Religion – Esoterik – Und dann?

Wenn man genauer hinsieht, bemerkt man, dass Religion Esoterik miteinschließt.
Ja, beispielsweise Christus gewinnt unglaublich an Tiefe. Das Historische und Konflikte mit anderen Religionen spielen keine Hauptrolle mehr, Dogmen verlieren ihre Funktion und eine innere Wahrheit, die äußerlich nicht verifizierbar ist, tut sich auf.
Was im Gegenzug nicht bedeuten muss, dass alle Esoterik gleichzeitig auch Religion sein muss.
Da weiß ich nicht sicher, was Du meinst. M.E. geht es in der Esoterik ebenfalls um Rückbindung, auch wenn das, woran sich zurückgebunden wird, weniger greifbar aufgrund reduzierter Beschränkungen ist.
 
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Ja, beispielsweise Christus gewinnt unglaublich an Tiefe. Das Historische und Konflikte mit anderen Religionen spielen keine Hauptrolle mehr,
Das ist es. Alle Religionen gewinnen durch esoterische Einsichten an Tiefe. Wobei manche Religionen schon von ihrer Natur aus esoterische Züge haben.
Dogmen verlieren ihre Funktion und eine innere Wahrheit, die äußerlich nicht verifizierbar ist, tut sich auf.
Wobei diese innere Wahrheit auch konform mit Dogmen gehen kann.
Da weiß ich nicht sicher, was Du meinst. M.E. geht es in der Esoterik ebenfalls um Rückbindung, auch wenn das, woran sich zurückgebunden wird, weniger greifbar aufgrund reduzierter Beschränkungen ist.
In der Esoterik ist eine Rückverbindung zu Gott meiner Auffassung nach nicht zwingend. Da geht es, soweit ich das verstehe, mehr um Wissen.

Esoterik:
Ich weiß es gibt Karma. Das bedeutet aber nicht zwingend, dass ich mich entsprechend des Buddhismus daran halte, kein Karma, weder gutes noch schlechtes anzuhäufen, um Nirvana zu erreichen. Mir reicht ggf. das Wissen, dass es Karma gibt und wie es funktioniert.

Religion:
Ich weiß es gibt Karma. Daraus und aus den Lehre über das Karma, bin ich dazu gehalten die Anhäufung von Karma zu vermeiden. Ich versuche weder gutes noch schlechtes Karma zu erzeugen, denn ich strebe danach Befreiung, Nirvana zu erreichen.
 
2. Was ist Esoterik?

Die Wortbedeutung des Begriffes:


Griechisch: esotericos = verborgen, geheim, innen, nicht bestimmt für die Öffentlichkeit, nach innen gerichtet.

Gegensatz von exoterisch = für die Öffentlichkeit bestimmt

Esoterik hat in gewisser Weise etwas mit Geheimwissen zu tun.

Worum geht es bei diesem Geheimwissen?

Es geht um Erkenntnisse, die über das Alltagswissen hinaus gehen. Die gewöhnliche Beschaffenheit der materiellen Gegenstände, die Erkenntnis die oberflächlich auf der Hand liegt, diese Art der Erkenntnisse sind nicht esoterisch.

Esoterik betrifft Strukturen des Seins, die über das Offensichtliche hinausgehen. Fragen über die Beziehung des einzelnen Menschen zum Großen und Ganzen werden gestellt, zum Regelwerk des Seins und seiner Beschaffenheit. Es wird nach einer höheren Wahrheit gesucht, einer Wahrheit hinter den Dingen der Erscheinungswelt.

Materiell sich offenbarende Strukturen, werden in der Esoterik erweitert, um die Komponenten des Immateriellen, wie Geist und Seele. Die Erkenntnis des Menschen erweitert sich. Der Mensch weiß, dass er Teil eines größeren Ganzen ist.

Nur, weil man etwas nicht sehen kann, heißt es nicht, dass es nicht existent, nicht da ist. Diesen Satz würde bis hierher auch die moderne Wissenschaft zustimmen, Stichwort: Radiowellen, radioaktive Strahlung, Kräfte der Erdanziehung und vor der Erfindung des Mikroskops auch Viren und Bakterien.

Die Esoterik widmet sich dieser Themen, die über das Materielle hinausgehen, nicht messbar, wägbar, tastbar, sichtbar sind. Dadurch ist der Bereich der Esoterik für Menschen, die dafür nicht offen sind, verschlossen. Weil er nicht unmittelbar erfahrbar ist.

Ein Tatbestand über den sich Mephisto, der Teufel in Goethes Faust köstlich amüsiert:

Daran erkenn ich den gelehrten Herrn!
Was ihr nicht tastet, steht euch meilenfern,
Was ihr nicht faßt, das fehlt euch ganz und gar,
Was ihr nicht rechnet, glaubt ihr, sei nicht wahr,
Was ihr nicht wägt, hat für euch kein Gewicht,
Was ihr nicht münzt, das, meint ihr, gelte nicht.
 
In der Esoterik ist eine Rückverbindung zu Gott meiner Auffassung nach nicht zwingend. Da geht es, soweit ich das verstehe, mehr um Wissen.
Da wäre die spannende Frage, ob dieses „Wissen“ nicht mit einem formlosen Gott ( von mir „Sein“ genannt )gleichzusetzen ist.
Aber irgendwie hast Du auch recht, Esoterik hat ja ebenfalls ihre Stufen und das Sein/Gott kann weit entfernt seinen Platz einnehmen, ohne wahrgenommen zu werden.
 
Da wäre die spannende Frage, ob dieses „Wissen“ nicht mit einem formlosen Gott ( von mir „Sein“ genannt )gleichzusetzen ist.
Aber irgendwie hast Du auch recht, Esoterik hat ja ebenfalls ihre Stufen und das Sein/Gott kann weit entfernt seinen Platz einnehmen, ohne wahrgenommen zu werden.
Es kann ja wahrgenommen werden.

Die Frage ist doch, ob der jeweilige Mensch, der sich mit Esoterik befasst auch den Drang verspürt, sich der Gottheit zu nähern und sich wieder mit ihr zu zu verbinden?

In manchen dunklen okkulten Bereichen der Esoterik, hat man den Eindruck, das ist nicht der Fall.
 
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