Ring frei Karrierefrau trifft Hausfrau.....

  • Ersteller Ersteller evy52
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Liebe Evy,
mir ist voellig klar, was da bei dir ablaeuft.
Auf der einen Seite bist du IMO sehr tapfer, auf der anderen aber haeltst du eisern eine Fassade hoch - zumindest im Moment, du praktizierst die Flucht nach vorn.
Es erinnert mich ein wenig an mein eigenes Leben vor vielen Jahren, als ich noch verheiratet war.
Die Ehe war nicht gut (aus anderen Gruenden als bei dir), der Mann der absolut Falsche fuer mich.
Nach aussen hin habe ich immer so getan, als sei alles in Butter, macht man ja so als Ehefrau, mir ging es ja nach allgemeinen Masstaeben auch richtig gut.
Wir hatten einen hohen Lebensstandard, ich fuhr als nichtarbeitende Ehefrau ein eigenes Auto, alles war da.
Ich wollte das behalten, ich wollte auch, dass die Ehe ein Erfolg war. Ich hatte ja ein kleines Kind, das ueberhaupt der Anlass gewesen war, dass ich diesen Mann, eine Zufallsbekanntschaft, geheiratet habe.
1963 war das ein gaengiges Schicksal.
Ich erfand tausend Ausfluechte und Ausreden vor mir selber, kritisierte eher mich als ihn und bekam dann noch ganz bewusst, auch als Flucht nach vorn, ein zweites Kind.
Es nuetzte alles nix ;)!
Ich hatte dann waehrend meiner Ehe eine Liebesbeziehung zu einem anderen Mann, und spaetestens da war mir sonnenklar, was ich brauchte und vermisste und auch, wie ich nicht mehr leben wollte, weil ich seelisch vor die Hunde ging und alles ein riesengrosser Schwindel war.
Ich wollte gluecklich sein und ein authentisches Leben fuehren, vor allem wollte ich nicht mein Leben sinnlos verplempern mit dem falschen Mann.
Mit dem anderen wurde es dann nix, ich bin ihm aber heute noch dankbar, dass er mich aus meinen Illusionen und meinem Selbstbetrug noch rechtzeitig befreit hat.
Ich arbeitete auf meine Scheidung hin und konnte sie ein paar Jahre spaeter auch durchfuehren, zwar mit tausend Aengsten (ich kenne das nur zu gut und verstehe das deshalb bei anderen), aber ich habe sie durchgesetzt.
Zum Glueck war ich noch jung, 29 Jahre alt.
Ich habe meine Leben dann nur noch nach meinem eigenen Gusto gelebt und das war gut so, auch wenn nicht alles rosig war.

Ich wuensche dir alles Gute fuer die Zukunft, Evy, ich sehe und verstehe, wie tapfer du dich haeltst und das beste aus allem machst. Du bist eine richtige Kaempfernatur!
Ich halte es nur fuer falsch, aus deiner eigenen Situation heraus das Hausfrauenleben so hoch zu loben.
Deshalb denke ich nicht, dass das zwei Themen sind, weil du alles an dir selber aufhaengst.
Du diskutierst nicht neutral!

Einen Streit moechte ich auch nicht mit dir, aber ich kann einfach nicht so tun, als gaebe es all die Widersprueche nicht. Ich moechte dich mit meinen mails auch ein bisschen anstupsen, in deinem eigenen Interesse!

Bijoux
 
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Übrigens - was ich noch sagen wollte: heute war wieder so ein Tag (von vielen), an dem ich glücklich bin, Hausfrau zu sein - denn - ich bin zeitig in der Früh aufgestanden und hab meine Arbeit gemacht, dann bin ich mit den Mädls durch den angrenzenden Wald spaziert, dabei sind wir Rehen und Hasen begegnet, haben Blumen gepflückt und Kräuter - danach konnte ich den ganzen Tag mit meinen Enkerln an unserem Badeteich verbringen und dachte mir, wie gut ich es doch eigentlich habe!

