Russland greift Ukraine an

Diese andauernde Fragerei über den "Ansehensverlust" Deutschlands jetzt in dem Interview.Nervtötend.
Seit der Wiedervereinigung sind wir Waage-Land (3.10.)
Schnappatmung bei vermuteter Unbeliebtheit,fürchterlich.
 
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Solange Putin seinen Sieg vor Augen hat und seine Gebiete nicht gefährdet sieht wird der letzte Trumpf nicht eingesetzt.
Der Einsatz taktischer A-waffen ist durchaus möglich als letztes Mittel den Westen in die Schranken zu weisen.
Die gesamte Ukraine wird weder Putin noch Selensky bekommen.
Die neue Grenze wird wohl entlang der annektierten Gebiete verlaufen.
 
Nochmal: Welche der geäußerten Kriegsziele Putins wären damit am Ende nicht erfüllt?

Ich sehe da nur drei Punkte:

- mögliche EU-Mitgliedschaft (fraglich wegen Beitrittskriterien)
- mögliche NATO-Mitgliedschaft (fraglich wegen Veto-Möglichkeit einzelner Staaten)
- aktuelle Regierung bleibt (vorerst, mindestens bis zur nächsten Wahl) im Amt - Putin könnte also immerhin nicht (sofort) mit einer pro-russischen Marionette de Fakto das ganze Land unterjochen.

Und bei zwei Punkten davon ist es dann auch unsicher, ob sie nicht doch nach Putins Wünschen verlaufen. Was ist daran moderat zu nennen?

Belehre mich eines Besserren, wenn Du noch mehr siehst, was Putin dabei von seinem ursprünglichen Wunschzettel nicht bekäme.



Gegenfrage: Wie nachhaltig und tragfähig ist der Frieden, wenn der Preis ist, dass man sich dazu von Russland einen Ring durch die Nase ziehen lässt?
Ich teile weder deine Fragen noch und besonders nicht die Schlussfolgerungen, die sie implizieren.
Das musst du dir alles selbst beantworten, ich habe dazu meine Meinung gesagt und fertig.
 
Bzw. eins kann ich dir dazu doch noch sagen.
Wenn es so ist, dass Putin nicht anders als zum Preis einer unkalkulierbaren Eskalation zu stoppen wäre,
dann ist das das Ergebnis einer Entwicklung, an der wir alle, sprich auch der Westen, die amerikanische Rüstungsindustrie, Rheinmetall, ThyssenKrupp und wie sie alle weltweit heißen, zu mindestens 50% beteiligt sind und waren.
Nämlich, dass Kriege nicht mehr bis zum militärischen Sieg führbar sind, weil es einfach zu schreckliche Waffen gibt.
Dann ist das Ergebnis eben, dass er durchkommen wird und soll mit dem, was er will.
Mir egal, Pech gehabt, Menschheit.
Die Leute in der Ukraine, Moldawien Georgien und was er dann so vorhat, tun mir
natürlich leid.
Aber es ist dann eben so.
Kein Schwein regt sich über hungernde Kinder in Afghanistan auf oder im Jemen. Keiner will denen helfen, das ist den Leuten egal, da echauffiert sich keiner, sogar im Gegenteil ("hätten sich ja wehren können, die blöden Afghanen!") aber da sterben Millionen.
Ich finde das viel wichtiger, weil man da was tun könnte...
 
Ich teile weder deine Fragen noch und besonders nicht die Schlussfolgerungen, die sie implizieren.
Das musst du dir alles selbst beantworten, ich habe dazu meine Meinung gesagt und fertig.

Ich sehe immernoch nur drei Punkte aus der ursprünglichen Wunschliste von Putin, die nicht automatischerfüllt würden, wenn Mangotts Vorschlag der "moderateren Kriegsziele" so durchgeführt würde. Wenn Du da mehr signifikante Abstriche von Putins Checklist siehst, kannst Du mich gerne eines besseren belehren.

Und sorry, das nenne ich immernoch nicht "moderat". Es ist zwar immerhin keine bedingungslose Kapitulation: Die Regierung der Ukraine bliebe unangetastet. Das ist tatsächlich aber der signifikanteste der auf diese Weise nicht-erfüllten Kriegsziele Putins, die ich sehe. Er kann damit keine pro-russische Marionette installieren. Da aber fraglich ist ob bzw. wie schnell der Rest der Ukraine in EU und/oder NATO aufgenommen werden wird, kann ihm das eigentlich auch egal sein. Was die Gebiete anbelangt, hat Putin nämlich von Anfang an nicht viel mehr abschneiden wollen, als "vor dem Krieg" schon abgeschnitten bzw. von bürgerkriegsähnlichen Zuständen geplagt war.

