Rechtsruck in Europa

Ministatistik:
In dem Mietshaus, in dem ich wohne sind 28 Parteien, davon 10 deutsch, der Rest Ausländer, davon Muslime 6(das tägl.Auftreten der gasamten Family nicht mitgerechnet).Einer davon 16jährig zus.mit Landsmann 16 und deutschem Kumpel wg mehrf.schweren Diebstahls aktenkundig.

Sage
 
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Ministatistik:
In dem Mietshaus, in dem ich wohne sind 28 Parteien, davon 10 deutsch, der Rest Ausländer, davon Muslime 6(das tägl.Auftreten der gasamten Family nicht mitgerechnet).Einer davon 16jährig zus.mit Landsmann 16 und deutschem Kumpel wg mehrf.schweren Diebstahls aktenkundig.

Sage

Hallo Sage :)

Was soll das jetzt beweisen.

Es ist nicht mehr und auch nicht weniger, wie dein persönliches Erleben.

Ein anekdotischer Beweis, der keinen Anspruch auf Verallgemeinerung hat.

Jedenfalls ist es eher eine "Mikrostatistik"

Was "das Auftreten der Großfamilie" anbelangt, können die Muslime ja nichts dafür, dass Familienbande bei uns nicht mehr so eng sind und uns das vielleicht deshalb irritiert, oder?


Liebe Grüße

Bonobo
 
Hab auch einen großen Wortschatz. Nur wenn ich (türkisch) Spreche, merkt mein Gegenüber, dass es nachgelernt ist.

Akzentfrei - die Chance ist schon lang weg. Dazu bin ich schon zu sehr EINGEDEUTSCHT
Ich denke, das ist deshalb so, weil du damit zufrieden bist.

Es IST möglich, eine Nicht-Muttersprache perfekt zu beherrschen.

Denk mal an Joseph Conrad als leuchtendes Beispiel.

Mein Mann beginnt demnächst mit Türkisch-Unterricht, denn er möchte die Sprache erlernen. Macht auch Sinn, denn wenn im Urlaub innerhalb der Familie nur Türkisch geredet wird und er nicht mitreden kann,
Ich an seiner Stelle hätte definitiv rausgepokert, dass jeder
zweite Urlaub NICHT in die Türkei geht. Besteht dort dann
Visumpflicht für Türken, müsstest du dein Touristenvisum
selbst beschaffen und bezahlen. Claims abstecken, nenne
ich sowas . :clown:

Aber das sollten wir in dem Mischehen-Thread bereden.

Grundsätzlich hatte ja die 1.Generation der Türken in Deutschland nur das Ziel der Rückkehr. Also wurden für die türkischen Kinder Schulen eröffnet mit eigends Eingeflogenen Lehrern aus der Heimat.
Ja, so dachte ich mir das. Die 3. Generation hat es da besser,
denke ich. Dein Sohn ist ja das beste Beispiel.


Der Status, den ich heute erreicht hab, hab ich mir vor 25 Jahren nur erträumt und es war eine Utopie, ob und wann ich es erreiche ... DER WEG IST DAS ZIEL! Den ich für mich heute erreicht habe ...
Ich freu mich für dich. Aber ich sehe auch, dass nicht jede Frau
deine Kraft und deine Intelligenz hat. Längst nicht jede wird
es schaffen, dahin zu kommen, wo du jetzt bist. Wie kann
die Gesellschaft ihnen helfen?

Ich habe einen türkischen Pass und werde daran auch nichts ändern.
Du fühlst dich also immer noch als Türkin in der Diaspora?

Zu Sprachen nochmal:

Ich bin mit einer Kubanerin verheiratet. Wenn wir Kinder bekommen
(ich erforsche noch, wie das geht :D), würde ich die gerne drei-
sprachig erziehen: deutsch, spanisch, englisch. Und zwar so:

(Kleinkindphase) meine Frau sollte konsequent spanisch mit dem Kind
reden, ich deutsch (meistens) und auch englisch. Englisch-sprachiger
Kindergarten und Le Baron spricht auch mehr englisch als deutsch
mit dem Zwech. Innerhalb der Familie deutsch und spanisch sprechen
(meine Frau spricht kein englisch).