Anstatt im heissen Auto (womöglich noch im Stau) oder in der U-Bahn bei der größten Hitze zu brüten, nach dem Büro noch schnell einkaufen rasen um anschließend noch zu kochen - kann ich entspannt im See schwimmen und mit der Seele baumeln.....
Du Evy,
ich fahre gemütlich morgens auf dem Rad zur Arbeit, ein herrliches Gefühl durch einen Park an einem Fluß entlang. Meine Arbeit macht mir Spaß und im Sommer ist die oft schon um 15:15h erledigt. Danach ist Freizeit angesagt, dazu gehört für mich auch bummelnderweise einkaufen, ich kaufe unglaublich gern ein, weil das was ich kaufe tierisch lecker schmeckt, die Vorfreude ist klasse. Nun aber selbst diese Freude habe ich nur 1-2 mal die Woche. Dann kann ich wählen zwischen Ballkonien, Freunde treffen oder ab in die Natur. Kochen brauche ich nicht, wenn ich nicht will, putzen ist etwas das ich so in der Woche verteile, dass es mir nicht zu sehr auf den Geist geht.
Das von Dir beschriebene ist Deine eigene Vorstellung vom Arbeitsalltag aber es ist jedem gestattet das nicht so zu leben. Als die Kinder klein waren war das Hausfrauendasein für mich voll OK und hat mich mit drei Kindern und etlichen Pflegekids, darüber hinaus Mitwirken in Schule, bzw. Kindergarten auch immer ausgefüllt. Nachdem nr. 3 in der weiterführenden Schule war ist mir die Decke auf den Kopf gefallen und unter heutigen Gesichtspunkten kann ich von Glück sagen einen Vollzeitjob zu haben.
So war mein Leben kunterbunt nicht mehr oder weniger problematisch als jedes andere, denke ich aber im großen und ganzen echt schön.
Ich fände es übrigens überhaupt nicht schlimm, wenn jemand als Hausfrau diesen Job macht, obwohl es vielleicht nicht immer absolut zufriedenstellend ist. Es ist immer ein persönliches abwägen, was einem da wichtiger ist.
Alles Liebe für Dich
Elke
 
Da hab ich mal wieder große Töne gespuckt - von wegen nicht mehr schreiben. Nach langer Zeit hab ich heute wieder hier herein geguckt und bin gleich über diesen Thread gestolpert.

Im Grunde gehts hier gar nicht darum, wer Recht hat oder nicht. Vielfach wurde angesprochen, daß es heutzutage ganz anders ist, als noch vor einigen Jahrzehnten. Meine Oma war noch eine Vollbluthausfrau und ich muß zugeben, wenn ich mich erinnere, wie vorbildlich ihr Haushalt war, treibt es mir schon hin und wieder die Schamesröte ins Gesicht. Aber derzeit noch fünf Mädels daheim, die auch noch momentan einen auf Zickenverein machen, eine grad durchstande OP mit Entfernung der Gallenblase, die 9 Steine beinhaltete und ein Kind, das sich mit Bronchial-Asthma rumschlägt, machen das Leben auch nicht leichter.

Dieser Tage habe ich einen Film gesehen, der hieß "Mutter streikt" . Die Handlung war im Grunde wie das normale Leben (fast). Berufstätige Mutter, die auch noch die Kinder in die Schule etc. karrt - der Mann beschäftigt, seine Karriere zu erweitern und als dann der mütterliche Geburtstag vergessen wurde, trat Mom in den Streik. Zuerst wurde das natürlich mit Unverständnis quittiert. Doch als die Familie - weil die Mutter mit dem Streik plötzlich auch noch populär wurde - eine ganze Reihe Pflichten mit übernehmen mußte, kapierten sie, daß Zusammenarbeit was sehr sinnvolles ist. Am Ende kam dann von der Mutter, daß sie zum einen die ganze Zeit über nicht gerne Hilfe annehmen wollte, ihr das aber nicht klar war und außerdem, daß sie wohl alles immer perfekt machen wollte.

Diese Sache mit dem Perfektionismus traf mich hart, denn da fühlte ich mich ertappt. Und vor lauter Perfekt sein wollen bin ich im Grunde mit vielen Dingen überfordert. Oft merke ich, daß ich denke: "Ich muß noch.... ich hab noch nicht gemacht.... ich bin schlimm, weil das und das noch nicht erledigt ist.

