Rechtsruck in Europa

so...und nachdem mein Bedürfnis nach ausgewogener Sichtweise befriedigt ist....(nicht schon wieder einseitig ...) schaue ich auf deinen Namen und erinnere ich mich daran, dass ich dich schon ein Stückerl zu kennen meine.

da kommt dann das.....


Und falls du ganz etwas anderes meinst als das, was ich bisher so zum "verdammen" und "stinken" mitbekommen habe....dann wird das spannend. Weil da vermute ich dann das, was oft in Partnerschaften vorkommt.(ein bisserl meine ich dich schon zu kennen *g*)
Dass das, was in einem mehr leben möchte erst anziehend wirkt....und dann zu viel, abstossend. Weil "man" wills ja schon mehr leben..aber eben nicht so sehr wie der andere. Weil andere Wichtigkeiten dagegen stehen. Aber etwas mehr schon....eigentlich...Und fühlt sich dann mit der Zeit mehr blockiert vom Verhalten des anderen als begeistert.
Liege ich richtig ? *neugierig bin*

:) Jo
 
Werbung:
oh, was habt ihr viel geschrieben, das kann ich nicht alles lesen, da wären die Worte für heute ja schon verbraucht.
:liebe1:

mir fällt ein:
ich habe oben Pelisa von Amtssprachen schreiben sehen.
Ich lebe ja in der sog. deutschsprachigen Gemeinschaft Ostbelgiens. Dieser Teil Belgiens am Dreiländereck D, NL, B ist nach dem 1. Weltkrieg Belgien zugewiesen worden. Und hier ist jedes Amt zweisprachig, französisch und deutsch. Und in den Geschäften kann man auch niederländisch reden, die meisten haben das hier einfach gelernt, weil es so nah an der Grenze liegt.

Was ich jetzt damit sagen will, das weiss ich gar nicht, wollte es nur erzählen.

:kuss1:
 
Ich schmunzel gerade ein bisserl. Wenn ich anschau, wie ich auf die Reizworte "verdammen und stinken" in Kombination fast automatisch mit meinem Bedürfnis nach Ausgewogenheit reagiert habe.

Inhaltlich allerdings reagierend auf die Reizworte. Dabei hat Caya ja noch gar nicht geschrieben, was sie genau meint.
Erst, als das heraussen war...hab ich ein Stückerl weiter sehen können. "Ach, das schreibt ja die Caya. Wie ich sie bisher kenne, meint sie das vermutlich ! anders..." Und diesmal :stickout2 hab ich nicht vergessen meine Vermutung zu überprüfen und nach zu fragen. Wie sie das echt meint.

Da hab ich vorerst unbewusst gleich mal praktiziert, was ich auch meine *lach*....das ist eben sowas von menschlich.

Eindrücke...auch in Stimmungen...sind finde ich auch menschlich und wichtig. Ich hab das bemerkt bei dem Jugendvideo, das Maud als Link eingestellt hatte. Vorerst war ich echt bedrückt von der Stimmung....unbewusst hab ich genau die Botschaft darin gespürt und übernommen. "Es gäbe keine Alternative" . Solche entstehenden Stimmungsbilder können ganz schön viel Kraft haben und beeinflussen. Hab ich zumindest bei mir stark bemerkt.
Erst als ich mich aus der Stimmung gerissen hatte....und das dauerte sehr wohl einige Minuten...kamen dann die Alternativen wieder in meinem Bewusstsein an.
Ich war momentan etwas erschreckt aber auch beeindruckt, wie stark sich das momentan auf mich auswirken kann.

Warum soll man in Deutschland/Österreich denn noch deutsch sprechen dürfen? Ist ja wohl schlimm, daß wir noch diese Sprache benutzen

das versteh ich jetzt nicht...aber ich versteh auch zu wenig von den geschichtlichen Hintergründen genau zu diesem Thema.
Meines Erachtens gibts ja konkrete geschichtliche Gründe, warum genau diese Sprachen.

