Liebe Evy,
mir ist voellig klar, was da bei dir ablaeuft.
Auf der einen Seite bist du IMO sehr tapfer, auf der anderen aber haeltst du eisern eine Fassade hoch - zumindest im Moment, du praktizierst die Flucht nach vorn.
Es erinnert mich ein wenig an mein eigenes Leben vor vielen Jahren, als ich noch verheiratet war.
Die Ehe war nicht gut (aus anderen Gruenden als bei dir), der Mann der absolut Falsche fuer mich.
Nach aussen hin habe ich immer so getan, als sei alles in Butter, macht man ja so als Ehefrau, mir ging es ja nach allgemeinen Masstaeben auch richtig gut.
Wir hatten einen hohen Lebensstandard, ich fuhr als nichtarbeitende Ehefrau ein eigenes Auto, alles war da.
Ich wollte das behalten, ich wollte auch, dass die Ehe ein Erfolg war. Ich hatte ja ein kleines Kind, das ueberhaupt der Anlass gewesen war, dass ich diesen Mann, eine Zufallsbekanntschaft, geheiratet habe.
1963 war das ein gaengiges Schicksal.
Ich erfand tausend Ausfluechte und Ausreden vor mir selber, kritisierte eher mich als ihn und bekam dann noch ganz bewusst, auch als Flucht nach vorn, ein zweites Kind.
Es nuetzte alles nix
!
Ich hatte dann waehrend meiner Ehe eine Liebesbeziehung zu einem anderen Mann, und spaetestens da war mir sonnenklar, was ich brauchte und vermisste und auch, wie ich nicht mehr leben wollte, weil ich seelisch vor die Hunde ging und alles ein riesengrosser Schwindel war.
Ich wollte gluecklich sein und ein authentisches Leben fuehren, vor allem wollte ich nicht mein Leben sinnlos verplempern mit dem falschen Mann.
Mit dem anderen wurde es dann nix, ich bin ihm aber heute noch dankbar, dass er mich aus meinen Illusionen und meinem Selbstbetrug noch rechtzeitig befreit hat.
Ich arbeitete auf meine Scheidung hin und konnte sie ein paar Jahre spaeter auch durchfuehren, zwar mit tausend Aengsten (ich kenne das nur zu gut und verstehe das deshalb bei anderen), aber ich habe sie durchgesetzt.
Zum Glueck war ich noch jung, 29 Jahre alt.
Ich habe meine Leben dann nur noch nach meinem eigenen Gusto gelebt und das war gut so, auch wenn nicht alles rosig war.
Ich wuensche dir alles Gute fuer die Zukunft, Evy, ich sehe und verstehe, wie tapfer du dich haeltst und das beste aus allem machst. Du bist eine richtige Kaempfernatur!
Ich halte es nur fuer falsch, aus deiner eigenen Situation heraus das Hausfrauenleben so hoch zu loben.
Deshalb denke ich nicht, dass das zwei Themen sind, weil du alles an dir selber aufhaengst.
Du diskutierst nicht neutral!
Einen Streit moechte ich auch nicht mit dir, aber ich kann einfach nicht so tun, als gaebe es all die Widersprueche nicht. Ich moechte dich mit meinen mails auch ein bisschen anstupsen, in deinem eigenen Interesse!
Bijoux
mir ist voellig klar, was da bei dir ablaeuft.
Auf der einen Seite bist du IMO sehr tapfer, auf der anderen aber haeltst du eisern eine Fassade hoch - zumindest im Moment, du praktizierst die Flucht nach vorn.
Es erinnert mich ein wenig an mein eigenes Leben vor vielen Jahren, als ich noch verheiratet war.
Die Ehe war nicht gut (aus anderen Gruenden als bei dir), der Mann der absolut Falsche fuer mich.
Nach aussen hin habe ich immer so getan, als sei alles in Butter, macht man ja so als Ehefrau, mir ging es ja nach allgemeinen Masstaeben auch richtig gut.
Wir hatten einen hohen Lebensstandard, ich fuhr als nichtarbeitende Ehefrau ein eigenes Auto, alles war da.
Ich wollte das behalten, ich wollte auch, dass die Ehe ein Erfolg war. Ich hatte ja ein kleines Kind, das ueberhaupt der Anlass gewesen war, dass ich diesen Mann, eine Zufallsbekanntschaft, geheiratet habe.
1963 war das ein gaengiges Schicksal.
Ich erfand tausend Ausfluechte und Ausreden vor mir selber, kritisierte eher mich als ihn und bekam dann noch ganz bewusst, auch als Flucht nach vorn, ein zweites Kind.
Es nuetzte alles nix
Ich hatte dann waehrend meiner Ehe eine Liebesbeziehung zu einem anderen Mann, und spaetestens da war mir sonnenklar, was ich brauchte und vermisste und auch, wie ich nicht mehr leben wollte, weil ich seelisch vor die Hunde ging und alles ein riesengrosser Schwindel war.
Ich wollte gluecklich sein und ein authentisches Leben fuehren, vor allem wollte ich nicht mein Leben sinnlos verplempern mit dem falschen Mann.
Mit dem anderen wurde es dann nix, ich bin ihm aber heute noch dankbar, dass er mich aus meinen Illusionen und meinem Selbstbetrug noch rechtzeitig befreit hat.
Ich arbeitete auf meine Scheidung hin und konnte sie ein paar Jahre spaeter auch durchfuehren, zwar mit tausend Aengsten (ich kenne das nur zu gut und verstehe das deshalb bei anderen), aber ich habe sie durchgesetzt.
Zum Glueck war ich noch jung, 29 Jahre alt.
Ich habe meine Leben dann nur noch nach meinem eigenen Gusto gelebt und das war gut so, auch wenn nicht alles rosig war.
Ich wuensche dir alles Gute fuer die Zukunft, Evy, ich sehe und verstehe, wie tapfer du dich haeltst und das beste aus allem machst. Du bist eine richtige Kaempfernatur!
Ich halte es nur fuer falsch, aus deiner eigenen Situation heraus das Hausfrauenleben so hoch zu loben.
Deshalb denke ich nicht, dass das zwei Themen sind, weil du alles an dir selber aufhaengst.
Du diskutierst nicht neutral!
Einen Streit moechte ich auch nicht mit dir, aber ich kann einfach nicht so tun, als gaebe es all die Widersprueche nicht. Ich moechte dich mit meinen mails auch ein bisschen anstupsen, in deinem eigenen Interesse!
Bijoux