Was ungterscheidet also "Der Zustand vor dem Krieg" so stark davon, was Putin wollte, außer, dass er die Regierung nicht stürzen könnte?
 
Bzw. eins kann ich dir dazu doch noch sagen.
Wenn es so ist, dass Putin nicht anders als zum Preis einer unkalkulierbaren Eskalation zu stoppen wäre,
dann ist das das Ergebnis einer Entwicklung, an der wir alle, sprich auch der Westen, die amerikanische Rüstungsindustrie, Rheinmetall, ThyssenKrupp und wie sie alle weltweit heißen, zu mindestens 50% beteiligt sind und waren.
Nämlich, dass Kriege nicht mehr bis zum militärischen Sieg führbar sind, weil es einfach zu schreckliche Waffen gibt.

Ja, es gibt sehr schreckliche Waffen, die sogar ursprünglich vom Westen zu 100% entwickelt wurden.

Dann ist das Ergebnis eben, dass er durchkommen wird und soll mit dem, was er will.

Nein, zumindest nicht mit einem so großen Anteil seiner Ziele. Damit ließest Du Dir nur einen Ring durch die Nase ziehen, um mal Deine Metapher zu verwenden.

Es ist leider sehr gut möglich, dass die Ukraine nicht vollends siegen kann. Sie wird möglicherweise Abstriche machen müssen. Zu einfach brauchen wir es Putin dennoch nicht machen - bzw. sollten wir nicht. Denn der schnelle Frieden danach wäre nicht wirklich tragfähig oder nachhaltig.

Mir egal, Pech gehabt, Menschheit.
Die Leute in der Ukraine, Moldawien Georgien und was er dann so vorhat, tun mir
natürlich leid.
Aber es ist dann eben so.

Sogar Erich Vad betont, dass es immernoch wichtig ist, Putin Grenzen im Verhalten zu setzen. Ihn einfach gewähren zu lassen, weil er schreckliche Waffen hat, ist da keine tragfähige Option.

Kein Schwein regt sich über hungernde Kinder in Afghanistan auf oder im Jemen. Keiner will denen helfen, das ist den Leuten egal, da echauffiert sich keiner, sogar im Gegenteil ("hätten sich ja wehren können, die blöden Afghanen!") aber da sterben Millionen.
Ich finde das viel wichtiger, weil man da was tun könnte...

Das ist nur Whataboutism. Es ist eben nicht so, dass "kein Schwein" da helfen will, sondern, dass das nicht Topic dieses Threads ist.
 
Nix Whataboutism. Ich lese seit Jahren regelmässig die Kommentare in ZEIT und Spiegel zu den Themen Afghanistan und manchmal Jemen. Unterirdisch. Dieselben Leute, die sich bei der >Ukraien moralisch nicht mehr einkriegen vor Empörung.

Und ich habe nirgendwo gesagt, dass die Ukraine sich nicht wehren soll oder Putin keine Grenzen gesetzt werden sollen.
Ich habe gesagt, wenn die einzige Möglichkeit ihm Einhalt zu bieten eine unbeherrschbare Eskalation ist, dann muss er eben gewinnen.

*Ansonsten habe keine Lust mehr auf diese Kommuninkation mit dir.
Ich habe das Gefühl, am Grund eines mit Kleister gefüllten Swimmingpools zu stehen und reden zu sollen.
Mach dein Ding, alles gut. Aber arbeite dich bitte irgendwo anders ab, bzw. nicht an meinen Beiträgen.*
 
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Ist zwar ein anderer Krieg, aber so dieht das aus wenn nur Waffen sprechen.
Dann mach doch Mal konkrete Vorschläge wie man das alles beenden kann.
Das Krieg Scheiße ist, wissen wir alle.
Zurück zur Ukraine
Solange Putin an seinen Zielen festhält kann es keine Gespräche, keinen Frieden, der alle nutzt geben und solange wird die Ukraine eben auch mit Waffen unterstützt werden.





Ich dachte du bist raus?
 
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