Sammelthread:Fleisch essen/ Tierhaltung/Vegetarier

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Mir ist der Gedanke fremd, daß Leid anderer für mein "Glück" herhalten soll. Ich kann es nicht mir mir selbst vereinbaren.
Überspitzt formuliert, bleibt Dir dann eigentlich keine Alternative zum Selbstmord. Denn was immer Du tust - es fügt einem Lebewesen Schaden zu. Oder lebst Du, gekleidet in grobe Wollpullover, in einer Hütte im Wald und ernährst Dich von gesammelten Früchten?

Ganz klar, sie ist inzwischen Vegetarierin. Im übrigen waren Pythagoras, Platon, Sokrates, Wagner, Goethe , auch Buddha und viele mehr, Vegetarier. Warum meinst du, waren sie es?
ich bekenne mich schuldig: Ich habe keine Lust endlos Biografien zu wälzen oder diese Frage zu ergooglen. Meine Vermutung wäre, dass die Gründe so vielfältig waren wie bei heutigen Vegetariern, sofern diese Herren denn wirklich Vegetarier waren.

Ach ja, noch was: Warum setzt du Sentimentalität mit Achtung vor dem Leben gleich?
Wenn man das Leben liebt, musst Du es gelegentlich vernichten um es zu erhalten. Tut man das nicht, vernichtet man es wahrscheinlich dauerhaft. Wer nun davor zurückschreckt für eine dauerhaft nutzbringende Lösung über seinen Schatten zu springen und das Erforderlich zu tun, ist für mich sentimental.

Eine Frage noch: Woher kommt dein Qualitätsfisch eigentlich? Aus Netzen? Angelst du selbst? In welchem Wasser - hat das noch Qualität? Nur mal so am Rande gefragt.
Vorwiegend sauberer Tiefseefisch. Den könnte ich nicht selbst angeln.
 
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oh Gott, was soll das denn? Gehen dir jetzt echt die Argumente aus?

Ich bin Mensch in einem Körper, das ist halt so und klar muß ich dafür in Kauf nehmen, daß manches unvermeidbar ist. Das ist das, was ich mit "Kreislauf" meine. Der Mensch ist ja nicht dazu gedacht, ätherisch durchs Leben zu wandeln. Aber ich kann das meinige tun, damit Grausamkeiten und Mißbrauch (die meiner Meinung nicht so gedacht sind) nicht in meinem Umfeld sind. Und manchmal kann ich auch dafür kämpfen - allerdings mit wenig Erfolg.

Und den Teufel mit Beelzebub austreiben? Nicht mir mir. Die Natur hat ihre Reinigungsmechanismen wie Waldbrände usw. - das ist so und das nenne ich Kreislauf . Der Mensch denkt, er könne das nachahmen, das finde ich überheblich . Ist es besser, eine Hexe zu verbrennen, um 100 zu retten? Was sagt die eine Hexe dazu?

Tiefseefisch: mit Netzen gefangen, wo hunderte Fische nutzlos sterben?

Und das darfst du mir glauben: über Sentimentalität bin ich schon lange hinaus. Ich habe mir das alles angeschaut (zumindest in meinem Umfeld), was geschieht mit Schlachttieren, solchen und solchen, da bringt es nichts, sich sentimental zu verkriechen und über das Elend zu weinen. Ich kann es dir nur nochmal empfehlen, schau zu, wie ein Urrind geschlachtet wird und dann sprechen wir uns nochmal, o.k.?

lg

morgenwind

lg

morgenwind
 
Du glaubst immer noch, dass es hier um einen Wettstreit der Argumente geht? Tut es nicht. Du kommst mit Deiner Ideologie und ich mit pragmatischen Vorgehensweisen.

Und manchmal kann ich auch dafür kämpfen - allerdings mit wenig Erfolg.
Kein Wunder, dass du wenig Erfolg hast. Aber das Thema hatten wir ja auch schon... Jeder Betreiber eines Sterne-Restaurants erreicht durch die Auswahl seiner Zutaten mehr für die Tiere als Du mit Deiner absoluten Haltung.
 
Das ist mir schon klar, was du sagen willst.


Aber: eine Hexe verbrennen ist besser als 100? siehst du das so und was ist mit der einen? Macht sie es freiwillig? Auch das ist ein zweischneidiges Schwert, das siehst du doch auch?

Auf diplomatischem Weg wird deine Vorgehensweise mehr bringen, möglich sogar, daß es der bessere Weg ist, etwas zu verändern. Das verstehe ich und ich werde auch versuchen, da mal anzusetzen (ich bin bereit, Argumente auch gelten zu lassen). Trotzdem wird deshalb meine Einstellung zum Fleischessen keine andere werden.

lg

morgenwind
 
Aber: eine Hexe verbrennen ist besser als 100? siehst du das so und was ist mit der einen? Macht sie es freiwillig? Auch das ist ein zweischneidiges Schwert, das siehst du doch auch?
Wenn durch die Opferung der einen die Existenzberechtigung der Hexen als solche gerettet werden kann, ist es zwar grauenvoll für die eine betroffene, aber m.E. besser als dass alle verschwinden.

