sehe ich ganz anders....
die Qualität des Bildes eines Kindes zu Dali auf diese Weise zu bewerten ist unmöglich......wer bewertet Qualität, nee das muss Dir jetzt selber auffallen, das geht echt nicht....
Natürlich geht das. Du machst das täglich zigtausendmal. Wenn du im Supermarkt bisschen mehr Geld bezahlst für Bio-Milch als für herkömmlich hergestellte Milch, dann hast du eine Bewertung bezüglich Qualität gemacht. Das eine ist dir einfach mehr Wert, und zwar sogar so, dass du dafür mehr Geld auszugeben bereit bist.
Die Kinderzeichnung wird auf dem internationalen Kunstmarkt keinen Käufer finden, während das Gemälde von Dali eine Riesensumme Geld Wert ist. Da wird auch bewertet, und ebenfalls sehr konkret in Geld.
Keine Ahnung, ob du ein Mann oder eine Frau bist (vermutlich eine Frau), aber du findest es auch nicht völlig einerlei, ob du den einen Partner oder den anderen Partner hast. Sie sind dir nicht gleichgültig, da gibt's Unterschiede, die dir die eine Person angenehm erscheinen lassen, die andere als unangenehm.
Das bewusst in den Apfel beissen ist doch gerade die höchste Meditation die ein Mensch erlangen kann, dann braucht es nämlich keine gekünstelte Meditation mehr, sondern man/frau ist dann die Meditation immer und im Jetzt....
Das ist pure Theorie, die in der Praxis kaum was taugt. Es wäre schön, wenn's so funktionieren würde, aber es funktioniert nicht.
Die Realität sieht so aus: Ich beisse bewusst in den Apfel und geniesse ihn. Nach ungefähr 30 Sekunden beginnen meine Gedanken abzuschweifen. Nach weiteren 10 Minunte bemerke ich, dass ich völlig schlafend war, dass mein Geist irgendwo in der Zukunft und der Vergangenheit war. Ich nehme mir erneut vor, bewusst den Abwasch zu erledigen. Ungefähr nach 35 Sekunden kommen irgendwelche Gedanken über das Wetter, dann über die Nachbarskinder und schon bin ich wieder völlig weggetreten. Erst nach eineinhalb Stunden wache ich aus meinem Dämmerzustand wieder auf und realisiere, dass meine Bewusstheit erneut nicht einmal eine Minute lang vorhanden war.
Das ist die Realität der Mehrheit der Menschen. Und es genügt erfahrungsgemäss
nicht, besonders bewusst in den Apfel zu beissen. Sondern man muss die Meditation formell üben, mit Kissen, mit Hinsetzen, mit Auszeitnehmen. Und wenn man das tut, wie gesagt, lange und immer wieder und sehr, sehr konsequent, dann werden aus den 30 Sekunden Bewusstheit mit der Zeit langsam zuerst 40 Sekunden, dann 60 Sekunden, dann einige Minuten, dann vielleicht sogar eine Viertelstunde usw. Trotzdem - so behaupte ich - bleibt es ein Ding der Unmöglichkeit, von Morgens bis Abends vollständig präsent zu sein.
Es gibt eine äusserst einfache Übung, die du durchführen kannst, die dir sehr brutal die Augen öffnet, wie sehr du in der Lage bist, präsent zu sein und zu bleiben:
Setze dich hin, schliess deine Augen. Mit jedem Ausatmen zählst du eins hoch. Jetzt hast du eine Wegmarke. In dem Moment, wo du dir bewusst wirst, dass du abgeschweift bist, kannst du dich ungefähr daran erinnern, was die letzte Zahl war, die du bewusst gedacht hast. Menschen ohne jede Meditationserfahrung kommen oft nicht einmal bis 100, bevor ihr Geist abschweift, viele sogar nicht einmal bis 20. Wenn du regelmässig meditierst, wirst du mit der Zeit feststellen, dass dein Geist erst bei höheren Zahlen abzuschweifen beginnt.
Die Unterschiede in der Geübtheit der Meditierenden sind wie bereits erwähnt messbar.