Was hälst du von dem Plan?

Grüsse
LB
 
hi bonobo,

vielen Dank, ich kann das alles nachvollziehen und muss das mal eine Weile in mir sich drehen lassen. Weil: das ist jetzt schon eine Weile her, dass ich mich damit beschäftigt habe zuletzt und ich neige dazu, mir jedesmal wenn ich mit einem Thema in Kontakt komme, eine neue "Meinung" zu erstellen, denn sonst kann ich mir das Wiederholen ja sparen. Aber das weisst Du ja.

Was mich interessieren würde: wie lernt man eigentlich heute in der Schule die Deutsche Geschichte? Lernt man die noch wie früher? Da kriegte man die Fakten mehr oder weniger unverarbeitet vor den Kopf geklatscht. Die Arbeitsbücher boten gar keine Verarbeitungsmöglichkeit dieser ganzen Greueltaten an.

Mir fällt auch auf: wenn man in meiner Familie darüber gesprochen hätte, was da eigentlich in den Köpfen und Gesprächen der Familie passiert ist in dieser Zeit, dann hätte ich auch wieder ein "Bild" von dieser Zeit gehabt. Aber weil kaum einer drüber sprach, ist das Ganze ja ein aus der Volksseele ausgeschlossener Bereich, ein dunkler Fleck, könnte man sagen. "Ausgemerzt".

Bei mir in der Familie war es wohl so, dass beim Überflug der Russen über Deutschland meine Oma vergewaltigt worden ist und dass darüber nicht gesprochen wurde. Da scheint mir unsere Familienlüge zu sein, von der man bei jeder Familie spricht, das Goldene Kalb :-) Ich glaube, dass die Volksseele- das Wort hast Du ja benutzt, finde ich gut dafür- von solchen schwarzen Flecken massgeblich geprägt wird. Es gab bei uns zwar sehr viele Geschichten von früher, aber die persönlichen Erlebnisse, auch die Haltung, die man hatte, wurde vollkommen ausgespart.

Ich gehöre zur Generation der Kinder, deren Eltern in Bombenkeller gelernt haben, dass Geräusche den Tod ankündigen können. Meine Mutter hatte z.B. die Eigenschaft Zeit Lebens sehr schreckhaft zu sein, was Geräusche oder auch nur irgendwelche Bewegungen im Umfeld anging, die sie nicht kontrollieren konnte. Und so war alles doch recht rigid-frigid zuhause bei mir.

Vielleicht ist es ja dieses Kontrollierenwollen, damit morgen noch alles so ist wie heute auch einer der Antriebe, wegen derer Feindlichkeit anderen gegenüber auftritt. Ich halte das schon für ein sehr minderwertiges Mein-Dein-Denken, das sich aus diesen Angst-Emotionen entwickelt. Wie heilt man dass denn? Eine Fussball-Weltmeisterschaft alleine wird wohl nicht reichen. Neid scheint mir auch eine grosse Rolle zu spielen und Minderwertigkeitsgefühle. Man braucht eben diese Rechte und jenes Weltbild, sonst hat man wohl keine Rolle, die man spielen kann. Da hab ich's ja eh nicht so mit. Tja, wie löst man so etwas?:confused:

Wahrscheinlich nur mit Gegenpropaganda, oder? Naja aber dann hat man ja auch wieder nur sich anstreitende Gruppen. Vielleicht müssen wir ja einfach wirklich unsere Streitkultur noch einmal ganz grundsätzlich überdenken, aber das könnte wieder nur jeder für sich selber tun. Und da hapert es in der Bereitschaft der Egos zu erkennen, wo Streit eigentlich beginnt, haha, innendrin in den eigenen Organen mit ihrer Lebensgeschichte und ihren Verhaltungen. Dass das eine Innere Sache ist, die man als Mensch durchaus in sich drin lassen kann, muss wohl jeder für sich selber lernen und jeder geht wegen der individuellen Sozialisation da auch von einem anderen Punkt aus. aaah, dieses furchtbare Richtig-Falsch-Denken ist auch so eine Sache, die man nur in sich selber bei den Wurzeln packen kann. Ne, ich sehe da heute gar keine Lösungsmöglichkeit, schade eigentlich. Normalerweise kann ich mir die Sachen ja schönstricken, aber hier? :confused:

Es scheint wohl wirklich noch ein Relikt aus tierischen Urzeiten zu sein, dass Mensch sich gerne bespringt und gerne anderes Bewusstsein besetzen möchte. Sehr unsympathisch eigentlich. Aber was wohl eigentlich den anderen bespringt, das ist nicht der Mensch selber, sondern seine Doktrin. ui, da fällt mir eine alte Freundin ein- bei der ist das so schlimm, die ist irgendwann so krank geworden, weil sie ständig ihre krittelnden Elternstimmen in sich hatte. Die wurde regelrecht indoktriniert, was richtig und was falsch ist. Sie hat mal gesagt, dass sie sich so gefühlt hat wie eine Bombe, die jederzeit in ihrem Elternhaus losgehen könnte. Jedes Verhalten, jede Idee, jeder Gedanke, der irgendwie aus eigenem Antrieb kam, wurde sofort niedergerungen. Da haben die Eltern vielleicht auch ständig ihre Vergangenheit innerlich verdrängen müssen, wer weiss. Heute hat sie ihre Kreativität und ihr eigenes Leben Gott sei Dank wiedergefunden.

:liebe1:
 
Selbstverständlich nehme ich an. Wenn ich vollkommen falsch liege mit meiner Interpretation, dann werde ich mich vollständig zurückziehen. Der Fairness halber sollten wir vorher klären, worin dein Einsatz besteht. Ich wäre dafür, dass du im Falle einer befriedigenden Antwort meinerseits dich an meiner Statt an den genannten Ratschlag hälst.
Los geht's...
OK, bitte gib mir ein paar Tage Zeit für die Organisation.
Ein paar Regeln müssen noch festgelegt werden. Ich melde
mich per PN.

Bis dann
LB
 
OK, bitte gib mir ein paar Tage Zeit für die Organisation.
Ein paar Regeln müssen noch festgelegt werden. Ich melde
mich per PN.

Bis dann
LB

Wir können das ganze abkürzen. Auf das Spiel bin ich lediglich eingegangen, um dessen Lächerlichkeit zu entblößen. Diese Lächerlichkeit liegt in zwei Dingen begründet, nämlich einerseits in der Herangehensweise vieler Islam-Gelehrter, die darin besteht, den Koran eben wortwörtlich und ohne Rücksicht auf gewisse Umstände der Herabsendung zu befolgen (s. Khoury). Insofern läuft jede "Deutung" auf eine wortgetreue Umsetzung der islamischen Quellen hinaus. Was immer du mir also an Versen schickst: mit einer wortwörtlichen Auslegung liege ich immer "richtig". Daneben steht natürlich die Tatsache, dass ich eine kleine Bibliothek an Koran-Literatur (mit Tafsir) mein eigen nenne und folglich meine Sentenzen nur abzutippen und als mein Wissen auszugeben hätte. Es gibt etliche Koran-Programme im Internet, die mit allerlei nützlichen Funktionen - beispielsweise Kommentaren - ausgestattet sind. Insofern ist dein "Test" vollkommen witzlos. Ich gewänne in jedem Fall - selbst, wenn ich von deinem Vers noch nie etwas gehört hätte.

