Ich persönlich bin ja froh, wenn's nicht stimmt ...
Alles andere war für mich erst mal zweitrangig.
Es ist oftmals schwierig, die reinen Fakten aus solchen Meldungen raus zu extrahieren. Insbesondere unseriöse Quellen neigen dazu, die Fakten in die eine oder andere Richtung zu karikieren, auf dass sie als Argument für die gewünschte Stoßrichtung dienen könnten.
Ich erinnere mich beispielsweise an den Fakt, dass es ein Gesetz in der Ukraine gibt, dass russisch-sprachige Veröffentlichungen auch in ukrainischer Sprache vorliegen müssen, sowie dass Staatsbeamte angehalten sind, mit den Bürgern Ukrainisch zu sprechen, mit denen sie beruflich zu tun haben. Dass die russische Sprache allgemein-gesellschaftlich aktuell in dem Land nicht sehr beliebt ist, ist denke ich weder ein Geheimnis noch eine Überraschung. In einigen unseriösen Medien wurde daraus gemacht, dass die russische Sprache in der Ukraine angeblich verboten wäre, und dass so die Menschen genz übel unterdrückt würden, die da leben und Russisch als Muttersprache haben (wozu übrigens Präsident Selenskyj selbst auch gehört btw.). Die gewünschte Stoßrichtung, dass das Volk ja doch angeblich lieber zu Russland wolle und Selenkyj angeblich gegen den Willen des Volkes den Verteidigungskrieg führte, wird durch die Verdrehung deutlich, wird aber durch die reinen Fakten NICHT gedeckt.
Ähnlich gehen die unseriöseren Medien mit anderen Fakten wie z.B. die Zahl der Desateure oder Flüchtlinge um.
Was jetzt aus der Meldung der Berliner Zeitung da Fakt und was möglicherweise Verdrehung ist, lässt sich nur schwer irruieren; ich weiß es nicht. Es ist leider nicht unplausibel, dass die Ukraine militärisch betrachtet schlechter darsteht.
Was wir aber wohl wissen können ist, dass die Ukraine ohne oder mit zu wenig weiterer militärischer Unterstützung nicht mehr lange durchhalten können wird.