Samadhi und wie man es erlangt

Im Absolutem existiert keine Trennung von spiritueller und materieller Welt.
Du bzw. wir alle sind bereits vollkommen.
Da gibt es auch nichts zu erreichen.
Es ist JETZT und HIER - ewiges und unbegrenztes Bewusstsein.

Alles ist EINS.

Der indische Weise Nisargadatta sagte einmal: „Es gab eine Zeit, als
ich dem Wahnsinn verfallen war, etwas Geborenes zu sein und damit
Milliarden andere geschaffen zu haben. Dann eine Zeit, wo ich das ‚Ich
bin’ als Realität empfand und es allen anderen weitergeben wollte. Ich
dachte, sie sollten das auch erfahren. Doch seit der scheinbaren Realisation dessen,
dass es nichts zu realisieren gibt und das Sein ewig realisiert ist,
gibt es weder mich noch andere, also auch kein ‚Ich bin’ und
keinen, dem ich etwas erzählen könnte."

Purusha



Und aus welchem kühlen Grunde erzählst Du uns das jetzt?
 
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@Jave - ich bin eigentlich nur auf die Aussagen von Pfeil eingegangen, der annimmt, dass es eine Trennung von spiritueller und materieller Welt gibt.
Das sehe ich 'absolut' nicht so.

Doch warum betrachtest Du meine Beweggründe dabei als 'kühl'?

Ich sehe in der Aufhebung der Gedanken und Gefühle des Getrenntseins eine grosse Chance für den Menschen zu erkennen, dass aus dieser Sichtweise bzw. Erkenntnis ein 'WIR' erwächst, das die vollkommene Liebe wiederspiegelt, die dieser Einheit potentiell innewohnt.

Purusha
 
Mag es im Prinzip auch möglich sein schon mit so einfachen Anweisungen wie den wenigen Worten von Swami Sundaranand Samadhi zu erlangen, wird es Vielen doch zu wenig erscheinen. Ein ganzes Leben ist komplex, da kommen viele verschiedene Tätigkeiten vor, in denen das Yoga System helfen kann.


Es gibt vier Haupt Yoga Richtungen:

1. Raja Yoga. Dazu zählen die körperorientierten Übungen wie Sundaranand sie praktiziert. Wohl deswegen weil man damit unmittelbar Erfolge erzielen kann gelten sie als der "Königsweg" des Yoga (Raja=König)

2. Bhakti Yoga. Der Weg der liebenden Hingabe an Gott.

3. Jnana Yoga. Wie man durch intellektuelle Erkenntnis Fortschritte macht.

4. Karma Yoga. Der Yoga der Tätigkeiten und wie man durch Veränderungen seines Karmas vorankommt.


Diese Yoga Arten entsprechen den vier Elementen Feuer, Wasser, Luft und Erde.

Eigenartigerweise trifft man meist auf Leute, die die Vorstellung haben sie machen nur eine Yogaform davon, die anderen nicht. Nach meiner Auffassung macht Jeder alle Vier, ob er will oder nicht. Jeder ist ein Yogi. Nur wenige machen es aber wirklich gut.

Man macht doch im ganzen Leben nicht immer nur eine einzige Tätigkeit. Vielmehr kommt alles bei Jedem vor. Jeder nimmt bestimmte Körperstellungen (entspricht Asanas) ein. Nur leider nehmen Viele stundenlang Fehlhaltungen ein, was dann zu entsprechenden schlechten Ergebnissen führt. Darauf hat mich ein guter Berliner Hatha Yogi aufmerksam gemacht (Dank an Detlef S.).

Jeder hat auch Gefühle. Die Gefühle der Liebe sind allerdings in der heutigen Zeit oft unterdrückt. Liebe ist eine zarte Pflanze oder ein mächtiger Baum. Sie muß organisch wachsen. Man kann nicht auf einmal Jemanden Lieben auf Befehl. Man kann es nur kommen lassen. Da die Menschen unterschiedlich gefühlsbetont sind kann man meiner Ansicht nach auch niemanden zwingen zu lieben.

Der Intellekt spielt auch eine wichtige Rolle. Zum Glück braucht man das Rad nicht neu erfinden. Die Yoga Philosophie ist schon vor Jahrtausenden ausgearbeitet und niedergeschrieben worden. Nun kommt es darauf an, sie aufzunehmen, geistig zu verarbeiten und so zu seinem eigenen Wissen zu machen.

Das Karma beinhaltet den Beruf und sonstige Tätigkeiten. Dabei gibt es drei Karmaformen: Akarma, Karma und Vikarma. Akarma bedeutet man handelt im Dienst an Gott, in Übereinstimmung mit dem göttlichen Plan. Dadurch löst man sein irdisches Karma allmählich auf und bewegt sich in Richtung Befreiung. Karma bedeutet normale Tätigkeiten, praktisch auf Augenhöhe. Du hilfst dem Nachbarn und der Nachbar hilft Dir. Vikarma sind Tätigkeiten die einen herunterziehen in Richtung Tierwelt. Das ist das Karma, das einem wirklich schadet.

