, was man meint zu brauchen. Es ist unbequem, umzudenken und am Anfang denkt man wirklich, es fehlt einem was, aber es kommt der Punkt wo man einfach zufrieden ist mit dem, was man auf dem Teller hat.

Es ist ja wirklich unser Konsumverhalten, das diese Zustände ermöglicht. Und das hat nichts mit Vegetariern zu tun, daß diese Unmengen Produkte gifigster Qualität gekauft werden - schaut einmal, wer dieses Gemüse kauft! Ganz normale Leute - die wenigsten Vegetarier. Habe gestern gelesen, daß in Deutschland gerade mal 7 % der Leute vegetarisch leben. Die Vegetarier, die ich kenne, legen alle Wert auf biologischen, umweltverträglich Anbau und essen lieber bessere Qualität, und verzichten dafür aber auch z.B. auf Erdbeeren im Winter.

lg

morgenwind
 
Pelisa schrieb:
Kann man die Karotten auch ersetzen?
Und hat jemand eine Studie, egal wie windig, dass Karotten unglaublich schädlich für den Menschen sind? :D

Hallo,

da gibts Die Studie der Raucher und das Karotin,
erzeugt Krebs, ich suche sie jetzt nicht.
Raucher sollte weniger Karotin aufnehmen.
Beim Vitamin A den Retinolen gibts bei zu viel Hypervitaminosen.

Vitamin A ist wichtig , das gibts nicht nur in den Karotten.
Übrigens ich liebe Karotten und verzehre jeden Tag eine.
Heute habe ich keine Lust mehr,
ernährungsphysiologisch die Fakten auf den Tisch zu bringen.

Gute Nacht liebe Grüße

Sonja
 
RitaMaria schrieb:
Ok - das sind allerschlimmste soziale und menschenverachtende Zustände,
...
Aber sie müssen politisch gelöst werden - das ist der einzig sichere, machbare Ansatz...

hier zu verweigern ist die eine Sache und relativ illusorisch. Solidarität muss da vor Ort beginnen,
Immer das gleiche, Rita.

Dein Konsumverhalten trägt keine Mitschuld, es sind "die da vor Ort".
Die katastrophalen Konsequenzen industrieller Landwirtschaft müssen
natürlich "politisch gelöst" werden, sich dem Konsum "zu verweigern
ist aussichtlos".

Ganz anders natürlich der Fleischesser. Er ist persönlich haftbar und
anzuprangern für das Elend der Nutztiere. Er soll sich gefälligst dem
Fleischkonsum verweigern. Ein politische Lösung denkst du nicht an.

Das nennt man Heuchelei, Rita. So lässt sich nicht ernsthaft diskutieren.

Gruss
LB
 
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Schade, Baron..
kaum denkt man, man hat es bei dir doch mit einem relativ normalen Menschen zu tun, kommt wieder was Unsachliches...

Ganz anders natürlich der Fleischesser. Er ist persönlich haftbar und
anzuprangern für das Elend der Nutztiere. Er soll sich gefälligst dem
Fleischkonsum verweigern. Ein politische Lösung denkst du nicht an.

Es gibt keine politische Lösung für die Schäden, die diese unkontrollierte und völlig überflüssige Massentierhaltung verursacht.
Da gibt es nur: Das brauch ich nicht. Schon gar nicht in diesen Mengen.
Wenn aber für den Pflanzenanbau Menschen misshandelt und ausgebeutet werden, so muss dafür natürlich eine politische Lösung vor Ort her. Das IST machbar. Und dann gibt es Gemüse und Verwirklichung der Menschenrechte, ohne dass jemandem geschadet wird.

Denn der Punkt ist:

Man kann durchaus Gemüse züchten, ohne dass ein Schaden entsteht.

Man kann keinesfalls Massentierhaltung betreiben, ohne dass Schaden entsteht.

Das nennt man Heuchelei, Rita. So lässt sich nicht ernsthaft diskutieren.

Das willst du in Wirklichkeit gar nicht. Du zerrst an den Haaren herbei, was auch nur annähernd geeignet ist, deine eigene, einseitige Sicht der Dinge zu unterstützen und bist so was von weg, wenn es ernsthaft um Argumente geht. Du ignorierst beharrlich, was nicht in deinem Sinne ist und stürzt dich mit dem Fanatismus, den du anderen vorwirfst, auf alles, was für deine Sicht hilfreich sein könnte und bauschst das gnadenlos auf, ohne da auch nur ansatzweise für Lösungsmöglichkeiten nachzudenken...

Gruß von Rita
 
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