Dass ich dennoch einen Rückzieher mache, hat einen anderen Grund, nämlich den, dass ich mir inzwischen meines Standpunktes selbst nicht mehr so ganz sicher bin. Vielleicht habe ich mich ein klein wenig von Vorurteilen leiten lassen. Ich war selbst bestürzt, wie wenige Quellen meine Aussagen stützen. Möglicherweise bin ich mit dem Islam tatsächlich ein bisschen zu hart ins Gericht gegangen. Sollte sich irgendjemand beleidigt gefühlt haben, dann bitte ich hiermit um Entschuldigung.

Ich muss meine Thesen nochmal überdenken und eventuell korrigieren.

Bye.

An die Moderation: bitte die Löschung des Accounts "Benedikt" veranlassen. Danke.
 
Ich hab nicht alle 56 Seiten dieses Threads komplett durchgelesen, sondern nur immer mal wieder Teile davon. Ist auch nicht nötig, alles zu lesen und zum Islam kann ich eher wenig sagen, weil ich da nur das übliche Allgemeinwissen hab.

Aber da ist mir was ins Auge gestochen:
Trixi Maus wollte wissen, wo der Zusammenhang zwischen "Braun" und Islam ist. Jemand ist zwar schon drauf eingegangen, aber ich tu es auch nochmal.

Es gibt da diese paar größeren Religionen, Katholizismus, Evangelismus, Islam, Judentum und noch ein paar Kleinere.
Speziell aber bei Katholizismus und Islam habe ich persönlich das Empfinden, daß sie ihre Wahrheit als die einzig wahre Wahrheit sehen und alles andere ist Bockmist, Teufelszeugs und ähnliches. Nur wer der jeweiligen Religion angehört, ist gerettet. (da gabs dieser Tage einen Bericht über den Irak. Ein Krankenhaus der Amis, ein junger Mann starb nach OP, hatte keine Konfession, da hieß es: Wir beten für ihn, aber er bekommt keine Sterbe-Sakramente. Ich dachte: Zum Kuckuck, sind nicht vor Gott alle Menschen gleich????????)
So und die braune Sache. Da ist es doch so ziemlich genauso. Ihre Wahrheit ist die einzig wahre Wahrheit - in ihren Augen. Fanatismus, Missionierung, die in Zwang und Dogmen ausartet, Unterdrückung der freien Meinung, verteufeln von allem, was anders ist.... das haben sie doch gleich... die Braunen.. und die religiösen.
Übrigens hab ich was übersehen oder kam es nie vor, daß Buddhisten auszogen, um andere Länder zu überschwemmen? Gab es je Glaubenskriege, den Buddhismus betreffend?

Bonobo schrieb:
Trixi Maus schrieb:
Dann ist es also gar nicht "der Deutsch", der den Juden gemordet hat, sondern es war sein national-völkischer Glaube, aufgepeppt mit dem arischen Veda-Gedankengut aus indischen Zeiten durch einen verrückten Esoteriker namens Hitler?

So läuft das doch immer...zu jeder Zeit, immer wenn Andersdenkende, Andersgläubige, Andersfarbige oder überhaupt die Anderen, von den "Richtigen" zum Sündenbock erklärt wurden und werden.
Da ist in wenigen Worten eine ganze Menge gesagt. Genau, man gucke rund um den Planeten und die ersten, die mir einfallen und die sich so aufführten, waren doch die Römer, wobei mir deren Vorgehen und das Vorgehen in der braunen Zeit ziemlich Parallelen vorweist. Allein der Aufmarsch der Armee, die berühmte Handbewegung des Adolfs (siehe Cäsar) etc.