So hat das Yoga System auch für das Alltagsleben vielfältige Hilfen, die einen dabei unterstützen sich allmählich zu vervollkommnen. Wenn man viele Jahre entsprechend lebt, dann kann es tatsächlich eines Tages so kommen, daß man vielleicht einem Yogi wie Sundaranand begegnet und dann reicht vielleicht nur ein kleiner Auslöser und man erfährt spontan Samadhi.
 
@Jave - ich bin eigentlich nur auf die Aussagen von Pfeil eingegangen, der annimmt, dass es eine Trennung von spiritueller und materieller Welt gibt.
Das sehe ich 'absolut' nicht so.

Da gehe ich mit dir konform, ich sehe das auch nicht so, wenngleich es schon leichte Linien (Hürden) der Überbrückung einzelner Ebenen gibt.

Doch warum betrachtest Du meine Beweggründe dabei als 'kühl'?

Kühl oder auch kühn finde ich, wenn jemand sagt, es gäbe nichts mehr zu sagen - das ist dann imho auch überflüssig, denn Wem sagt er das nur?

Ich habe übrigens Feuertechniken präferiert, aber auch viel im (kalten) Wasser gemacht, beides miteinander verbunden.


Ich sehe in der Aufhebung der Gedanken und Gefühle des Getrenntseins eine grosse Chance für den Menschen zu erkennen, dass aus dieser Sichtweise bzw. Erkenntnis ein 'WIR' erwächst, das die vollkommene Liebe wiederspiegelt, die dieser Einheit potentiell innewohnt.

Purusha


Nein, auf diesem Weg läuft das so nicht. Keine Aufhebung der Gedanken und gleichzeitig keine künstlich gewollte Heransgehensweise "ich hebe jetzt meine Gedanken auf" wird das bewirken, was ihr euch da vorstellt. Diese Ideen sind halt "davor gestellt".

Oder wie man auch sagen kann: Das ist vor dem Abyss.
 
Da gehe ich mit dir konform, ich sehe das auch nicht so, wenngleich es schon leichte Linien (Hürden) der Überbrückung einzelner Ebenen gibt.

Diese Ebenen sind natürlich da als 'Erscheinung' in uns und deshalb hab ich auch meiner Aussage dieses 'absolut' hinzugefügt.
Absolut(!) gibt es diese Trennung nicht.

Kühl oder auch kühn finde ich, wenn jemand sagt, es gäbe nichts mehr zu sagen - das ist dann imho auch überflüssig, denn Wem sagt er das nur?

Bitte, Jave, schau noch mal: mein letzter Absatz im letzten Post stammt nicht von mir sondern von dem indischen Weisen Nisargadatta.
Dennoch muss ich sagen, dass ich ähnliches erfahren habe und deshalb auch gepostet habe.

Nein, auf diesem Weg läuft das so nicht. Keine Aufhebung der Gedanken und gleichzeitig keine künstlich gewollte Heransgehensweise "ich hebe jetzt meine Gedanken auf" wird das bewirken, was ihr euch da vorstellt. Diese Ideen sind halt "davor gestellt".

Oder wie man auch sagen kann: Das ist vor dem Abyss.

Ich betrachte lediglich meine Aussage als Hinweis auf eine, wenn auch zukünftige Möglichkeit des Menschen und es beinhaltet nicht das 'WIE' bzw. eine Art Anleitung zur Aufhebung der Gedanken.
Es soll auch ein Hinweis auf die wahre Natur des Menschen sein.

Die absolut vollständige (!!!) Aufhebung von Getrenntsein geschieht immer spontan und ist nicht das Ergebnis einer bestimmten Technik.

Es wird einem sozusagen geschenkt und das bezeichne ich als 'reine Gnade'.

Andere positive Zustände kann man sicher mit Techniken 'provozieren', aber davon (teilweise Auflösung der Trennung) habe ich im ersten Statement nicht gesprochen.

Alles Liebe,
Purusha
 
Lieber Pfeil,
wie bereits mehrfach erwähnt, ist Samadhi nicht gleich Samadhi !

Wird im allgemeinen von Samadhi gesprochen, so spricht man generell über positive Bewusstseinszustände und viele davon sind so bedeutend und nützlich wie ein Furz im Winde.

Eine Fixierung auf derartige Zustände führt leider zumeist zu wenig flexiblen Glaubenskonstrukten und oftmals zu restriktiven Verhaltensvorschriften, da m.E. wesentliche Persönlichkeitsanteile, die den 'dunkelen' bzw animalischen (tierischen) Trieben im Menschen zugeordnet sind, geleugnet werden.