In dieser Diskussion hier kommt das auch durch. Hausarbeit ist notwendig, weil man sonst kein gemütliches Heim hat. Kindererziehung ist wichtig, setzt aber nicht zwangsläufig voraus, daß man grundsätzlich zu Hause ist.
Meine Mutter ließ sich zweimal scheiden. Das erste Mal, weil es wie bei Bijoux eine Ehe mit einem Mann war, zu dem sie überhaupt nicht passte und das zweite Mal (sie wollte, daß ich nicht ohne Vater bleibe), weil der Mann dem Alkoholismus mit den diversen Nebenerscheinungen verfiel. Ich bin froh, daß sie den Mut hatte, meinen Bruder und mich alleine groß zu ziehen und neben ihrem Arbeitsplatz im Büro hat sie oft noch abends bedient. Ich hab keine Ahnung, wie das geschafft hat und bewundere das grenzenlos. Am Wochenende haben wir immer zusammen die Wohnung sauber gemacht, eingekauft und Ausflüge gemacht. Ich hab dadurch viel Selbständigkeit gelernt. Auch etwas, das mir heute sehr zu Gute kommt.

Momentan lebe ich noch von Hartz IV, aber ich will und muß arbeiten, weil das Geld immer weniger wird (die kürzen andauernd). Mein Problem ist aber nun, daß ich keine Oma oder Tante für meine Kinder habe und auch keinen Hortplatz. Das ist nicht fair. Okay.. das ist wieder ein anderes Problem und ich hoffe, die Lösung findet sich noch.

Fakt ist, daß es nicht darum geht, wer besser ist - Hausfrau oder Karrierefrau. Beide tragen ihren Teil zur Gesellschaft bei. Karrierefrau ist sehr pauschal gesagt. Frauen die arbeiten halten (genau wie die Männer) die Wirtschaft in Schwung. Es ist ein Kreis. Arbeitskraft gegen Entgelt - Entgelt das den Lebensunterhalt garantiert - Lebensunterhalt, der in die Wirtschaft einfließt - Arbeitskraft....etc.
Karrierefrau ist z.B. auch eine Ärztin, die die Gesundheit der Leute betreut. Karrierefrau ist die Sachbearbeiterin in der Bank, die sich um mein Girokonto kümmert. Karrierefrau ist die Kassiererin im Supermarkt, die meinen Einkauf abrechnet. Karrierefrau ist die Schaffnerin in der Trambahn, die mich von A nach B bringt. Karrierefrau ist wohl auch die Arbeiterin am Fließband in der Sockenfabrik, die mir das Stricken erspart (auch wenn ich gerne stricke). Diese Liste läßt sich noch endlos fortsetzen, denn jede Arbeitskraft hat einen Platz, der zu etwas gut ist.

Die Menschen in einem Land sind wie die Räder in einem Getriebe. Eins greift ins andere und jedes treibt wieder ein anderes Rad an. Auch das kleinste Rädchen hat seinen Sinn.

Ist es sinnvoll, alles in kleinste zu zerreißen und zu analysieren? Zum Teil schon, denn es sind gewiß auch Denkanregungen. Doch grob gesagt, ist jeder von uns gleich wichtig. Niemand ist mehr und niemand ist weniger - aber jeder auf seine Weise.

Alles Liebe
Moonrivercat
 
Ingrid schrieb:
eine knuddelige Umarmung mit den Worten "Mama, ich hab`Dich so lieb" oder "Du bist die beste Mama auf der Welt", machen alle gehässigen Aussagen, die jemals über Hausfrauen und Mütter gemacht wurden, null und nichtig. Ich glaube, dass man gerade als Hausfrau und Mutter bedingungslose Liebe lebt, man gibt, ohne etwas dafür zu erwarten. Dafür sieht man auch später das Ergebnis. Und die Zeit, die man mit den heranwachsenden Kindern verbracht hat, kann einem kein Job der Welt zurückgeben und auch kein Geld der Welt.


Hallo Ingrid,

also diese Aussage "Mama, ich hab Dich so lieb" und "Du bist die beste Mama der Welt" kriege ich auch zu hören.
An meinem letzten Geburtstag mit inniger Umarmung durch meinen Sohn noch ergänzt: "Mama, bleib so wie Du bist, bist ein Klasse Typ.
Aber weißt Du was: ICH BIN BERUFSTÄTIG!
Willst Du uns damit sagen, daß NUR-Hausfrauen von ihren Kindern geliebt und geschätzt werden? Sehr amüsante Vorstellung. :rolleyes:


LG
Urajup
 
Ich finde es schade, daß hier schon wieder so rumgegiftet wird :angry2: .

