Rechtsruck in Europa

Es gibt sicher gute Ansätze, aber das sind alles nur Theorien, die bisher nicht zu einer praktischen Veränderung im menschlichen Bewusstsein beigetragen haben.

...das kann man von Theorien auch nicht wirklich erwarten, meine ich.
Zumal ja doch die meisten Erklärungen eben letztlich auf eine persönliche Verantwortung hinauslaufen.
Ich laufe schon beträchtliche Zeit mit der Idee durch die Gegend, dass sich auch in den 20ern und frühen 30ern nichts explosives, sofort augenfälliges ereignet hat, auch wenn dieser Anschein ja gerne geweckt wird, weil es alles etwas einfacher machen würde.
Faschismus ist in seinen Wurzeln ein schleichendes Gift, scheint mir.
Er fängt an eine Basis zu gewinnen mit dem mangelnden Mut, gegen empfundenes Unrecht zur Tat zu schreiten, aus Angst, aus Gleichgültigkeit oder durch eine Weltsicht, die kein eigenverantwortliches Handeln als hohes Gut beinhaltet. Der Rest ist eher quantitativ.
Ein beschimpfter "Ausländer" in der Öffentlichkeit, der keinen Fürsprecher im Umkreis findet, macht schon einen Teil der Saat aus.
 
Werbung:
...das kann man von Theorien auch nicht wirklich erwarten, meine ich.
Zumal ja doch die meisten Erklärungen eben letztlich auf eine persönliche Verantwortung hinauslaufen.
Ich laufe schon beträchtliche Zeit mit der Idee durch die Gegend, dass sich auch in den 20ern und frühen 30ern nichts explosives, sofort augenfälliges ereignet hat, auch wenn dieser Anschein ja gerne geweckt wird, weil es alles etwas einfacher machen würde.
Faschismus ist in seinen Wurzeln ein schleichendes Gift, scheint mir.
Er fängt an eine Basis zu gewinnen mit dem mangelnden Mut, gegen empfundenes Unrecht zur Tat zu schreiten, aus Angst, aus Gleichgültigkeit oder durch eine Weltsicht, die kein eigenverantwortliches Handeln als hohes Gut beinhaltet. Der Rest ist eher quantitativ.
Ein beschimpfter "Ausländer" in der Öffentlichkeit, der keinen Fürsprecher im Umkreis findet, macht schon einen Teil der Saat aus.

Hallo greenbuddha

Ich würde sagen, dass Angst, die Hauptursache für alles abgrenzende und ausgrenzende Gedankengut ist.

Da irrationale Angst imo die Hauptursache für Faschismus ist, kann es doch auch nicht so verkehrt sein Faschismus als "Geistes"-Krankheit zu bezeichnen, oder?

Liebe Grüße

Bonobo
 
... kann es doch auch nicht so verkehrt sein Faschismus als "Geistes"-Krankheit zu bezeichnen, oder?

ich würde davon aus taktischen Gründen eher absehen.
Alle Dogmensysteme haben irrationale Anteile, denke ich.
Faschismus hat aber wie alle rassistischen Systeme ein Eigennutzdenken in sich, dessen Rechtfertigung eben auch eine Überschreitung ethischer Grenzen beinhaltet. Diese Überschreitung muss lange vorbereitet werden, um wirksame Resultate zu ermöglichen.
Wenn wir Faschismus einfach als Krankheit einstufen, dämonisiert das nach meiner Einschätzung die Abläufe, die ihn vorbereiten, zu sehr. Zudem gibt es dem Anteil der Eigenverantwortlichkeit nach meiner Ansicht nicht den richtigen Stellenwert.
Nach meiner Kenntnis ähnelt die Einstufung von Faschismus als Krankheit auch durchaus den wenig effektiven Entnazifizierungsmaßnahmen der Alliierten, die aus ganz prakmatischen Gründen eine echte Analyse des Faschismus zumindest in ihren Handlungen nicht durchscheinen ließen.
 
...
Ich war mit 18 in Buchenwald, das war schon sehr bedrückend, bei sausendem Eiswind über das Feld zu gehen, auf dem zuvor so viele Todgeweihte gelaufen waren.
Im Unterschied zu Euch beiden habe ich aber nie das Gefühl gehabt, irgendeine Schuld daran zu tragen. Ich habe daraus immer eher eine starke Verantwortung für die Gegenwart abgeleitet, Aufmerksamkeit, was die kleinen Schritte dazu angeht, Unrecht als gegeben hin zu nehmen.

