Religiöse Kritikfähigkeit

Darf man meine Religion oder meinen Glauben kritisieren?

  • Nein, Kritik erachte ich als unzulässig.

    Stimmen: 2 2,6%
  • Nein, nur durch Menschen, die meinen Glauben teilen

    Stimmen: 3 3,9%
  • Ja, aber ich argumentiere stets gegen Kritik, da mein Glaube die Wahrheit ist

    Stimmen: 4 5,2%
  • Ja, aber ich ignoriere jede Kritik

    Stimmen: 2 2,6%
  • Ja, und ich setze mich mit der Kritik auseinander

    Stimmen: 66 85,7%

  • Umfrageteilnehmer
    77
Hallo,

Darf man meine Religion oder meinen Glauben kritisieren?
Meine Antwort war: "Ja und ich setze mich mit ihr auseinander".
Ich denke das es wichtig ist das man die Dinge nicht aus einer starren
Perspektive ansieht und wenn man diskutiert und über die Kritik nachdenkt,dann denke ich,dass der eigene Glaube viel lebendiger wird.
Und falls einen letztendlich eine Kritik überzeugen sollte, so ist es du nunmal ;
Betrachtungsweisen ändern sich auch mit der Zeit.

Gruß Danuriel
 
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natürlich darf man meine religion oder meinen glauben kritisieren. mein gott jeder hat eben seine eigenen ansichten, die eben eventuell mit dieser religon nicht konform gehn.

ich muss aber ehrlich sagen, wenn ich von meinerm glauben überzeugt bin, dann nehm ich das emotionslos hin und gucke nach, wo könnten da wirklich widersprüche sein.
 
Die Folgen der Islamkritik

Ein islamkritischer Artikel reichte aus, um zum Todes-Kandidaten zu werden: Der (französische) Philosoph Robert Redeker nahm im "Figaro" kein Blatt vor den Mund - und musste abtauchen. Dem Magazin "Gazette" erzählte er die Geschichte seiner Verfolgung.

Im September 2006 hatte ich für den "Figaro" einen Artikel geschrieben mit dem Titel "Was muss die freie Welt gegen die Einschüchterungen der Islamisten tun?" Der Artikel war ein scharfer Widerspruch gegen den Druck des Islam auf den Alltag der westlichen Länder. Die extremen Erscheinungsformen dieser Religion wurden dabei kritisiert. Mit dem Artikel nahm ich ein verfassungsmäßiges und ebenso ein intellektuelles Recht in Anspruch. Der Ton war lebhaft und ironisch. In der Geschichte der europäischen Intellektuellen hat die antireligiöse Kritik durch Philosophen und Schriftsteller eine gut belegte Tradition. Die Feststellung, diese Kritik sei ein Element der Freiheit, ist dabei nicht ausreichend: Die Kritik fördert vielmehr die Freiheit. Mein Artikel war also in dieser Hinsicht für einen Europäer nichts Ungewöhnliches.

Es erging ein Appell an alle Muslime der Welt, mir den Kopf abzuschneiden: "Diesem Schwein, das es gewagt hat, Mohammed zu kritisieren, muss der Kopf vom Leib getrennt werden." Diesem Todesurteil hinzugefügt wurden mein Foto, meine Adresse, meine Telefonnummer, die Adressen meiner verschiedenen Lehrtätigkeiten und eine genaue Wegbeschreibung zu meiner Wohnung. Die Mörder brauchten sich nur noch zu bedienen. Die Anweisung zum Mord und die Anfahrtsskizze wurden in der ganzen Welt verteilt, natürlich auch in den Vororten von Paris mit ihren islamistischen Netzwerken.

In diesem Augenblick brach mein Leben zusammen, ebenso das Leben meiner Frau und unserer Kinder. Die Familie wurde unverzüglich unter Polizeischutz gestellt. Gleichzeitig mussten wir unser Haus verlassen: Ein Foto davon war tatsächlich auf der Website der Terroristen zu sehen. Wir mussten uns verstecken, jeden Tag an einem anderen Ort, auf der Flucht, als wären wir Banditen. Man muss sich das einmal vorstellen: Wir konnten uns in unserm eigenen Land nicht mehr auf die Straße wagen; so schrieb die Polizei es uns vor, die uns in diesem Leben im Untergrund begleitete. Ich konnte nicht mehr zur Arbeit gehen: Von meiner Tätigkeit als Philosophielehrer wurde ich entbunden. Wir waren zwar noch am Leben, aber nicht mehr im Leben.

In den Lehrerzimmern der Gymnasien wurde ich in Aushängen am Schwarzen Brett bereits gelyncht: Da schrieben meine Ex-Kollegen, die Philosophielehrer, ich hätte die Meinungsfreiheit missbraucht. Die in Frankreich außerordentlich starken Lehrergewerkschaften unterstützten mich ebenso wenig. Praktisch der gesamte Berufsstand bezichtigte mich mehrerer in ihren Augen bei einem Lehrer unverzeihlicher Fehler: Ich sei reaktionär, anti-amerikanisch, pro-israelisch und islamophob. Einige Organisationen der Linken veranstalteten Podiumsgespräche zum Thema "Gibt es überhaupt eine Affäre Redeker?", bei denen immer nur ich auf der Anklagebank saß.

