Hallöchen!
Also auf alles kann ich nicht eingehen. Das wäre zuviel für mein momentan verschnupftes Hirn.
@Martina: Ich weiß nicht genau, wie ich meine Hervorhebung so erklären kann, damit es verständlich wird. Stuttgart ist in manchen Köpfen sowas wie eine Vorzeige-Wessi-Stadt mit hohen Mieten und einem Stern, der leuchtet *ggg*, also jetzt nicht zwingend eine Stadt, in der Slums wuchern und es nötig sei, auf de Barrikaden zu gehen. Ich könnte mir solche Aktionen andererorts viel besser vorstellen. Aber das ist nur meine subjektive Beispielmeinung. Letztlich ist Stuttgart auch nur ein Beispiel, das für jede andere Stadt im Westen herhalten muss. Stuttgart 21 findet zudem eben dort statt und das geht auch nur an einem Ort, an dem noch eine bestimmte Lobby im Stande ist, Gelder anzuziehen. Ich betone "Westen" nicht umsonst, denn ich muss momentan feststellen, dass der langsam hintern Mond gerät. Darüber ausführlicher zu berichten, würde jedoch etwas ausufern. Ich reise bekanntlich ziemlich viel durch die Gegend und hab in den letzten Jahren unglaublich viel persönlich mitbekommen. Gefälle und Steigungen jeglicher Art. Hochinteressant, doch auch frustrierend, weil jeder Bäcker mit anderer Volumina die Brötchen vergiftet. Und das merkt das Volk. Es fühlt sich verorgelt und um sein eigenes Urteilsvermögen gebracht. Laut zu schreien hat als Kind auch schon geholfen. Ob die Oberen liebende Eltern sind, die sch auch kümmern, bleibt fraglich.
@daten: Naja, jeder kennt jeden, dem irgendwas passiert...na und? Ich hab viele Jahre lang in einer Stadt gelebt, die in Deutschland mit über den höchsten Anteil an Türken verfügt, davon sehr viele Moslems, die dicke Villen über der Stadt besitzen. Ich kenne keine friedlichere Stadt, was das Zusammenleben zwischen Deutschen und Ausländern angeht. Ich selbst habe viele Freunde u.a. aus dem Libanon, aus Persien, aus der Türkei. Ich hab in Xberg in Berlin gewohnt und hab nicht einmal sowas erlebt. Wenn das so ein großes Problem ist, wäre mir das durchaus aufgefallen. Zu Zwischenfällen, auch rassistischen, wird es immer kommen. Das ist nix neues. Doch grundsätzlich entsteht sowas entweder aus jugendlichem Cliquenübermut (da ist es völlig egal, welcher Herkunft jemand ist) oder unter Einfluss von Alkohol (wenn Allah es nicht sieht

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@Annie: Ja, meinte ich eigentlich. Mir fällt's selber jedoch schwer, mich aus der Sicht der Sache zu nähern. Obwohl es wahrscheinlich gar nicht so schwierig wäre.
Zwischen den Zeilen kam auch mal der kleine Hinweis: Wer weiß, wer das Ganze eigentlich steuert. Guter Gedanke! Zum Weiterspinnen gedacht
@mysticlady: Hartz 4 ist so'ne Sache für sich, weil es sich bei den Tranferkohle-Beziehern, so erschütternd die Zahl derer auch sein mag, um eine Minorität handelt. So aufgebauscht wie das Thema jedoch wird, so sehr fühlt sich die arbeitende Bevölkerung verarscht, die oftmals mehr kämpfen muss als ein Hartz4ler. Im Gegensatz zum Hartz4-Empfänger hat aber jeder noch so verschuldete Normalverdiener einen besseren Leumund. Mit etwas Glück konnte man sich früher bis zur Rente durchhangeln. Das wird heute zunehmend zum Drahtseilakt. Das spüren die Menschen und bekommen es zunehmend mit der Angst zu tun. Daraus entstehen solche Menschenaufläufe - wie nun beispielhaft in Stuttgart zu erleben. Es geht nicht mehr um 'ne kleine Demo hier und eine große da. Das Volk will was verändert wissen, Taten sehen, auch wenn es nur drum geht, dass seine kleine Stimme mal wieder gehört wird. Für mich fühlt sich das, was momentan in den Babyschuhen steckt, durchaus nach einer größeren gesellschaftlichen Veränderung an.
In Leipzig sind für den 16. Oktober noch vier von ursprünglich fünf Neonazi-Demos anberaumt. Ein Ultra-Politikum zur Zeit, vorallem was das Thema Versammlungsfreiheit angeht. Verständlich! Eine gigantische Gegenbewegung hat sich formiert (Stand heute: 34 Gegendemos, 16 Mahnwachen...). Letztes Jahr wurde der Zug der Rechten (nichtmal 2000 Hänschens) schon gestoppt, bevor er überhaupt losmarschieren konnte (soviel zum ach so rechten Osten).
In meinen Augen wird es für viele immer wichtiger, Zeichen zu setzen. Die Zeit der Stille scheint tatstächlich vorbei. Und über 60.000 Leutz gemeinsam auf der Straße...das ist 'ne ganze Menge auf einen Haufen. Das hat durchaus überwältigenden Charakter. Wenn die dann was anderes fordern, ausser Amüsement wie beispielsweise zur WM in Berlin, kann es durchaus auch mal unangenehm werden.