***

Staatsvertrag betreffend die Wiederherstellung eines unabhängigen und demokratischen Österreich, StF: BGBl. Nr. 152/1955

Artikel 5.
Grenzen Österreichs
Die Grenzen Österreichs sind jene, die am 1. Jänner 1938 bestanden haben.

Artikel 7.
Rechte der slowenischen und kroatischen Minderheiten
1. Österreichische Staatsangehörige der slowenischen und kroatischen Minderheiten in Kärnten, Burgenland und Steiermark genießen dieselben Rechte auf Grund gleicher Bedingungen wie alle anderen österreichischen Staatsangehörigen einschließlich des Rechtes auf ihre eigenen Organisationen, Versammlungen und Presse in ihrer eigenen Sprache.

2. Sie haben Anspruch auf Elementarunterricht in slowenischer oder kroatischer Sprache und auf eine verhältnismäßige Anzahl eigener Mittelschulen; in diesem Zusammenhang werden Schullehrpläneüberprüft und eine Abteilung der Schulaufsichtsbehörde wird für slowenische und kroatische Schulen errichtet werden.

3. In den Verwaltungs- und Gerichtsbezirken Kärntens, des Burgenlandes und der Steiermark mit slowenischer, kroatischer oder gemischter Bevölkerung wird die slowenische oder kroatische Sprachezusätzlich zum Deutschen als Amtssprache zugelassen. In solchen Bezirken werden die Bezeichnungen und Aufschriften topographischer Natur sowohl in slowenischer oder kroatischer Sprache wie in Deutsch verfaßt.

4. Österreichische Staatsangehörige der slowenischen und kroatischen Minderheiten in Kärnten, Burgenland und Steiermarknehmen an den kulturellen, Verwaltungs- und Gerichtseinrichtungen in diesen Gebieten auf Grund gleicher Bedingungen wie andere österreichische Staatsangehörige teil.

5. Die Tätigkeit von Organisationen, die darauf abzielen, der kroatischen oder slowenischen Bevölkerung ihre Eigenschaft und ihre Rechte als Minderheit zu nehmen, ist zu verbieten.
***

Zur Festlegungszeit der nun geltenden österreichischen Grenzen bestanden Österreicher eben nicht allein aus deutschsprachigen Menschen.
Alles innerhalb der nun festgelegten Grenzen war nun Österreich.
Alle Menschen innerhalb der Grenzen nun Österreicher.

Ein Österreicher in diesem Sinne...als da eben geografisch-politische Linien gezogen wurden..... ist also zwar überwiegend, aber eben nicht nur...deutsch sprechend. In der Gesamtheit der Einzelpersonen gesehen.

Ich hoffe, ich habs halbwegs richtig verstanden.

:) Jo
 
......was bei Ali und Ivan sympathisch ist, soll bei mir jetzt shclecht sein? Wo bleibt denn da die grundgesetzlich verankerte Gleichbehandlung?

...ich vermute mittlerweile, dass viele von uns von den "unsrigen" mehr verlangen an Verständnis, Reflexion, .....als von Menschen anderer Nationen.
Und die "unsrigen" haben bitte keine Hilfe zu brauchen, die müssen sich gut selbst helfen können. Wenns geht, immer. (ich übertreib das jetzt ins Extrem...mich selbst ein bisserl sehend....)
Wenn ich das jetzt mit meinem Selbstbild vergleiche, das ich lange an mich hatte.....dann lege ich das wahrscheinlich leichter auf Inländer um, von mir aus gehend.

Wir sind aber ebenso Mensch mit allen Vor- und Nachteilen...wie Menschen anderswo.
Von Menschen anderer Nationen mehr Einfühlungsvermögen zu erwarten als von uns selbst...ist aber meine ich auch nicht "das Gelbe vom Ei".

Was uns alle wunderbar verbindet, ist das Mensch sein. Da gibts zwar Nuancen, Tendenzen....aber in seinem Grunde "funktionieren" wir alle gleich, denke ich.

Liebe :liebe1: Grüße ! (und das mein ich jetzt ernst an alle ...mir ist grade danach..)