Als DDR-Kind wurde ich mit antifa-Filmen überfüttert, kann jedoch sagen, dass daraus ziemlich früh schon eine menschliche Grundhaltung zum Frieden, zum Bemühen um Konfliktlösungen und zum menschlichen Umgang miteinander erwachsen ist, was ja durchaus positiv zu sehen ist.

Neulich erst betrachtete ich meine 37 Jahre alte Kindergarten-Mappe mit Zeichnungen aus den 60er Jahren und stellte erstaunt fest, dass wir tatsächlich schon im Kleinkindalter angehalten worden waren, rote Arbeiterfahnen und Friedensfahrer mit Fähnchen zu zeichnen. Das war für mich so normal, dass ich mich nicht extra daran erinnert hatte. Diese von vielen heute angeprangerte Ideologisierung hat mir insofern nicht geschadet, als dass ich schon als Kind Achtung vor den arbeitenden Menschen hatte - egal, ob sie der Arbeiterklasse oder der Intelligenz angehörten. Es fühlte sich für mich stimmiger an als heute, wo Kinder und Jugendliche aufgrund ihrer Schichtzugehörigkeit Marken-Kämpfe und Zugehörigkeitskriege auf dem Schulhof führen...
Das KZ Buchenwald habe ich als 14Jährige besucht - Klassenfahrt anlässlich unserer Jugendweihe, der Aufnahme in die Reihen der Erwachsenen.
Ich war zutiefst geschockt über den Film, der uns gezeigt wurde (Originalaufnahmen einer Massengrabaushebung und Leichenverbuddelung mit einem Bagger!), und der meine Vorstellung aus dem in der Schule gelesenen Buch "Nackt unter Wölfen" von Bruno Apitz noch um Längen an Grausamkeit übertraf und mir das Grauen auf deutschem Boden noch anschaulicher verdeutlichte und greifbar näher rückte, als all die vielen russischen Kriegsfilme, die wir auch regelmäßig zu sehen bekamen...
Die Jugendherberge, in der wir 1980 nächtigten, befand sich in direkter Nähe des KZ's auf dem Ettersberg, und einige von uns - einschl. mir - waren so empathisch, dass wir nachts kaum ein Auge zubekamen und uns einfach in unseren Betten dort nicht wohlfühlten.

Ich hatte damals auch NIE das Gefühl einer eigenen Schuld an der Vergangenheit, zu der ich noch nicht auf der Welt war.
Meine Eltern selbst waren noch Kinder, als der 2. Weltkrieg ausbrach.
Über meine Großeltern (SPD) wusste ich, was sie im 1. und 2. WK getan hatten, und ich brauchte mich ihrer nicht zu schämen.

Dann kam die Wende, ich zog aus familiären Gründen ins westliche Deutschland und bekam nun plötzlich ein Gefühl, dass ich mich mitschuldig fühlen sollte an dem, was von deutschem Boden ausgegangen war. Sippenhaft sozusagen.
Ich bekam eine Ahnung davon, was das bedeutet, und fühlte mich plötzlich wie ins Mittelalter zurückversetzt oder wie in den Islam verbannt (Blutschande, Blutrache ...). Und das im 20. Jahrhundert... Darüber bin ich noch immer fassungslos.

Leider bemerke ich, dass durch den reinen Existenzkampf und persönliche Niederlagen einige Jahre eine Politikmüdigkeit bei mir Platz genommen hat.
Diese will und werde ich wieder abschütteln, denn ich sehe es so, wie einige weiter oben schon geschrieben haben: Verantwortung trägt ein jeder von uns für das, was ist und was kommen wird! Und es fängt im Kleinen an, dass wir Entwicklungen nicht verschlafen oder übersehen.
 
...und bekam nun plötzlich ein Gefühl, dass ich mich mitschuldig fühlen sollte...

...ja, nicht so einfach, mit der Verantwortung für das Land, in dem man lebt. Gerade, wenn man in ein System reinwächst, in dem es viel Ungerechtigkeit und Verletzung der Menschenrechte gibt (ich denke, wir sind uns einig, dass es die in der ehem. DDR gab, oder?)
 
