Das komplette Untertauchen unter Wasser hat mehrere Ebenen der Bedeutung.
Zum einen ist es so, dass man als Mensch längere Zeit unter Wasser nicht leben kann ohne Hilfsmittel. Deshalb deutet das Untertauchen den Tod an.
Das Wieder-aus-dem-Wasser-lebendig-hervorkommen deutet dann entsprechend die Auferstehung an, also dass mit dem Tod nicht alles aus ist.
Wasser an sich als Symbol der Zeit, des Fließens der Zeit. Man sagt zb: da muss noch viel Wasser den Rhein runterfließen - als Ausdruck dessen, dass noch viel Zeit vergehen muss.
Deshalb wurde ursprünglich auch nur am Fluß getauft, so wie Johannes der Täufer am Jarden tauft.
Der Fluß und sein sich-schlängeln ist aber auch wieder ein Symbol der Schlange.
Die Schlange offeriert Eva das Essen vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse, und dieses Essen bedeutet einen Wandel des Bewusstseins, das sich nach dem Essen dann in der Zeiträumlichkeit wiederfindet.
Das durch die Taufe symbolisierte Sterben im Fluß der Zeit und symbolisch damit an der Schlange bedeutet auch, dass meine Sehnsucht so groß ist, dass ich nicht erst im zeitlichen Tod aus dieser Zeit hier aufwachen möchte, sondern ich möchte schon jetzt aufwachen, nicht erst am Ende der Zeit.
Dieses zeiträumlich begrenzte Bewusstsein soll an der Zeit selber sterben, ebenso wie Jesus sich die Folgen der Sünde auflädt und als Lamm Gottes die Sünde der Welt trägt, und sich von der Schlange töten lässt. Jesus aber stirbt nicht nur, sondern steht vom Tod wieder auf, so dass die Wirkung davon ist, dass die Sünde beseitigt wird. So tötet letztlich die Schlange selber die Folgen der Schlange.
Doch dieses zeiträumlich begrenzte Bewusstsein soll nicht nur an der Zeit selber sterben, sondern sich aus der Zeit erheben, aus der Begrenztheit der Sicht auf nur diesen Moment hier, jetzt. Diese Momente hier - wenn sie mich ärgern - dürfen mich ärgern, und trotzdem soll sich das Bewusstsein darüber erheben und glauben, dass dies nicht alles ist, und das selbst genau die Momente, die mich hier ärgern, auch zum großartigen Leben gehören.
Doch es soll kein blinder Glaube sein nach dem Motto "alles wird gut". Das Ärgernis darf als solches empfunden werden und löst bestenfalls dann eine große Sehnsucht aus, so wie Hiob, der viel Böses erlebt, und dann kommen seine Freunde (das sind die Anteile im Bewusstsein, die das Böse erklären wollen), doch er weigert sich, dieser Freundeslogik und Erklärung zu folgen.... er sehnt sich nach dem Aufstehen aus dem Wasser, und er begegnet Gott selbst, spricht mit ihm, und dann zeigt sich die ganze Herrlichkeit seiner Erlebnisse.
Ein getauftes Bewusstsein sieht somit nicht nur diesen Moment, sondern durch Zeit und Raum.
Das ist die Wassertaufe, jedenfalls ein kleiner Ausschnitt daraus. Dann gibt es ja noch die Feuertaufe und die Taufe mit dem Heiligen Geist. Das geht noch weit über die Wassertaufe hinaus.
das ist erstmal das post, ich äußere mich da noch genauer zu (falls möglich)
in nächster zeit
erstmal hervor gehoben und als wesentlichsten teil unterstrichen
wird diese Stelle
So tötet letztlich die Schlange selber die Folgen der Schlange.
darum handelt sich das, was sich "die taufe" nennt