Trixi Maus schrieb:
Was mich interessieren würde: wie lernt man eigentlich heute in der Schule die Deutsche Geschichte? Lernt man die noch wie früher? Da kriegte man die Fakten mehr oder weniger unverarbeitet vor den Kopf geklatscht. Die Arbeitsbücher boten gar keine Verarbeitungsmöglichkeit dieser ganzen Greueltaten an.
Du hast zwar Bonobo angesprochen, aber ich bekomm ja auch den Geschichtsunterricht von meinen Kindern mit. Mir fiel auf, daß sie nicht mehr die Filme aus den KZ's angucken, wie das bei mir noch der Fall war. Sie gehen nach Dachau, um das KZ zu besichtigen. Ob das jetzt aber auch bei Klassen aus dem Umland der Fall ist, weiß ich nicht. Wir wohnen halt nicht weit weg davon (ca. 20 km). Sie gucken aktuelle Filme im Kino an, die zum Thema Hitler angelaufen sind. Vor Jahren war es Schindlers Liste. Von meiner Mutter weiß ich, daß es im Geschichtsunterricht zum Thema Nazizeit so gut wie gar nichts gab. Meine Mutter ist Jahrgang 1940, also dürfte das Thema so 1954 dran gewesen sein. Das war neun Jahre nach Kriegsende, da redete man offenbar nicht über die Schande. Bei mir war das 1977/1978 dran. Und ich fand diese Filme so schrecklich. Es waren origenalgedrehte, dokumentarische Aufnahmen aus den KZ's und von der Front. Das traf mich tief und nicht nur mein Mitgefühl. Am Rande erwähne ich mal, daß da mein Schuldempfinden ganz stark angesprochen wurde.

Das sind meine Gedanken dazu.

Alles Liebe
Moonrivercat
 
Ich habe einige Beiträge, die sich der Verabschiedung Benedikts widmen in den Thread [thread=46893] Bitte den Account "Benedikt" löschen.[/thread] verschoben. Bitte diskutiert diese Angelegenheit auch dort weiter...
 
Hi Moonrivercat :-)

Super, danke. Genau das finde ich sehr interessant, was Du schreibst. Danke, dass Du dir die Mühe machst, meine Fragen zu beantworten.

Das mit dem Schuldempfinden, das habe ich auch so erlebt. Ich kann mich nicht mehr erinnern, was wir für Filme gesehen haben in der Schule, aber ich habe mich immer aus eigenem Antrieb sehr für die Zeit von 33-45 interessiert.

Wir haben übrigens auf der Abi-Fahrt in Theresienstadt das Konzentrationslager besucht, das war eines der mächtigsten Eindrücke meines Lebens, muss ich sagen. Wir waren zusammen mit der Klasse unterwegs und als Letztes gingen wir auf einen grossen Platz, eine mit einer Mauer umschlossene Wiese, die vielleicht als Sammelplatz oder so gedient hat. Unter anderem war eine der Wände diejenige, vor der Erschiessungen durchgeführt wurden.

Weil die Führung beendet war und wir alle noch Zeit zur freien Verfügung hatten, blieb ich da auf diesem Platz und setzte mich eine Weile. Und dann- naja, Du kennst mich mittlerweile- fielen alles diese Bilder in mich ein, die ganzen Erschiessungen, dieses Gebrülle, d---ich kann das gar nicht weiter schreiben. Weil es wirklich zu schrecklich ist.

So. Aber das hat mich einfach mein Leben lang bisher nicht mehr losgelassen, eben weil ich im Grunde kein Ereignis im Leben hatte, das mir so deutlich spürbar gemacht hat, was es heisst, in den Himmel ein "Warum" zu rufen. Da ist der Tod meines Vaters, als ich 7 war, ein persönlicher Peanuts gegen, weisst Du? Soviel Macht hat diese Problematik, ganz allgemein, nicht nur auf mich. Die Dunkelheit unserer Historie- sei es das Gestern, das Eben oder das vor 60 Jahren- hängt über uns wie eine dumpfe Glocke, die wir nicht hören. Mittlerweile wird die Glocke zum Schwert über unseren Köpfen, könnte man meinen.