Ich denke nicht, dass Hitler von Angst getrieben, die Auslöschung der Juden in Deutschland ausgelöst hat. Macht für mich auch keinen Sinn, denn jemand der Angst hat, strebt keine Weltmacht an. Ich denke eher, es war die Gefahr, die er in diesen Menschen gesehen hat, die für ihn eine Bedrohung dargestellt hat und mit einer These der arischen Rasse, hat er dann seinen Schlachtzug eingeleitet. Er war sehr intelligent und hatte eine große Überzeugungskraft ... Ich weis es nicht, es ist halt meine innere Stimme, ... Aufgrund der Landesweiten Problematik aufgrund der sozialen Faktoren, hatte er ganz schnell sehr viele Anhänger in den höchsten Kreisen und wenn jemand die Schuld dafür tragen muss, ist es Hitler und seine Verbündeten!
Ich habe als Türkin nie verstanden, warum die Lehrer immer diese Schuld in die Schulkinder GESÄT haben. Ich konnte mich bei der Thematik im Geschichtsunterricht immer neutral fühlen, aber meine Mitschuler waren danach immer von diesem Ballast, was ihnen auf den Rücken abgetragen wurde total erschlagen. Ich habe das mehrmals im Geschichtsunterricht angebracht und meine Statements gezielt und prägnant vorgetragen. Mit dem Effekt, dass ich wegen Hitler-Schönrederei entweder eine Strafarbeit erhalten hab oder den Rest der Stunde vor der Klasse verbringen mußte. Weil ich den Sinn des Unterrichts verfehlen würde und schlechtes Gedankengut säe ... Kurz gesagt, hab ich immer versucht, meinen Klassenkameraden beizubringen, dass es nichts mit ihnen persönlich zu tun hat! ALTLASTEN ... Ich habe selber viel geweint, wenn ich mir diese Filme ansehen MUßTE, weil das Leid so qualvoll war. Aber da die Jugend mit dieser Schuld Infizieren, ist doch nicht die Lösung! Da geb ich greenbuddha völlig Recht ...

Bei der WM 2002 waren in meiner Heimatstadt die Türken die Auslöser für die Autokollonnen, nach jedem Sieg. Ich stand einmal mit meinen Kollegen am Fenster und die Türken hatten mal wieder gewonnen und fuhren Fahnenschwingend an unserem Büro vorbei. Da hab ich zu einem Kollegen, der sich drüber empört hat gesagt, "Warum könnt ihr Euch nicht bei einem Sieg von Deutschland so freuen? Es gibt doch nichts schöneres als NATIONALSTOLZ zu haben!" Er hat mir geantwortet "Wenn wir das tun, dann zeigt die ganze Welt mit dem Finger auf uns. Wir dürfen nicht stolz auf unsere Fahne sein! Nicht nach Hitler!" Ich konnte nur mit dem Kopf schütteln und mir ging das Herz diesen Sommer auf, bei jeder deutschen Fahne, die ich aus einem Auto flatternd an mir vorbeifahren sah! Klar hab ich nach jedem Deutschland-Sieg meinen Mann und meinen Sohn mit deutschen Fahnen eingepackt und wir sind in der Autokolonne um die Stadt gecruist. Das Gefühl, dieses Nationalstolzes war überwältigend für mich!

Das was passiert ist, dafür kann die Jugend nichts und ich schließe mich auch da greenbuddha an, wir können die Zukunft besser gestalten. Denn sie liegt in unseren Händen.

Zu der aktuellen Entwicklung von Rassismus in Deutschland kann ich nur sagen, dass ranghohe und mächtige Personen im Hintergrund gezielt Menschen aus dem Volk aussuchen, die sie leicht manipulieren können und auf sozial unterstem Niveau leben. Sie setzen das schlechte Gedankentum in ihren Verstand und entsenden sie in ihren eigenen Krieg ...

