"Rechtes Gedankengut nimmt zu"

Ich stimme @GreenTara zu.
Es ist eine Illusion zu glauben man könne mit dem Kreuzchen auf dem Wahlzettel irgendeine politische Richtung bestimmen. Die politische Richtung ist eh klar: das jetzige politische Machtsystem erhalten. Das wollen alle Parteien und die Wege dahin sind längst nicht mehr klar definiert, sondern überschneiden sich fast immer. Keine Partei hat ein wirklich klares Profil.
Nach der EU-Wahl habe ich mir vorgenommen zu keiner EU-Wahl mehr zu gehen, denn die wichtigen Entscheidungen sind im Hinterzimmer gefallen, unabhängig davon, was die Mehrheit tatsächlich gewählt hat.
Demokrit, den man als Vater der Demokratie bezeichnen kann, sprach auch davon, das demokratische Systeme nach relativ
kurzer Zeit, erheblich Fäulniserscheinungen zeigen, und niemand findet sich, der die faulen Stellen heraus schneidet, denn die, die
es könnten, sind die Proviteure der Fäulnis. Platon schreibt in der Politeia sinngemäß das Gleiche.
 
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Ich sehe das generell auch anders (alle Aussagen, wobei ich nicht überprüft habe ob die alle korrekt wiedergegeben sind), und Höcke (unter anderem) als Parteichef würde ich sicher (wie schon gesagt) auch keine Stimme mehr geben. Den halte ich auch für rechtsextrem.

Aber Gaulands Rede zum Beispiel in der der "Mückenschiss" vorkam war an anderer Stelle auch explizit pro jüdisch. Er wollte halt betonen, dass Deutschland mehr ist als diese Zeit. Hätte ich aber auch so nicht gesagt.

Wie oft gesagt, ich würde da auch nicht eintreten, aber wenn andere Politik auch aus meiner Sicht dazu führt, dass wir riskieren uns abzuschaffen (und eben nicht für ein besseres System), ist es auch nicht verkehrt, wenn jemand eben sagt, dass nicht alles schlecht war und auch ist. Am Ende liegt die Wahrheit da natürlich dazwischen, und eine Stimme bei der AfD ist eben ein Gewicht auf die andere Seite der Waage und meine Position ist in Wirklichkeit mehr mittig.
Genau, wenn Leute mit solch einer Einstellung "früher war nicht alles schlecht" rechte Idioten wählen, dann freut das die Steuerzahler. Schließlich wollen auch solche "Volksvertreter" von irgendwas leben. Völkisch nationales Gedankengut sorgt für reichlich neue Wählerstimmen und ist durchweg pro jüdisch zu verstehen. AFD wird einfach immer nur falsch verstanden und deren Wähler wählen die auch nur, weil das mit Frau Merkel so ja nicht weitergehen kann.

Da nimmt man dann halt schonmal bisschen rechts gerne wieder mit, kennt man ja aus der Vergangenheit. War ja nun auch nicht alles schlecht, gell.
 
Nein, der geht auch nicht (habe ich auch jedes Mal gesagt). Aber repräsentiert nicht die Partei insgesamt.

Klar ist das trotzdem auch ein Grund sie nicht zu wählen, aber reichte nicht aus bei meiner Abwägung. Unsere Probleme sonst sind eben ernst genug.

Und Grenzen...
Als Kolonisten nach Amerika ausgewandert sind, hat sich die Gesellschaft dort auch deutlich verändert. Und es kam zu Konflikten usw. "Indianer" und Kolonisten waren nicht kompatibel, positiv ausgedrückt. Klar konnten die Indianer ihre Grenzen sowieso nicht durchsetzen, aber darum geht es ja nicht.
Deutsche Migranten kannten halt keine Rothäute, die meist auch nicht modern christlich erzogen waren oder schlimmer noch, ausländisch gequatscht und ausgesehen haben.
Klar, das das zu Konflikten geführt hat.
 
Genau, wenn Leute mit solch einer Einstellung "früher war nicht alles schlecht" rechte Idioten wählen, dann freut das die Steuerzahler. Schließlich wollen auch solche "Volksvertreter" von irgendwas leben. Völkisch nationales Gedankengut sorgt für reichlich neue Wählerstimmen und ist durchweg pro jüdisch zu verstehen. AFD wird einfach immer nur falsch verstanden und deren Wähler wählen die auch nur, weil das mit Frau Merkel so ja nicht weitergehen kann.

Da nimmt man dann halt schonmal bisschen rechts gerne wieder mit, kennt man ja aus der Vergangenheit. War ja nun auch nicht alles schlecht, gell.

Die Partei hat sich (Gauland) pro Jerusalem als Hauptstadt Israels ausgesprochen. Das ist insofern sogar mehr pro jüdisch als Merkel zum Beispiel. Viele Linke stehen umgekehrt auch zu den Palästinensern.