Schliesslich findet man das in fast jeder Religion wieder: Erleuchtung bzw. Gotteserkenntnis durch Askese.

Swami Sundaranand bezeichnet sich selber als Sadhu, deren asketische Lebensweise durch restriktive religiöse Regeln und Vorschriften geprägt ist.
Ob das jetzt die optimale Vorgehensweise ist, um positive Stadien des Bewusstseins zu erreichen, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Klar aber ist, das es mit Sicherheit nicht der einzige Weg zu derartigen positiven Bewusstseinszuständen (Samadhi) ist.

Schliesslich muss man sich aber mal fragen, was so wichtig an diesen Zuständen ist.
Bringt nicht jeder positive Zustand (Bewusstseinszustände sind nun mal endlich) einen darauf folgenden 'niederen' bzw negativen Zustand mit sich?

Buddha selbst bewertete sogar diese positiven Zustände als eine Form (Ursache) von Leid.
Warum wohl?

Ich kann heute sagen, das ich den Weg der Mitte gehe.
Meine animalische Seite mit der spirituellen Seite vereinige, ohne diese zu verleugnen.
Aber letztendlich das ist nur meine eigene persönliche Auffassung und nach meiner Kenntnis und meinem Wissen völlig nutztlos und irrelevant.

Alles Liebe,
Purusha
 
Materielle und spirituelle Welt sind grundsätzlich völlig voneinander getrennte Welten, wie Paralleluniversen. .


Das ist völliger Blödsinn und eine Ausgeburt dualistisch-verwirrten Denkens.

Materielle und spirituelle Welt sind zwei völlig unterschiedliche Geisteszustände. Samsara und Nirvana sind Zustände und Projektionen des eigenen Geistes. Für ein erleuchtetes Lebewesen ist hier und jetzt das reine Land, und zwar ganz egal wo sich derjenige gerade körperlich befindet.
 
Hi Purusha,

Diese Ebenen sind natürlich da als 'Erscheinung' in uns und deshalb hab ich auch meiner Aussage dieses 'absolut' hinzugefügt.
Absolut(!) gibt es diese Trennung nicht.

wenn du "absolut" bist, dann schreibst du ganz gewiss nicht mehr hier in diesem Körper in diesem Forum, womit ich nicht sage, daß du ihn verlässt, wohlgemerkt.


Bitte, Jave, schau noch mal: mein letzter Absatz im letzten Post stammt nicht von mir sondern von dem indischen Weisen Nisargadatta.
Dennoch muss ich sagen, dass ich ähnliches erfahren habe und deshalb auch gepostet habe.

Das habe ich zur Kenntnis genommen und glaube es dir auch gerne.


Ich betrachte lediglich meine Aussage als Hinweis auf eine, wenn auch zukünftige Möglichkeit des Menschen und es beinhaltet nicht das 'WIE' bzw. eine Art Anleitung zur Aufhebung der Gedanken.
Es soll auch ein Hinweis auf die wahre Natur des Menschen sein.

Ja, aber was soll der Mensch - von dem du glaubst, dass es nur ein zukünftiges Potential ist - nun damit machen, mit dieser Aussage?


Die absolut vollständige (!!!) Aufhebung von Getrenntsein geschieht immer spontan und ist nicht das Ergebnis einer bestimmten Technik.

Es wird einem sozusagen geschenkt und das bezeichne ich als 'reine Gnade'.


Ja, siehe meine Signatur (1. Gnade" 2. "menahig ha achedoth" - leitende Intelligenz zur Einheit)


Andere positive Zustände kann man sicher mit Techniken 'provozieren', aber davon (teilweise Auflösung der Trennung) habe ich im ersten Statement nicht gesprochen.

Alles Liebe,
Purusha


Soll Mensch also auf Gnade einfach warten oder kann er sich darauf ausrichten?

VG
 
Soll Mensch also auf Gnade einfach warten oder kann er sich darauf ausrichten?

Nien, denn man muss weder darauf warten, noch muss man sich darauf ausrichten, denn wie ich schon schrieb, sind WIR dieses allumfassende, zeitlose und unbegrenzte Bewusstsein - ohne etwas dafür zu tun.
Es ist für einen JETZT und HIER da und es hat wirklich keine Bedeutung, ob das nun bewusst erfahren wird oder nicht.

Purusha
 
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Nien, denn man muss weder darauf warten, noch muss man sich darauf ausrichten, denn wie ich schon schrieb, sind WIR dieses allumfassende, zeitlose und unbegrenzte Bewusstsein - ohne etwas dafür zu tun.
Es ist für einen JETZT und HIER da und es hat wirklich keine Bedeutung, ob das nun bewusst erfahren wird oder nicht.

Purusha


Ah ja. Womit sich das mit dem Gnadenakt, der dir widerfuhr, dann allerdings weniger erschliesst.

Sprichst du hier somit nur, um dich selbst nochmal zu bestätigen?
 
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