@ sage,
Bei uns gibt es die Familienbande und dass ist ein sehr schönes Gefühl. Bei uns besucht man sich wöchentlich, tauscht sich aus, isst, trinkt und feiert das MITEINANDER. Ich kenne durch meinen Mann auch das - für mich - deutsche Familienleben und dass läßt mich zeitweise innerlich frieren. Man macht Termine, damit man sich treffen "darf" und zu großen Feierlichkeiten lebt man dann die heile Familienwelt ... Klar wird bei uns auch zuvor angerufen, angefragt ob man daheim ist oder weg muss und wenn nichts ansteht, dass man gerne zu Besuch kommen würde. Spontan, mit dem Gefühl aus dem Bauch heraus, dass man sich SEHEN und FÜHLEN möchte. Es gibt nichts schöneres für mich. Dieses SICH ALS EINE EINHEIT FÜHLEN ... Wir haben unsere eigenen Regeln und der Gast ist bei uns König. Man darf einem Gast gegenüber nie seine Stimme erheben oder sogar einen Streit anfangen. Selbst beim Tee-Servieren muss man ein Glas so servieren, dass es vorsichtig hingesetzt wird, alles andere würde als Rausschmiss interpretiert werden. Der Gast wird verpflegt, verköstigt und wird voller angenehmer Gefühle wieder nach Hause entlassen. Beim Gegenbesuch erlebt man dann die Revange der Gastlichkeit. Gastfreundlichkeit ist eines unserer höchsten Güter neben den Familienbanden ... Wir erfreuen uns an jedem Menschen, selbstlos und liebevoll ... Streng, aber auf höchster Liebes- und Respektsebene ...
Ich sehe eine Frau ihre Tüte tragen und viele - sorry dafür - Deutsche, die vorbeilaufen, bis sich ein Ausländer zwecks Hilfe anbietet. Nicht weil er ihr die Handtasche klauen möchte, weil wir den Kindern und älteren Menschen den größten Respekt zollen ... ihnen verdanken wir unser HEUTE ...
 
Ich sehe aber auch die Kehrseite dieser Medaille.
Wenn ich nämlich neben so einer gastfreundlichen Familie wohne(zum Glück bleibt mir das erspart, aber ein nachbar hat das Pech)dann habe ich den ganzen Tag Gerenne und Gekreische von den Kiddis, die Erwachsenen reden laut, so daß die Oma in der Eigernordwand mithören kann, der Fernseher läuft bis nach Mitternacht auf volle Pulle.
Die Kinder schmieren dem BNachbarn die Sauce an die Tür. Papa schneidet seine Fußnägel auf dem Laubengang. Seifenlauge wird auf´s Dach gekippt. Dort liegen Essensreste, Joghurtbecher etc.
Der Nachbar bittet darum, etwas leiser zu sein, die Fußnägel nicht vor seiner Tür liegen zu lassen und auch darum, daß seine Tür nicht ständig voller Saucenflecken ist.
Was passiert daraufhin? Das sonst so nette ältere Türkenehepaar beschimpft ihn als Schwein und droht, ihn mithilfe der Familie zu verprügeln.
Ich hätte nie gedacht, daß die so ausrasten können.
Später wird der nachbar noch von der Tochter der beiden blöd angemacht.Sein Vorgänger in der Wohnung, ein junger Marokkaner ist wegen dem Krach dort ausgezogen.
Ja, mag sein, es ist ihre Mentalität, sich zu versammeln und zu feiern, aber sie sind, wie die meisten Südländer laut in der Unterhaltung und das kann durchaus nerven.
Ich möchte jedenfalls meine Ruhe genießen und nicht ständig trampelnde Kiddis und lautstarke Diskussionen aus irgendwelchen Nachbarwohnungen haben.
Das hat nichts mit Türken zu tun, Italiener sind auch nicht besser oder Griechen.
Natürlich gibt´s auch Ausnahmen, wie meine Nachbarin, die auch Türkin ist, aber zum Glück ist die Wohnung zu klein, um dort Besuch zu empfangen.


Sage
 
...das kann man von Theorien auch nicht wirklich erwarten, meine ich.
Zumal ja doch die meisten Erklärungen eben letztlich auf eine persönliche Verantwortung hinauslaufen.
Ich laufe schon beträchtliche Zeit mit der Idee durch die Gegend, dass sich auch in den 20ern und frühen 30ern nichts explosives, sofort augenfälliges ereignet hat, auch wenn dieser Anschein ja gerne geweckt wird, weil es alles etwas einfacher machen würde.
Faschismus ist in seinen Wurzeln ein schleichendes Gift, scheint mir.
Er fängt an eine Basis zu gewinnen mit dem mangelnden Mut, gegen empfundenes Unrecht zur Tat zu schreiten, aus Angst, aus Gleichgültigkeit oder durch eine Weltsicht, die kein eigenverantwortliches Handeln als hohes Gut beinhaltet. Der Rest ist eher quantitativ.
Ein beschimpfter "Ausländer" in der Öffentlichkeit, der keinen Fürsprecher im Umkreis findet, macht schon einen Teil der Saat aus.
Hi greenbuddha :-)

