Ich habe die Lanz-Sendung jetzt nicht gesehen, und mir fehlt momentan die Zeit (und auch Lust), das in der Mediathek nachzuholen.
Ich würde mit ihm und anderen Mitunterzeichnern des Schwarzer-Briefs - sehr gerne auch mit Ranga Yogeshwar - gerne eine Art Planspiel machen. Sie sollen zum einen bestimmen, wie viele und welche Waffen die (fiktive) Ukraine von Unterstützern bekommt. Darüber hinaus sollen sie dann auch mit einem fiktiven Putin verhandeln.
Der fiktive Putin wird nur immer sagen: "Nein, ich bombe weiter ...", und je nachdem, wie viele Waffen geliefert werden, wird die Ukraine auch besser oder schlechter darstehen, und, wenn sie schlechter darsteht, wird der fiktive Putin rhetorisch fragen: "Wieso sollte ich aufhören?"
Ich wäre gespannt, wie Welzer und co in diesem Planspiel agieren, also ab welchem Punkt sie evtl. umschwenken und doch wieder Waffen an die Ukraine liefern wollen. Möglich ist auch, dass sie das Spiel abbrechen und sagen, dass Putin nie so starrköpfig sein wird, also dass das Spiel unrealistisch sei. Das mag natürlich sein... es ist aber absolut unberechenbar. Da würde ich dann zurück fragen: "Und was, wenn nicht? Also, wenn er doch so starrköpfig ist?"
Ich habe sie nur zur Hälfte und gewissermaßen nur mit einem Auge gesehen. Aber was ich sagen kann ist, dass auf konkrete Fragen, wieder nichts konkretes kam. Ich bemühe mich mal um ein Gedächtnisprotokoll:
Lanz hat schon nachgehakt und meinte, dass jetzt 3 Leute gefragt haben (Ich nehme an, es war die Runde gemeint), was denn nun die Alternative sei. Und ob die Unterzeichner des Briefes denn wirklich wollen, dass die Ukraine kapituliert.
Nein, nein, das wolle man natürlich nicht aber man müsse nun in Ruhe überlegen...., worauf jemand auch mit recht meinte, diese Ruhe gäbe es für die Ukraine nicht.
Lars Klingbeil hat dann betont, dass man sich nicht nur auf die Lieferung schwerer Waffen beschränke, sondern auch anderweitig tätig geworden ist.
Des weiteren hat er sich auch zu den diplomatischen Bemühungen noch mal geäußert, die im großen Umfang stattgefunden haben.
Am Ende meinte der Welzer gewissermaßen, dass sich JETZT aber die Situation für Putin geändert habe. Und jeder, der im Moment nach Kiew fährt, was ja gerade sehr in Mode sei, solle danach genauso auch nach Moskau fahren, um dort weiterzuverhandeln.
Also, alles was ihm zu sagen blieb, war im Grunde, dass der Dialog niemals abreißen dürfe.
Ja gut, da stimme ich natürlich zu, sofern der andere dann auch mal dialogbereit wäre.
Die Antwort auf die Frage, was man bis jetzt aber ohne Waffenlieferungen hätte ausrichten können, blieb er im Grunde schuldig.