Und was willst du dann im Gegenteil sagen? Früher war alles schlecht? Klar, natürlich wäre man rechtsextrem wenn man damit die Nazizeit meint (mit "nicht alles schlecht"). Aber müssen uns auch nicht umgekehrt abschaffen...

Und zuletzt, der Hauptgrund ist, dass man eine Partei in die Opposition wählt. Das war das Ziel. Das ist was ich tue, ich habe auch linke Parteien gewählt, weil sie die Macht des Kapitals ausgleichen. Das Schiff hat/hatte zu viel Schlagseite, und zwar in einer gefährlichen Weise.
 
Deutsche Migranten kannten halt keine Rothäute, die meist auch nicht modern christlich erzogen waren oder schlimmer noch, ausländisch gequatscht und ausgesehen haben.
Klar, das das zu Konflikten geführt hat.

Ja, die 13 Kolonien haben den Unabhängigkeitskrieg auch gegen den deutschen Kaiser geführt. :P

Und in Afrika oder Asien (bzw. generell weltweit) gibt es sonst bestimmt nie Konflikte, muss auch immer der Europäer, oder speziell der Deutsche beteiligt gewesen sein. Natürlich sind wir nicht besser, aber das ist allgemein ein Problem, und nicht immer ursprünglich unseres.
 
Aber dann hat er nach seiner eigenen Definition Unrecht.
Nun ja - wär auch ok, oder?
Ich kann auch nicht zweifelsfrei davon ausgehe "Recht" zu haben....
Vielleicht haben viele Leute teilweise durchaus Recht - und teilweise eben auch nicht.
Man kann ja das, wo sei alle "Recht" haben, zusamenschmeissen, anstatt sich darüber die Haare zu raufen, wo jemand scheinbar "Unrecht" hat....
 
Das ist grundsätzlich richtig, mit einer Einschränkung.
Der politische Diskurs muss zwingend gewaltfrei bleiben.
Wer Gewalt propagiert und anwendet, stellt sich außerhalb der demokratischen Ordnung.
Der andere hat sogar das Recht dazu, sich ausserhalb einer Orndung zu stellen......
Die Frage ist eher meine Reaktion, als das, was der Andere macht ...
 
Die Partei hat sich (Gauland) pro Jerusalem als Hauptstadt Israels ausgesprochen. Das ist insofern sogar mehr pro jüdisch als Merkel zum Beispiel.
Blöd halt, das das der Israelische Botschafter anders sieht.

Und was willst du dann im Gegenteil sagen? Früher war alles schlecht? Klar, natürlich wäre man rechtsextrem wenn man damit die Nazizeit meint (mit "nicht alles schlecht"). Aber müssen uns auch nicht umgekehrt abschaffen...
Umgekehrt abschaffen?
Rund 50 Mio Tote während des 2. WK's dürften Antwort genug darauf sein.
Du hast dich doch für Humanismus ausgesprochen. Was ist humaner, als Menschen die vor Krieg und Terror flüchten aufzunehmen?

Und zuletzt, der Hauptgrund ist, dass man eine Partei in die Opposition wählt. Das war das Ziel. Das ist was ich tue, ich habe auch linke Parteien gewählt, weil sie die Macht des Kapitals ausgleichen. Das Schiff hat/hatte zu viel Schlagseite, und zwar in einer gefährlichen Weise.
Mal schauen, wenn bei den nächsten Wahlen eine Partei dabei ist, die mehr Handarbeit in Schulen fordert und ganz wichtig grüne Frau Merkel doof findet, dann ist egal, was die sonst so verzapfen. Das ist doch mal eine richtig durchdachte Wahlstrategie.
 
Ja, die 13 Kolonien haben den Unabhängigkeitskrieg auch gegen den deutschen Kaiser geführt. :p
Toll.
Und in Afrika oder Asien (bzw. generell weltweit) gibt es sonst bestimmt nie Konflikte, muss auch immer der Europäer, oder speziell der Deutsche beteiligt gewesen sein. Natürlich sind wir nicht besser, aber das ist allgemein ein Problem, und nicht immer ursprünglich unseres.
Das auch Deutschland Sklavenhandel betrieben hat, weißt du aber schon. Kolonien klingt aber schöner.
Und nein, Deutschland ist nicht für alles Elend der Welt verantwortlich, wir leben aber sehr gut davon.
 
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:lachen::lachen::lachen:Und trotzdem sitzt sie im Bundestag:clown2: und hat inzwischen die SPD prozentual überholt.
Wie erklärst du dir das denn?

Sie sitzt im Bundestag weil es genug Bürger in Deutschland gibt, die dumm und rassistisch genug sind eine rassistische Partei zu wählen.

Die Wahl einer Partei in den Bundestag ist doch nicht der Beweis für deren Qualität.:rolleyes:

Die NSDAP wurde auch von den Bürgern in die Regierung gewählt und konnte die Macht übernehmen. Und das diese Wahl kein Beweis für die Qualität der NSDAP war, müsste auch den AfD-Wählern klar sein. Wie erklärst Du dir das denn?
 
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