So, und genau diese Frage, dieses "Warum ist das menschliche Bewusstsein so, dass es diese Dinge macht", die bewegt mich im Grunde noch heute, weil ich kein Verständnis dafür habe. Weisst Du, ich bin eigentlich immer schon glaubensfrei. Oder allgläubig, nenne es wie Du willst. Alles was mir begegnet ist Gott, egal welche Meinung er hat und aus welcher Quelle er kommt. Mit irgendeiner einzelnen Formulierung wie: "ich glaube es ist so und so" oder "zur Zeit hat Herr XYZ veröffentlicht, dass es so oder so sein könnte" gebe ich mich nicht ab, weil das alles verkleinernde und eh übermorgen überholte Dinge sind. Ich will mein Leben leben und nicht wissen, was andere Leute gestern gedacht haben.

Die Zeiten, in denen Visionen und Wissenschaften getrennt betrachtet werden müssen, sind längst vorbei. Spätestens seit Entwicklung der Laser-Technik, der Quantenphysik und seit dem Entschlüsseln des menschlichen Genoms geht es um ganz andere Frage: wie und warum kann man Holographien erleben? Denn alles was wir erleben ist ja Holographie, manches eben Materie. Wenn wir exakt sagen können, wie die Gottesmatrix entsteht, dann können wir ja vielleicht auch erklären, warum menschliches Bewusstsein immer mit dieser Konstante "Abgrenzung" verbunden zu sein scheint. Ich erlebe das leider nicht, dieses Sich-Abgrenzenkönnen, ich habe auch gar keine Lust darauf, weil mir alle spirituellen Schriften sagen, dass ich universal verbunden bin. Was will ich also mit einer Meinung.

Bisher ist mir eben einfach noch keine Erklärung untergekommen, die erklären könnte, wie es zu solchen Übergriffen kommt, wie sie ja überall heute erlebt werden können. Es gibt sicher gute Ansätze, aber das sind alles nur Theorien, die bisher nicht zu einer praktischen Veränderung im menschlichen Bewusstsein beigetragen haben. Vielleicht kann die wirkliche Erklärung ja nur aus einer Gruppe kommen, meine ich, die ihre eigenen Dynamiken beobachtet. Und die Beobachtung der eigenen Dynamik hört exakt da auf, wo man "betroffen" reagiert. Das Betroffensein alleine ist zu bemerken, dann aber aus diesem Betroffensein zu reagieren ist Unbewusstsein. Man kann höchstens fragen und deshalb frage ich.

Vielen Dank für die Antworten, moonrivercat,
Trixi Maus
 
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...interessante Beiträge, Trixi Maus und Moonrivercat.

Das düstere Interesse an den 20/30/40ern teile ich. Ich fand das schon immer sehr faszinierend. Ich habe das Glück gehabt, recht guten Unterricht zu den Thematiken des Nationalsozialismus gehabt zu haben, nicht nur das ja übliche Aufzähen der Greuel, sondern sehr detailierte Informationen zur Lage in den 20ern und zur Entstehung von Faschismus, den Fehleinschätzungen und dem Weg dazu, das alles als "normal" zu empfinden.
Zusätzlich, und emotional vermutlich noch viel wichtiger, habe ich bedingt durch mein Alter, die Chance gehabt, mit vielen Zeitzeugen zu reden. Oder eben auch zu sehen, an welchen Stellen sie sich ausschweigen...

Ich war mit 18 in Buchenwald, das war schon sehr bedrückend, bei sausendem Eiswind über das Feld zu gehen, auf dem zuvor so viele Todgeweihte gelaufen waren.
Im Unterschied zu Euch beiden habe ich aber nie das Gefühl gehabt, irgendeine Schuld daran zu tragen. Ich habe daraus immer eher eine starke Verantwortung für die Gegenwart abgeleitet, Aufmerksamkeit, was die kleinen Schritte dazu angeht, Unrecht als gegeben hin zu nehmen.

Ich würde es übrigens nach wie vor begrüßen, wenn Benedikt der Ursache seiner emotionalen Lage nachgehen würde. Daraus könnten wir vermutlich alle etwas lernen...
 
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