Was anderes sage ich doch gar nicht, Diskussion beendet.
Naja, ein wenig mehr hast Du schon gesagt, indem Du geäußert hast:
Vielleicht ist es für diesen Konflikt tatsächlich besser, wenn nun Trump kommt (egal, was das die Ukraine kosten wird). Dass ich das nochmal sagen würde...
Glaubst Du denn, dass dieser Punkt, dass Aufgeben angebracht wäre, schon erreicht ist und Selenskyj besser heute als morgen aufgeben sollte? Immerhin wäre dann auf einen Schlag jegliches Risiko eines Kernwaffenschlags wieder so niedrig wie vor dem Krieg.
Wenn Trump die Unterstützung der Ukraine kürzt, und die Lieferungen aus Europa nicht ausreichen, würde die Ukraine tatsächlich früher oder später aufgeben müssen... und Putin wird das merken und wissen können. Das sind keine guten Vorraussetzungen dafür, dass Putin auf Wünsche der Ukraine eingehen würde und von seiner Wunschliste Punkte streicht. Und eigentlich weißt Du das auch, wenn Du dann anmerkst: "egal, was es die Ukraine kosten wird."
Deine erneute spätere Behauptung, dass die Rest-Ukraine von EU gepäppelt und von der NATO dann ggf. wieder verteidigt werden würde, oder ukrainische Flüchtlinge sicher überall dann willkommen wären, wird der realen Tragweite dieses Szenarios nicht gerecht.
Jetzt pass mal auf:
Ich denke selbst und mir muss nicht klar sein, was du denkst und damit für objektive, ausgemachte Wahrheit hältst und mit einem "WIR" ausstattest, damit es sich noch mehr danach anhört.
Wenn Du ein Szenario als Argument anführst, was ziemlich unrealistisch anmutet... dann merke ich das an und erkläre es auch weiter.
Keinen Bock auf Mansplaining.
Es hat nichts mit meinem oder Deinem Geschlecht zu tun.
Kein Mensch weiß, was passieren wird, keiner weiß, wie das hier ausgeht.
Richtig. Aber man kann dennoch unplausible Szenarien ausschließen. Und es ist wirklich sehr unplausibel, dass ein Angreifer von seiner Wunschliste abweicht, wenn er erkennen kann, dass der Kampf auch sonst ohnehin nicht mehr lange dauern würde und er dann ohnehin die Bedingungen vollständig diktieren kann.
Du denkst dir was, ich denk mir was anderes.
Putin ist durchaus mächtig angezählt. Mich wundert, dass du ihn für so unbesiegbar hältst, dass er alle
Bedingungen im Falle einer Teilung diktieren könnte.
Kann er, wenn abzusehen ist, dass die Ukraine sich nicht mehr lange wehren kann. Er muss dann nicht einmal mit Kernwaffen drohen, sondern kann einfach sagen: "Ich lasse so lange weiter schießen, bis ALLE meine Bedingungen erfüllt sind."
Wie kommst du darauf? Und wie willst du ihn besiegen, wo er doch so unbesiegbar ist?
Er spielt auf Zeit. Das kann er, und das "muss" er, nachdem sein ursprünglicher Plan der schnellen Einname der Hauptstadt und Regierungssturz und -Neueinsatz nicht geklappt hat. Und sobald abzusehen ist, dass die Gegenwehr der Ukraine schwächeln wird, weiß er, dass er wieder am längeren Hebelsitzt und nur noch ein klein wenig weiter durchhalten muss, um KOMPLETT zu siegen.
Wenn hingegen abzusehen ist, dass die Gegenwehr der Ukraine noch längere Zeit gleichbleibend stark sein wird... bestenfalls vielleicht sogar sich vergrößern wird, wird es Putin sein, der sich überlegen muss, ob er auch so lange weiter auf Zeit spielen kann. DANN wäre er auch bei Verhandlungen vielleicht eher bereit, von seiner Wunschliste ein paar Punkte zu streichen.
Wer große und langwierige Mühen auf sich nimmt, hält eher durch, wenn er weiß wie lange es dauert, bzw. wenn ein Ende mit vollem Erfolg absehbar ist. Aufgeben oder nur Teilerfolge akzeptieren nur diejenigen, die das vollumfänglich erfolgreiche Ende sonst nicht in greifbarer Zukunft erkennen können.
Ein Mensch überfällt einen anderen Menschen und fordert: "Gib mir all Dein Geld!!!" Der Angegriffene ruft: "NEIN!!!", und sie kämpfen. Der Angegriffene schwächelt schnell, während die Kampfkraft des Angreifers langsamer abfällt. Glaubst Du, dass der Angreifer DANN sagen würde: "Ok, Du hast zwar 200 Euro bei Dir, ich gebe mich aber mit 50 Euro zufrieden. Ist doch ein toller Kompromiss, oder?" Unwahrscheinlich. Der Angreifer würde erst dann überlegen von seinen Plänen abzuweichen, wenn er nicht erkennen kann, wann der Kampf sonst enden würde... wie lange er noch kämpfen müsste, um an all das Geld zu kommen.
*Spoiler: Die Fragen sind rethorisch*
Macht nichts. Ich kann sie ja trotzdem beantworten.
Schön, dass du alles nochmal extra ausführst, und wieder die gleiche Frage am Schluss stellst, von der klar, dass sie nicht zu beantworten ist.
Die Frage ist durchaus zu beantworten.
Eine mögliche Antwort wäre tatsächlich die mögliche Meinungsäußerung, dass die Kapitulation der Ukraine jetzt angebracht wäre, falls die Unterstützung der USA eingestellt wird. Von den Menschen, die diese Meinung äußern, erwarte ich aber entweder, dass sie die Folgen dessen für die Ukraine auch realistisch darstellen und die Möglichkeiten der Zukunft nicht rosig malen, oder dass sie logisch nachvollziehbar erklären, warum Putin dann Abstriche in seinen Forderungen machen sollte bzw. mit welchen Druckmitteln er sonst dazu gebracht werden könnte.
Eine andere mögliche Antwort wäre die ebenfalls mögliche Meinungsäußerung, dass der Punkt, an dem die Ukraine aufgeben sollte, noch nicht erreicht ist. Dieser Ansicht bin ich (noch). Und gleichzeitig weiß ich und sollte jeder, der sich hier einreiht, bewusst sein, dass das wahrscheinlich noch einen langen zermürbenden Krieg bedeuten wird, und der Erfolg dessen - dass Putin nicht mehr weiter auf Zeit spielen kann und dann irgendwann von seinen Wünschen und Plänen deutliche Abstriche machen würde - äußerst ungewiss ist. Aber so lange die Ukraine kämpfen und ihre Freiheit verteidigen will, soll sie es tun können.