Heute ein schöner Name :-) hey, ich muss mich verändert haben, früher störte er mich. :clown: Ob das wohl ein Linksruck gewesen ist, den ich da macht e? :weihna1

In der Schule haben wir das ganze auch sehr intensiv betrachtet. Aber was ich eben bis heute nicht klären kann ist, warum das passiert. In Deutschland war z.B. der Untertan, da ging das Kaiserreich zu Ende und das mit Revolution wie in vielen anderen Ländern auch. Und dann sass der Untertan da und hatte auf einmal eine Stimme. Ja ist doch klar, dass man da erst lernen muss mit umzugehen- heute wissen wir, dass Demokratie gelernt sein will. (unter anderem, weil unsere Demokratie heute ja doch ziemlich pervertiert ist, finde ich, aber das liegt vielleicht nicht ander Demokratie selber.)

Wenn ich aber jetzt mal im Land der Unbegrenzten Möglichkeiten gucke, dann hat sich da nicht weniger Nationalsozialistische Tendenz entwickelt, als in einem Untertanen-Ländle.

Ich merke, dass es etwas mit "oben" und "unten"-Sein als Volk zu tun hat, in Bezug auf irgendeine Eigenschaft. Aber welche Eigenschaft (Qualität) das nun genau ist, die da der nationalsozialistische Glaube dem Individuum vermittelt, das hab ich nicht ganz raus. Ich wüsste noch nicht einmal, ob "Gewalt" überhaupt immer mit Nationalsozialismus gepaart auftreten muss, oder ob man nicht auch Völker und Momente in der Geschichte finden kann, wo ganz eindeutig nationalsozialistische Haltungen da waren, aber von diesem Volk dennoch kein Krieg ausgegangen ist.

Es hat was mit Herkunft zu tun, mit Rasse, mit Banden, Blut und vor allem mit Boden, oder? AR RAsse, AR esse. Etwas mit völkischer Ernährung. Die Idee, dass nur das Alleshaben auch das Alles sichert für den eigenen Genstamm.

Puuh, hier tauchen wir aber schon ein wenig herab ins Unbewusste, gell? Macht Spass :-)
 
Werbung:
Wir können das ganze abkürzen. Auf das Spiel bin ich lediglich eingegangen, um dessen Lächerlichkeit zu entblößen. Diese Lächerlichkeit liegt in zwei Dingen begründet, nämlich einerseits in der Herangehensweise vieler Islam-Gelehrter, die darin besteht, den Koran eben wortwörtlich und ohne Rücksicht auf gewisse Umstände der Herabsendung zu befolgen (s. Khoury). Insofern läuft jede "Deutung" auf eine wortgetreue Umsetzung der islamischen Quellen hinaus. Was immer du mir also an Versen schickst: mit einer wortwörtlichen Auslegung liege ich immer "richtig". Daneben steht natürlich die Tatsache, dass ich eine kleine Bibliothek an Koran-Literatur (mit Tafsir) mein eigen nenne und folglich meine Sentenzen nur abzutippen und als mein Wissen auszugeben hätte. Es gibt etliche Koran-Programme im Internet, die mit allerlei nützlichen Funktionen - beispielsweise Kommentaren - ausgestattet sind. Insofern ist dein "Test" vollkommen witzlos. Ich gewänne in jedem Fall - selbst, wenn ich von deinem Vers noch nie etwas gehört hätte.

Dass ich dennoch einen Rückzieher mache, hat einen anderen Grund, nämlich den, dass ich mir inzwischen meines Standpunktes selbst nicht mehr so ganz sicher bin. Vielleicht habe ich mich ein klein wenig von Vorurteilen leiten lassen. Ich war selbst bestürzt, wie wenige Quellen meine Aussagen stützen. Möglicherweise bin ich mit dem Islam tatsächlich ein bisschen zu hart ins Gericht gegangen. Sollte sich irgendjemand beleidigt gefühlt haben, dann bitte ich hiermit um Entschuldigung.

Ich muss meine Thesen nochmal überdenken und eventuell korrigieren.

Bye.

An die Moderation: bitte die Löschung des Accounts "Benedikt" veranlassen. Danke.


hi benedikt. ich bin froh, dass du deine meinung überdacht hast, und dass du es aufgrund von recherchen gemacht hast, und nicht, weil dich jemand dazu "überredet hat" respekt vor deiner offenheit und einsicht. (ist jetzt ganz neutral und ehrlich gemeint)!
 
Zurück
Oben