Was der Herr Krishna sagt, ist mir, mit Verlaub gesagt, vollkommen egal.
Ich selbst brauche keinen Herrn über mir.
Aber ich spreche niemandem das Recht ab, sich einen Herrn zu suchen und ihm zu dienen.
Menschen sind nun mal verschieden und haben teils recht unterschiedliche Bedürfnisse.
Servus Nuzu,
1. Es ist dir egal, weil er Herr ist und du der Diener
und du selbst, wie jeder hier halt lieber selbst Herr werden möchte?
oder
weil du die von Fr. Haselmann abgekupferte Variante von Fr. Yarbro über Seelen mehr magst?
2. Krishna kann auch dein Freund, dein Diener, dein Kind, dein Eheman, dein Geliebter ... in aller Ewigkeit sein... nicht nur dein Herr.
Ramananda Ray antwortet dem Herrn Caitanya, wie im "Caitanya Caritamrita" aufgenommen:
bhavantam evānucaran nirantaraḥ
praśānta-niḥśeṣa-mano-rathāntaraḥ
kadāham aikāntika-nitya-kińkaraḥ
praharṣayiṣyāmi sa-nātha-jīvitam 2.8.73
In dem man Dir (dem Höchsten Herr) ohne Unterbrechung
dient - bhavantam nirantaraḥ anucaran
wird
das Rad des Geistes mit Sicherheit still - ratha manaḥ eva niḥśeṣa praśānta
Wenn ich ausschließlich den ewigen Diener - kadā aham aikāntika antaraḥ nitya kińkaraḥ
einem solchen Meister werde, werde ich wirklich glücklich - sa-nātha jīvitam praharṣayiṣyāmi
prabhu kahe, "eho haya, kichu āge āra"
rāya kahe, "sakhya-prema — sarva-sādhya-sāra" 2.8.74
Der Herr sagte: Das ist in Ordnung - prabhu kahe eho haya
komm, sprich weiter - age kichu ara
Ramananda Raya entgegnete:
die göttliche Liebe in Freundschaft - rāya kahe sakhya-prema
ist
die Essenz aller Ziele - sara sarva-sadhya.
Tika:
Obwohl sogar dasya-prema (Liebe als Diener) ist in dem ewigen Goloka – Vrindavan verfügbar,
Ramananda Raya beginnt die Vorstellung der Welt des raga-atmika bhaktis (Dienst der Spontanen Liebe)
von der
sakhya-prema (Liebe aus Freundschaft) Ebene durch seinen Zitat von Śukadeva Gosvāmī (Bhāgvatam. 10.12.11):
itthaḿ satāḿ brahma-sukhānubhūtyā
dāsyaḿ gatānāḿ para-daivatena
māyāśritānāḿ nara-dārakeṇa
sārdhaḿ vijahruḥ kṛta-puṇya-puñjāḥ 2.8.75
Auf diese Weise, von den Transzendentalisten, welche die
Glückseligkeit des unpersönlichen brahman (erreicht haben)- ittham satām anubhūtyā
sukha brahma
von jenen, die (die Liebe in)
Dienerschaft für den Höchsten Herrn (erreicht haben) - gatānām dāsyam para-daivatena
(und von denen, die) unter dem
Schutz der illusionierende Energie stehen -
māyā-āśritānām
Diejeniege, welche unzählige fromme Taten angehäuft haben - kṛta-puṇya-puñjāḥ
spielen
wie menschliche Kinder (mit dem Höchsten Herr) - vijahruḥ sārdham nara-dārakeṇa
Tika:
Diese arglose Freunde des Herrn, lieben Ihn
nicht wegen seiner Göttlichkeit, sondern wegen
seiner Süße.
Das ist “spontane” Liebe, wenn man, allein wegen der süße Art und Weise Krishnas, eine innige Liebesbeziehung mit Ihm hat.
Gruß anadi