Trotzdem wird deshalb meine Einstellung zum Fleischessen keine andere werden.
Das braucht sie auch gar nicht. Niemand will Dich dazu bringen jemals wieder ein Stück Fleisch anzurühren. Aber es funktioniert tatsächlich besser Menschen auf einen südfranzösischen Markt mitzunehmen, wo sie ganz sinnlich und genussvoll erfahren, wie Nahrungsmittel aussehen, riechen und schmecken, die mit Liebe und Sorgfalt produziert wurden. Das reicht von den vor Sonnensüße strotzenden Tomaten über 16 Olivenvariationen bis zu den Lammfilets von Tieren, die ihr (zugegebenermaßen kurzes) Leben im Freiland mit dem Knabbern aromatischer Kräuter verbracht haben. Die geschmacklichen Welten, die sich zwischen diesen Produkten und dem industriell produzierten Massenfraß auftun, lassen dann auch überzeugte Fleischesser von Quantität auf Qualität umsteigen. Dann verwöhne man sie noch mit Kürbisravioli mit Amarettini und Ruccolarisotto, und schon reduzieren diese Menschen bereitwillig ihren Fleischkonsum von siebenmal pro Woche auf ein- oder zweimal. Nicht perfekt, aber immerhine in Erfolg, oder? Und ganz ohne große Diskussionen. :)
 
Denn was immer Du tust - es fügt einem Lebewesen Schaden zu.

Es gibt einen großen Unterschied.
Dass ich versehentlich mal einen Käfer zertrete, mag unvermeidbar sein.

Aber ob ich bewusst und willentlich des eigenen Genusses wegen den Auftrag zum Töten eines hochdifferenzierten und sensiblen Lebewesens gebe, das ist schon etwas anderes...

Gruß von Rita
 
Aber ob ich bewusst und willentlich des eigenen Genusses wegen den Auftrag zum Töten eines hochdifferenzierten und sensiblen Lebewesens gebe, das ist schon etwas anderes...
Dann könnten wir jetzt z.B. über die Zerstörung der Natur und die damit einhergehende Vernichtung der Existenzgrundlage für Wildtiere durch den Ackerbau diskutieren. Indirekt tötet auch Dein Müsli Tiere.

Aber ehrlich gesagt hab ich darauf jetzt keine Lust mehr. Ich habe auch nicht im mindesten vor Dich vom Fleischessen zu überzeugen, und Deine Argumentation wird auch keinen, der Fleisch, Fisch oder Geflügel mag, von seiner Vorliebe abbringen.

Jetzt kümmere ich mich lieber um die beiden hochdifferenzierten, sensiblen Schnurrer auf meinem Bett, die unbedingt gekrault werden möchten.
 
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Klartext schrieb:
Dann könnten wir jetzt z.B. über die Zerstörung der Natur und die damit einhergehende Vernichtung der Existenzgrundlage für Wildtiere durch den Ackerbau diskutieren. Indirekt tötet auch Dein Müsli Tiere.

Aber ehrlich gesagt hab ich darauf jetzt keine Lust mehr. Ich habe auch nicht im mindesten vor Dich vom Fleischessen zu überzeugen, und Deine Argumentation wird auch keinen, der Fleisch, Fisch oder Geflügel mag, von seiner Vorliebe abbringen.

Jetzt kümmere ich mich lieber um die beiden hochdifferenzierten, sensiblen Schnurrer auf meinem Bett, die unbedingt gekrault werden möchten.

Hi,

also meine Eier, die Eier, die ich kaufe, sind aus dem Reformhaus von glücklichen Hühnern.Außeredem esse ich gar nicht so viele Eier, ich brauche keins zum Frühstück , auch nicht täglich. Ja, ich liebe Tiere und esse Fleisch, habe nichts gefunden, daß es ersetzen könnte. Muß auch meinen Kater ernähren und der ißt auch kein müsli...
Es gibt ja tatsächlich so fanatische Vegetarier, die ihre Haustiere,klar Hund oder Katze, mit Sojamist ernähren. Die gehören eingesperrt.Der Mensch ist nun mal ein Allesfresser und braucht Fleisch.

Ja, ich kenne diese Studien von Vegetariern für Vegetarier, aber es gibt auch andere, die überzeugender sind, zumal ich es ausprobiert habe, ein paar Tage lang.Der Gesetzgeber ist gefordert die Situation der Schlachttiere zu verbessern, keine langen Transporte oder besser noch gleich die Schlachtung bzw.Erschießung auf der Weide.Abschaffung von Legebatterien usw.


Alles Gute


Sage
 
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