Ein normales Leben wird mir für alle Zeiten verschlossen bleiben: In dem kleinen südfranzösischen Dorf, in dem ich derzeit lebe, darf ich niemanden sehen, keine Bekannten haben; ich kann morgens nicht einfach aus dem Haus und Brot kaufen oder eine Zeitung, ich darf nicht ins Bistro, um da einen Kaffee oder ein Glas Rotwein zu trinken; ich muss meine Gewohnheiten aufgeben, ich darf nicht mehr Pétanque spielen auf dem Platz unter den Platanen; ich darf nicht mehr durchs Dorf spazierengehen, die Hände in den Hosentaschen, einfach so; ich darf nicht zum Arzt, nicht zum Zahnarzt, nicht zum Friseur. Bei den allernormalsten Alltagsaktivitäten zerbreche ich mir den Kopf, alles, was einfach war, ist jetzt kompliziert. Ich bin ein politischer Flüchtling in meinem Land.

Leben mit der Fatwa (islamisches Rechtsgutachten)
 
Es mag ja sein, dass seit einigen Jahren militante "Muslime" die meiste mediale Aufmerksamkeit erhalten. Aber wer Betroffene kennt, weiß, dass es nicht soviel Unterschied macht, ob religiöses Stalking im Namen Allahs, des wiedergeborenen US-Präsidenten, Lafayette Ron Hubbards oder meinetwegen des fliegenden Spaghetti-Monsters erfolgt.

Ich denke, dass der Absolutheitsanspruch einer jeden Religion die Sicht darauf versperrt, dass sich ein allmächtiger und allgegenwärtiger Gott von seinen menschlichen Anhängern wohl kaum so einschränken ließe. Das ist wie auf der Bank: Während der Sachbearbeiter einem noch Formular über Formular vorlegt und Vorschriften über die erforderliche Bonität macht, kann der Chef Dir längst Kredit eingeräumt haben.
 
Es fehlt vielleicht noch ein Punkt bei der Auswahl, deshalb habe ich auch nichts ausgewählt.

"Ich habe kein Bedürfnis zu überzeugen, deshalb berührt mich Kritik nicht, weil ich so nicht in Konflikt mit Meinungen und Überzeugungen gerate"
 
Es fehlt vielleicht noch ein Punkt bei der Auswahl, deshalb habe ich auch nichts ausgewählt.

"Ich habe kein Bedürfnis zu überzeugen, deshalb berührt mich Kritik nicht, weil ich so nicht in Konflikt mit Meinungen und Überzeugungen gerate"

Keine Meinung, keine Überzeugung? Das hört sich für mich eher nach LMAA an oder nach jemandem, der wirklich keine eigene Meinung hat. Sorry, aber das war das, was mir einfiel, als ich deinen Beitrag las. Ich würde es zumindest typisch für die Esoteriker aller möglichen Schattierungen halten. Entschuldige, wenn ich mich getäuscht habe.
 
Hallo,

diese Umfrage soll klären, wie kritikfähig die religiöse orientierten Menschen in diesem Forum sind.

Die Frage, die sich stellt, lautet:

Darf man meine Religion oder meinen Glauben kritisieren?

Dazu bieten sich folgende Punkte an:

- Nein, Kritik erachte ich als unzulässig.
- Nein, nur durch Menschen, die meinen Glauben teilen
- Ja, aber ich argumentiere stets gegen Kritik, da mein Glaube die Wahrheit ist
- Ja, aber ich ignoriere jede Kritik
- Ja, und ich setze mich mit der Kritik auseinander

Ich würde mich über eine rege Teilnahme freuen :) Dieser Thread soll gleichermaßen zur Diskussion des Themas dienen.

Gruß,
lazpel

Salam Aleikum

Noch sone unsinnige Umfrage die nichts klären wird.

Gruß Denska
 
Salam Aleikum

Noch sone unsinnige Umfrage die nichts klären wird.

Gruß Denska

Man kann doch über alles reden. Nur Argumente können in einer Religion nicht viel fruchten, doch ist es interessant, die Gedanken Andersgläubiger kennen zu lernen.

Jeder, der echt glaubt, hält seine Religion für die Richtige. Es ist doch schön zu erfahren, ob er (sie) einen bestimmten Grund hat, gerade seiner Religion anzugehören.

Liebe Grüße :liebe1:

eva07
 
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Jeder, der echt glaubt, hält seine Religion für die Richtige. Es ist doch schön zu erfahren, ob er (sie) einen bestimmten Grund hat, gerade seiner Religion anzugehören.

Liebe Grüße :liebe1: eva07

Um das zu erfahren, müsstest du in die Tiefe der Psychologie hinabsteigen, denn es sind in der Regel psychische Gründe, warum die Menschen sich der Religion zuwenden. Eine Ausnahme sehe ich allerdings dort, wo die Religion gewissermaßen durch die Muttermilch (durch das Elternhaus) von früher Kindheit an aufgenommen wird. Dann ist es eher eine frühkindliche Prägung, die nicht über die Gefühlsebene oder Verstandesebene aufgenommen wird.
 
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