:) Jo
 
das versteh ich jetzt nicht...aber ich versteh auch zu wenig von den geschichtlichen Hintergründen genau zu diesem Thema.
Meines Erachtens gibts ja konkrete geschichtliche Gründe, warum genau diese Sprachen.

*Zur Festlegungszeit der nun geltenden österreichischen Grenzen bestanden Österreicher eben nicht allein aus deutschsprachigen Menschen.
Alles innerhalb der nun festgelegten Grenzen war nun Österreich.
Alle Menschen innerhalb der Grenzen nun Österreicher.

Ein Österreicher in diesem Sinne...als da eben geografisch-politische Linien gezogen wurden..... ist also zwar überwiegend, aber eben nicht nur...deutsch sprechend. In der Gesamtheit der Einzelpersonen gesehen.

Ich hoffe, ich habs halbwegs richtig verstanden.

:) Jo

Ja, so ungefähr richtig verstanden. :)

Ich kanns dir kurz am Beispiel Ungarisch erklären weil ich das im Kopf habe: das Burgenland kam erst 1921 zu Österreich - vorher wars Teil von Ungarn. Die Bevölkerung sprach/spricht teils ungarisch, teils deutsch, Kroaten gabs und gibts auch. Die Staatsbürgerschaftsfrage wurde unabhängig von der Muttersprache, großteils schlicht nach dem Aufenthaltsort zu einem bestimmten Zeitpunkt, gelöst.
So im Großen und Ganzen gehen die historischen Gründe auf die Monarchie zurück - Vielvölkerstaat. In Ö wurde - wenn dieser Staat "Österreich" hieß - nie nur Deutsch gesprochen, aber die genauen Erklärungen kann sicher Matrix liefern.

Nur am Rande, es gab vor kurzem einen Kongress bezüglich der nationalen Minderheitenrechte:
http://www.sodalitas.at/index.php/events/details/836

Zur Angst möchte ich auch etwas sagen: Ich denke, das können wir vernachlässigen solange es nur auf Spekulation beruht. Weder Matrix noch Sage noch sonst jemand hat Angst als Begründung für sich in Anspruch genommen. Es ist bloss eine freundliche Interpretation zu der keinerlei Anlass besteht.
 
Seit 1955 sind ja nun einige Jährchen ins Land gezogen, neue Generationen wurden geboren...
Manche alten Zöpfe müssen eben irgendwann abgeschitten werden.
Sonst wird´s zur Lachnummer. Ein1980 geborener Österreicher mit slovenischer Großmutter ist sicherlich der deutschen Sprache, wenn auch mit österreichischem Regionalslang mächtig. Eine Beharrung auf der slovenischen Sprache im täglichen Leben würde ihn ausgrenzen.
Zumal man mal hinterfragen sollte, was wird eigentlich in Böhmen gesprochen, bzw. was darf die "urösterreichische" Minderheit dort sprechen? Ist dort deutsch Amtssprache No. 2?
Wohl eher nicht.

Sage
 
Ja, was findest du dann in Ordnung??? Ich kenn mich nimma aus. Bei der Wahl macht man ein Kreuzerl bei einer Partei aus bestimmten Gründen. Man kauft das ganze Paket, nicht nur Einzelteile. Du unterstützt damit eine Partei, die grausige Plakate drucken lässt und deren Politiker über Jahrzehnte immer wieder inakzeptable "Versprecher" liefern. Gudenus wurde sogar dafür verurteilt.

Ich stehe voll und ganz hinter meiner Partei, bei der ich auch in sämtlichen Organisationen Mitglied bin.
Und hier einmal ein Zitat von Herbert Kickl, einem der drei Generalsekretäre der FPÖ:

"FM5: Was aber sagen Sie zum Verbotsgesetz allgemein. Gehört das abgeschafft?"

Kickl: "Für mich ist das nach wie vor aktuell. Man muss ja auch an die Opfer denken, die es damals gegeben hat. Sich darüber leichtfertig hinwegzusetzen, und zu sagen: „das war ja äh alles nicht so!“ und alles was da noch so an Dummheiten daherkommt, ist meines Erachtens nach eine Verhöhnung der Opfer".