Leider kann frau es sich nicht immer aussuchen, wie sie lebt. Ich bin alleinstehend und arbeite ganztags. Wenn ich nach Hause komme, gehört die Zeit mir, und ich kann machen, was ich möchte. Damit bin ich zufrieden.

Ich bin mir sicher, daß eine Frau mit Kindern auch ohne Arbeit genug ausgelastet ist, wirklich bewundere ich die Frauen, die Kinder haben und noch arbeiten gehen! Das stelle ich mir total hart vor, denn nach dem Job können sie nicht relaxen, sondern müssen sich auf die Bedürfnisse und Wünsche ihrer Kids einstellen. Ich denke, daß sie selber in den ersten Jahren, wenn die Kids noch klein sind, sicher zu kurz kommen.

"Nur" Hausfrau ohne Kinder - ich könnte es mir nicht vorstellen, ich war jetzt einige Zeit krank und daher den ganzen Tag zuhause und natürlich auch nicht besonders fit oder reich. Ich fand die Zeit nicht so schön. Wäre ich gesünder gewesen oder hätte ich Geld gehabt, hätte ich mehr gemacht, z.B. ehrenamtliche Arbeit, Kurse besucht etc.

Schön wäre es, wenn wir Frauen das Leben wählen könnten, was wir möchten, aber das geht leider nicht. Unschön finde ich es, wenn Frauen sich gegenseitig angiften und sich gegenseitig runtermachen!


Liebe Grüße

mond

:zauberer1 & :katze:
 
Urajup schrieb:
Hallo Ingrid,

Willst Du uns damit sagen, daß NUR-Hausfrauen von ihren Kindern geliebt und geschätzt werden? Sehr amüsante Vorstellung. :rolleyes:


LG
Urajup
Das stand da auch nicht. Es ist eine verständliche Raktion auf die Schreibereien einiger Damen hier, die eine NUR- Hausfrau negieren, als dumm und ähnliches bezeichnen. Es wäre schön, wenn Beiträge nicht mit der eigenen Interpretation gewürzt würden.
Elke
 
mond schrieb:
Ich finde es schade, daß hier schon wieder so rumgegiftet wird :angry2: .

Leider kann frau es sich nicht immer aussuchen, wie sie lebt. Ich bin alleinstehend und arbeite ganztags. Wenn ich nach Hause komme, gehört die Zeit mir, und ich kann machen, was ich möchte. Damit bin ich zufrieden.

Ich bin mir sicher, daß eine Frau mit Kindern auch ohne Arbeit genug ausgelastet ist, wirklich bewundere ich die Frauen, die Kinder haben und noch arbeiten gehen! Das stelle ich mir total hart vor, denn nach dem Job können sie nicht relaxen, sondern müssen sich auf die Bedürfnisse und Wünsche ihrer Kids einstellen. Ich denke, daß sie selber in den ersten Jahren, wenn die Kids noch klein sind, sicher zu kurz kommen.

"Nur" Hausfrau ohne Kinder - ich könnte es mir nicht vorstellen, ich war jetzt einige Zeit krank und daher den ganzen Tag zuhause und natürlich auch nicht besonders fit oder reich. Ich fand die Zeit nicht so schön. Wäre ich gesünder gewesen oder hätte ich Geld gehabt, hätte ich mehr gemacht, z.B. ehrenamtliche Arbeit, Kurse besucht etc.

Schön wäre es, wenn wir Frauen das Leben wählen könnten, was wir möchten, aber das geht leider nicht. Unschön finde ich es, wenn Frauen sich gegenseitig angiften und sich gegenseitig runtermachen!


Liebe Grüße

mond

:zauberer1 & :katze:

Kann Dir nur beipflichten
 
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ElkeB schrieb:
Das stand da auch nicht. Es ist eine verständliche Raktion auf die Schreibereien einiger Damen hier, die eine NUR- Hausfrau negieren, als dumm und ähnliches bezeichnen. Es wäre schön, wenn Beiträge nicht mit der eigenen Interpretation gewürzt würden.
Elke
Doch Elke, das steht leider dick und fett zwischen den Zeilen, ebenso wie dick und fett zwischen den Zeilen steht, wie erbaermlich die "Karrierefrau" lebt, indem sie morgens im Stau steht und sich hetzt und graemt...
Es ist Evy, der ich hier leider den schwarzen Peter zuschieben muss, denn sie hat diesen voellig ueberfluessigen thread eroeffnet, auch noch mit einem dusseligen Titel.
Denn ich kann mich nicht daran erinnern, dass hier jemals eine Hausfrau von einer sogenannten "Karrierefrau" angegriffen wurde, das Thema hat sich Evy aus den Fingern gesogen.
Sie muss offenbar ihre Entscheidung, ihr Leben so weiter zu fuehren wie bisher, vor sich selbst und anderen verteidigen und das, obwohl sie niemand angegriffen hat!
Hier haben einige Frauen lediglich reagiert.
Es ist doch wohl jedem denkenden Menschen klar, dass eine Frau, die 4 Kinder hat, nicht auch noch berufstaetig sein kann.
Das ist nicht machbar, das verlangt niemand!
Ich war selber Hausfrau mit kleinen Kindern und haette nicht arbeiten wollen oder koennen, das waere damals zu Lasten der Kinder gegangen, also blieb ich zu Hause, zumal es sowieso allgemein ueblich war.
Das hat kein Mensch in Frage gestellt, genau so wenig, wie ich es jetzt in Frage stelle.
Ich habe noch nie im real life erlebt, dass eine Frau gefragt wurde, weshalb sie nicht berufstaetig ist.
Wenn diese Frauen Komplexe haben, ist es nicht die Schuld der Berufstaetigen.
Meiner Ansicht nach werden Hausfrauen heute gar nicht gesehen, sie treten nicht in Erscheinung, vielleicht ist es das, was sie so stoert?
Ich gehe froehlich jeden Tag zur Arbeit, da ist es mir doch voellig egal, ob eine andere Frau zu Hause bleibt oder was sie den ganzen Tag macht!
Ich schreibe doch keiner vor, wie sie leben soll und ich kenne auch niemanden, der das tut.
Leider Gottes gibt es auch nicht mehr genuegend Arbeitsplaetze fuer alle, schon deshalb ist ein Vorwurf in diese Richtung voellig unangebracht.
Wenn aber jemand daher kommt und fordert, die Frauen moegen bittschoen alle zu Hause bleiben, egal, ob sie das ueberhaupt wollen oder dazu geeignet sind, welchen Beruf sie haben, ob sie studiert haben oder einen Sonderschulabschluss, dann muss ich das entschieden zurueck weisen.
Dann wird den Frauen in ihrer Gesamtheit wieder die Rolle zugewiesen, die sie mit viel Muehe abgeschuettelt haben, naemlich die des abhaengigen, hilflosen, auf die Gnade des Ehemannes oder der Eltern (denn wo und wie leben sie z.B., wenn sie nicht verheiratet sind?) angewiesenen Weibchens, das nicht fuer sich selber denken und sorgen kann.
Eine grauenhafte Vorstellung!
Das geht gegen die Wuerde des Menschen.
Leider kommt noch dazu, dass der, der das Geld verdient, die Macht hat. Das ist beklagenswert, aber Fakt.
Es sei denn, der geldverdienende Ehemann ist seiner Frau sexuell oder sonstwie voellig hoerig, und darauf sollte sich lieber keine verlassen, dass er das ein Leben lang ist ;) ;) ;)
Eine junge Frau ist heute frei und autonom, sie entscheidet ueber ihr Leben.
Wenn dabei das heilige Familienleben auf der Strecke bleibt, dann seis drum!
Wie das naemlich aussehen kann, weiss man doch!
Die Familie ist oft eine Brutstaette von Gewalt, Unterdrueckung und grossem Leid, wer will das leugnen?
Nicht alle Familien, das will ich nicht damit sagen!
Aber schaut euch mal junge Familien an, die einen Kinderwagen vor sich her schieben.
In Deutschland sehe ich da viele missmutige Gesichter, gelangweilte junge Paare, denen die Ernuechterung klar anzusehen ist.
Die wenigsten Menschen bringen es fertig, auf Anhieb als junges Paar nach der ersten Verliebtheit ein gutes Familienleben auf die Beine zu stellen, in dem jeder gedeihen kann.
Schoen waers ja!
Und dann soll eine Frau ihr Leben lang darin gefangen sein als stille Dulderin?
Ich wiederhole mich:
Das geht gegen die Wuerde des Menschen.

Bijoux
 
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