Hallo
@Nithaiah,
ich stimme Dir zu.
Die beiden von mir fett markierten Punkte sind der Kackpunkt. Lösungsansätze und Vorschläge sollte eben auch das berücksichtigen. Und darum halte ich jeden Vorschlag, der darauf hinaus liefe, dass Putin einen großen Teil seiner Wünsche erfüllt bekommt und ansonsten keine Probleme bekommen wird, für nicht wirklich tauglich. Damit würde zwar dieser Krieg schnell enden, der nachfolgende Frieden wäre aber nicht wirklich tragfähig.
Natürlich, das sehe ich auch so. Von Anfang an und auch jetzt noch. Abgesehen davon, dass ein Diktatfrieden nicht in Frage kommt, würde das Beispiel auch Schule machen. Das darf nicht passieren.
Ja, es wäre ein Dammbruch in die andere Richtung - von legitimer Verteidigung zum evtl. nicht mehr legitimen Gegenangriff. Fände ich persönlich wie schon gesagt, auch nicht ok, so lange ich nicht verstehen würde, wieso das zur Verteidigung unabdingbar sein sollte.
Es würde mich auch interessieren, was die offizielle Erklärung dazu ist und, vor allem, ob das hier überhaupt stimmt oder es Fake News sind. Nur leider, da Selenskyj auch von Mittelstreckenraketen sprach, schwant mir da nichts Gutes.
Falls es stimmen sollte, ist mir die inoffizielle Motivation natürlich klar und sie ist ebenso (menschlich gesehen) verständlich, wie gefährlich.
Es wird zwar oft gesagt, es wäre ein Stellvertreterkrieg zwischen Russland und den USA, aber die USA kann nicht viel für die Ukraine verhandeln. Es wären andere Fragestellungen die die USA dazu mit Russland verhandeln könnte (und vielleicht sollte). Was die USA tun kann (und ebenfalls sollte), ist zu definieren, wohin sie die Ukraine unterstützt, und was sie nicht mehr mit-tragen würde.
Danke für die Erklärung,
@Joey. Ich hab das Interview vorhin etwas in Eile gelesen und muss es nochmals lesen.
Das Interview der Emma mit Vad, was
@east of the sun verlinkt hat, ist auch äußerst interessant, weil es tatsächlich über die diffuse Forderung einer diplomatischen Lösung hinausgeht,
und er auch klarstellt, dass er NICHT die Lösung darin sieht, Putin großanteilig nachzugeben.
Das sagen eigentlich so ziemlich alle, die Putin kennen und von der Materie was verstehen. Und ich sage das auch, weil mir mein Gewissen nichts anderes raten kann, selbst wenn es zu meinem Nachteil wäre.
Und so ist darin, wenn man genau und detailiert liest auch nicht zu lesen, dass er Waffenlieferungen kategorisch ablehnt und er so den Krieg sofort beenden will, sondern, dass er mehr kritisiert, wie wenig sichtbar definiert ist, wie weit es gehen kann und soll.
Muss ich noch mal nachlesen, aber ich hab noch den Abnutzungskrieg im Ohr, der nur immer weiter Tote und Verletzte bringt.
Ich könnte mir vorstellen, dass die EU, die NATO und die USA schon klare Vorstellungen darüber haben, wie weit sie die Ukraine noch unterstützen wollen, bzw. was sie nicht mehr mit tragen würden. Aber womöglich fürchtet man, dass Putin diese Grenzen mehr und besser ausloten kann, wenn er sie denn kennt. Aber das sage ich auch wieder nur als kompletter Laie.
Kann gut sein, ich könnte mit das auch vorstellen. Sogar ganz bestimmt.
Wenn es nur um die Sorgen ginge. Es gab hier aber auch schon die Äußerungen...
... dass die Ukraine doch einfach nur das entsprechende Land abgeben solle
... dass die Ukraine zur Diplomatie gedrängt werden sollte
... dass der Krieg uns nichts anginge (und wir Frieden/Freundschaft mit Putin suchen sollten)
... dass gar der Angriff irgendwie doch legitim wäre
Und auch, wenn in den gleichen Beiträgen das Vorgehen Putins bzw. Russlands verurteilt wird, ist da die Nähe zu Russland-Trollen o.ä. nicht zu ignorieren.
Ok. Ich hab jetzt hier eine Weile nicht mehr so regelmäßig mitgelesen, kenne aber diese Äußerungen schon vom Anfang hier und auch aus anderen Kommentaren außerhalb des Forums. Und Nein! So darf es auf keinen Fall laufen und die, die das sagen, machen es sich eindeutig zu einfach.
Ich denke, da ist meine Position von Anfang an klar und die hat sich auch nicht verändert.
Sich Sorgen machen zu dürfen, ist aber legitim, hat als solches nichts mit Russen-Propaganda zu tun und darf hier im Thread auch seinen Platz finden.
Denn, das betone ich nochmal, niemand aber wirklich niemand, kann momentan wissen, wie es weitergeht oder gar enden wird.
Ich sehe leider keine in greifbarer Nähe. Und so halte ich nach wie vor auch "die Ukraine wherfähig halten" für das Gebot der Stunde.
Ja, Joey, da stimme ich dir absolut zu.