Soviel zu den Vorwürfen des Antisemitismus. Kickl wurde von Strache eingesetzt und ist zweitwichtigster Mann in der Partei.

Die spannendste Frage ist noch immer offen: warum soll ausschließlich Deutsch Amtssprache sein?

Hier bin ich der Meinung, dass eine Verfassungsänderung dazu beitragen sollte, das leidliche Thema endlich zu beseitigen.
 
hallo Pelisa !

Danke..genau, ich kann mich erinnern. Da gings so zu sagen um "Zwangseinbürgerung" von Menschen. So, das ist jetzt Österreich. Dein Haus steht nun auf österreichischem Grund und du bist nun Österreicher.

zur Wut....ich kenne bisher keine einzige Form von Wut, die nicht voller Angst ein Bedürfnis schützen würde.(Wut überlagert zwar das Angstgefühl...um angreifen zu können und verhindern/auslöschen zu können, was Angst aus löst.).
Bei mir nicht...genauer betrachtet....und sonst hab ich es auch noch nicht erlebt, wenn ich genauer nach fragen durfte.

Diese Dynamik ist sicher recht hilfreich in Notfällen, um das Überleben zu sichern. Im Alltag aber ....langfristiger gesehen..bringt es meine ich um viele Chancen, wenn im verhindern wollen geblieben wird.

Ich sehe Wut dennoch auch im Alltag als Chance auch. Es zeigt mir, wo ich mich blockiert fühle...von Aussenmauern (Situationen) die ich mit meinen aktuellen Möglichkeiten (Mauern, die aktuell mein Handlungspotential begrenzen...und bei allen Erweiterungen...begrenzt werden sie meine ich immer irgendwie sein...) nicht (mehr) bewältigen kann. Die mir zumindest momentan nicht zu bewältigendes Hindernis sind, auf dem Weg, wichtige Bedürfnisse besser zu erfüllen.

Dadurch komm ich leichter drauf, welches Bedürfnis ich habe....und kann mich dann leichter für ein Ziel einsetzen, als auf K(r)ampf etwas verhindern zu wollen. Kann dann...wenn ich "ausgewütet" habe, bzw. mich von anderen und mir selbst besser verstanden fühle...auch Alternativen zu meinem Ziel hin besser sehen.

:blume: Jo
 
Ich stehe voll und ganz hinter meiner Partei, bei der ich auch in sämtlichen Organisationen Mitglied bin.

hm....heisst das, ALLES was von einer Partei kommt ist gut und richtig ? Oder ist kritisches Hinterfragen von sich selbst, der eigenen Meinung...auch der Partei-Mehrheits-Meinung...nicht auch wichtig ?

Weil genau das heisst ja für mich...bereits gut funktionierendes bei behalten und weiter entwickeln...da, wo´s noch hängt, ändern, verbessern....

Es heisst ja in der Wissenschaft auch: zum heutigen STAND der Wissen-schaft.
Persönlich sehe ich meine eigene Wissen-schaft auch als Reise.

Was taugt, um manches sich im Konflikt befindliche gemeinsam und gesamt gesehen konstruktiv gut auf-lösen zu können.....behalte ich bei....und sonst such ich halt immer wieder nach dem, was ich wohl grade übersehen habe....

Mit all dem Schmarrn, den ich dabei vielleicht auch manchmal verzapfe....:) aber es ist eben auch ein Weg, meine ich.

:) Jo
 
Werbung:
hm....heisst das, ALLES was von einer Partei kommt ist gut und richtig ? Oder ist kritisches Hinterfragen von sich selbst, der eigenen Meinung...auch der Partei-Mehrheits-Meinung...nicht auch wichtig ?

Wir hinterfragen ständig unsere Positionen zu einigen Dingen- aber gemeinsam in der Partei und nicht gegeneinander, also quasi gegenseitiges Bespitzeln, wer hat was, wann, wie, wo gesagt.
 
Zurück
Oben